Kompression 1.9 TD (Abl) messen

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  • Hey Leute,
    weil er etwas zu viel Öl nimmt und viel Blow-By produziert, will ich mal die Kompression prüfen. Eigentlich ist alles soweit fertig, ich mache das nur zum ersten mal und deswegen bin ich nocht etwas unsicher.

    Frage 1:
    Soll ich den Anlasser irgendwie überbrücken oder per Schlüssel starten?

    Frage 2:
    Was ist mit vorglühen? Wenn ich per Schlüssel starte glüht er ja vor. Verfälscht das das Ergebnis? Irgendeine Sicherung oder ein Relais ziehen?

    Danke schonmal

    "Ich hab schon ganz andere Sachen nicht hinbekommen!"

  • So, ich habe die Kompression gemessen ohne vorzuglühen und den Anlasser normal per Schlüssel betätigt. Danke für die Hilfe :P
    Hier jetzt eine Beschreibung, damit alle anderen keine Probleme mit dem Ausbau haben. Hatte erst Probleme mit dem Werkzeug zum Lösen der 27mm ESD (siehe Text).

    1. Kühler in Wartungsstellung
    2. Motorwanne demontieren
    3. Leckölleitungen abziehen
    4. Zwischenräume wenn möglich reinigen und mit Druckluft ausblasen
    5. Einspritzleitungen demontieren (in 2er Paketen belassen)
    6. Stecker an der ESP abziehen, damit kein Sprit gefördert wird.
    7. Kabel von der Vorglühsicherung zu den Glühkerzen abschrauben, damit er nicht mehr vorglühen kann.

    8. Alle Einspritzdüsen ausschrauben (ich musste einen Radschlüssel zum lösen nehmen)
    Zum Lösen braucht man eine 27er Langnuss. Erst habe ich gedacht, ich könnte auch den 27er Rohrsteckschlüssel nehmen, mit dem ich auch die Drehstäbe runterdrehe. Es hat sich aber rausgestellt, dass er nicht weit genug aufgeschoben werden kann, da er an den Anschlüssen der Leckölleitung hängen bleibt. Es handelt sich um wenige mm. Ob eine normale Langnuss auch bei der linken ESD funktioniert (ESP im Weg) kann ich nicht sagen, weil ich mir direkt einen spezielle Nuss für Einspritzdüsen geholt habe. Habe direkt ein Set von Jago (NUWZ01 7 tlg ) für ca. 21€ genommen, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.

    9.In die erste Bohrung statt einer ESD den Adapter schrauben (Flammschtuzdichtungen drin lassen) und das Manometer anschließen. Auch hier habe ich wieder die billige Variante (wahrscheinlich auch von Jago) genommen und mir für ca. 33€ das 17 tlg. Kompressionsprüfset gekauft. Es gibt auch günstigeres (20 tlg.), welches aber glaube ich auch den richtigen Adapter enthält. Müsste der 24x2,5 sein, messe ich nochmal nach. Als ich den Adapter zum ersten mal eingeschraubt habe, wusste ich nicht wie fest ich den einschrauben musste. Und so schloss er beim ersten Mal nicht ganz dicht ab. Hintergrund ist, dass der Adapter die Flammschutzdichtung ausbeult (siehe Foto). Also ordentlich festziehen, dann ist alles dicht. Die Dichtungen natürlich später auf keinen Fall wiederverwenden.

    10. Jetzt kann eine zweite Person so lange den Anlasser betätigen, bis das Manometer keinen weiteren Druckanstieg verzeichnet. Wert und Zylinder notieren. Vor dem Anlassen empfiehlt es sich vor den Öffnungen der ESP ein Handtuch/Lappen zu positionieren, weil immer noch etwas Sprit ausgepustet wird. Die Flammschutzdichtungen der anderen drei Zylinder werden beim Anlassen ausgeblasen. Habe auch dort ein größeres Tuch untergelegt, damit die Dichtungen nicht irgendwo im Motorraum verschwinden.

    11.Das ganze jetzt bei den anderen Zylinder wiederholen. Ich habe dafür immer abwechselnd zwei Dichtungen genommen die ich ausgebeult habe. Die Dichtungen habe ich zum Einlegen in eine Spitzzange geklemmt. Unbedingt die korrekte Einbaurichtung kontrollieren bevor Adapter oder Einspritzdüse eingebaut wird.


    Zu dem Werkzeug: Natürlich ist das bei dem Preis kein Profiwerkzeug, aber beide Sets sind gut verarbeitet und haben keine Probleme gemacht. Für einen Hobbyschrauber wie mich, der das alles vielleicht einmal in 3 Jahren macht vollkommen ausreichend.
    Die ESD habe ich übrigens beim Bosch Service für 30€ abdrücken lassen. Haben alle super Werte gezeigt.
    Es empfiehlt sich die Glühkerzen zu kontrollieren und ggf. auszutauschen, da diese ohne Einspritzdüsen und Einspritzleitungen super zugänglich sind. Habe eine Widerstandsmessung gemacht und alle für gut befunden.
    Auch die Kompressionswerte waren soweit ich das im Moment mit Hilfe der Wiki beurteilen kann ziemlich gut.
    Hier die Werte bei kaltem Motor ohne Vorglühen:
    32bar 30bar 33bar 32,5bar

    edit.: UdoZ: du kannst natürlich alle Infos und Bilder für die Wiki verwenden. Der Ausbau der ESD ist ja noch nicht genügend für die 4 Zylinder dokumentiert und weicht ja doch erheblich von den TDI's ab. Andere ersparen sich dann auch eventuelle Probleme mit dem 27er Schlüssel und den Dichtungen. Wenn du mehr Fotos haben willst frag einfach nach.

  • Moin,


    edit.: UdoZ: du kannst natürlich alle Infos und Bilder für die Wiki verwenden. Der Ausbau der ESD ist ja noch nicht genügend für die 4 Zylinder dokumentiert und weicht ja doch erheblich von den TDI's ab. Andere ersparen sich dann auch eventuelle Probleme mit dem 27er Schlüssel und den Dichtungen. Wenn du mehr Fotos haben willst frag einfach nach.


    Das Angebot würde ich gerne in Anspruch nehmen. Dann werde ich das in der Wiki ergänzen. admin@t4-Wiki.de verträgt einige MB.
    Danke!

    Gruß, UdoZ

  • 8o 8o 8o

    Das Werkzeug ist ja unverschämt günstig. Für die Einspritzdüsen am T3 hab ich mir die geholt, war aber im Bereich der Leckölleitungen zu eng - da durfte die Lehrwerkstatt mal ausdrehen. Alternative wäre ne Hazet-Nuß (die paßt ohne Ausdrehen) - das Set habe ich trotz langer Suche damals nicht entdeckt. :(

    Kompressionsprüfer Diesel für den Preis - unglaublich. Da könnte man mal überlegen...

    :thumbup:

  • Moin,


    Das Angebot würde ich gerne in Anspruch nehmen. Dann werde ich das in der Wiki ergänzen. admin@t4-Wiki.de verträgt einige MB.
    Danke!

    habe gerade nochmal nachgeguckt und gemerkt, dass ich keine weiteren Bilder gemacht habe. Hatte das anders im Kopf. Ich könnte höchstens noch nachträglich welche von dem Kompressionsprüfer machen, falls das was bringt.

    "Ich hab schon ganz andere Sachen nicht hinbekommen!"