AES VR6 Kaltstartprobleme, Stottert mit Sorge, Kraftstoffzufuhr Problem, MSG?

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  • Guten Abend zusammen,

    Mein 6-Ender bringt mich leider dieser Tage wieder komplett um den Verstand und Nerven.

    Es ist ein Thema was hier schon viel besprochen wurde, nur leider ist bei mir bisher keine Lösung in Frage gekommen. Vorweg sei gesagt, dass ich leider ein Laie bin und mit einem befreundeten KFZ Mechaniker versuche zu lösen.

    Ganz Kurz zum Fahrzeug.

    AES Vr6 BJ. 1999 ( ursprünglich Automatik) wurde auf Schalter umgebaut

    BRC Sequent LPG Gasanlage

    293.000 KM Laufleistung

    Motorüberholung bei 289.000 KM

    Kettenwechsel bei 282.000 KM

    In dem Ersten Jahr nach der Überholung lief der Wagen wie ein Traum. Seit Herbstbeginn lässt sich der Bus sehr schlecht starten. Nach ein paar mal Orgeln, wabbert er sich ganz ganz langsam mit der Drehzahl nach Oben und hält dann auch die Drehzahl. Das Ganze benötigt allerdings mindestens 2-3 Startversuche.

    Also ran an die Fehlersuche

    • Im Fehlerspeicher war nur die Fehlemeldung des Kraftstoffpumpen Relais J17 abgelegt -> habe ich daraufhin gewechselt -> leider keine Änderung am Startverhalten. Aber es zieht bei Zündung ein an und ist hörbar.

    • Daraufhin die Benzinpumpe direkt bestromt und sie war sehr träge.

    • Benzindruckregler und Benzinfilter gewechselt -> ebenfalls ohne Erfolg

    • Benzinpumpe gewechselt und nach wie vor lief sie über die Zündung nicht an -> bei Überbrückung des Relais ging sie jedoch sofort an und der Motor startet sauber durch. ( Jetzt könnte man das natürlich dauerhaft über einen Schalter lösen, aber ich bin ein großer Freund von Original Zuständen :). Aber ja, im Moment könnte ich über einen manuellen Spritzufuhr Schalter das Auto starten.

    • Danach sogar nochmal eine weitere Pumpe genommen von Bosch ( wie man liest sollen ja auch Neuteile eine Macke haben) und ebenfalls ohne Erfolg über die Zündung.

    • Den Zündanlassschalter auf Verdacht getauscht und auch hier wollte die Zicke nicht sauber anspringen.

    • Daraufhin die Leitungen von der ZE zur Pumpe überprüft und alle hatten Durchgang und waren auch von der ZE aus Messbar bis zur Pumpe.

    • Zündgeschirr schließe ich erstmal aus. Funke war da und Kabel, Kerzen und Box sind keine 6 Monate alt - > Sprich er bekommt einfach keinen Sprit.

    • Batterie ist kein halbes Jahr alt und erbringt volle Leistung.

    Das bedeutet irgendwas gibt das Signal zur Pumpe nicht frei. Diese ist nach Zündung ein auch nicht hörbar. Der Druck wird jedoch nach dem mehrfachen Orgeln irgendwann aufgebaut und die Pumpe beginnt zu laufen.

    • Daraufhin Spritleitungen erneuert -> ebenfalls ohne Erfolg.

    Unsere nächste Vermutung wäre nun ein Defekt des MSG. Ich bin schon auf der Suche nach einem Austauschgerät.

    Eine weitere Frage wäre, ob das Steuergerät der Gasanlage auch evtl. etwas blockieren kann? Gestartet wird ja bei BRC Sequent beim VR6 immer auf Benzin.

    Gibt es irgendwelche Ideen dazu? Wir wissen beide nicht mehr weiter und hoffen jetzt dass es am MSG liegt. Oder lohnt es sich gar nicht erst das geld zu investieren?

    Ich bin für jeden einzelnen Tipp dankbar ( auch wenn das Thema hier schon sehr oft besprochen wurde). Aber jegliche Erfolge bei anderen haben bei mir bisher nichts gebracht. Und ich will wieder sauber VR6 fahren :(.

    Hier ein kurzes Video zum Start. Ich hoffe man kann es ein wenig hören.

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    Mit besten Grüßen,

    Richard

    3 Mal editiert, zuletzt von rizu90 (30. November 2023 um 21:34)

  • Beim AES wird das Pumpenrelais erst bei eingehendem Signal vom Kurbelwellensensor geschaltet, ist also normal daß da bei eingeschalteter Zündung nichts passiert.

    Ich würde mal die Gasanlage außer Betrieb nehmen und ein zwei Tankfüllungen auf Benzin fahren - und beobachten.

    Edit: Nochmal drauf rumgedacht: Wenn Du vorab mit der Pumpe Benzindruck aufbaust springt der Motor einwandfrei an? Dann würde ich die Gasanlage mal zurückstellen.

    Wie springt er an wenn er mal gelaufen ist? Also wenn er nur kurz gestanden hat?

    Manche Gasanlagen bieten wohl die Möglichkeit im Gasbetrieb die Benzinpumpe abzuschalten; ist aber nicht ratsam. Ich würde mal eine Benzindruckmessung machen - und die Messuhr über Nacht dranlassen. Ich denke dir läuft irgendwo die Leitung leer....im schlimmsten Fall über eine Einspritzdüse.

    Einmal editiert, zuletzt von Jeeper (30. November 2023 um 21:48)

  • Benzindruck wurde gemessen und für gut nach Tausch der oben beschriebenen Komponenten empfunden ( die Werte müsste ich morgen erfragen).

    Wie springt er an wenn er mal gelaufen ist? Also wenn er nur kurz gestanden hat?

    Dann springt er wesentlich sauberer an, aber für eine Sekunde klingt es nach wie vor Unrund. Schwer zu beschreiben. Steht das Fahrzeug allerdings 3 Stunden, ist es das gleiche Spiel wie beim Kaltstart.

  • Wurde nach der Motor Überholung und dem

    Ganzen Umbau auch mal die lpg Anlage neu eingestellt bzw . nach dem ersten Jahr mal das kennfeld und die Lernwerte des STGs angeschaut ?

    Du fährst sicher schwerpunktmässig auf lpg , oder ?

    Das kann hier auch eine ganz massive kennfeldverschiebung sein . Dann klingt der Start so wie in dem Video von dir . Also einfach mal die Lambdawerte ( longterms ) auslesen und mitteilen bitte .

    MBK: AAA, Kopf : AES , Getriebe: AFL Schalter,
    Aus Fehlern lernt man... und das nicht wenig.

  • Okay , stimme ich zu . Hat oder haben denn die neuen benzinpumpen eine Rücklaufsperre ala Rückschlagventil drin wie das Original von vdo oder ist das Zubehör ?

    MBK: AAA, Kopf : AES , Getriebe: AFL Schalter,
    Aus Fehlern lernt man... und das nicht wenig.

  • Soweit ich weiß haben Sie ein Rückschlagventil drin.

    Ja die Gasanlage wurde nach der Überholung überprüft und eingestellt. Danach lief er ja wie gesagt fast ein ganzes Jahr lang sauber. Und finge jetzt seit Oktober mit diesen Macken an.

    Frage: Kann es sein dass das Sequent BRC Steuergerät irgendeine Einwirkung auf das Motorsteuergerät beim Kaltstart hat und evtl. die Düsen nicht freigibt? Oder liege ich da um Lichtjahre daneben? Ich habe auch schon mit Frank Schröder gesprochen ( welcher meine Gasanlage eingestellt hat und ich sehr zufrieden war und bin ).

    Bestünde denn die Möglichkeit, dass das Motorsteuergerät selbst einen Weg hat und bei Zündung einfach nicht freigeben will?

    Ich sags nochmal : Bitte verzeiht mir mein Halbwissen :(.

    Haben heute auch noch mal die Temperatur Sensoren Messwertblöcke geprüft. Verläuft alles normal. Falls ihr Zahlen braucht, so muss ich diese erfragen :).

    Edit: Ja hauptsächlich fahre ich auf LPG. Lambdawerte gebe ich bescheid sobald ich wieder auslesen kann. Vermutlich erst Montag. Aber danke für den Hinweis

    Einmal editiert, zuletzt von rizu90 (1. Dezember 2023 um 23:42)

  • FWB kenne ich , Frank hat damals auch meine LPG Anlage verbaut . Wenn Du die 3 Sicherungen der BRC ziehst , ist ausgeschlossen , dass diese deine ESD lahm legen kann , selbst mit Emulator , da nunmal alles von der Stromversorgung abhängt .

    Was ist mit den Massepunkten nach Schaltplan bzw Stromlaufplan für die ESP ? Ist da alles geprüft und nichts gammelig oder von innen nicht sichtbar angefault ( Grünspan in der kupferleitung) . Da ich aktuell T5 fahre … ein Klassiker mit ganz vielen kuriosen Auswirkungen .

    MBK: AAA, Kopf : AES , Getriebe: AFL Schalter,
    Aus Fehlern lernt man... und das nicht wenig.

  • Wenn im Emulator etwas defekt ist kann es schon sein daß die Benzindüsen nicht mehr arbeiten - aber das bleibt dann unverändert und korrigiert sich nicht während des Startvorgangs. Und nochmal: Der manuelle Druckaufbau hätte dann auch keinen Einfluß auf das Startverhalten.....

  • • Im Fehlerspeicher war nur die Fehlemeldung des Kraftstoffpumpen Relais J17 abgelegt -> habe ich daraufhin gewechselt -> leider keine Änderung am Startverhalten. Aber es zieht bei Zündung ein an und ist hörbar.

    • Daraufhin die Benzinpumpe direkt bestromt und sie war sehr träge.

    • Benzindruckregler und Benzinfilter gewechselt -> ebenfalls ohne Erfolg

    • Benzinpumpe gewechselt und nach wie vor lief sie über die Zündung nicht an -> bei Überbrückung des Relais ging sie jedoch sofort an und der Motor startet sauber durch. ( Jetzt könnte man das natürlich dauerhaft über einen Schalter lösen, aber ich bin ein großer Freund von Original Zuständen :). Aber ja, im Moment könnte ich über einen manuellen Spritzufuhr Schalter das Auto starten.

    Hi Richard,

    lies nochmal Deinen eigenen Text:

    "bei Überbrückung des Relais ging sie jedoch sofort an und der Motor startet sauber durch"

    Da würde ich ansetzen!

    D.h. entweder dieses Relais nochmal erneuern

    und /oder

    den Weg der Stromversorgung dieses Relais verfolgen und schauen warum das nicht anzieht!

    (Auch mal auf der Rückseite der Relaissockelplatte schauen, da wo es gesteckt ist, ob alle Leitungen richtig sitzen)

    Liebe Grüße
    Peter


    ..alle haben gesagt, das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wußte und es einfach gemacht hat..

  • Was mich in dem Zusammenhang verwundert ist die Aussage daß besagtes Relais bei Zündung anzieht - dies dürfte lt. VW SSP nicht der Fall sein.

    Mich würde interessieren wie genau das Relais überbrückt wurde.

  • Würde meinen der verliert den Benzindruck wenn er aus ist.

    Da er ja schreibt wenn er die Benzinpumpe vorher manuell mal pumpen läßt. Dadurch ist wieder Druck vorhanden und er springt deswegen besser an.

    Weiß jetzt nicht was der Benzindruckregler kostet, würde den aber einfach mal tauschen.

    Denkbar wäre auch Benzinschlauch am Tankentnehmer hat nen Riß.

  • Kann dazu sagen daß ich mit dem TS ein wenig per PM Kontakt hatte; meine Vermutung geht ebenso ganz klar in Richtung Druckverlust.

    Weiß jetzt nicht was der Benzindruckregler kostet, würde den aber einfach mal tauschen.

    Denkbar wäre auch Benzinschlauch am Tankentnehmer hat nen Riß.

    BDR ist neu.

    Ich gehe davon aus daß eine Leckage nach außen - also mit Verlust verbunden - deutlich zu riechen wäre da diese ja im Fahrbetrieb permanent unter Druck steht und somit auch permanent verlieren würde.

    Kenne den Tankentnehmer nicht im Detail - gibt es da (wie bei den TDI oft gelesen) die Möglichkeit eines "Bruchs" der zu einer internen Leckage führt - wodurch der Kraftstoff wieder in den Tank läuft? Ich hätte ansonsten als Wurscht-Käs-Szenario noch eine hängende Einspritzdüse auf dem Schirm....

  • Bei hängender, offenen Düse müßte er auch nach dem Start deutlich nach unverbrannten Sprit riechen.

    Normal ist im Tankentnehmer unten die Pumpe drin und es geht ein Kunstoffschlauch nach oben zu den Anschlußstutzen der vom Tank nach aussen führt. Diese Kunststoffschläuche bekommen gerne Risse und dann ist erstmal der Druck weg. So kenn ich es zb vom Passat und denke beim Bus wird es auch nicht viel anders sein.

    Auch das Rückschlagventil kann eine Ursache sein, aber das sitzt meist in der Pumpe und die hast ja schon gewechselt, oder?

  • Wo soll er denn nach unverbranntem Sprit riechen? Am Endrohr?

    Ich gehe nicht davon aus daß sich da große Mengen im Zylinder ansammeln; es dürfte aufgrund der Einbaulage eher in der Ansaugbrücke oder im Ansaugkanal stehen und beim Starten mit angesaugt werden. Ich glaube den Aspekt der Einbaulage hatte ich nicht bedacht als ich die Befürchtung der Ölverdünnung infolge von Benzineintrag geäußert hatte.

    Aber die Variante mit dem Tankentnehmer klingt deutlich vielversprechender - und einfacher zu kontrollieren.

  • Am einfachsten ist es doch , die Spritleitung am Motor mit einem Lappen umwickelt zu lösen , da kann man schon als

    Laie erkennen ob noch Restdruck vorhanden ist oder die Leitung ggf. sogar leer ist.

    Ansonsten Benzindruck messen .

    Nochmal zu deiner Anfangsproblematik mit dem J17 Fehler :

    Kraftstoffpumpenrelais (J17)

    31-00 - Unterbrechung / Kurzschluss nach Masse

    Oder anders lautender Fehler wie Plus ect?

    Prüf mal die Spannung unter Last ( Start) bei angezogenem J17 .

    Würde mich nicht wundern wenn da nur zwischen 6-9 V anfänglich ankommen … Masseproblem des MSG , da Schaltung nach Masse …

    MBK: AAA, Kopf : AES , Getriebe: AFL Schalter,
    Aus Fehlern lernt man... und das nicht wenig.

  • Hallo Zusammen,

    sorry das ich mich jetzt erst zurück melde. War leider eine Woche ausgeknockt durch Grippe und gestern wieder beim Bus.

    Also erstmal vielen Dank für die ganzen Ratschläge.

    Folgendes kann ich berichten:

    Benzindruck ist wenn er über Nacht steht auf 0. Jetzt haben wir eine Prüflampe an die Pumpe angeschlossen damit ich sehe, wann diese schaltet.

    Die Lampe geht erst an, wenn ich den Motor starte. Bei Zündung ein fördert sie also rein gar nichts. Wenn der Druck über Nacht auf 0 abfällt, und die Pumpe erst bei Startversuch anspringt, ist es doch logisch dass er nicht gleich Sprit bekommt oder?

    Frage: Muss ein gewisser Druck immer da sein?

    Nach dem zweiten ruckelt er sich wieder langsam rein und geht dann hoch auf 2,5 Bar. Nach etwa 3 Minuten auf 3 Bar. und nach 20 Minuten auf 3,5 Bar.

    • Wir haben alle Benzinleitungen nochmals gecheckt. Alles dicht und keine Laggs.

    • Wir haben das Msg ausgetauscht und es kommt das exakt selbe verhalten.

    • Auffallend ist, dass meine temparatur anzeige im KI selbst bei längeren Fahrten nicht über 70 Grad kommt. Thermostat ist auch keine 4 Monate alt :(. Also nächste Baustelle. Ich könnte langsam koooo....zn.

    • Nochmals den Geber G2/G62 ausgetauscht und durchgemessen. Alles beim alten und Spannung da.

    • VCDS zeigt mir beim Geber G110 118 Grad an. Sofern ich mich richtig belesen habe steht dieser geber aber nur für die Klima Anlage, richtig?

    Haben auch dieses ausgetauscht und es ergab keine Veränderung in vcds. Daher vermute ich da einen Kurzschluss oder ein elektrisches Problem.

    • sämtliche Massepunkte gereinigt ( da doch auch Grünspahn vorhanden war). Jedoch keine Veränderung.

    • Wenn der Wagen läuft, läuft er anständig und sauber.

    -> Wir gehen jetzt über und wollen uns die Einspritzdüsen anschauen...was anderes fällt uns jetzt wirklich nicht mehr ein. Evtl. tropft ja eine nach. Würde mich nur stark wundern, da sie keine 11 Monate alt sind.

    Kann es evtl. an Falschluft liegen? Was genau könnte ich da überprüfen?

    Tausend dank nochmal an all die Ratschläge.

    3 Mal editiert, zuletzt von rizu90 (16. Dezember 2023 um 11:09)

  • ESD sehe ich als möglich, aber die Wahrscheinlichkeit will ich nicht einschätzen. Tankentnehmer scheint ein typisches Problem zu sein. Allerdings habe ich von noch keinem VR6-Fahrer gelesen: Bei mir steht der Druck 2 Tage.... Das die Pumpe erst mit dem Startvorgang aktiviert wird ist hingegen normal; überlege schon da etwas kleines zu bauen um das zu ändern - die Prio ist allerdings sehr gering.....