Zylinderkopf AAB gerissen

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  • Hallo Community.

    Wir haben ein Sorgenkind da stehen. Es handelt sich um einen T4 Synchro mit AAB Motor. Wir haben vor ca. 2-3tkm die Zahnriemen gewechselt. Am Samstag ist dann im Standgas die Spannrollenhalterung gerissen, also die Halterung, die am Motorblock extra befestigt ist.

    Wir haben danach den Motor durch gedreht - nix spürbares gemerkt - und daraufhin eine Kompressionsmessung gemacht.
    Zylinder
    1 28 Bar
    2 32 Bar
    3 38 Bar
    4 26 Bar
    5 30 Bar

    Bis auf die Toleranz von 12 Bar zw. den Kolben, liegt der Motor im Bereich der Werksangabe von minimal 25 oder 26 Bar. Wir haben dann heute noch die Zündung eingestellt und gestartet. Der Motor ist sehr laut, was wir erst auf leere Hydrostößel schlossen, da der Motor ca. 400tkm herunter hat und voller Ölschlamm ist. Wir haben dann, nachdem er Ruste wie Sau und Wasser spuckte den Ansaugschlauch zw. Luffi und Ansaugbrücke abgezogen. Man hört Zündungen im Ansaugtrakt und nach abschalten des Motor`s sind Abgase im Zylinderkopf. Verdacht auf Kolbentreffer eines Einlassventils...

    Nun wollen wir den Kopf ausbauen, Ventil wechseln und die Ventilführung.

    Die Frage, wie bekommt man einfach den ZK aus dem Motorraum?

    Ich habe gesehen, dass am Krümmer ne Verbindungsschelle ist, die aber nur geklemmt ist?
    Kann ich den ZK ohne die Demontage des Kühler mit Klimakühler heraus nehmen?

    Gibt es sonst noch Knackpunkte beim Ausbau?


    Schon mal vielen dank für die Antworten^^ - es muss halt schnell gehen, da der Motor am Freitag wieder laufen soll^^

    mfg

    Erik M.

    2 Mal editiert, zuletzt von Erik M. (11. Januar 2013 um 07:07)

  • Hi, ja das sind nur klemmschellen. Braucht man aber auch spezielles Werkzeug dazu ;)
    Kügler kannst du in service Stellung klappen, mit zwei Mann oder einem Heber bekommst den ZK sicher raus.
    Das wäre meine Antwort darauf :) Zahnriemen würde ichbihn auch neu machen mit Pumpe evtl.
    MfG

  • Zum lösen der Klemmschellen braucht es maximal ein Montiereisen zum abhebeln

    Diese Druckdifferenz ist sehr bedenklich, vor allem der eine mit 38Bar der weit über dem Neuwert liegt und das Gegenstück der mit 26Bar an der Verschleißgrenze liegt

  • Ja, die Klemmschellen haben es in sich !

    HAbe meinen T4 nach nem Motortausch in einer Fachwerkstatt und ADAC Vertragspartner unter anderem mit nur EINER der Klemmschellen zurückbekommen. Dass noch 5 Schrauben zwischen Motot u Getriebe gefehlt haben und noch diverse andere Mängel von mir beseitigt werden mussten, ist eine andere lange Geschichte....

    Jedenfalls habe ich lang hin und her überlegt, wie ich die nötige Zugkraft aufbieten kann, um diese Klemmschelle wieder drauf zu bekommen.
    Lösung (zumindest für die rechte der beiden Schellen):
    Ich habe einen Spanngurt und ein passendes Kantholz zur Hand genommen, den Spanngurt um das Motorhaubenschloss gelegt, die Schelle unten am Hosenrohr eingehängt und dann mit dem Spanngurt gedehnt, hoch- und gleichzeitig draufgezogen. Ging Prima !
    Damit dar Vorderbau sich nicht nach innen zieht, habe ich Ihn mit dem Kantholz gegen die Motorwand abgestützt.





    Einmal editiert, zuletzt von MT-01 - Micha (10. Januar 2013 um 10:34)

  • Ich habe die Klammern mit nem stabilen #schraubendreher abgehebelt. Mit viel Geduld und einem Repertoire von Schimpfwörtern geht das. Zum wiedereinspannen der Klemmfedern habe ich so ne Art Mausefalle gebaut. Damit habe ich auf einem Schraubstock die Klammer mit dem Werkzeug vorgespannt und dann mit einer WaPu-Zange (Rohrzange) die Klammer angesetzt und zuschnappen lassen.

    Also das Teil mit der Rohrzange an einem Teil des werkzeuges gegriffen, angesetzt und dann Druck ausgeübt. dass die zwei U-förmigen Teile da zusammenklappen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine der zwei Platten herausschiesst, ist gering, da sie sich normalerweise in der Klammer verfangen und ausgefädelt werden müssen, aber gute Lederhandschuhe und der Motorblock dazwischen gaben mir doch ein gutes Sicherheitsgefühl.

    Das Werkzeug habe ich so gebaut, dass die Aussparungen grösser sind als die Breite der Klammer. Ich lege es dann mit der Klammer in den Schraubstock ein, dass die offenen Enden des "U" innerhalb der Klammer sind. Somit habe ich da echt ne Mausefalle, weil da wirklich sehr viel mechanische Spannung drauf ist.

    Das lege ich gaaaanz vorsichtig an den Auspufflansch, eben mit der Rohrzange, und drükce dann gegen das Rohr, bis die Falle zuschnappt und die Klammer sitzt.

    anbei eine Zeichnung des Werkzeuges:

  • nun melde ich mich auch mal zu wort mit bildern. das es so schwierig wird den hobel wieder in gang zu bekommen habe ich nicht gedacht, aber nun hier die geschehnisse bis heute.
    zuerst haben wir alles auf OT gedreht und den motor gestartet. er ruste wie schwein, trotz der Förderbeginneinstellung der Pumpe auf 1mm nach UT von dieser. da mein kollege KFZler ist, dachte ich, er müsste wissen wie es geht. scheißndreck. es ist aber glück im unglück wie es sich heraus gestellt hat.

    das problem, er hatte einen strich auf der KW als OT genommen. es gibt aber noch nen eingeschlagenen OT strich, der sehr klein ist. das haben wir heraus gefunden als der kopf unten war. also vermute ich, dass es der förderbeginn der pumpe sein soll. so war der zahnriemen um ca. 1,5 zähne verstellt.

    also eig. wäre er wieder gefahren...nur zum glück waren wir falsch am denken und so schloss sich das glück doch. der kopf ist zw. jeden ventil auch tlw. in den ventilsitzen gebrochen. weiterhin auch von ventilen zur einspritzdüse bzw. dem kanal. die risse sind so groß, dass sich der kopf gehoben hat. also tlw. sind da berge von 1mm und mehr entstanden. ich versuche dazu mal noch bessere bilder zu machen...hier erstmal eins. leider im forum durch zu kleine bilder nicht sehr erkennbar:

    DSC_0011.jpg

    gestern sind wir dann zu nem kollege gefahren, der sich wie schmidt`s katze auskennt und sein kollege hatte gerade den selben kopf aber Bj. 92 noch da liegen. frisch geplant mit dichtungen und allem was wir brauchen. für 600€ alles mit genommen und heute wollten wir uns an den zusammenbau machen.

    DSC_0012.jpg

    mist sollte es werden. wir haben heute noch teile bestellt und dann heraus gesehen, dass ein ventil grade am ende hat, welches dann die ventilführung zerkratzt hat. desweiteren ist noch eine auslassventilführung gerissen. also heute noch heraus gebaut. morgen früh kommt der "neue" kopf in den herd bei 220grad. die fürungen liegen im gefrierschrank und kommen dann herein.
    desweiteren habe ich mich über 4h am telefon herum geschlagen, denn der "neue" kopf hat nockenwellenlagerschalen. ich habe heraus gefunden, dass VW eine firma beauftragte die köpfe bei eingelaufenen NW zu bearbeiten. also wurde die NW geschliffen und in den lagerschalen wurden lagerschalen gebaut. die lagerschalen, die nun in den lagerschalen sitzen haben auch ein VW-Audi zeichen. hersteller der lager war Glyco. die leute von VW und audi wissen davon aber nix. ich habe nach mehr als 5telefonaten nen motorinstandsetzter angerufen, der kannte das problem und wollte mir einen neuen zylinderkopf verkaufen. der kopf ohne alles 370€ und einer mit allem 680€ ca. . alle angaben aber ohne märchensteuer.
    nun habe ich meinen kollegen angerufen und der meldet sich bei mir, denn er hatte letztes jahr noch neue gekauft aus hanover oder frankfurt...ka wo genau..das stellt sich morgen heraus.

    hier seht ihr die schalen. die haben ne graue legierung und wenn diese abgenutzt ist, wird es kupfer farben:

    DSC_0014.jpg

    den rumpf haben wir dann noch mit ner messingbürste fürn akkuschrauber poliert und gereinigt. der rumpf ist zum glück noch gerade und die kolben haben keine mitleidenschaft. auch der hohnschliff ist noch voll da und i.o..

    DSC_0009.jpg

    die "neue" NW sieht im gegensatz zur alten noch fast ladenneu aus. unsere alte hat ausbrüche und ordentliche riefen...

    DSC_0013.jpg


    was sagt ihr zu den lagerschalen? ich finde das mehr als ein armutszeugnis von vw, dass ein bekanntes problem einfach in vergessenheit gerät und nix für die nachwelt bleibt :/
    oder weis von euch jm. nen händler der noch welche auf lager hat?

    PS: danke für die infos jungs..ich habe das werkzeug bzw. metall für die schellen gebaut und hoffe es klappt. wenn nicht die spanngut methode...

    2 Mal editiert, zuletzt von Erik M. (10. Januar 2013 um 22:50)

  • Beachte dass VW bei den Kopf vor 96 andere Wirbelkammern verbaut hat ! (Andere ZK Dichtung!).

    Zitat Wiki:
    "Bei T4 mit einer Weichstoff-Zylinderkopfdichtung (z.B. ABL bis 10/1993 oder AAB bis 01/1995) wird neue Metall-Zylinderkopfdichtung mit anderer Stärke eingebaut. Bei diesen Motoren müssen daher auch die Wirbelkammern ersetzt werden."

    http://www.t4-wiki.de/wiki/Wirbelkammer

  • also jetzt bin ich verwirrt. für was wird die kammer gewechselt?
    zu mir hat der vorbesitzer gesagt, dass ich nur die ZKD mit 3 löchern verbauen darf, wenn der alte das auch hatte. hat er gehabt. also der neue wie der alte hatte schon ne metalldichtung...
    woran erkennt man denn die unterschiedlichen wirbelkammern?


  • Ja ein guter VW schrauber weis das, der Kugler hat mir das bei meinem damals auch gesagt. Weil mein kopfdichtung war so alt das die geölt hat.


    auf welche aussage bezieht sich das? auf meine? also brauche ich die kammern nicht zu ändern...

  • Hab ich das jetzt richtig mitbekommen?

    Du bist zu nem guten Kollegen gefahren, hast dort einen Kopf für 600,- € mitgenommen, der eigentlich Schrott war (zumindest falsch gelagert) und hast den dann mit defekten Ventilen mit Grat dran richtig ruiniert? Das mit den Lagerschalen habe ich nicht verstanden - es sind nachgearbeitete Lagerschalen drin? - die sollten evtl gekennzeichnet sein bzw lässt sich das doch nachmessen.

    Oder hab ich das falsch verstanden?

    Gruß, Jörg

  • Du bist zu nem guten Kollegen gefahren, hast dort einen Kopf für 600,- € mitgenommen, der eigentlich Schrott war (zumindest falsch gelagert) und hast den dann mit defekten Ventilen mit Grat dran richtig ruiniert? Das mit den Lagerschalen habe ich nicht verstanden - es sind nachgearbeitete Lagerschalen drin? - die sollten evtl gekennzeichnet sein bzw lässt sich das doch nachmessen.

    Oder hab ich das falsch verstanden?


    stimmt eig. so komplett nicht. wir haben den kopf für 600€ inkl. einem dichtsatz, der stärksten zkd, zahnriemenkit, zahnriemen steuerseitig gekauft. wir haben ca. 280€ für den frisch geplanten kopf bezahlt, der rest war zübehör.
    falsch gelagert war der kopf nicht. ich habe wie gesagt viel telefoniert und die t4 motoren hatten wohl oft probleme mit festlaufenden Nockenwellen. also hat VW eine firma beauftragt, die die NW schleift und die Lagerschalen im kopf bearbeitet. also hat die firma in den lagerschalen lagerschalen gebaut, die den pleullagern ähneln bzw. gleichen vom aussehen. die lagerplatten, haben ein VW und Audi emblem, aber nur eine 6stellige seriennummer.
    man kann heute noch regenerierte köpfe von der firma bestellen, die das damals gemacht hat. ein komplett regenerierter kopf kostet bei meinem motorinstandsetzter (der das aber von dieser firma bezieht) 680€ ohne MwSt. . ein nackter kopf 340-370€ ohne MwSt. .
    das problem liegt nur dabei, dass der instandsetzter mir die firma nicht genannt hat und diese firma die lager haben soll. denn auch heute macht das VW noch mit kolanz. also wenn die NW einläuft, so bezahlt man den verursachten schaden nicht komplett allein, sondern VW zahlt nen teil noch dazu, da konstruktionsfehler von VW. so wiederrum ein mann, der neben unseren bus stande und das selbe problem vor kurzem in seinem ACV hatte.
    wir haben bei dem gekauften kopf nur 2 ventilführungen gewechselt. dabei zerstört man nicht die planfläche wenn man bissl mitdenkt^^ die wirbelkammern haben wir auch drin gelassen, da der kopf ja die lagerschalen hatte und demnach schonmal ausgebaut war und das vermutlich nach 96, da er auch schon ne metall zkd hatte. einen unterschied von beiden kammern der köpfe konnten wir nicht fest stellen.

    unser derzeitiges problem liegt nur noch an den lagerschalen, da bei mehr als 50% die beschichtung ab ist. evt. kann man die neu beschichten lassen...ka...wenn bis montag dienstag nix gekläft ist, dann werden die alten wieder verbaut. anders gehts dann halt nicht. VW stellt sich in unwissenheit und wollen nur neue köpfe verkaufen...

    Einmal editiert, zuletzt von Erik M. (12. Januar 2013 um 11:16)

  • Dann hatte ich Dich an der Stelle falsch verstanden - sorry.

    gestern sind wir dann zu nem kollege gefahren, der sich wie schmidt`s katze auskennt und sein kollege hatte gerade den selben kopf aber Bj. 92 noch da liegen. frisch geplant mit dichtungen und allem was wir brauchen. für 600€ alles mit genommen und heute wollten wir uns an den zusammenbau machen.

    Mit falsch gelagert waren eigentlich "falsche Lagerschalen" gemeint - nicht die Art der Aufbewahrung. Aber das scheint ja auch nicht der Fall zu sein. Zu den Lagerschalen kann ich Dir leider nicht weiterhelfen - ich war nur über die Art der Beschaffung erstaunt und habe dabei nicht verstanden was VW damit zu tun hat. (Jetzt ist es aber klar, denke ich).

    Gruß, Jörg

  • wie versprochen habe ich ja noch bilder vom kopf. die hitzerisse sind immer zw. den ventilen und immer von einem ventil zur wirbelkammer. desweiteren hat der kopf extrem viele haarrisse von den ölkanälen zur gegenfläche der kolben. also der kopf hat eindeutig zuviel hitze abbekommen. nach dem zusammenbau wird erstmal billiges 15 oder 10W ausm baumarkt zum spülen gefahren und danach kommt 10W60 herein um bessere kühleigenschaften zu erlangen.

    DSC_0015.jpg DSC_0017.jpg


    desweiteren habe ich bei den klemmschellen gestaunt. zuerst hatten wir dank thommidas blech angefertigt. die idee haben wir verworfen, da wir nix mit schraubstock etc. gefunden hätten, um die schellen zu dehnen. desweiteren sind diese ja vorn halbrund und wegen abschnappen hatte ich angst.
    also habe ich die idee von MT-01 - Micha genommen. jedoch habe ich den spanngurt um den ganzen schlossträger (kühler war ja draußen) und weiter nach rechts gesetzt. also richtig knapp an der ansaugbrücke vorbei, ohne an dieser zu drücken. das kantholz zur stehwand habe ich an der stehwand mit einem breiteren holz auftreffen lassen, da wirklich extremer druck darauf ist. gezogen bis es geknallt hat, dann war die schelle drin.

    für die andere seite haben wir unterm auto unter den querlenkerbuchsenschrauben am aggregaterträger ne brechstange geklemmt und übern abgasrohr und über dem lenkgetriebe nach links gezogen. klappte auch wunderbar...

    DSC_0019.jpg DSC_0020.jpg


    Ps.: beim aushebeln der schellen, ist eine heraus gesprungen und hat den wegstreckenzähler, also km-zähler zerschossen. kostet 32€ beim stahlgruber^^

    Einmal editiert, zuletzt von Erik M. (12. Januar 2013 um 21:02)

  • Beachte dass VW bei den Kopf vor 96 andere Wirbelkammern verbaut hat ! (Andere ZK Dichtung!).

    Zitat Wiki:
    "Bei T4 mit einer Weichstoff-Zylinderkopfdichtung (z.B. ABL bis 10/1993 oder AAB bis 01/1995) wird neue Metall-Zylinderkopfdichtung mit anderer Stärke eingebaut. Bei diesen Motoren müssen daher auch die Wirbelkammern ersetzt werden."

    http://www.t4-wiki.de/wiki/Wirbelkammer

    Stimmt nicht ganz, die "alte" fase- Kopfdichtung mit den Zugehörigen Wirbelkammern hat er AAB auch nur bis ende 1992, denn ab 1993 haben sie schon die neuere Kopfdichtung bekommen. und alle AAB motoren ab 93 sind bis bauende identisch.
    allerdings ist mir von eingelaufenen Nokenwellen noch nie was an die Ohren gekommen, gerissene Köpfe schon, das ist normal, und hat fast Jeder !

    beste grüße aus der Holledau Michel

    Münchener Bulli Stammtisch

    Meine Umbaustory zum Grünen Bären hier
    Der Trend geht zum 2. BUS :D 95er ABL Trapo
    Der Trend geht zum 3. BUS 91er AAB Pritsche

  • tja..das ist halt nen 5ender...

    ich denke mit einem nachrüst ölkühler und anderem öl wie 10W60 hat man da schon gut abhilfe geschafft...

    woran erkennt man denn die alten wirbelkammern?