Fragen zur Montage und Verkabelung der Solaranlage

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  • Nächstes Projekt ist die Solaranlage auf dem Dach - ich habe
    einige Fragen und bräuchte eine Anleitung für Dummies. Ich habe mich in
    den unzähligen Threads probiert schlau zu machen, aber brauche trotzdem
    noch einiges an Hilfe und Rückversicherung von euch.


    Ich habe mich für zwei flexible Module mit je 100w 18v entschieden - in
    der Hoffnung das diese halten. Diese möchte ich auf das Dach kleben, da
    mir wichtig ist, die Höhe des Daches ungefähr beizubehalten.


    Meine Fragen:

    1. Als Kleber habe ich Sikaflex 521 UV herausgesucht. Ich würde damit
    die Modue vollflächig verkleben wollen und am Rand abdichten, damit kein
    Wasser darunterlaufen kann. Passt das? Hat einer Erfahrung, wieviel
    Kleber dafür benötigt wirtd. Reicht eine 300ml Kartusche?

    2. Mir ist nicht klar welche Kabel und Stecker ich nun brauche, um das
    Modul mit der Wohnraumbatterie zu verbinden. Ich habe von MC4 Steckern
    gelesen, die ich dann brauche und von einem Y-Stecker, um die beiden
    Module zusammen zu schalten. Aber wieviele Stecker brauche ich nun für
    was und welche genau? In der Beschreibung des Moduls steht lediglich das
    1,5m Kabel daran hängen.

    3. Kann jemand sagen, wieviel Kabel insgesamt ca. benötigt werden? Als Kabelquerschnitt habe ich 4mm^2 rausgesucht, richtig?

    4. Wie kann die Dachdurchführung platzsparend aussehen? Ich habe bisher
    nur die Dachdurchführungsboxen gesehen, die ja ein paar cm auftragen.
    Wie ist das anders zu lösen?

    5. Ich brauche einen Solarregler. Ein Modul liefert Isc: 6.1A IPMax:5,5.
    Was für Daten muss dann mein Solarregler haben? Gibt es noch etwas, auf
    das ich hier achten muss?

    6. Macht es Sinn, dass die Anlage auch die Starterbatterie mitlädt. Geht das und braucht es dafür einen besonderen Laderegler?

    7. Ich würde gernen einen Spannungswandler im Bus haben, um nicht für
    alle Geräte einen Adapter haben zu müssen. Ich weiß zwar noch nicht, was
    alles angeschlossen werden soll, aber wenn ich es richtig verstehe kann
    ich das Teil an den 12V Anschluss im Wohnraum anschließen und dann auf
    230V Geräte anschließen. Wieviel Watt empfehlt ihr hier?


    Für die unsinnigen Fragen bitte ich schon mal im Vorfeld um Verzeihung. Das ist echt Neuland... ?(

    Wenn ihr mir auch nur bei einer der vielen Fragen weiterhelfen könnt bin ich euch sehr dankbar. :thumbup:

  • Moin,,

    1. eine Kartusche pro Panel
    2. an einem Modul ist ein Stecker und eine Kupplung.
    3. vom Modul bis zur Batterie. Musste schon selber ausmessen.
    Ich würde empfehlen die Module in Reihe zu verschalten.
    4. Weiß ich auch nicht
    5. votronic oder victron sind hier die Platzhirschen, mit oder ohne Bluetooth app.
    6. Ich glaube nicht das das nötig ist.
    7. Hängt von deiner Batterie ab. 300-500Watt vieleicht.

    Mit freundlichen Grüßen

    Holger

  • Ich habe mich für zwei flexible Module mit je 100w 18v entschieden


    Passen die sicher zwischen die Spriegel? oder hat dein Bus evtl. ein anderes, ebenes Dach? (ich sehe gerade "California")
    --
    Wenn man eine Dachdurchführung seitlich anbringt, wird der Bus dadurch nicht höher.
    Man kann auch bei der Heckklappe mit den Kabeln in den Bus gehen, dann bleibt das Dach heil.
    --
    PV-Anlage braucht separates Minus, also nicht auf Karosserie legen; d.h. bei zwei Modulen = 4 Kabel; entsprechend braucht man zwei Y-Verbinder.
    --
    Von (zumindest) Votronic gibt es Solarregler, die eine zweite Batterie nachladen, wenn die erste voll ist, die haben dann "Duo" mit in der Bezeichnung.

    Irgendwas is' immer!
    Rust never sleeps

    3 Mal editiert, zuletzt von Bertram1958 (23. März 2018 um 07:16)

  • 1) Sika 252 geht ebenfalls. Man benötigt etwa einen 600 ml Schlauch je Modul. Wenn Sprigel ausgeglichen werden müssen, wird ggf. mehr Sika benötigt. Den jeweiligen Primer nicht vergessen.

    2) MC4 Steckverbinder werden nur im Außenbreich benötigt. Innen würde ich Quetschverbinder verwenden. Ob du Y-Verbinder benötigst hängt davon ab, ob Du in Reihe schaltest, oder parallel.

    3) Ich würde 2,5-4 mm² verwenden um den Leitungswiderstand zu minimieren. Die Länge hängt vom Montageort der Panele, des Reglers und der Batterie ab. Daneben natürlich von der gewählten Kabelstrecke. Generell sollte der Regler dicht an der Batterie sein.

    4) An einer Durchführung kommst du vorbei, wenn du das Kabel über das Dach in den Spalt hinter der Heckklappe führst. Von dort runter zur Stoßstange und am Stopfen der Heckleuchte in den Innenraum gehst. Damit vermeidest Du Bohrungen in die Karosserie. Nachteil ist die zusätzliche Kabellänge.

    5) Bei 200 Wp würde ich einen Solarregler mit wenigstens 250 Wp nehmen. Habe ebenfalls 200 Wp auf dem Dach und bin mit dem Votronic sehr zufrieden. (Siehe meine anderen Posts dazu).

    6) Ich erachte es als sinnvoll. Somit ist auch bei längerer Standzeit immer eine versorgte Starterbatterie gegeben. Und was man gerne vergisst sind die kleinen Verbräuche beim campen. X mal die Tür geöffnet, hier und da geht dadurch eine Lampe an, eventuell ist das Radio auf der Starterbatterie, usw. Der Votronic MMP 250 Duo kann die Starter auf nem seperaten Kanel mitversorgen. Da gehen dann bei Überschuss ca. 1A durch.

    7) Hängt von deinem Bedarf ab. Was willst du verwenden. Wasserkocher, Toaster und Kaffeemaschine sind nicht zu empfehlen. Laptop und Kamera kommen mit kleinen Sinuswechselrichtern aus. Hier reichen oft 150 W. Achte darauf ein Gerät mit Sinuskurve zu kaufen.
    Und schließ es direkt an die Batterie an. Absichern ist natürlich Pflicht.

    Der VW Bus stellt die Krone der automobilen Schöpfung dar.


    I'm the one who knocks! 8)

  • Herzlichen Dank euch, bisher hatte ich noch keine Zeit es umzusetzten und kann mich jetzt endlich wieder dran machen.

    @Tochmonkey: Ist das egal, ob 252 oder 521, oder gibt es da Eigenschaften, die einen vorteilhafter machen? Der Primer dient der Haftverbesserung, richtig? Braucht man den wirklich. Die Module wiegen ja absolut nichts und ich hätte gedacht, dass es sowieso unablösbar mit Sikaflex alleine schon klebt. Oder hast das noch andere Gründe?

    Ich will jetzt versuchen die Kabel erst ins innere zu legen und dann zu verbinden. Das geht dann auch über Quetschverbinder, oder nur mit Y-Steckern?

    Die Votronic Laderegler und auch viele andere Modelle haben das Display ja seperat. Braucht man dieses unbedingt, oder werden die wichtigsten Daten auch so angezeigt. Es sieht auf den Bildern so aus, als ob da auch ein mini Display drauf ist. Oder zeigt der gar nichts an? Mir würde eine kleine Anzeige reichen, aber sehen können will ich es schon.

    Muss ich auf eine reine Sinuskurve achten, oder gehen auch die mit der unsauberen Sinuskurve? Ich will da kleinere und wohl eher unempfindlichere Verbraucher anschließen. Laptop ist wohl das empfindlichste. Warum direkt an die Batterie? Kann ich die bei der Watt-Zahl nicht noch guten Gewissens an die 12v-Wohnraumsteckdose hängen?

    Bertram1958: Wenn ich mich nicht vermessen habe, dann passt es. Es ist ein fast ebenes Dach und es müsste zwischen die Nubsies passen.

  • Mit dem 521 habe ich keine Erfahrungen. Verwende etwas was von der erwarteten Temperaturbandbreite und UV keinen Schaden nimmt. Haftverbesserer würde ich verwenden. (Auch wenig Masse entwickelt bei hohen Beschleunigungen eine große Kraft. Und wenn die Vorderkante etwas trifft, wird es unschön.)
    Quetschverbinder gehen auch, ist halt nicht lösbar. Das macht bei einem fest verklebten Modul jedoch nichts...

    Die Votronicregler haben LED, die den Betriebszustand angeben. Jedoch nur qualitiv nicht quantitiv. Wenn dich der Ertrag etc. interessiert, brauchst du den Solarcomputer S, also das Display.

    Wenn du einen Wechselrichter an eine 12-V-Steckdose anschließt hast du unnötigen Verluste in den Kabeln und in der Steckverbindung. Sinus würde ich nehmen, weil es in der sein Zukunft sein kann, dass du z.B. einen Akku laden willst.

    Viel Spaß beim basteln. 8)

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