ACV macht Zicken beim Anspringen - PROBLEM GELÖST

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  • Moin auch,

    mein ACV hat seit etwa 3 Wochen die Angewohnheit gehabt, erst beim zweiten Startversuch anzuspringen. Nun ist es seit gestern so, daß er unheimlich schwer anspringt und erst nach mehrmaligem Orgeln mit ner dicken Wolke anspringt.

    Wenn er dann läuft, ist allerdings alles in Ordnung.

    Vorglühanlage oder Glühkerzen? Oder was kann da sonst los sein?

    Danke für Tips

    Nic

    2 Mal editiert, zuletzt von Zaskar (20. Januar 2006 um 15:01)

  • ich hab zwar keine ahnung wovon ich rede, aber personen mit diesem problem wurde unter dem stichwort "förderbeginn" fast immer geholfen. und jedesmal wieder glaubt niemand, dass sich der förderbeginn von selbst verstellt, aber dann ist es doch der schuldige.... wenns die glühanlage nicht war...

    "Once is error, twice is jazz"

    2 Mal editiert, zuletzt von LLcoolK (7. Januar 2006 um 16:14)

  • ich schließe mich dem Zaskar an, hab das gleiche Problem. Es wird schlimmer je kälter es ist. Vorgestern in Sölden bei minus 15 Grad ging garnichts mehr, hab so lange georgelt bis die Batterie fast platt war. Jetzt zurück hier im warmen Norden geht es wieder einigermaßen.
    Die Glühkerzen sowie der Spritfilter sind erst gute 20tkm alt.
    Selber Motor wie Zaskar, 2.5 TDI ACV.
    Was kann das sein?

  • Moin,

    Zitat

    Original von LLcoolK
    und jedesmal wieder glaubt niemand, dass sich der förderbeginn von selbst verstellt, aber dann ist es doch der schuldige.... wenns die glühanlage nicht war...

    So ist es ;)
    Und wenn er sich verstellt hat, ist das nichts für die leichte Schulter. Denn dann hat sich etwas im Bereich Zahnriementrieb (NW- oder ESP-seitig) getan.
    Meist ist es allerdings harmloser: der FB stimmte die ganze Zeit schon nicht, aber es fällt erst jetzt bei niedrigeren Temperaturen auf.

    zaydo

  • Hmmm...
    habe ein ähnliches Problem. Allerdings nicht so gravierend. Ich habe heute neue Glühkerzen eingebaut. Bin mal gespannt, wie er morgen anspringt... ?(

    Gruss Thomas

  • Aha. Na falscher Förderbeginn würde ja auch erklären warum mein Motor unter Last immer noch rußt wie bekloppt.

  • hab ich auch schon hinter mir, vw erzählte auch was von glühkerzen :D :D :D

    aber es war wiedereinmal der förderbeginn :) :) :)

    bei mir allerdings ausgelöst durch zr wechsel und besch... arbeit, sprich vergessen der richtigen einstellung :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

    Gruß XLspecial

    8o Dasss....äääähhhh....läuft....  8o

    :whistling: Wer einmal mit der Mistgabel Samba tanzt, der schnarcht auch ohne Zähne :whistling:

  • Zitat

    ie war das noch gleich...den Förderbeginn kann ich doch über VAGCOM prüfen, oder?


    Ja, wenn Vollversion.

    Und auch einstellen, wenn man einen 13er und 16er ( zur Not ein 17er ) gekröpften Ringschlüssel sowie einen 6er Inbus sein Eigen nennt.

    Ist auf Zaydos Seite im Rahmen des ZR-Wechsels dokumentiert.

    Hier habe ich die " Nachstellung " nochmals zusammengefasst.


    "Wie stelle ich den Förderbeginn am ACV dynamisch selbst ein"
    -------
    ( Anmerkung:
    Ohne grundlegende Erfahrungen sollten entsprechende Arbeiten ohne fachmännische Betreuung nicht durchgeführt werden.
    Auch diese Info ersetzt die o.g. Vorgehensweise nicht.
    Deshalb übernimmt der Autor keinerlei Haftung resultierend aus der Nutzung dieser Bilddokumentation.
    --------


    Generell wird der Förderbeginn mit der Messuhr an der ESP durch deren Verdrehen mechanisch eingestellt. Als Feineinstellung sollte mit dem VAG 1551 oder VAG COM geprüft, bzw. nachgearbeitet werden.
    Diese Feineinstellung wird durch geringfügiges Verdrehen der Umlenkrolle des ESP-Zahnriemens vorgenommen.
    Wie bereits bekannt befindet sich der ESP-Zahnriementrieb auf der rechten Motorseite ( so man in Arbeitsposition vor dem T4 steht ).

    Als Werkzeuge benötigen wir:
    13er gekröpfter Ringschlüssel,
    17er gekröpfter Ringschlüssel, besser ein 16er so vorhanden,
    6er Inbus , darf auch die etwas längere Variante sein,
    Notebook,
    VAG COM, nicht die Shareware ( die kann das nicht ),
    und einen formschönen roten Kabelbinder mit Seitenschneider.

    1. Schritt:
    Für filigrane Bastler: Vorbau nicht vorklappen ( beim langen Vorderwagen eine große Arbeitseinspaarung ).
    Für grobmotorige Kollegen: Vorbau vorklappen.

    2. Schritt:
    Zahnriemenschutz ausbauen, die beiden 13er Schrauben lösen, entnehmen und den Schutz vorsichtig zwischen den Schläuchen und Kabeln ausfädeln.
    Schutz weglegen und auf die drei Schlauchfixierungen achten.
    So sieht der Schutz im ausgebauten Zustand aus ( Pfeile markieren die Bohrungen der Fixierungsschrauben :(


    Dann sehen wir folgendes Bild:


    Schauen wir uns die Situation genauer an:

    Links die Spannrolle, rechts die Umlenkrolle
    Eventuelles Spannen der Spannrolle mit 13er Gabelschlüssel ( blau ) + 6er Inbus ( gelb )
    Förderbeginn einstellen an der Umlenkrolle mit dem 17er Gabelschlüssel ( grün ) + 6er Inbus ( gelb )
    Grundsätzlich gilt für beide Aktionen:
    Schraube lösen und mit Inbus den Excenter bis zum gewünschten Erfolg verdrehen, Schraube wieder anziehen.


    3. Schritt: Den IST-Zustand ermitteln

    An der Umlenkrolle befindet sich ein Zeiger, der im neuen Einbauzustand mit der Motorblockkontur fluchten muß. ( Damit die Messuhreinstellung richtig vorgenommen werden kann ). D.h. die beiden roten Pfeile sollten mit den Spitzen auf gleicher Höhe liegen. Auf dem Bild sieht man einen bereits dynamisch eingestellten ACV. Die Umlenkrolle ist bereits etwas Richtung Kühler verdreht, der Förderbeginn hat einen Wert von 49. Das wäre beim ACV mit MSA 15 im Rahmen der Messgenauigkeit in Ordnung ( Optimaler Sollwert 52 ).


    4. Schritt: Den Förderbeginn neu einstellen

    Mit 17er Schlüssel die Umlenkrolle leicht lösen, mit Inbusschlüssel den Excenter etwas in Richtung " Fahrzeugheck " drehen und mit 17er Schlüssel wieder fixieren.
    Dann sieht die Situation so aus:

    Die geringe Änderung der Zeigerstellung bringt eine Änderung des Förderbeginnes von 49 auf 58.


    5. Schritt: Zahnriemenspannung prüfen
    Motor wieder laufen lassen und die Zeigerbewegungen ( roter Pfeil ) prüfen.
    Ist der Zeiger im Sollbereich, keine weitere Aktion.
    Sonst die Spannrolle neu einstellen.


    6. Schritt: Zahnriemenschutz wieder einbauen

    Falls der Vorbau vorgeklappt ist - einfach vorsichtig den Schutz wieder einfädeln und verschrauben. Falls nicht - kommen jetzt die entscheidenden Minuten. Beim Schutzeinbau die Unterdruckleitung nicht dehnen oder einklemmen. Darüberhinaus auf die drei Schlauchklemmen achten, besser die vordere Klemme herausnehmen, sonst kommt ev. der formschöne rote Kabelbinder und der Seitenschneider zum Einsatz ;) -> siehe Bild.
    ( Die Schlauchklemme ist in den unendlichen Tiefen der Motorschutzwanne verschollen ).
    Somit kann man sich bei optimalem Einbau den Seitenschneider und den Kabelbinder sparen. ;)


    Fertig.

    Eine kleine abschließende Info:

    Da zwei Steuergräte mit zwei verschiedenen Kennfeldern im Einsatz sind, hier beide Kennfelder per Screenshot:

    Das MSA 15 ( z. B. im Bj 98 verbaut :(

    Das MSA 12:


    Übrigens, der Umlenkrollenzeiger ist nicht leicht zu sehen - fühlen geht auch ;)

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    Zur Vollständigkeit:

    Prüfen der Glühkerzen:

    Diesen Blick auf dem Motorblock erhält man nach dem Ausbau der Motorschutzwanne. Der 5-polige Stecker im roten Viereck ist der Verbindungsstecker zu den Glühkerzen. Stecker aus dem Halter herausnehmen, ausstecken und den „unteren Teil“ zum Prüfen nutzen. Mit einer Glühbirne ( 21 Watt ) + 2m langem Kabel kann jetzt die Funktion jeder einzelnen Glühkerze geprüft werden.
    Folgende Kette aufbauen:
    Batterie ( Plus-Pol ) – langes Kabel bis unter den Stoßfänger – Glühbirne – kurzes Stück Kabel – Steckerpin des Glühkerzenverbindungssteckers.
    Jetzt die 5 Pins einzeln kontaktieren. Leuchtet die Lampe = Glühkerze o.k., wenn nicht – schlecht – dann ist die Glühkerze meist defekt. Bitte dann den Stecker an der Glühkerze oben im Motorraum mit einer Spitzzange kontrollieren bzw. fest aufschieben. Nochmals prüfen. Falls immer noch keine „Erleuchtung“, dann Glühkerze defekt ( Testmethode nach Kugler ). :D

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    So, jetzt sollte man der Problematik in Eigeninitiative schon näher kommen :P


    Grüße
    Klaus-TDI

  • Moin in die Runde,
    lese gerade über die Zicken die unser MV (ACV/75kw) auch seit
    ca. 8 Wochen hat.
    Habe z.Z. 87.000 km auf der Uhr. Das Fzg. soll bei 90.000 km
    in die Werkstatt (Inspektion + ZR/WP usw.).

    Zitat:
    .nichts für die leichte Schulter. .................... Bereich Zahnriemen.....

    Sollte ich jetzt schon etwas unruhig werden...?


    Gruß
    Peter

  • also wenn die den neuen ZR in 3000km ordentlich machen, und das problem am förderbeginn liegt, dann ist das problem nachher behoben. und wenn du ein ungutes gefühl hast, dann mach den termin für den wechsel doch gleich mal...

    "Once is error, twice is jazz"

    Einmal editiert, zuletzt von LLcoolK (7. Januar 2006 um 19:18)

  • Moin,

    Zitat

    Original von FLIP
    .nichts für die leichte Schulter. .................... Bereich Zahnriemen.....

    Sollte ich jetzt schon etwas unruhig werden...?

    Möglicherweise hättest Du schon lange unruhig werden sollen.
    Hängt davon ab, von wann Dein ACV ist. Ich würde erst bei ACVs ab 2000 die Sache mit dem Zahnriemenwechsel locker sehen.

    Wenn Dein T4 nach 1997 und vor 2000 gebaut wurde, steht ziemlich sicher auf der sogenannten Todesliste = VW-Sonderkulanzliste Wasserpumpe/Spannrolle.
    Viel zuviele T4, die auf der Liste standen, fahren mit einem Austauschmotor rum.


    zaydo, der bei dieser Angelegenheit eher etwas pessimistisch eingestellt ist ;)

  • Moin Zaydo,
    mein ACV ist ein 2000.
    Die Werkstatt meines Vertrauens meinte 120.000 km wie im
    Serviceheft beschrieben wäre ok.
    Ich habe aber leider schon zu viel in Sachen ZR gelesen und
    gehört, daher denke ich es sollte bald gemacht werden....

    Danke und Gruß
    Peter

  • Moin,

    Zitat

    Original von FLIP
    mein ACV ist ein 2000.
    Die Werkstatt meines Vertrauens meinte 120.000 km wie im
    Serviceheft beschrieben wäre ok.

    Wenn es kein ganz früher 2000er ist, würde ich auch warten, wenn bei der Inspektion nichts Aussergewöhnliches festgestellt wird (Wapu leckt, Öl am Riemen, Riemen hat deutliche Verschleissspuren).
    Auf jeden Fall sollten das und die Zahnriemenspannung penibel geprüft werden.

    Zitat

    Original von FLIP
    Ich habe aber leider schon zu viel in Sachen ZR gelesen und
    gehört, daher denke ich es sollte bald gemacht werden....

    Aber leider wird ziemlich viel Falsches bzw. ziemlich undifferenziert über das Thema geschrieben.
    Naja, je früher man den Wechsel macht, desto geringer ist das Risiko - wenn der Wechsel denn korrekt durchgeführt wird. Allerdings 'schmeisst' man ggf. doch recht viel Geld zum Fenster raus.

    Etwas Lektüre


    zaydo

  • Bei meinem ACV Bj 98 hat sich die Wapu bei 118.000km verabschiedet, eben ein Modell der Todesliste.
    Kein weiterer Schaden - die Spannrolle war ja sauber gespannt :D

    Ist die 60.000er Inspektion mit Spannrollenkontrolle gemacht worden ?
    Schau Dir den Riemen mal an ( Zahnriemenschutz im Motorraum ausbauen ).
    Wie ? - Guggst Du auf Zaydos Seite.
    Sieht der Riemen dazu optisch noch gut aus, dann solltest Du erstmal keine schlaflose Nacht haben :P

    Ein ungenauer Förderbeginn ist eigentlich kein Zeichen für einen ev. Zahnriemenschaden. Die PÖLer unter uns verstellen den Förderbeginn ja bewußt auf "früher".

    Grüße
    Klaus-TDI

  • Mein Bus ist ja ein 06/2000er. Da mein Zahnriemen bei 110.000km gewechselt wurde und ich nun 139.000 drauf habe, mache ich mir darüber eigentlich wenig Sorgen.

    Was mich viel mehr interessiert ist die Tatsache, daß ich seit etwa einem Jahr eine extrem starke Rußentwicklung bei Last habe und mir niemand bisher wirklich das Problem lösen konnte. Der Förderbeginn ist schon mehrfach kontrolliert worden, jedoch ohne Ergebnis.

    Man sollte wohl mal endlich ein paar Logs fahren, um dem Problem auf die Schliche zu kommen.

  • Ich hatte das Problem mit dem schlechten Anspringen bei meinem 75KW ACV auch.
    Nach tauschen des Dieselfilters, war das Problem weg. 8)
    Also vielleicht erstmal nach kleineren Ursachen suchen.

    Viel Glück bei der Ursachensuche
    oli

    Stand by your Van...

  • Hallo,

    habe grade den Thread gelesen und bin begeistert über die ausführliche Arbeitsanweisung. Gilt die auch für meinen 111kw MV Bj.99 ? Der macht grade die gleichen Zicken.
    Er hatte übrigens auch mal einen WAPU Schaden, bei ca. 90.000, Zahnriemen war übergesprungen, zum Glück bei Standgas. Hat damals eine ehemalige VAG Werkstatt gemacht für 3600 DM. VAG wollte einen neuen Motor einbauen für 10.000 DM. X(
    Mittlerweile hat er 319.000 auf der Uhr und rennt immer noch wie Sau :].
    Ausser dem ZK bei 90.000 hat er einen neuen Turbolader bei 220.000 bekommen. Sonst nur Kleinkram.

    Bin immer noch begeistert von Ihm und fürchte mich vor dem Tag an dem er das Zeitliche segnet. ;(

    Gruß Dag