VTG gangbar machen - Turbo lässt sich nicht öffnen

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  • Guten Abend!

    Nachdem ich nun das Getriebe raus und dazu den Motor so schön nach vorne geneigt habe konnte ich nicht widerstehen den Turbo auch mal auszubauen.
    Schon so lange ich den Bus habe tut sich die VTG schwer. Nach den üblichen Fehlermeldungen habe ich die Verstellung mittels Nachdrücken während der Motor lief wieder leidlich gangbar bekommen. Bisher habe ich mich nie daran gewagt den Turbo raus zu nehmen und zu zerlegen.
    Der Ausbau ging ganz gut, aber:
    Nun bekomme ich das Gehäuse der Abgasseite nicht auseinander. Die Schrauben sind natürlich alle raus und der Halter der Unterdruckdose ist entfernt - es bewegt sich NICHTS!

    Hat von euch einer Erfahrung damit und kann mir den entscheidenden Tipp geben? Leichte Schläge mit einem Hammer haben auch keinen Erfolg gebracht.


    Grüße
    Martin

  • O.K. werde ich mal versuchen!

    Noch eine Frage:
    In der Wiki steht: "Dann die Hohlschraube (M16, 30 Nm) unterhalb des Ölfilters herausdrehen; auf die Dichtungen achten. "
    Bisher habe ich da noch keine Dichtung gesehen. Ist da wirklich eine? Wo gehört die dann genau hin / wo muss ich suchen?

    Hoffentlich bekomme ich den Turbo unbeschädigt auf, sonst war der Ausbau echt vergebens.

    Grüße
    Martin

  • Hallo Robin,

    feste Schlagen hat geholfen. Für meine Begriffe allerdings SEHR feste. Naja, offen ist er und offensichtlich ist nichts kaputt gegangen.
    Das Reinigen ist dann gar nicht mehr schwer und hat sehr geholfen. Die Verstellmechanik konnte ich noch nie mit der Hand leicht bewegen. Jetzt geht sie mit dem kleinen Finger und ich hatte immer auf halbem Weg eine "Pause" über die der Hebel, wenn überhaupt, erst im zweiten Anlauf rüber kam.
    Jetzt freue ich mich schon darauf ihn wieder zu fahren und bin gespannt ob / wie sich das auf das Fahrverhalten auswirkt.

    Wegen der Dichtung unten am Ölrücklauf / Peilstab habe ich mal mit einem Finger gefühlt aber nichts ertasten können.
    Bei der Busschune gibt es einen Dichtungssatz für den Turbo. Da sind 4 Dichtungen dabei:
    http://www.bus-scheune.de/VW-Bus-T4-Ersa…51-PS::431.html

    Zwischen Turbo und Krümmer war bei mir aber auch keine Dichtung.

    Kann mal bitte jemand bestätigen dass da und im Ölrücklauf eine / keine Dichtung ist / sein muss?

    Grüße
    Martin

  • Ja wenn der festgerostet ist, dann muss man schon mal handgreiflich werden.


    Dann Nozzlerring raus, und alles richtig säubern/prüfen usw.

    Dann alles wieder zusammen und rein.


    Dichtungen gibt es keine.

    Die einzigsten hast Du am Rücklauf (Bild mitte oben) und an der ÖlVorlauf-Adapterschraube den Kupferring. (Bild mitte unten)

    Einmal editiert, zuletzt von -Robin- (7. Juni 2015 um 14:54)

  • Hi Robin,

    dachte gerade ich hätte meine Bilder schon hochgeladen - sieht sehr ähnlich aus. Danke für deine Info bezüglich der Dichtungen! Hatte mich schon damit angefreundet nach dem Ding suchen zu müssen. :wacko:

    Was mir noch ausgefallen ist:
    Nachdem ich den letzten Beitrag geschrieben hatte habe ich die Mimik nochmal auseinander gehabt und nach dem Zusammenbau, mit dann angezogenen Schrauben, ging der Ring zum Anfang (also Ring nach rechts gedreht) wieder schwer. Nachdem ich den Nozzlerring wieder raus genommen habe stellte sich heraus, dass zwei Schaufeln klemmten. Also habe ich alles wieder auseinander genommen und an der Stelle nochmal "nachgearbeitet". Also nicht dass ich das vorher nicht ordentlich gearbeitet hätte, aber was sonst machen? Nach dem Zusammenbau das gleiche Problem. Nach weiteren Versuchen habe ich die Abstandshülsen bewusst vertauscht und nach dem zweiten Versuch war alles top! Nicht dass gleich alle über mich herfallen, aber ich kann mich nicht erinnern gelesen zu haben, dass man darauf achten sollte. Einen Unterschied zwischen den einzelnen Abstandshülsen konnte ich mit dem Auge nicht feststellen. Dennoch habe ich keine andere Erklärung gefunden, warum Alles zunächst gangbar war, dann, nach dem erneuten Zusammenbau, schwergängig und schlussendlich wieder top.

    Kann das jemand bestätigen? Wenn ja sollte man das evtl. in der Wiki hinzufügen.

    Für heute gut zufrieden! :D
    Martin

  • Die Hülsen sind gleich.

    Aber, beim verschrauben muss man peinlichst drauf achten das man alle gleichmäßig anzieht. Ich mache es gern quasi über Kreuz.
    Und nicht staucht. Sprich zu fest anziehen.
    Ggf ist auch der Ring leicht verzogen.

  • O.K., war nur so ne Idee.

    Sag mal: Irgendwo habe ich mal gelesen man sollte den Ölvorlauf zum Turbo beim Einbau befüllen. Ist das so? Wenn ja, wie stelle ich das an?
    Wenn nicht, muss ich was beachten beim ersten starten (außer natürlich nicht mit Vollgas und Abregeldrehzahl starten)?

    Danke für deine Hilfe
    Martin

  • Von oben den Lader an Vorlauf mit Spritze mit Öl befüllen, und / oder Stecker an Pumpe ab, dann einige Sek drehen lassen das er Öl pumpt und Druck aufbaut.
    Dann Stecker dran und 1 min im Stand laufen lassen.
    Dann passt das mit der Ölversorgung usw.

  • Danke für den Beitrag! Dieses Symptom mit dem haken in der mitte des VTG´s habe ich auch...;-(
    @robin: Alle deine Beiträge hier zeugen von sehr großer Kompetenz wie ich finde und ich hatte schon lange mal vor mit meinem AXG mal vorbei zu schauen. Was würde es in etwa (ganz grob) so kosten wenn du mir den Lader ausbaust, VTG Verstellung reinigst und wieder einbaust? Wieviel Zeit würde das in Anspruch nehmen? Und evtl. noch eine Messfahrt anschliessend...?

    Danke! & weiter so Jungs!

    - Autist -

  • Die Hülsen sind gleich.

    Aber, beim verschrauben muss man peinlichst drauf achten das man alle gleichmäßig anzieht. Ich mache es gern quasi über Kreuz.
    Und nicht staucht. Sprich zu fest anziehen.
    Ggf ist auch der Ring leicht verzogen.

    Blöde Frage da ich mich morgen auch endlich mal an die Sache ransetzen werde... Diese Schrauben werden nicht erneuert ne? Und ein Drehmoment ist auch nicht bekannt? Ich konnte bisher im Netz nichts dazu finden.

    Beste Grüße!

    Tom

  • Hi,

    ich habe endlich Urlaub und konnte mich meinem Turbo mal widmen. Turbo ist raus... oh Gott Druckdose abgeschraubt und die VTG lies sich spielend mit einen Fingerstupps bewegen. Ohne Probleme hin und her, mit der Lampe reingeleuchtet, alles ist blitzblank, alle Leitschaufeln bewegen sich... Druckdose wieder ran, hab Probleme die Verstellung in den Anschlag zubewegen (Leitschaufel geschlossen). Ist das normal oder zeichnet sich hier ein Defekt der Druckdose ab? Unterdruckpumpe habe ich bis jetzt noch nicht bekommen. Damit wäre es ja einfach die Dose zu prüfen. Gibt es noch eine andere Möglichkeit die Dose zu prüfen?

    Mit saugen wollte es auch nicht so recht klappen ;(

    Beste Grüße!

    Tom

  • Ja ich konnte nicht ausreichend saugen um die Verstellung in den Anschlag zu bringen. Wie groß muss die Spritze mindestens sein um einen Effekt zu erzielen?

    P.s. Widerstand ist beim saugen vorhanden, sowie beim reindrücken mit der Hand. Ziemlich viel sogar.

  • Also die Druckdose drückt ja nach unten und wird durch Unterdruck nach oben gezogen (das Ärmchen, dass an die VTG angeschlossen ist), aber ich kann den VTG-Hebel mit dem Finger mit (viel) Kraft nach oben drücken.
    Ist evtl. die Stange gammelig, dass sie schwer geht?

    Gruß
    Martin

  • Jut dann scheint es ja zu passen. Mit viel Kraft bekomme ich sie auch nach oben. Dann teste ich sicherheitshalber morgen noch die Spritze und dann schaue ich weiter. Ich hatte ja eigentlich gehofft ne gammlige VTG vorzufinden... Die ist blitzeblank, hat die Beigabe von 2Takt Öl bzw Monzol Öl doch eine super reinigende Wirkung? Ich benutze die Beigabe jetzt über 50tkm regelmäßig.

    Beste Grüße!

    Tom

  • Moin,

    @robin erstmal: Hatten ja schon per email Kontakt bezügl. VTG Reinigung, habe noch keinen Termin in meinem Terminplaner gefunden der passt, danke für die ausführliche Antwort an dieser Stelle nochmal! Ich melde mich sobald ich diese Aktion durchführen kann (mit deiner kompetenten Hilfe).
    Eine ganz (dumme ?) Frage hätte ich da noch: Kann es sein das wenn die VTG Verstellung auf halber Strecke "hakt" bzw. eine Pause einlegt für evtl. schwarzer Qualmerei verantwortlich ist? Meiner tut dies nach Kurztrecke/Stau o.ä. immer im 2 und 3 Gang beim hochbeschleunigen...Habe diesen blöden Russpartikelfilter zwecks grüner Plakette verbaut und wie ich gelesen habe setzt der sich ständig bei niedrigen Drehzahlen zu...habe stets nach einer Zeit "langsam Fahren" beim beschleunigen dann immer ne schwarze Wand hinter mir...sehr unangenehm. Besteht da ein Zusammenhang zwischen VTG Pause?

    Danke und gute N8 ;)

    - Autist -