Zweitbatterie Starterbatterie - gleicher Typ, Kapazität oder egal?

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  • Liebes Forum,


    wenn ich eine Zweitbatterie unter dem Fahrersitz einbauen möchte,
    (mit Trennrelais zur Starterbatterie/Lima) muss diese:

    - eine AGM oder Gel-Batterie sein? (ich las davon, dass Blei-Säure nicht mehr offen im Fahrerraum verbaut werden dürfen)

    - eine Blei-Säure-Batterie sein? (damit sie vom gleichen Typ ist, wie die Starterbatterie?)

    - die gleiche Kapazität, wie die Starterbatterie haben? (damit beim Laden nicht die schwächere die stärkere entlädt oder zumindest beeinträchtigt?)

    - nach oben zum Fahrersitz in irgendeiner Form durch eine Platte o.ä. abgeschottet sein? (oder kann ich das offen lassen?)

    - durch irgendeine Zusatz-Elektronik (ausser dem Trennrelais & Sicherungen) "geschützt" werden? (auch wenn ich keinen Anspruch auf perfekte Ladung/Langlebigkeit lege?)


    Ich würde mich sehr über den einen oder anderen Hinweis freuen.
    Vielen lieben Dank und erholsame Festtage,

    der Nik

  • Hi,

    also von der Kapazität her ist es eigtl. egal was du nimmst,... die Kapazität wird eigtl. nur vom Einbauort begrenzt, ich hab als ZWeitbatterie ne Banner mit 72Ah und ein entlüftungsschlauch nach aussen gelegt, da mir eine Gel Batterie schlicht weg zu teuer war. Orginal hat VW eine Varta 72Ah Blei-Säure teilweise ohne Entlüftung eingebaut. Ist aber denke ich geschmackssache und kommt auch drauf an wie du die Zweitbatterie nutzen willst.

    Zwischen den beiden Batterien ist ein Trennrelais, dadurch kann die Zweitbat, deine Starterbatterie nicht entladen..

    Bei meiner Banner war ein Plastikschutz für die Polklemmen dabei, so sind se bei mir geschützt. Also je nach Höhe würde ich nen Plastikschutz drüber machen. Sicher ist sicher!!!


    Hoffe konnte dir ein bisschen helfen.


  • - eine AGM oder Gel-Batterie sein? (ich las davon, dass Blei-Säure nicht mehr offen im Fahrerraum verbaut werden dürfen)

    - eine Blei-Säure-Batterie sein? (damit sie vom gleichen Typ ist, wie die Starterbatterie?)

    - die gleiche Kapazität, wie die Starterbatterie haben? (damit beim Laden nicht die schwächere die stärkere entlädt oder zumindest beeinträchtigt?)

    - nach oben zum Fahrersitz in irgendeiner Form durch eine Platte o.ä. abgeschottet sein? (oder kann ich das offen lassen?)

    - durch irgendeine Zusatz-Elektronik (ausser dem Trennrelais & Sicherungen) "geschützt" werden? (auch wenn ich keinen Anspruch auf perfekte Ladung/Langlebigkeit lege?)

    AGM oder Bleigel haben zumindest den Vorteil, dass sie versiegelt und somit gasdicht sind. Die meisten können außerdem in beliebiger Einbaulage genutzt werden. Von Vorteil ist, wenn man eine für mobilen Einsatz nimmt. Stationäre Akkus können die Erschütterungen im KFZ nicht so gut wegstecken.

    Kapazitätsunterschiede sind nicht so relevant. Wenn das Trennrelais schließt, steht die Ladespannung zur Verfügung und Ausgleichsströme zwischen den Batterien sollten im Normalfall nicht fließen. Die Ladeströme verteilen sich natürlich unterschiedlich, abhängig von Kapazität, Ladezustand (und Alter).

    Abschotten ist vorteilhaft, damit keine Konstruktionsteile die Batteriepole berühren. Ich habe eine Kunststoff- Abdeckung (Abzweigdose) über dem Pluspol angebracht. Für den Fall, dass man jemand was unter den Sitz schiebt.

    Zusatz- Elektronik ist schick und dannn zu empfehlen, wenn man zusätzlich mit 230V laden möchte.
    Meine Bleigel (65 Ah) ist seit 9 Jahren drin und hat nur das serienmäßig eingebaute Trennrelais.
    Ab und zu lade ich im Stand mit einem Netzteil mit U/I- Kennlinie ganz voll. (Habe ich dieses Jahr nur einmal gemacht).

    Grüße aus Göttingen,
    Dirk

    [align=center] Das Leben muss nicht leicht sein. Aber es muss sich lohnen! :yeah:
    (GÖ-Dirk)

  • Wenn du vor hast, in dem auto zu pennen würde ich was gasdichtes nehmen. Gel oder agm.
    Die laufen auch nicht aus.

    Zumindest agm batterien sollte man nicht mit anderen typen mischen.

    Kapazität ist egal. Habe bei mir alles drin, was platzmässig ging:

    70ah vorne, und unter jedem vordersitz je eine 95ah.

    Alles varta ultra dynamic agm.

  • Du kannst die Versorgerbatterie (AGM) durchaus mit der Starterbatterie zusammen im Auto verbauen.
    Allerdings solltest du dann darauf achten die AGM REGELMÄßIG mit einem richtigen Ladegerät zu laden. Denn die Lichtmaschine taugt nicht wirklich um die AGM voll zu laden.

    Ich hab das Problem mit einem 100W Solarpanel auf dem Dach gelöst. So wird die AGM Optimal gepflegt, Sommer wie Winter.

    Gruß Flo

  • Vielen Dank für die schnellen Hinweise.

    Ich werde mich dann nach einer Gel-Batterie umgucken, die Platz unter
    dem Fahrersitzt findet und sie aufrecht mit Plastik-Polkappen montieren
    und auf weitere Elektronik verzichten.

    LG

  • Die AGM Problematik gilt übrigens genauso für Gel Batterien....


    Nein, die Problematik ist dort genau umgekehrt. AGM-Batterien können (müssen aber nicht) mit etwas höheren Spannungen als Nassbatterien geladen werden, während Gelbatterien nicht etwa eine höhere, sondern im Gegenteil eine niedrigere Ladespannung, insbesondere Ladeschlussspannung benötigen.

    Allerwelts-Ladegeräte (bis hinauf zu den großen Geräten von CTEK) eignen sich damit weder für Gelbatterien (Ladeschlussspannung tendenziell zu hoch), noch für Silber/Kalzium-Batterien (Ladeschlussspannung viel zu niedrig), sondern allenfalls für Nassbatterien, EFB- und AGM-Batterien. Von daher sollte man auch nur die letztgenannten in Parallelschaltung betreiben, wenn man nicht zusätzlich ein spezialisiertes Ladegerät für Gel- und/oder Calciumbatterien hat.

    Grüße Kurt

  • Kurt, du hast sicherlich Recht mit dem was du schreibst.
    Aber dennoch, die Problematik bleibt gleich, egal ob AGM oder GEL im Bus.

    Die LIMA liefert keine richtige Kennlinie. Auf Dauer ist das der Tod der AGM oder GEL Batterie.
    Abhilfe schafft hier nur ein Lima Umbau (Stichwort Sterling) oder eine Solaranlage, die die Zweitbatterie ständig über eine richtige Kennlinie MIT Temperaturkompensation lädt.

  • Aber dennoch, die Problematik bleibt gleich, egal ob AGM oder GEL im Bus.
    Die LIMA liefert keine richtige Kennlinie. Auf Dauer ist das der Tod der AGM oder GEL Batterie.


    So ausgedrückt stimmt die Logik wieder :)

    Allerdings würde ich es sogar so formulieren:

    Zitat

    Aber dennoch, die Problematik bleibt gleich, egal ob AGM Calcium oder GEL im Bus.
    Weder die LIMA noch übliche Ladegeräte liefern die richtige Kennlinie. Auf Dauer ist das der Tod der AGM Calcium oder GEL Batterie.


    Grund: AGM sind im Gegensatz zu den zwei letztgenannten doch deutlich unproblematischer, und nehmen durch eine "normale" Kennlinie zumindest keinen Schaden.

    Grüße Kurt