Hallo zusammen,
das wird jetzt hier ein Mix aus Vorstellung und evtl. "Kaufberatung", ich finde es aber in dieser Rubrik dann doch besser aufgehoben als bei den Vorstellungen... Wenn Ihr anderer Ansicht seid, bitte verschieben.
Kurz zu uns: Meine Frau und ich wohnen in der Gegend um Traunstein im schönen Chiemgau und nennen seit 6 Jahren einen kleinen Hubdach-Wohnwagen unser eigen, einen Eriba Touring Triton M Bj. 88. Viel konnten wir damit noch nicht reisen, er wird aber auch im Sommer auf dem Campingplatz als "Daheim-Urlaubs-Domizil" genutzt. Seit zwei Jahren haben wir als Zugfahrzeug einen Suzuki SX4 und mussten nun feststellen dass wir damit bei längeren Reisen, erst recht wenn wir mit Steigungen konfrontiert sind, nicht ganz glücklich sind (wir sind eher die Nomaden und fahren gern mit dem Wohni hinten dran von einem Ort zum anderen statt wochenlang an einem Platz zu stehen und eine lange Strecke am Stück dorthin zu fahren)...
Zu wenig Stützlast, zu wenig Zuladung, zu wenig "Bumms" bergauf.
Auch aufgrund anderer Umstände kam daher die Idee auf, einen T4 mit Campingausstattung als zweites Fahrzeug zu kaufen und damit die Themen Stützlast, Ladekapazität, Zugkraft und zusätzlich die Möglichkeit von Kurztripps ohne Wohni alle mit einer Klappe zu schlagen, da wir mittlerweile gelernt haben dass Diesel und ein Drehmoment bei weniger Touren der Schlüssel sind zu mehr Zugkraft bergauf (unser SX4 ist ein Benziner), und den Rest macht einfach die Größe eines T4 und seine Campingausstattung.
Wir sahen uns um, mit einem bestimmten Budget im Kopf, stellten dann aber fest dass wir dafür nur ca. 20 Jahre alte Fahrzeuge bekommen (oder noch älter), die teilweise trotzdem sogar unser Budget deutlich überschritten... Also beschlossen wir, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Mit dieser Entscheidung ergab sich aber auch eine Fahrzeug-Alternative zum T4: Ein nur wenige Jahre alter Stadtindianer (Nissan NV200) mit Vollausbau...
Nissan/NV200/Stadtindianer/110PS/Diesel/1,5l/2013/36tkm/24900€
Im Prinzip ist der Stadtindianer die Miniausführung eines Campingbusses, ein PKW mit "Busfeeling", sowohl von der Sitzposition her als auch vom Rest, denn Aufstelldach, Drehsitze, Tisch und Möbelausbauten sind vorhanden, nur eben alles auf kleinerem Raum...
Der Vorteil: Für ungefähr gleiches Geld bekämen wir ein modernes Fahrzeug, das kleiner ist und entsprechend noch "alltagstauglicher" (denn egal ob Bus oder Indy: das Zweitfahrzeug soll regelmäßig genutzt werden). Evtl. ist ein moderner Motor aber sogar auch anfälliger als die "guten alten"...
ABER: Ein T4 California ist einfach "Kult" und geräumiger, bietet mehr Platz und Stauraum. Leider konnten wir noch keinen Stadtindianer mit Möbelausbau live besichtigen, nur einen leeren, so dass wir nicht wirklich abschätzen können, ob die Aufteilung und Staumöglichkeiten für unsere Zwecke wirklich so praktisch sind, denn die Möbel sind notgedrungen schmal...
Dafür ist der Bus etwas größer, schwerer, hat einen etwas höheren Verbrauch und man fährt grundsätzlich die ganze Ausstattung immer mit sich herum (die Module im Indy kann man einzeln ausbauen, wir wissen aber nicht wie aufwendig das ist und dann muss das Zeug ja auch derweil irgendwo gut verstaut werden)...
Nun steht also gerade ein T4 in Traunstein zum Verkauf den wir gestern besichtigt haben, Probefahrt war leider gestern nicht möglich.
T4/California/Freestyle/2,5lTDI/2003/224tkm/23500€
Das Fahrzeug steht sehr gut da, hatte Schonbezüge, so dass die Polster wie neu sind und auch sonst innen kaum Gebrauchsspuren. Hat eine Markise, Heckträger, Dachträger und weiteres nützliches an Ausstattung. Hat in der Heckklappe zwei leichte Dellen vom Träger. Vor zwei oder drei Jahren wurde es komplett entrostet (alle Teile abgebaut und neu lackiert, Unterbodenschutz usw.) und dieses Frühjahr nochmal aufpoliert, bei der Gelegenheit wurde auch nochmal bestätigt, kein Rost. Seitdem stand das Fahrzeug in einer Tiefgarage (weshalb auch keine Probefahrt ging, Batterie leer). Nun habe ich aber gestern eine kleine Roststelle gefunden die mir Kopfzerbrechen macht, wie die dann zustande kommt...
Fahrerseite, das Karosserieseitenteil das auf der anderen Seite der Schiebetür entsprechen würde, also direkt hinter der Säule, das untere vordere Eck, nicht groß aber deutlich sichtbar mit Abplatzern... Ansonsten konnte ich keine Roststellen entdecken.
Wenn wir jetzt entsprechend Geld in die Hand nehmen möchten wir natürlich ein Fahrzeug das möglichst lange hält, die Voraussetzungen mit diesem Fahrzeug scheinen uns dafür gegeben, da es bereits einmal aufwendig "saniert" wurde als die ersten Roststellen auftauchten. Bei uns wird das Fahrzeug dann aber ganzjährig genutzt und auch immer im Freien stehen... Da gehen bei mir halt bei so einer Roststelle wie beschrieben die Alarmglocken an. Denn um den Motor bei der Laufleistung mache ich mir keine Sorgen, nur um die Karosserie im Laufe der Jahre...
Nun ist also die Frage: Stadtindianer, weil deutlich jünger, dafür aber enger? Oder T4, weil kultig und bequemer, dafür aber älter und schneller teurer im Erhalt? Für beide haben wir gerade ein konkretes Angebot. Stadtindianer-Angebote sind rar, da müssten wir uU deutlich länger auf ein passendes warten, da es kaum welche gibt, und neu können wir uns nicht leisten. Der Nachteil: Der Wagen steht in Hessen... T4 Angebote die grob in Frage kommen habe ich bei mobile.de derzeit 14 Stück deutschlandweit (und einer davon wird ja auch hier im Forum angeboten )... Es sollte also, selbst wenn wir den in Traunstein nicht nähmen, nicht so schwierig sein ein passendes Fahrzeug zu finden...
Ich/wir erwarte(n) jetzt auch nicht dass Ihr uns die Entscheidung abnehmt, und ich vermute, dass Ihr sowieso alle für einen T4 plädiert. Das hier ist erstmal "nur" eine Vorstellung und Sichtbarwerden als "die Neuen", und Eure Meinung interessiert uns natürlich! Entscheiden müssen wir dann selbst... Wenn Ihr uns dabei unterstützen könnt, freuen wir uns.
In diesem Sinne, schön dass wir da sind, dass es dieses Forum gibt, in dem ich schon einiges an Hilfe gefunden habe.
Herzliche Grüße,
Adrian