Drehkonsole vor GP - Funktionsweise und Zerlegung/Zusammenbau

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    Beschrieben wird diese Art von Drehkonsole, die beispielsweise in den California Modellen vor GP verbaut wurde. Möglicherweise wurden diese Drehkonsolen auch in anderen Modellen, wie z. B. Multivan verbaut. Diese Konsolen gab es auch schwarz lackiert (gesehen in einem 93er California Coach). Kennzeichnung auf den Konsolen (Unterseite Oberteil):

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    Die Konsolen auf der Fahrer- und Beifahrerseite sind identisch. Die Konsole erlaubt eine Drehung um etwa 200 Grad. Dabei senkt sich der Sitz bei Drehung nach links und hebt sich bei Drehung nach rechts.

    Mittels eines Hebels auf der rechten Seite der Konsole wird der in Fahrtstellung blockierte Drehmechanismus freigegeben und eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn ermöglicht.

    Verriegelter Zustand (Fahrtstellung):

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    Entriegelungshebel gezogen:

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    Drehung nach links möglich:

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    Ein Überdrehen nach rechts aus der Fahrtstellung oder nach links in der rückwärtigen Stellung ist konstruktiv nicht möglich:

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    2 Mal editiert, zuletzt von gernebusfahrer (6. August 2022 um 00:49)

  • Drehkonsole von oben nach Ausbau des Sitzes. Die Feder dient der Rückholung des Verriegelungsmechanismus, wenn der Hebel losgelassen wird.

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    Die Kunststoffabdeckung lässt sich mit einem schmalen Schraubendreher entriegeln:

    IMG_20210317_181409 -a.jpg

    Darunter befindet sich allerdings nichts. ^^ ;)

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    Der Kunststoffhebel lässt sich mit sanfter Gewalt vom Metallwinkel abziehen (und nachher auch wieder montieren).

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    Ansicht des Entriegelungsmechanismus mit demontiertem Kunststoffhebel. Die Verbindungsstange bewegt den Riegel. Die Feder dient der Rückstellung des Metallwinkels mit dem Kunststoffhebel.

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    Einmal editiert, zuletzt von gernebusfahrer (6. August 2022 um 00:02)

  • Der eigentliche Dreh-/Senkmechanismus sitzt im Verbindungsrohr zwischen Fußplatte und Sitzaufnahmeplatte. Die zentrale Schraube verbindet Ober- und Unterteil der Konsole. Sie ist besser zugänglich, wenn die Konsole nach hinten gedreht ist, da sich dabei das Oberteil absenkt.

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    Nach Herausschrauben der zentralen Schraube konnte ich unter drehen und ziehen den oberen Teil der Drehkonsole abnehmen. Es empfiehlt sich, die Fußplatte am Bus festgeschraubt zu lassen, wenn die Konsole bereits etwas schwergängig ist.

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    Merkt euch, wie das weiße Teil in der Säule sitzt. Das muss genau so wieder eingebaut werden, sonst funktioniert die Konsole nachher nicht richtig.

    Der Hebe-/Drehmechanismus sieht so aus (die Bilder zeigen das umgedrehte Oberteil!):

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    Das obere „Gewinde“ ist bei unseren Konsolen fest. Das untere ist lose. Es wird im eingebauten Zustand durch die Zentralschraube nach unten gedrückt und durch die 3 erhabenen Flächen gegen Verdrehen gesichert.

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    Ansicht von unten mit den erhabenen Flächen in Aussparungen der Fußplatte (Verdrehsicherung):

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    Blöd ist, dass diese Flächen regelmäßig angeordnet sind. Nur bei einer von 3 möglichen Einbaulagen des unteren Gewindeteils funktioniert die Konsole, daher aufpassen beim Ausbau oder vorher die richtige Lage der Flächen markieren.

    Im Rohr gleiten die schwarzen Kunststoffflächen aufeinander. Durch Staub und Sand hatten sich Riefen gebildet, die ich mit ganz feinem Nassschleifpapier glattgeschliffen habe. Die „Gewindeteile“ habe ich von altem verharztem Fett gesäubert. Zum Fetten habe ich für alle Kunststoffflächen im Rohr und an den Kunststoffgewinden Vaseline genommen. Danach drehen sich die Konsolen fast wie von selbst.

    Ich hoffe, dass die Beschreibung dem einen oder anderen hilft, seine Konsolen wieder gängig zu machen. Ich habe die Aktion hauptsächlich gemacht, um sie zu entrosten und neu zu lackieren. Ich freue mich aber bei jeder Benutzung über die neue Leichtgängigkeit.

    Grüße vom

    gernebusfahrer

  • gernebusfahrer 6. August 2022 um 00:04

    Hat den Titel des Themas von „Entsteht gerade - bitte nicht kommentieren oder sonstwas schreiben. Danke!“ zu „Drehkonsole vor GP - Funktionsweise und Zerlegung/Zusammenbau“ geändert.
  • Danke Stema fürs finden des alten Threads.

    Wenn man den Sitz nach rechts dreht, hebt er sich ja noch mehr. Und wenn man dann in der Richtung weiter nach vorne drehen würde, müsste es das Oberteil irgendwann aus dem Gewinde des Unterteils rausdrehen...ob das dann so gut ist?

    Aber vielleicht passiert das ja auch nicht, wenn man sich angewöhnt, immer über die Handbremse zurück zu drehen.

    Mir ist es übrigens egal, wie rum ich den Sitz nach hinten drehe. Gibt es da einen Vorteil beim "rechts-nach-hinten-drehen"?

  • Wenn man den Sitz nach rechts dreht, hebt er sich ja noch mehr.

    Nee, der hebt oder senkt sich nicht, soweit ich das bisher bemerkt habe ...

    müsste es das Oberteil irgendwann aus dem Gewinde des Unterteils rausdrehen

    ebenfalls nein, da wie gesagt der Anschlag dazwischen ist geht nur zurückdrehen in die Richtung in der er vorher gedreht wurde. Deswegen besteht auch kein Problem mit der Sitzheizung.

    Gibt es da einen Vorteil beim "rechts-nach-hinten-drehen"?

    Beim Cali schon, denn erstens kann man drehen ohne die Türe zu öffnen (Sitz vorher vorschieben) das ist praktisch bei Regen und zweitens sitzt man nicht mit den Knien in der Seitenwand der Spüle. Dafür aber leider fast parallel zum Tisch :D wegen dem Anschlag. Jedenfalls kann man so die Füße ausstrecken.

    https://www.t4forum.de/index.php?attachment/58366-t4-schrauber-black-gif/ Der mit dem Bully tanzt ...