[gelöst] AAF läuft wie ein Sack Nüsse

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und hab ein Riesenproblem mit meinem 2,5L AAF Benzinmotor.

Es fing mit ein wenig ruckeln beim fahren an. Also hab ich so ziemlich alle Zündungsteile getauscht.

Verteilerkappe, Verteilerläufer, Zündspule, Zündkabel, Zündkerzen.

Nach dem wechseln all der Teile springt er an und läuft auch halbwegs rund im Leerlauf. Sowie ich jedoch Gas gebe, kotzt und spuckt er und geht auch aus.

Ich hab dann Sicherung 15 kontrolliert. Die war auch durch.

Neue eingesetzt, keine Änderung.

Relais 30 ersetzt, keine Änderung

Den Öldruckschalter am Lenkgetriebe abgezogen, keine Änderung.

Da der Bus hier auf dem Campingplatz steht, habe ich in meiner Verzweiflung den ADAC gerufen.

Der war auch da, hat im Prinzip auch all diese Sachen gecheckt und meinte dann, daß es sich so anhört als ob der Kat dicht wär.

Ich hatte den zwar letztes Jahr erst getauscht aber um auch das ausschliessen zu können, hab ich den Kat (nach abkühlen versteht sich) abgeschraubt. Der Motor hat zwar jetzt einen Mordssound, läuft aber auch nicht besser.

Dann ist mir aufgefallen, daß es keinen Unterschied macht, ob die Sicherung 15 drin steckt oder nicht!

Kann mir jemand sagen, wo ich einen Stromlaufplan für den Bus herbekomme? So langsam vermute ich einen Defekt an dem dicken Kabelbaum, der unterhalb vom Verteiler hinter dem Motor verschwindet und laut dem ADAC Mann gerne mal am Motor oder Getriebe aufschäuert.

Ich hab dann auch mal den Fehlerspeicher ausgelesen. Da stand ein Fehler drin. "Lambdasonde Kurzschluss nach B+". Den hab ich gelöscht und die Kabel der Lambdasonde geprüft. Die scheinen aber in Ordnung zu sein. Es erscheinen auch keine neuen Fehler mehr.

[Edit] Benzindruck und Durchfluss hab ich auch gemessen. Beide i.O.

Ratlos

Michael

Zitat von yellowone

Zitat von fliegermichl

Dann ist mir aufgefallen, daß es keinen Unterschied macht, ob die Sicherung 15 drin steckt oder nicht!

Die einfachste Erklärung wäre, dass das MSG die Spannung woanders her bekommt ... gewollt oder ungewollt.

Da der G22 auch davon betroffen ist, würde ich da anfangen.

G22 ist der Geschwindigkeitssensor? Mein Bus hat eine Tachowelle.

Das ist momentan auch meine Vermutung, daß das MSG den Strom irgendwo her holt (vermutlich über die Sensoren) und die dadurch nur noch Unfug an das MSG senden. Wie kann ich das am besten testen?

Zitat von Bertram1958

Zitat von fliegermichl

So langsam vermute ich einen Defekt an dem dicken Kabelbaum, der unterhalb vom Verteiler hinter dem Motor verschwindet und laut dem ADAC Mann gerne mal am Motor oder Getriebe aufschäuert.

Auch denkbar:
Die älteren T4 haben einen geschlossenen (aus glattem Material) Kabelbaum, da kann es vorkommen, dass sich Wasser ansammelt - und dann Verbindungen im Kabelbaum gammeln. (Neuere haben ein seitlich geöffnetes Wellrohr)
Zur Diagnose macht man ein Loch in die glatte Ummantelung an der tiefsten Stelle.
Kommt da was raus, muss man sich den Kabelbaum vornehmen, da gibt es Verbindungsstellen drin.

Leider hat dein Bus (noch) kein Baujahr etc. (im Profil)

Hab das Profil eben aktualisiert. Ja er hat den glatten Kabelbaum. Äußerlich schaut der gut und trocken aus. Hab jetzt mal die Windel abgeschraubt und mir den Kabelbaum angesehen. Die Isolierung hat an der tiefsten Stelle einige kreisrunde Löcher. Ich vermute, daß da evtl. eingetretenes Wasser wieder rauskann.

Wenn ich Relais 30 abziehe, geht der Motor aus. Laut t4-wiki und auch nach der Beschriftung der Sicherungen ist Nr. 15 für das MSG zuständig.

Bislang konnte ich noch keinen brauchbaren Stromlaufplan auftreiben.

Und wie schon geschrieben, es macht absolut keinen Unterschied, ob Sicherung 15 steckt oder nicht.

Zitat von RallyeCom

Zieh mal den Stecker der Lambdasonde NACH dem Anlassen ab und teste, ob er dann Gas annimmt. Wenn ja, ist die Lambdasonde hinüber. Ersatz vom Schrotti um 30 Euronen... die "neuen" aus der Bucht taugen meistens nix. Zum Wechseln brauchst du eine 22er etwas längere Nuss (zum Rausdrehen der alten Sonde) und einen 22er Ringschlüssel (zum Reindrehen der neuen). Oder eine geschlitzte Nuss weil du beim neuen ja das Sondenkabel nicht abschneiden willst

Erklärung: Ziehst du den Stecker vor dem Anlassen legt er gleich erstmal den Fehler ab und geht in Notlauf. Ziehst du den Stecker erst bei laufendem Motor dann dauert es eine ganze Weile, bis er die fehlende Dynamik im Signal erkennt und solange kannst du mit den 0,5V Mittelwert ganz gut testen...

Hab ich getestet, keine Änderung.

Hallo,

Danke für eure Hilfe. Problem gelöst. Der Kat war dicht.