Um zu entscheiden, welche Batterie am besten geeignet ist für Alles außer Motor-anlassen, bietet sich die Zyklenfestigkeit an - definiert ist sie in der Norm EN50342-1.
Da ich an die Norm nicht herankomme (ist mir zu teuer), hier ersatzweise ein Datenblatt eines renomierten Batterieherstellers:
http://www2.exide.com/Media/files/Do…samtkatalog.pdf
Auf Seite 10 sind die vier E-Gruppen für die Zyklenfestigkeit gezeigt: E2= 90 ... E4(+) >400 Zyklen, jeweils bei halber Kapazitätsentnahme.
Für einfache Starterbatterien gilt eigentlich E1 (zumindest war das im Jahr 2000 noch so), aber eventuell ist diese Klasse in der Norm inzwischen abgeschafft oder wird einfach nicht mehr produziert.
Das Problem: für Konsumer-Batterien wird die E-Einstufung in den technischen Daten nur sehr selten angegeben - hier einer der seltenen Fälle (angegeben ist E2)
https://www.amazon.de/Banner-Powerbu…9/dp/B0119RCDCK
Nun verhalten sich Zyklenzahl und Entladetiefe (DOD) im Wesentlichen umgekehrt proportional: verdoppelt sich der eine Wert, halbiert sich der andere.
Für eine Starterbatterie mit E2 hieße das:
- 90 Zyklen bei 50% DOD
- 180 Zyklen bei 25% DOD
- 360 Zyklen bei 12,5% DOD
- 720 Zyklen bei 6% DOD
In der Realität hängen diese Werte noch vom Ladeverhalten, dem Entladestrom, der Batterietemperatur und tausend anderen Dingen ab ... aber zur Abschätzung taugt es schon.
Man erkennt: der Preis für die sehr hohe Zyklenzahl einer Starterbatterie ist die extrem geringe Entladung bei jedem Startvorgang.
Benutzt man eine Starterbatterie als Versorgerbatterie, entlädt sie nur sehr langsam und sehr wenig (unter 10%) und lädt sie schnell wieder nach, kommt man also (noch) auf praxistaugliche Zyklenzahlen.
Bei ständiger Entladung bis an die Kapazitätsgrenze von 50% (darunter setzt massiver technischer Schaden ein) ist das Leben einer Starterbatterie dagegen recht schnell vorbei.
Nicht berücksicht sind hier z.B. lange Zeiten ohne Voll-Ladung, Temperaturschocks, suboptimales Laderegime, ...dafür gibt es aber inzwischen speziell konstruierte Batterietypen.
Wenn man auch noch den Preis in die Überlegungen einbezieht, könnte eine Start-Stop-Batterie oder die legendäre "Taxibatterie" also eine gute Alternative zur sündteuren Solarbatterie sein ... und technisch sogar besser geeignet.