Steuerkette gibt Laut. Was tun ?

Meine war bei 160000 gelängt und zwar bis an die Grenze.

Hi
Ich werde mal versuchen, mit einfachen Worten, dir die Dinge etwas zu erklären.

Es gibt VR 6, die rasseln von Anfang an und es gibt VR6, die rasseln auch nach 200 000 km nicht.
Leider ist der Kettenversatz am VR 6 im Gegensatz zum V6 noch nicht diagnosefähig.
Wie dem auch sein, man kann das ganz einfach testen.

Dazu braucht man 2 Mann, einen kalten T4 VR6 und gutes Gehör.

Einer startet den Motor und der andere hört, ungefähr mittig bei geöffneter Motorhaube, auf das Kettengeräusch unmittelbar nach dem Anlassen.
Der Motor springt an, Kette noch nicht straff, weil noch kein ordentlicher Öldruck, Motor läuft ein paar Umdrehungen und das rasseln sollte langsam verschwinden.

Bleibt das Rasseln, so ist entweder der Öldruck nicht in Ordnung oder die Kette schon soweit gelängt, das der Weg des Kettenspanners nicht mehr ausreicht.
Wenn dem so ist, läufst du Gefahr, das beim nächsten Ruck die Kette überspringt.

Das ist dann gar nicht gut!! Motorschaden!

Ich würde mal zu jemanden fahren, der sich mit dem VR 6 auskennt.

Bei Fragen einfach fragen oder besser durchbimmeln.
Tel Nr. steht unten in der Signatur.

Da stimme ich zu.

Ketten ect. nach neuesten Erkenntnissen bei km Stand 223 tkm getauscht(Simplex), ab TKM 330 rasseln sie wieder wie von Frank und Roland beschrieben, jedoch nur im Bereich 1200-2000 u/min , Leerlauf ist noch ok.
Ich fahre weiter bis zum Exitus, da ein ordentlich revisionierter VR genausoviel verschlingt wie die Teilreparatur eines intakten Motors(betrachtet aufgrund der bestehenden Laufleistung von mittlerweile 370 tkm und dem originalen Kopf ...) Ein-und Ausbau , Kupplung/Wandler, Motorlager, besonders die Drehmomentstütze... Da würde man schon einmal größer rangehen... da Kettentausch nur machbar ist, wenn Getriebe vom Block abgeflanscht wird. Alles andere ist

Hier werden wir sicher noch von schwingenden Ventilen lesen, Ventilspiel kann schon zu groß sein, daher auch klappergeräusche möglich.

Wo ist denn dein Standort?

Gruß
Lars

Moin,

das wesentliche Problem an der Motorrevision ist, dass nicht immer alle Teile getauscht werden, die nötig sind. Die AES Ölpumpe beispielsweise ist nach einer Laufleistung von 160 tKm gefährdet zu viel Druck aufzubauen und hierdurch die erste und nach nicht erfolgtem Austausch auch die zweite Kette zu längen. Das Problem daran ist, dass es zu spät auffällt, da meistens am alten Motor der Öldruck nicht bestimmt wird und nach der Motorrevision der Motor nicht auf einem Prüfstand auf korrekten Druck geprüft wird.
Man muss also einen Instandsetzen finden, der den Öldruck nachweislich beim ersten Lauf prüft. Die Ölpumpe kann auch nur noch bei VW bezogen werden. Die Verschleißprüfung an den Pumpenzahnrädern wird häufig als Grund gesheen, nur den Oberteil mit den Zahnrädern zu tauschen, der universell ist, jedoch das alte Ventil mit dem "Rüssel" wieder zu verbauen. dann fördert die Pumpe wieder ordentlich, doch das Überdruckventil macht dicht und der Druck steigt über die zulässigen 6 bar. Aus eigenem Verush weis ich, dass ab 6 bar die Hydros des VR anfangen zu klappern... dank des Rückschlagventils sind die Hydros dann auch lange auf dem Überdruck festgenagelt...

Bevor ich anfangen würde, meinen Motor wieder einem Instandsetzen zu geben, würde ich den Öldruck prüfen und auch nach erfolgter Überholung die Prüfung sofort ab erstem Start wiederholen. Es gibt zu viele Fälle von frisch renovierten Motoren, die dann Kernschrott waren, weil der Öldruck nicht so war, wie er sollte.

Grüße

Matthias

Zitat von Roland

Klar, zu jemanden gehen, der was vom VR6 versteht. Tja , leicht gesagt. Die von VW sollten es ja wissen, oder?!

Leider nein. Die V(R)6 Motoren waren häufig nur innerhalb der Garantie in der Vertragswerkstatt und zudem sind diese Motoren sehr selten.
Ein erfahrener VR Schrauber hilft da mehr...egal wo du hinfahren musst

Wie war der Spruch früher ?
Ich geh Meilenweit für eine C..........

Bei 186 tkm dürfte zumindest Motormäßig noch alles i.O. sein. Wenn Kettenwechsel, was zu empfehlen ist, würde ich mir auf jedenfall die Zündkerzen anschauen. Sind die in der unteren Reihe schwarz , sollte man bei der Gelegenheit auch direkt die Schaftdichtungen mitmachen. Bei allen VR6 die mir so unter die Finger gekommen sind, waren die Schaftdichtungen in der unteren Reihe hart und leißen Öl in den Brennraum.
Und NEIN, ich mache keine Ketten für andere. Meine VR6 reichen mir. Aber ich wüßte jemanden der selbst Aktiv an VR6 und V6 rumschraubt. Der hat auch Ahnung davon.
Zum einen FWB Group , die andere Adresse kannst du per PN bekommen. Ist bei mir und dir in der Gegend.

Moin,

mein Motor wurde bei 189 tKm überholt. Das simples Kettensystem, das eigentlich der Grund für die Überholung sein sollte wies zwar Verschleiß auf, war aber alles Andere als grenzwertig beansprucht. Im Nachhinein hätte ich nur die Ölpumpe tauschen müssen und hätte wohl noch ein paar zehntausend Kilometer weiter fahren können. Was allerdings bei meinem Motor und auch anderen von denen ich gehört habe, ein Problem hätte werden können, war der Verschleiß der Zylinderlaufbahn am Totpunkt und das Ventilspiel. Deshalb mach es Sinn die Schaftdichtungen und Führungen zu tauschen.

Ein guter Test für eine kritisch beanspruchte Pumpe ist ein vollständiger Ölwechsel. Wenn der Motor nach dem Ölwechsel deutlich ruhiger ist und nicht mehr klötert, ist die Pumpe sehr verdächtig.

Grüße Matthias