England 2015 - eine kleine Rundreise (viele Bilder!)

(Vorab für die Fotofreunde unter Euch: In den Fotos sind Exif- u. GPS-Daten enthalten.)

Wir waren mal wieder „reif für die Insel“ … also auf nach England!

Die 600 km Anreise nach Calais liefen flott, wir waren deutlich vor der gebuchten Fähre da. Wir durften aber gleich auf die nächste, welche Calais verließ, drauf.
Auto und Hund verschwanden im Bauch des Dampfers ...

... während wir bald die Dover Cliffs sehen konnten.

Für die ersten beiden Nächte zur Wieder-Eingewöhnung blieben wir in Canterbury auf der „Clubsite“ ...

… und schon gab es wieder andere, nette VW-Busse zu sehen.

„Clubsite“ deshalb: Wir haben uns vorab wieder ein „Temporary Overseas Membership“ beim Camping & Caravanning Club besorgt. Dieses Jahr hat es sich wirklich gelohnt, irgendwie waren wir sehr oft auf Club-Plätzen und haben auch den Service genutzt, schon den nächsten, den man ansteuern will, vorbuchen zu lassen. Das hat sich durchaus gelohnt, denn an zwei Orten z.B. hätten wir am Nachmittag sonst nichts mehr bekommen, weil einfach voll.
http://www.campingandcaravanningclub.co.uk/
Einen Tag ab in die Stadt, und bei „EE“ eine Prepaid-Data-SIM-Karte besorgt („Pay as you go“). Mit der haben wir den Mobile Wifi Router (Huawei E5372) befeuert. Und hatten für die gesamte Zeit des Aufenthalts unser Internet für alle Geräte in der Hosentasche. Das war perfekt!

Unsere Vorräte waren dieses Mal irgendwie von Zuhause aus schon gut gefüllt, da brauchten wir uns keine Sorge beim „Camping in the Forest“ zu machen, ob wir verhungern. Wir sind in den New Forest National Park. Aber irgendwie war das nix! Auf dem Foto ist der Platz noch leer …
http://www.campingandcaravanningclub.co.uk/ukcampsites/ca…the-new-forest/

… und es war ziemlich überteuert! Stellplatz ohne Strom kostete hier mehr als anderswo mit Strom … und mehr Ruhe. Während der Hauptsaison unbedingt meiden!
Am nächsten Tag gleich weiter, durch den Dartmoor National Park. Hier war es deutlich ruhiger.

Halt machten wir bei Tavistock, auf einem Camping am Fluss. Wir kannten ihn vom letzten Jahr, und es hat sich gelohnt.
http://www.harfordbridge.co.uk/

Vor hier aus war es nicht mehr weit nach Cornwall. Die Lost Gardens of Heligan bei St. Ausstell standen als Erstes auf der To-do-Liste.
http://heligan.com/deutsch/

Man muss nur aufpassen, dass einem der Zylinder nicht vom Kopf fällt, wenn man ausrutscht …

Für die nächste Nacht haben wir gerade noch ein Plätzchen auf einem netten, kleinen Camping in Marazion bekommen.
http://www.dovemeadows.co.uk/

Bekannt ist das Örtchen vor allem für das „englische Mont St. Michel“, das hier St. Michael’s Mount heißt. Bei Ebbe ist das Inselchen zu Fuß erreichbar.

Weiter ging es nach Penzance …

… und „Mouzzle“, …

… das für seinen Hafen bekannt ist, welcher bei Ebbe meist vollkommen trocken liegt.

Nette Busse gibt es auch hier wieder …

Die nächsten Tage verbrachten wir wieder auf dem Trevalgan Touring Park, der uns letztes Jahr schon so gut gefallen hat. Er liegt wenig außerhalb von St Ives, dem bekanntesten und sicher auch meistbesuchten Örtchen in Cornwall.
http://www.trevalgantouringpark.co.uk/

Nach einem Regentag schien wieder die Sonne, und wir konnten endlich entlang der Küste wandern. Nach Zennor ging es, ca. 4 Meilen vom Platz aus.

Fast wie in der Karibik …

Zennor Chapel …

Dann noch ein Tag in St Ives …

… wo mächtig was los war! Was will man machen, wenn man an die „High Peak Season“ gebunden ist?

Aber die Ruhe des Trevalgan Touring Park war schön, obwohl auch der ziemlich ausgebucht war.

Hier hab ich einen T5 mit langem Radstand gesehen, auf den ein kurzes Aufstelldach draufgesetzt war. Nicht unbedingt neu … aber nachts hättet ihr die Kiste sehen sollen! Am äußeren Rand der Aufstelldachschale war innen rundum ein LED-Band montiert, mit welchem der Bus in wechselnden Farben illuminiert wurde. Irgendwie cool, aber nicht so mein Ding.

Eigentlich wollten wir dann die Küste weiter nach Norden tuckern, doch das (Regen-)Wetter ließ uns die Pläne spontan ändern. So fuhren wir direkt nach Bath, wo wir eine Nacht verbrachten …
http://bathcaravanpark.com/

Da hab ich diesen abgefahrenen Typen getroffen …

Von Bath ging es weiter nach Oxford (Übernachtung auf der Clubsite) …

Der Speisesaal der Christ Church University gilt als Vorbild für den Speisesaal von Hogwarts aus den Harry-Potter-Filmen.

An der einen Uni haben wir es nicht geschafft, also dachten wir, probieren wir’s woanders … z. B. in Cambridge (Übernachtung auf der Clubsite). Das hat ja auch einen guten Ruf!

Allseits beliebt in den englischen Örtchen ist es, den Touris – vor allem den asiatischen – beim River Punting das Geld aus der Tasche zu ziehen. Überall lauern junge Leute, um einem Tickets für das Pseudo-Gondolieren zu verhökern.

Einen Tag bin ich nochmal alleine in die Stadt geradelt, vom CP aus ca. 4 km ausschließlich über Radwege. Ich sah wohl wenig aus wie ein Touri (die Kamera war im Rucksack) – mich hat nicht ein Ticket-Händler angesprochen!
Besucht habe ich das Kings College – vor allem wegen der Chapel. Was ja mit „Kapelle“ übersetzt werden kann. Naja, mach euch selbst ein Bild von der "Kapelle" …

Wer hier studieren will, bitte schön: Bewerber melden sich beim Portier.

Hier in Cambridge kam auch endlich mal unser Omnia-Campingbackofen zum Einsatz. Fazit: Wir sollten ihn öfter benutzen! Sehr praktisch – und das Essen war auch sehr lecker.

Über King’s Lynn, wo ich das Denkmal von Cpt. George Vancouver fotografieren wollte, ging es weiter nach Norden. Na, welcher Stadt hat der wohl seinen Namen gegeben?

King’s Lynn liegt quasi an der Nordsee. Den Menschen hier steht das Wasser manchmal bis zum Hals, wie am Eingang der örtlichen Kirche erkennbar ist.

Unser Ziel hier in North Norfolk war aber eher West Runton/Cromer. Viele Campingplätze hat es dort, wir uns auf der Clubsite einquartiert.

Vom CP aus ging es nach West Runton und Cromer oder nach East Runton und Sheringham. Da sind ruck, zuck zwei Tage rum.
Cromer ist der lebhaftere der beiden Orte. Und hat eine tolle Pier zu bieten. Von wo aus die Leute gern der Beschäftigung „Grab a crab in Cromer“ nachgehen.

Aber auch sonst ist der Strand nicht schlecht …

Witzig fand ich das hier …

Sheringham war aber auch sehr schön, etwas ruhiger zum Glück.

„Selbstportrait“ …

Noch ein paar Landschaftsimpressionen von der Küste …

Und wann hat man das schon mal …

Hier oben an der Nordsee hat es uns sehr gut gefallen! Wir waren auf dem nicht gerade kleinen CP die einzigen ausländischen Touris. Ja, wir haben auch in den Orten nicht ein ausländisches Auto gesehen! Fanden wir irgendwie gut.

Nichtsdestotrotz, auch diese vier Tage gingen zu schnell vorüber. Unsere Zeit in England ging dem Ende entgegen. Wir wollten London im Osten passieren, d .h. über das Dartford Crossing. Aber die kostet Maut – und die Kassenhäuschen wurden letzten November abgebaut. Bezahlwege gibt es viele, wir haben online vorab die £ 2,50 bezahlt. Man hat aber Zeit bis Mitternacht des Folgetages nach der Benutzung zu bezahlen.

Wer das nicht macht, bekommt nach ein paar Monaten mit Sicherheit Post ins Haus. Das Kennzeichen wird nämlich gescannt – und die haben gute Verbindungen zu allen Verkehrsämtern in Europa. (Kennt man ja so auch von der LEZ in London.) Die Strafgebühr kostet dann ca. 100 €. Leider wissen viele Touristen gar nichts von der Benutzungsgebühr und fahren munter drauf los. Vor und nach der Brücke steht nur je ein eher unauffälliges Hinweisschild! Seit letzten November soll es schon über 200.000 Fälle der „unbefugten Benutzung“ gegeben haben.

Auf jeden Fall werde ich den Online-Beleg gut aufheben!

Die letzten beiden Nächte haben wir wieder in Canterbury verbracht. Hier gibt es immer nach was zu entdecken. Z. B. die historische City Wall oder Canterbury Castle.

Und von fast überall ist die alles überragende Cathedral zu sehen …

Am übernächsten Morgen ging unsere Fähre zurück aufs Festland. Zu schnell verschwanden die Dover Cliffs im Nebel.

Die folgenden vier Tage haben wir noch in Holland am Meer verbracht. Genauer gesagt in Cadzand-Bad, gleich hinter der belgischen Grenze. Schöner Strand, endlose Radwege … Urlaub.
http://www.molecaten.de/de/hoogduin

… und komische Viecherln hat's da!

Rundum eine schöne Reise. Die auch von einem Riss in der Windschutzscheibe nicht getrübt werden kann. Das ist genau Zuhause passiert, als wir den Bus abstellten! Verrückt, oder?

In der Mitte der Reise hat auch mal eine Weile das Kupplungspedal so komisch geknackst, kam von einem Schalter, der oben drüber sitzt. Werde ich noch prüfen (lassen), aber im Moment ist alles wieder ganz normal. Ansonsten 3100 problemlose Kilometer.

Wir haben England abermals als herrliches Reiseland erlebt. Das Wetter war dieses Jahr zwar etwas "bristish", aber letztendlich gab es nur einen Tag, an dem man nicht mal den Hund vor den Bus jagen wollte. Ich habe immer kurze Hosen getragen - das ist mein persönlicher Gradmesser für unter'm Strich gutes Wetter! Das Preisniveau empfinde ich im Vergleich zu den französischen Urlaubsgebieten gar nicht als so teuer. Diesel kostet zwar mehr, aber dafür sind Campingplätze deutlich günstiger als z. B. in Südfrankreich zu dieser Zeit. Ok, Eintrittsgelder schlagen mit der Zeit schon ganz schön zu Buche. Man fängt an zu filtern, was man sich wirklich anschauen will und was nicht. Kurzum: Wir waren sicher nicht zum letzten Mal dort! Es gibt noch viel zu entdecken.

Hoffe, der Bericht hat gefallen. Danke für's Lesen und Anschauen!

Freut mich, wenn's euch gefallen hat! Danke!

Zitat von Holger mit CE

... Ihr hattet aber auch gut geladen, jede Menge Equipment an Bord. ...

Och... was heißt "gut geladen" ...
Das Fahrwerk ist für über 2,8 t ausgelegt (dicke Federn + 28er Stabi), weil er früher "aufgelastet" gewesen ist.
Auf dieser Fahrt war ganz normale Standard-Reise-Ausstattung dabei, sogar eher weniger.
Koffergasgrill, Liege, Surfboard - das ist alles daheim geblieben, weil es sowieso gar nicht bis kaum zum Einsatz gekommen wäre.

Ja, sind halt ein paar mehr geworden. Sorry.
Sie sind aber komprimiert und extra hier im Forum hochgeladen.