ACV: Förderbeginn 103 - gibt es Erfolge?

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    Zitat von Sahnepaul

    Steht aber so als "soll" drinnen, wenn ich's beim Blick über die Schulter richtig verstanden habe.
    Schrauber dazu: Das ist irgend ein Wert, 140° sind natürlich Quatsch, das ist natürlich zu viel...
    Sorry hab hier zu viel Halbwissen (obwohl das auch schon mal was wäre :D )

    VAG COM zeigt bei der Ermittlung des Förderbeginnes weder die Kraftstofftemperatur noch die Kühlmitteltemperatur in ° (Celsius) an.
    Das ist auch nicht wirklich wichtig - wichtig ist die Wertekombination der 3 Werte.
    Und der Wert 140 für die Kraftstofftemperatur war schon mal gut.
    Aber ohne Kühlmitteltemperatur-Wert gibt es immer noch ausreichend Interpretationsspielraum.
    Insbesondere bei mehrmaligen Messungen - wie in Deinem Fall.

    Fahr den Motor gut warm und führe den Messvorgang sofort (Innerhalb von 10 Minuten) durch.
    Gib dem Motor keine Abkühlphase.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus-TDI (1. November 2013 um 07:10)

    O.K., das habe ich im heutigen Gespräch mit'm Schauber des Vertrauens auch lernen dürfen. Sind irgendwelche "Einheiten".

    Zurück zum Förderbeginn (sorry wenn ich so oft nachfrage, hab als Maschinenbauer eher nen mechanischen Hintergrund und tät gern verstehen, was die dubiose Elektronik so macht...):

    Übliche Einstellung des Förderbeginns: ESP solo auf 0,55 einstellen, festklemmen, Riemen drauf, Rolle auf Mitte, Feineinstellung dynamisch per Diagnose - um die 0,55 genau per Umlenkrolle zu treffen, sprich die 0,55 auch in Bezug zur Nockenwelle zu kriegen.
    Ich habe nun den Förderbeginn im zusammengebauten Zustand - also Motor auf OT, Nockenwelle nicht gelöst und quasi per Riemen an die ESP angebunden - per Meßuhr mit 0,55mm gemessen.

    Frage: Das sollte doch genau der Wert sein, den die Computerdiagnose ausspucken sollte - meinetwegen minimal abweichend - oder hab ich hier nen Denkfehler?

    Mein Schrauber meint, auch der dyn. Förderbeginn wäre von den Einheiten hier irgend ein Phantasiewert ("könnte auch 350 sein") - ich kann mich von der Vorstellung nicht lösen, am Rechner genau den Förderbeginn vorzufinden, den ich auch mit der Meßuhr raus kriege - weil unverfälscht, ohne Steuergeräteeingriff. Und der ist doch relevant...oder? :kratz:

    Servus,

    ok, Du hast also ein elektronisches Problem.
    Also das ganze arbeitet so:

    die Einspritzpumpe steuert den Förderbeginn proportional zur Drehzahl über den Innendruck der Einspritzpumpe.
    Zur Regelung gibt es ein Spritzverstellerventil, dass Innendruck zur Verstellung nutzt. Innerhalb des Verstellbereichs, der über dieses Ventil möglich ist, kann das Motorsteuergerät jetzt also abweichend von der mechanisch vorgegebenen Kennlinie verstellen.

    Beim Motorstart gibt es noch keinen Innendruck, da liegt der Spritzversteller einfach am Anschlag, daher ist die Grundeinstellung für den Kaltstart so wichtig.

    Und für die Einstellerei des dynamischen Förderbeginns ist es wichtig, dass man:
    - einen definierten Punkt im Kennfeld nutzt (80C Kühlwasser (das sind schon Grad Celsius) und 140 irgendwas Sprittemperatur (sorry, ich besteh da drauf, weil Diesel bei 140 Grad brennen würde).
    - das Motorsteuergerät stellt im Leerlauf zur Schadstoffreduktion den Förderbeginn auf sehr spät. Diese Verstellung muss per Diagnose abgestellt werden (Grundeinstellung).

    Das Steuergerät erfasst den tatsächlichen Spritzbeginn über den Drehzahlgeber an der Kurbelwelle und den Nadelhubgeber an einer Einspritzdüse.
    Das bedeutet einer von beiden könnte ein Problem haben und deswegen Käse messen. Andere Idee hab ich momentan auch nicht, bzw. muss noch etwas drüber meditieren.

    Wie verhält sich der Motor sonst eigentlich? In irgendeiner Art auffällig?
    Wie ist der Kaltstart?
    Wie ist das Laufverhalten kalt/warm im Leerlauf und bei wenig Drehzahl bei wenig/viel Last?

    Schönen Gruß,
    Christoph

    Zitat von Sahnepaul

    .....

    Frage: Das sollte doch genau der Wert sein, den die Computerdiagnose ausspucken sollte - meinetwegen minimal abweichend - oder hab ich hier nen Denkfehler?

    .....

    Nein, kein Denkfehler.
    Genauso läuft es.

    Zitat von PölChris

    Wie verhält sich der Motor sonst eigentlich? In irgendeiner Art auffällig?
    Wie ist der Kaltstart?
    Wie ist das Laufverhalten kalt/warm im Leerlauf und bei wenig Drehzahl bei wenig/viel Last?

    Nix, gar nix.
    Kaltstart - weder jetzt noch im Sommer noch letzten Winter Probleme gehabt.
    Laufverhalten egal in welchen Zustand - nichts. Akustisch fehlt mir die Referenz...
    Leistung - keine Probleme. (Streitberg kennste wahrscheinlich - den Berg isser im 3. Gang hoch 8o )
    Verbrauch: unter 7 beim Landstraßen-cruisen, knapp 7,5 Autobahn, um 8 Winter/Stadt.

    Mein Schrauber ist immer noch der festen Überzeugung, daß auch mein Motor dynamisch korrekt hinzukriegen sein muß. Wär der erste bei dem's nicht klappt.
    Möglicherweise Aufsummierungen kleiner Einstellungenauigkeiten von OT über Nockenwelle über irgendwelche Geber bis zur Pumpe...hört sich überzeugt an - richtig verstehen tu ich's aber immer noch nicht. :whistling: (ob sich da wirklich so viel aufsummierenn kann...?)

    Noch dazu läuft er ja ohne Auffälligkeiten, man ist geneigt zu sagen: Seltsamerweise...

    Ich werde es wohl erstmal so lassen, und das Geheimnis zu gegebener Zeit lüften...spätestens im Frühjahr...

    Servus,

    nene, so krasse Unterschiede kommen nicht vom Aufsummieren kleiner Ungenauigkeiten.
    Jetzt fällt mir gerade nur noch eines ein:

    ich bin beim Einstellen selbst mal ziemlich verzweifelt, weil mein Schwungrad vor OT eine weitere Marke hat, die aussieht, wie die OT-Marke nach RLF. Die eigentliche Marke sieht dann ganz anders aus.
    Da war der Förderbeginn dann aber außerhalb des Bereichs, der dynamisch noch gemessen werden konnte (und klang sehr gruselig).

    (Dein Photo schaut aber gut aus).

    Das wäre das einzige, was ich mir jetzt noch vorstellen könnte. Ansonsten würde ich mal Deine dynamische Messung in Frage stellen.
    Streitberg kenne ich aber von da führen einige Straßen in die Höhe, die ich mich auch schon hochgequält bin (z.B. im 35i mit 5 Kajaks auf dem Dach...).

    Schönen Gruß,
    Christoph

    Weiter geht's: CarPort beta-Version (nochmal...) runtergeladen, temporäre Lizenz der beta-Version ist ja am 31.10. abgelaufen...

    Siehe da, im Reiter Grundeinstellung blinkt die Vorglühlampe! 8o
    Seltsamerweise sind die Werte identisch - unabhängig davon, ob ich auf "Meßwerte" (Werte variieren etwas / Glühlampe blinkt nicht) gehe oder "Grundeinstellung" ("eingefroren").

    Bild 1: Förderbeginn 86 / Kraftstoff 129

    Bild 2: Das ganze nochmal mit Kraftstoff über 140: FB 89

    Also Umlenkrolle auf Mitte:

    Bild 3: Förderbeginn pendelt um 50 (der Screenshot zeigt immer ne Momentaufnahme des zappelnden Wertes)

    Bild 4: Noch'n Tick Richtung früh geschoben (recht sensibel die Einstellung!) FB 55...57
    Umlenkrolle nun ganz knapp hinter der Kante Richtung Heck. So hab ich's dann mal gelassen.

    Geht also doch...warum? Ich vermute, bei den (zumindest meinen) Messungen per Carport war der Motor zu kalt, weshalb der Förderbeginn bei der Einstellung der Umlenkrolle sich nicht richtig auf den dyn. FB ausgewirkt hat.
    Die Vorschreiber haben ja gesagt, daß das enormst wichtig ist...nur die drei Werte FB+Kühlmittel+Kraftstoff haben ne Aussagekraft :whistling:

    Bei Gelegenheit noch'n Gegencheck mit VAG com...

    ...freut mich, dass es funktioniert hat. So würden deine Bemühungen belohnt. Hab die Entwicklung verfolgt.

    Gruß aus Flensburg, Blue

    Definition von Lernen. "Das Verändern von Verhaltensweisen aufgrund von Erfahrung". Ich habe gelernt und fahre T4

    Fahrzeuge:

    T4 (siehe Avatar)
    Ducato L4H2

    Audi A4 Cabrio

    Grüße vom Tor zum Norden

    (Nordherde)
    2023 geplant: Stover Strand und eventuell Edersee

    Zitat von Sahnepaul

    .............
    Die Vorschreiber haben ja gesagt, daß das enormst wichtig ist...nur die drei Werte FB+Kühlmittel+Kraftstoff haben ne Aussagekraft :whistling:

    Bei Gelegenheit noch'n Gegencheck mit VAG com...

    57/83/140 - passt. ;)

    :yeah:

    @Klaus-TDI: Gibt's irgendwo Lesestoff zu dem Thema? So ne Art Selbststudienprogramm? Also inwiefern ESP und Steuergerät zusammen arbeiten, welche Regelgrößen es gibt...regelt die "Elektronik" immer um den statisch eingestellten FB als Referenz nach oben/unten, oder versucht das Steuergerät einen bestimmten FB zu erreichen (und könnte somit einen statisch falsch eingestellten FB in gewissen Grenzen ausgleichen), ist der FB im Grundeinstellungsmodus (Vorglühlampe blinkt) ähnlich/gleich zum tatsächlichen FB...und und und... Fragen über Fragen.
    Oder schreibst Du 'n Buch? :D

    Servus,

    schau mal in meinen Post weiter oben und stell Fragen, wenn Du was nicht verstanden hast.
    Nochmal kurz:
    der statische Förderbeginn begrenzt ein Regelfenster, innerhalb dem das Steuergerät den Förderbeginn dynamisch regeln kann.
    Ist der statische Beginn falsch, kann das Steuergerät nicht regeln, daher stehen die Werte recht fest und dann gibt es keinen Unterschied zwischen Grundeinstellung und Messwerte (wurde mir gerade auch erst klar - dann geht wegen Anschlag auch keine Spätverstellung).

    Wenn der statische Förderbeginn mal grob passt, versucht das Steuergerät normal im Leerlauf den Förderbeginn wegen Schadstoffen sehr spät zu verstellen. Das ist im Modus Grundeinstellung abgestellt.

    Daran, dass die Messwerte um die 50 jetzt leicht pendeln ist gut zu erkennen, dass die Regelung jetzt arbeitet und der Versteller nicht schlicht am Anschlag anliegt.

    Noch Fragen?

    Schönen Gruß,
    Christoph

    Zitat von Sahnepaul

    :yeah:

    @Klaus-TDI: Gibt's irgendwo Lesestoff zu dem Thema?
    ......
    Oder schreibst Du 'n Buch? :D

    Lesestoff gibt es genügend und nein, ich schreibe kein Buch (mehr).
    Warum auch ?

    Meine Artikel in der t4-wiki sollten ausreichend sein.


    Lös Dich vom "Verstehen-wollen" zum richtig "Messen-und-Einstellen-können".
    Es gibt ausreichend FB-Verstehen-wollen-Diskussionen, die letztendlich durch Vermutungen / sinnfreie Google-Erkenntnisse / Hören-Sagen und ähnlichem inhaltlich völlig verwirrend sind.
    Außerdem nutzt es Dir nicht wirklich, den Steuergerätekram zu verstehen.

    Hilfreicher wäre das Verstehen und Können der Anwendungstechnik, denn auf dieser Ebene wird das Ergebnis erzeugt:
    Wie messe ich richtig ?
    Wie interpretiert man die Messkombination (3 Werte ) ?
    Was muß ich dann wirklich machen ?
    Besteht überhaupt Handlungsbedarf ?

    Und dieser letztendlich wichtige Anwendungsbereich geht leider in diesen Diskussionen völlig unter.
    Deshalb beteilige ich mich auch an derartigen Threads nicht mehr.

    Hallo habe mal versucht den Förderbeginn auszulesen der im normalmodus immer schwankt, wenn ich dann aber auf Grundeinstellung gehe habe ich bei jeder Messung einen anderen Wert der zwischen 3X und 6X liegt ist das normal? Ich denke in der Grundeinstellung müsste es immer den gleichen Wert anzeigen?

    Einmal editiert, zuletzt von Ludewigus (7. März 2014 um 14:35)

    Sahnepaul:

    meine Bedenken damals haben sich bestätigt. Letzte Woche hat sich der Riemenspanner incl Riemen verabschiedet und mein Bus wurde per ADAC zu Micha geschafft.

    - Riemenspanner erneut gebrochen
    - Riemen war genauso falsch drauf wie bei dir
    - falsche Riemenlänge verbaut
    - Diamantscheibe wohl nicht verbaut
    - Riemenlänge ausgeglichen durch verschieben der Servopumpe in den Langlöchern

    jetzt ist alles wieder im Lot und der Bus rennt wieder. Aber mittlerweile frage ich mich ernsthaft, ob der Kollege, welcher den ZRwechsel verbrochen hat, den Beruf wirklich erlernt hat :wall: :kotz: :wall: :kotz: :aufreg:

    Gruß

    Stefan

    Dieser Beitrag hat mir heute den Tag gerettet!

    (Ich hatte meinen Bus zum FB einstellen auf 52 in die Werkstatt gegeben... der Bus hatte vorher den FB bei 130 ...Habe den Bus mit dem Kommentar wiederbekommen, das der FB auf 62 steht und der Wagen ja schon viele Kilometer drauf hat und deshalb nicht mehr richtig zieht... Toleranz und so... da habe ich gedacht: "Schade, naja, OK" ... Habe dann mit VCDS überprüft... FB war auf 75 - 80 eingestellt... also immer noch zu früh und nach meinem Verständnis auch nicht in der Toleranz... da meine Einstellrolle auch am Anschlag war, dachte ich erst ich muss nochmal in die Werkstatt, bin dann über den Kommentar hier gestolpert... Und tada konnte den FB einfach nach 52-55 verstellen. Juchu! Der Wagen zieht jetzt besser und Rauchwolken habe ich auch keine mehr gesehen. Vielen Dank!)

    Nach meinem Verständnis stimmt das Wiki (https://www.vwbuswiki.de/index.php?titl…_und_einstellen) am Anfang:

    "

    Nockenwellenrad: mit dem Uhrzeiger (mit Blick auf das Rad von der Fahrerseite) verstellt sich der Förderbeginn Richtung "früh", der Diesel wird früher eingespritzt. Verdreht man gegen den Uhrzeiger stellt man den Förderbeginn Richtung "Spät" also dichter an den OT."

    Der untere Teil im Wiki ist aber mindestens zweideutig, wenn nicht sogar irreführend:

    "

    Dreht man die Einstellrolle gegen den Uhrzeigersinn verkürzt sich die Länge "A" und der Förderbeginn wandert Richtung früh. Verdreht man die Spannrolle mit dem Uhrzeigersinn stellt man den Förderbeginn Richtung spät, "A" wird größer. Auf dem Bild kann man gut erkennen das die Befestigung nicht mittig angebracht ist und ein verdrehen der Rolle den Riemen weiter spannt oder entspannt. Der Riemenspanner gleicht die Einstellung mit der Einstellrolle aus. Da bei dieser Einstellung die Spannung des Zahnriemens beim Stellen an der Einstellrolle verändert wird muss man immer die Einstellung der Spannrolle kontrollieren ggf. einstellen. Um die Einstellung der Einstellrolle zu verändern hält man mit dem Inbus die Position der Einstellrolle bevor man die Verschraubung löst, verändert die Einstellung und zieht dann die Verschraubung wieder an."

    Bin neu hier, keine Ahnung wie man das Wiki editiert...

    Da steht: "Dreht man die Einstellrolle gegen den Uhrzeigersinn verkürzt sich die Länge "A" und der Förderbeginn wandert Richtung früh."

    Wenn ich meine Einstellrolle gegen den Uhrzeigersinn drehe wandert der Förderbeginn Richtung später. (In meinem Fall ging der FB von 78 nach 53)

    Meine Drehrichtung bezieht sich auf den Zeiger der Einstellrolle, also der Zeiger wandert gegen den Uhrzeigersinn vom Heck des Fahrzeugs Richtung Front.

    Das steht ja auch hier in den Beiträgen.

    Einmal editiert, zuletzt von nikbert (21. Dezember 2020 um 16:31)