MoinMoin,
so, zunächst mal die Daten des dicken Brummers:
MKB: AJA (2.4l Saugdiesel)
EZ: 1998
Modell: Trapo
KM: 267000
Folgende Symptomatik beschäftigt mich quasi seit Anbeginn der Beziehung zwischen mit und dem Bulli Anfang 2013:
Zuerst ist es mir auf der Autobahn aufgefallen. Bei "Halbgas", also bspw. bei einem ganz leichten Gefälle und dem daraus resultierenden ständigen Lastwechsel zwischen Schubbetrieb und Einspritzung/Beschleunigung, fängt der Trapo an hinten weiß-bläuliche Nebelwolken auszuwerfen. Trete ich wieder aufs Gas oder nehme den Fuß komplett herunter, ist es sofort weg. Diese Wolken entstehen auch nach Kaltstart und "Halbgas" bspw. im 2. Gang hier bei mir in der Straße (leichtes Gefälle). Zumindest dies lässt sich nicht zuverlässig bei warmer Maschine nicht beobachten, im 5. Gang auf der Bahn allerdings nach wie vor.
Nun habe ich schon viele Threads gelesen und habe versucht mir darauf einen Reim zu machen. Die Zylinderschaftdichtungen können es eigentlich nicht sein (zumal sie angeblich letztes Jahr gemacht wurden), da ich ja das Phänomen sonst deutlich regelmäßiger beobachten müsste. Ebenso fällt damit die ZKD weg (ebenfalls angeblich neu in 2012).
Ich führe die Symptomatik mal weiter aus, um meine Vermutung herzuleiten.
Wenn er auf der Bahn anfängt zu nebeln und ich ziehe die KSB, so ist das Nebeln sofort weg. Nach dem Kaltstart läuft er, wie es sein soll, mit gezogenem KSB deutlich ruhiger/runder. Ist der Motor warm, so lässt sich zumindest übers Ohr kein Unterschied feststellen. Allerdings habe ich neulich in den (kleinen) Bergen (Harz) festgestellt, dass ich gefühlte 10 PS gewinne, aber zumindest einen "Schub" bekomme, wenn ich unter Last am Berg auch bei warmem Motor den KSB ziehe.
Klar, der KSB verstellt die Einspritzung gen "früh". Ist dieser Effekt den vollkommen normal unter allen Umständen oder könnte es in der Gesamtheit aller Symptome dafür sprechen, dass der Förderbeginn etwas gen "zu spät" verstellt ist?
Vorhin kam ich dann zum ersten Mal (Olé!) auf den Gedanken im Leerlauf einfach mal Gas zu geben. Ergebnis: Bei höheren Drehzahlen fängt der Motor ein wenig an "sich zu verschlucken" als "käme er nicht hinterher". Mache ich dat Ganze mit gezogenem KSB, so geschieht dies nicht.
So, zu diesen langen Worten sei noch gesagt, dass ich bis dato weder Wasser im Öl noch Öl im Wasser habe, seit März 10000 km unterwegs war und insgesamt 0.75 l Öl nachgefüllt habe (Stand aktuell 3/4 voll, ein klein wenig schmiert der Motor unten raus). Das klingt ja erstmal nicht schlecht...
Nun, Freunde, bin ich auf dem richtigen Dampfer? Muss ich mir Sorgen machen? Sollte ich ggf. da ran mit dem Förderbeginn (dann würde ich fragen, wer mir da in HH günstig helfen kann, da schmaler Geldbeutel und keine Messuhr bzw. riesig viel an Platz und Werkzeug)? Ich freue mich in jedem Falle über jede Meinung/Hilfe.
Einen schönen Abend euch erstmal allen und Grüße aus Hamburg,
*Marstalschoner*
EDIT: Die T4-Wiki hat mir gerade verklickert, dass ich eigentlich besser vom Spritzbeginn schreiben sollte und nicht vom Förderbeginn...