Einspritzdüsen beim ACV sanieren

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  • Hi,

    die "Montagerichtung" hab ich aus der Doku genommen und vom "ausglühen" red ich kein Wort mehr.

    Gruß Frank


    "Doku"? 8|?(


    Die originale VW Anleitung sieht keine spezielle Einbaurichtung vor. Bosch ebenso wenig. Nur eine erneuerung.
    Und wenn man die Ringe genau betrachtet, sind die beide Seiten gleich. Mögliche erahnte Abweichungen sind eher Produktionsbedingt.

  • B.Rude
    Klasse Doku. Nicht nur das Technische.
    Ich finde es auch hervorragend, die emotionalen Zustände eines nicht routinierten Schraubers (kommt mir streckenweise recht bekannt vor) und auch die Fehlschläge zu dokumentieren.
    Wie stets bisher: überaus vorbildlich!

    Danke für die Doku.
    Ich hab' das Selber irgendwann in näherer Zukunft auch noch vor und kann die Infos mehr als gut gebrauchen.

    Gruß Riad

    <<

    Allzeit gute Fahrt
    und immer ein handbreit Wasser unter'm Kiel

  • Hi,

    Zitat

    die emotionalen Zustände eines nicht routinierten Schraubers

    he, he ... da gings ab :D als er aus den undichten ESD rauspfiff ... die Jungs bei VW haben auch gelacht :D und kümmern sich immer darum das ich zeitig meine Teile bekomme, auch wenn ich nur kurz anrufe und sag was ich brauch.

    Gruß Frank

  • Mag ich glauben.
    Hatte z.B. mal bei einer 24h-ohne-Schlaf-Sanierung bei meinem Golf I, Gott hab' ihn seelig, plötzlich den Stehbolzen der Querlenkerbefestigung vom Chassis in der Hand. Da konnte nicht repariert, sondern musste improvisiert werden.
    Jeder Schrauber, auch ein Profi zu Beginn seiner Tätigkeit, wird wohl ähnliche Gemütszustände kennen.

    Aber wie gesagt; toll ist, dass das auch mit in Deine Doku einfließt!

    Gruß

    <<

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    und immer ein handbreit Wasser unter'm Kiel

  • Hallo Frank,

    sag mal, wie ging bzw. wie lange dauerte denn das Entlüften der Einspritzleitungen bis der 5ender wieder rund lief? Mir steht diese Ausbauaktion anscheinend kurz bevor da eine der ESD manchmal beim Kaltstart recht unmotiviert ist. Diverse Dieselzusätze bringen nur mehr zeitweiligen Erfolg. Kompression ist i.O. und die Glühkerzen sofern sie bei diesen Temperaturen überhaupt eine Rolle spiele neu. Somit bleiben eigentlich nur die Düsen.

    Als ich noch öfter beruflich in HH war haben die bösen Einspritzdüsen funktioniert, seit ich nicht mehr fliege streiken sie, hmmm...und das ist nur ein Zufall!?

    Andererseits, mit ESD`s im Handgepäck hätte es am Flughafen auch viel Spass gegeben:-)


    Gruß aus Österreich

    Andreas

  • Hi,

    ich musste schon eine Weile orgeln bis die Dieselleitungen sich füllten. Bei der ganzen Aktion hab ich gemerkt wie schwer es ist die Stecker für die Glühkerzen richtig aufzustecken. Da würde ich mal schauen ob alle 5 wirklich richtig aufgesteckt sind.

    Gruß Frank

  • Das ging ja schnell,

    das mit den Kerzensteckern - guter Ansatz, aber leider... Es begann im letzten Winter, daher wurden die alten Kerzen gewechselt und dabei gleich die Kompression gemessen . Da Problem blieb, im Frühjahr Förderbeginn nachgestellt - keine Veränderung, daher die Idee mit den Einspritzdüsen.


    Gruß

    Andreas

  • Moin,

    Die Bilder hab ich in die Doku gestellt: https://www.t4forum.de/doku/index.ph…berholen_lassen


    Das Zerlegen der Leitungsbündel und das getrennte Ausbauen jeder einzelnen Leitung ist überflüssig und widerspricht zudem den Vorgaben der VW-Reparaturanleitung ("Leitungssatz immer komplett ausbauen."). Man kann die 2 Bündel (1x drei Leitungen und 1x 2 Leitungen) problemlos im Stück aus-/einbauen. Dann braucht man sich auch nicht mühsam notieren, welche Leitung wohin kommt und wie die Leitungen zueinander positioniert werden müssen, und man läuft auch keine Gefahr, die Leitungen (deswegen) zu verbiegen.

    "Auch wenn der Platz sehr knapp ist sollte man mit leichten Hammerschlägen den Inbus etwas in die Schraube klopfen. " sollte man sich gut überlegen. Wenn Dreck im Innensechskant ist, hilft das nicht viel. Sinnvoller wäre, diesen vorher zu säubern. Dann kann man den Inbusschlüssel/-einsatz problemlos und ohne großen Kraftaufwand ansetzen.

    Gruß, UdoZ

  • Hi,

    ich nehm die Anregungen im Artikel mit auf, danke dafür.

    Die Beschreibung der Einzelleitungen lass ich im Artikel, kann ja mal vorkommen das die Kunstoffklammern wegbröseln und dann kann es hilfreich sein wenn man nachsehen kann wo die hingehöhren.

    Gruß Frank

  • Moin,

    und so sehen Flammenringe aus wenn man es falsch macht. Man merkt im Grunde schon beim anziehen der Schraube mit dem Drehmomentschlüssel das das was nicht passt. Das Drehmoment ist eigendlich nach ein, zwei Umdrehungen erreicht. Presst man die stehende Flammenscheibe platt dauert es sehr lange bis der Drehmomentschlüssel auslösst.
    [...]
    hab nut Fett genommen (viel hilft viel ...)


    Solange unklar ist, was das Fett dort anrichtet, sollte eine entsprechende Warnung in die "Doku". Siehe auch Beitrag 32 von Kölner.

    Das 'Festpappen' des Dichtrings an der Düse zum Einbau ist zudem überflüssig. Es gibt eine elegantere/bessere Methode beim T4-TDI, für die man kein Fett, Wasser oder anderen 'Kleber' braucht und bei der es praktisch kein Risiko gibt, den Dichtring zu verlieren bzw. zu verkanten und dabei zu beschädigen, wobei dann auch noch die Dichtfläche am Zylinderkopf zerkratzt werden kann: zunächst den Dichtring in die Bohrung am Zylinderkopf einlegen und dann die Düse hinterher schieben. Dauert keine 5 Sekunden und der Dichtring liegt dort, wo er liegen soll, und er bleibt auch dort:

    -> http://www.t4-wiki.de/wiki/Einspritzd%C3%BCse#TDI-Motoren

    Gruß, UdoZ

  • Moin,

    Das konnte ich auf die Schnelle finden:

    3. Das Ansprechverhalten von unten raus ist jetzt wieder zackig, knackig vorhanden. Deutlich früher mehr "Zug"

    liegt viel besser am Gas und die Beschleunigung ist um 10 -20 % besser.

    Ich habe das beim alten AHY auch durch. Einen wirklichen Unterschied habe ich nicht bemerkt.

    Dito, trotz ACV und 4% Mehreinspritzung bei den neuen Duesen.

    Der Motor läuft deutlich gleichmässiger, runder. Gerade im niedertourigen bereich dreht er sanfter hoch. Auf dem MFA meine ich auch geringere Werte für den Verbrauch gesehen zu haben, das muss ich aber noch überprüfen.


    Dazu dann noch meine Erfahrungen und Messwerte nach Düsentausch bei meinem 2001er ACV mit ca. 285.000 km:

    1. Der Motor hört sich mit den neuen Düsen tatsächlich besser an; das Verbrennungsgeräusch ist etwas weicher geworden. Das löst aber sicherlich keine Begeisterungsstürme aus. Es ist halt und bleibt ein Diesel, der entsprechend dieselt. Einen neuen Motor hat man durch/nach Düsentausch nicht.
    2. Messtechnisch hat sich praktisch nichts geändert:
    - De Werte der Leerlaufruheregelung haben sich nur leicht verändert; keine Auffälligkeiten, die darauf schließen lassen, dass eine alte oder gar eine neue Düse Probleme bereitet(e).
    - Die sonstigen Motorwerte im Leerlauf (Einspritzung etc. ...) sind unverändert.
    - Bei den Beschleunigungswerten (Messfahrt im 4. Gang von 1.000 bis 3.500 U/min) muss man sich schon kräftig wünschen, dass der Motor mit neuen Düsen besser läuft, um Unterschiede erkennen zu können. Die Abweichungen der unterschiedlichen Messwerte zwischen alten und neuen Düsen liegen im Bereich der Messungenauigkeit; wohlwollend betrachtet beschleunigt der Bus mit neuen Düsen ca. 1 % besser (bei 2 Grad niedriger Außentemperatur).
    - Der Förderbeginn liegt jetzt tendenziell, aber wohl im Rahmen der Messgenauigkeit, eine Spur früher. Was plausibel ist, weil die Düsen ja jetzt erst bei höherem Druck und damit etwas später öffnen.

    Mein (provokatives) Resümee:
    Wer nach Tausch erhebliche Änderungen feststellt, hatte entweder vorher ein gröberes Motor-/Einspritzproblem, das beim Tausch beseitigt wurde, oder hat eine sehr lebendige Fantasie bzw. redet sich das ob der Kosten und des Aufwandes ein.
    Ob ich in Kenntnis meiner o.a. Erfahrung/Werte noch mal präventiv wechseln würde, ist - im Gegensatz zu vorher - jetzt unklar. Sinnvoll ist der Tausch ja schon irgendwie, weil die Düsen ein Verschleißteil sind und bei Fehlfunktion den Motor zerstören können. Allerdings sollte man eine Fehlfunktion frühzeitig erkennen können, um dann zeitgerecht zu reagieren. Außerdem sind Einspritz-/Düsenprobleme beim T4-TDI äußerst selten, wenn man die T4-Foren als Grundlage für eine solche Bewertung nimmt. Aber immerhin war der erforderliche Glühkerzentausch (1 defekte) nach Ausbau der ESD einfacher und das Schrauben hat Spaß gemacht ;)

    Gruß, UdoZ

    Einmal editiert, zuletzt von UdoZ (11. Dezember 2012 um 14:29)