Markisenhalter für Airlineschienen

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    Ich plane gerade die "Dachlandschaft" meines neuen Multivans. Beim Dachträger habe ich mich für die "Airline-Variante" entschieden.
    Da der neue Bus schwarz ist, und ich vom Vorgängerauto noch einen Satz Thule Wingbar in schwarz dahabe und meine Dachbox auch schwarz ist, habe ich mir überlegt, den Rest genauso farbenfroh zu gestalten ;)

    Daher habe ich mir einen Satz schwarz eloxierte Airlineschienenbesorgt (Rechteck flach/light).
    Und dazu noch die genialen Winkel von t4bullifan. Auch hier noch Mal vielen Dank an Jürgen!
    Die müssen natürlich noch gepulvert werden...

    Jetzt aber zum eigentlichen Thema: An den Bus soll auch eine Markise, und zwar eine Fiamma F35. Farbe egal, Hauptsache schwarz!

    Die Befestigung der Markise sollte unabhängig vom Dachträger funktionieren, der nicht immer an Bord ist. Daher fällt ein Dachträger-Adapter aus.
    Außerdem sollte der Halter problemlos abnehmbar sein. => Montage ohne Bohren oder Kleben

    Eine Lösung wäre natürlich eine Brandrup Top Rail oder Reimo Multirail mit zugehörigem Adapter. Da aber eh die Airlineschienen aufs Dach kommen, würde ich mir die Kosten für die Top Rail gerne sparen.

    Daher die Idee, den Halter an der Airlineschiene zu befestigen.
    Das könnte so aussehen:
    Airline_F35_k.png

    Meine Fragen:
    Hat jemand seine Markise so oder so ähnlich angebaut?
    Und hätten andere Interesse an solchen Haltern? Ich hatte bei Jürgen schon mal vorgefühlt. Vielleicht bekommt man ja wieder eine Kleinserie zusammen...

    Sobald ich meine Airlineschienen auf dem Dach und eine Markise besorgt habe, werde ich mich mal an einen Prototypen machen.
    Für weitere Ideen wäre ich natürlich dankbar.

    Grüße
    Mark

    Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke

    5 Mal editiert, zuletzt von KNOX (6. Juli 2018 um 16:52)

  • Sieht gut aus, aber übersteht der Halter auch die Schwingungsbelastung,
    und was macht der Fahrzeuglack unter der Moosgummiunterlage :kratz:

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Von der Tragfähigkeit her mache ich mir keine Sorgen. Ich habe mich da auch am Fiamma Adapter für den Vito/Viano orientiert.
    Der ist, soweit ich weiß, 120 mm breit und aus 4 mm Alu. 3 mm Edelstahl sind sowohl von der Steifigkeit EI (Elastizitätsmodul * Flächenträgheitsmoment 2. Grades), als auch vom aufnehmbaren Biegemoment her besser.

    Beim Gummi habe nicht an Moosgummi, sondern an so etwas gedacht. Der Halter soll so konstruiert werden, dass er beim Festschrauben im Bereich der Gummiunterlage auf das Dach gedrückt wird. Also sozusagen vorgespannt wird. Das müsste dann eigentlich so sein wie bei den Votex Dachträgern. Gibt es da Probleme mit dem Lack unten den Trägerfüßen? Eventuell könnte man etwas Lackschutzfolie, ähnlich wie bei den Heckklappenträgern einsetzen?

    Die horizontalen Kräfte auf die Markise, z.b. aus (Fahrt-)wind oder Querbeschleunigung, sollten eher gering sein. Wegen der Vorspannung und der geringen Masse der Markise gehe ich davon aus, dass die Eigenfrequenz so hoch ist, dass es nicht zu maßgeblichen Schwingungen kommt.

    Gedacht ist der Halter ja für eine F35, also eine Rollmarkise, keine Gelenkarmmarkise. Dadurch sind auch die Kräfte im "Markisenbetrieb" eher gering. Die maßgebende Kraft ist die horizontale Kraft (vom Auto weg) beim Abspannen der Markise. Die drückt dann den Halter im Bereich der Gummis noch etwas fester aufs Dach.

    Oder wie der badische Statiker sagen würde: Des hebt!

    Gruß
    Mark

    Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke

    Einmal editiert, zuletzt von KNOX (1. Februar 2016 um 21:11)

  • Votex Dachträgern. Gibt es da Probleme mit dem Lack unten den Trägerfüßen?


    reichlich :!:
    ohne Lackschutzfolie kommt man bei Dauerbetrieb der Dinger nicht aus.

    F35 oder F45 dürfte hingegen egal sein, mal abgesehen von dem Mehrgewicht und dem Schwingungsmoment auf unebener Fahrbahn.

    Im Markisenbetrieb sehe ich da eher keine Probleme, da auch die F45 Markise ja beweglich gelagert ist.
    Man stelle sich mal vor, die würde bei Höhenverstellung der Stützen immer in den Haltern nachgeben müssen ... geht ja gar nicht.

    Grundsätzlich halte ich Deine Idee für sehr gut.

    Bei meinem Auto sitzt die F45 ja am abgewinkelten Alublech, weshalb ich da keinen Bedarf hätte,
    aber vielleicht dann, wenn ich nicht ständig mit kompletter Dachbeladung herum fahren wollte. ;)

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)


  • reichlich :!:
    ohne Lackschutzfolie kommt man bei Dauerbetrieb der Dinger nicht aus.

    Danke für den Hinweis! Ich hatte an meinem syncro die Votex-Dachträger dauerhaft montiert, aber ohne Schutzfolie.
    K1024_IMG_3114.JPG

    Aber mit den Folgeschäden dürfen sich ja jetzt andere beschäftigen :P

    Beim neuen Bus werde ich an den Auflagepunkten Folie aufkleben.


    F35 oder F45 dürfte hingegen egal sein, mal abgesehen von dem Mehrgewicht und dem Schwingungsmoment auf unebener Fahrbahn.

    Im Markisenbetrieb sehe ich da eher keine Probleme, da auch die F45 Markise ja beweglich gelagert ist.
    Man stelle sich mal vor, die würde bei Höhenverstellung der Stützen immer in den Haltern nachgeben müssen ... geht ja gar nicht.

    Das ist interessant. Ich dachte bisher immer, dass die Gelenkarme biegesteif (für eine Verdrehung um die Markisenlängsachse) am Gehäuse befestigt sind. Laut Montage-/Bedienungsanleitung der F45S (nicht die Eagle-Version, die ja vollkommen freitragend ist) hört sich das so an:
    "Um die Markise, aber vor allem die Fahrzeugwand, nicht sinnlos zu belasten, müssen - nach ungefähr 1m Auszug - die Stützbeine auf den Boden gesetzt werden. Anschließend weiter ausdrehen und die Stützen gemäß dem erreichten Auszug versetzen."
    "Um zu verhindern, dass die Markise bei plötzlichem Wind hochfliegt, wobei die Stützarme das Fahrzeug beschädigen können, ist es unbedingt notwendig, die Stützarme mit den Erdnägeln am Boden zu befestigen."
    "Die Markisen werden so auf die Halterungen angebracht, dass sich die Aufschrift “SUPPORT”, auf der Rückseite der Markise, in gleicher Höhe zu den Halterungen befindet: diese Voraussetzung ist wichtig und verbindlich hinsichtlich der beiden äusseren Halterungen (welche sich in Höhe des Befestigungspunktes des Gelenkarmes am Gehäuse befinden)."

    Bei einem gelenkigen Anschluss könnte ich die Markise ja nicht ungestützt einen Meter ausfahren!?
    Gruß
    Mark

    Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke

  • Die Markise fällt beim Auskurbeln merkbar herunter und muß daher unterstützt werden.
    In einem bestimmten Winkelbereich ist die dann flexibel.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Danke. Ich glaube, jetzt habe ichs kapiert.

    Wenn die Arme nicht wenigstens in einem gewissen Winkelbereich beweglich wären, könnte man die Markise vorne ja gar nicht in der Höhe verstellen.

    Trotzdem wirkt beim Ausfahren bis einen Meter ohne Unterstützung ein Moment auf die Halter. Das könnte eventuell noch aufgenommen werden.
    Aber die Gelenkarmmarkisen dürfen nicht schräg montiert werden, d.h. die Halter müssen senkrecht stehen.

    Mein Vorschlag ist so wohl nur für Fiamma F35 und eventuell noch Omnistor 2000 geeignet...

    Gruß
    Mark

    Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke

  • Och ich denke dass das auch gut für die F45 einsetzbar ist. :thumbup:
    Die Last in Dachrichtung ist eher unproblematisch.

    Mich persönlich würde eher der lange Hebel unsicher machen, der da auf die nur 32mm breite Airlineschiene wirkt.

    so bei "normalen" Schwingungen und so

    Dateien

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)


  • Sobald ich meine Airlineschienen auf dem Dach und eine Markise besorgt habe, werde ich mich mal an einen Prototypen machen.

    Gesagt, getan.
    Die Airlineschienen sind dran. Je Seite 2,00 + 0,75 m.
    Die Markise ist da. Eine Fiamma F35 Deep Black uin 2,70 m.

    Und heute habe ich emdlich die Prototypen für die Halter gebaut. Aus einer Alu-Flachstange 30x3 mm. NEIN, ich will so nicht rumfahren! Die Teile dienen nur der "Formfindung". Die richtigen Halter sollen aus 3 mm Edelstahlblech mit 12 cm Breite gebaut werden...

    So schaut das ganze aus (mit Dachträger und Dachbox):

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    gruß
    Mark

    Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke

    Einmal editiert, zuletzt von KNOX (30. Juli 2016 um 23:14)

  • Elegante Lösung ... trotzdem hätte ich Sorgen, dass sich die große Masse bei passender Anregungsfrequenz an der langen Blattfeder aufschaukelt oder bei entsprechender Vertikalbeschleunigung auf dem Dach springt.
    Ja, ich hab´s gelesen: Edelstahl, 12cm breit, ... trotzdem: Blattfeder bleibt Blattfeder - nur die Frequenz wird höher.

  • Die "Blattfeder" ist gar nicht so lang.
    Der Halter ist so geformt, dass dieser beim Anschrauben an den Dachholm gedrückt wird. Dort habe ich das Gummi hingeklebt.
    Zusätzlich drückt die Gewichtskraft der Markise den Halter dort an.
    Die Markise schwingt also "um diesen Punkt".
    Das ist in etwa das gleiche, wie eine Gitarrenseite, die gehalten wird.
    Oder wie ein Sprungbrett, auf dem der Springer noch steht. Durch dessen Gewichtskraft wird das Brett auf das vordere (meist verstellbaren) Auflager gedrückt...

    Wenn die Markise eine Masse von insgesamt 10 kg hat, also je Halter etwa 5 kg, und der Halter beim Anschrauben mit etwa 50 N angedrückt wird, ist die Druckkraft insgesamt ca. 100 N je Halter. Dann müsste die Markise schon mit 2g vertikal nach oben beschleunigt werden, damit der Halter vom Dachholm abgehoben wird.
    Ich wüsste nicht, woher diese Beschleunigung kommen sollte.

    Grundsätzlich hasst natürlich Recht. Feder bleibt Feder. Allerdings ist fast alles in der Welt eine Art Feder, und trotzdem besteht die Welt nicht nur aus Resonanzkatastrophen.
    Das liegt daran, dass es die reine Feder fast nur in der Theorie gibt, und reale Systeme in der Regel Feder-Dämpfer-Systeme sind.
    Resonanzkatastrophen treten nur ein, wenn die Anregungsenergie größer ist, als die Dämpfungsenergie.

    Ich als Statiker mach mir da keine Sorgen...

    Gruß
    Mark

    Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke

  • Moin moin, gerade diesen für mich sehr interessanten Beitrag entdeckt. Habe ebenfalls die Airline montiert und eine f35 am Auto. Erst mittels original Adapter auf dem Dachträger, was mir wegen der extremen Höhe gar nicht gefiel. Außerdem sieht dieser Halter aus wie aus dem Playmobilkasten, hässlich! Habe daher selber, mittels Winkelblech selber was gebaut. Befindet sich allerdings auch noch in der Aufbauphase. Alternativ bin ich aber sehr an einer Alternative interessiert, die unabhängig von Dachträger funktioniert! Und das was ich hier sehe, gefällt mir sehr gut!

    Gruß MiSchu

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  • Moin Mark
    Sieht gut aus..
    Warum nicht den senkrechten Bügel wieder an den waagerechten zurück führen?
    Also als Dreieck ausführen..
    Das letzte Foto bekomme ich nicht auf. Ansonsten top!


    LG Mark

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen" (Walter Röhrl)

    Genieße jeden Tag mit Deinen Liebsten, es könnte Dein letzter sein!

    http://www.T4-custom.com
    Megaspace wurde von der T4Custom Runde ausgeschlossen!


  • Warum nicht den senkrechten Bügel wieder an den waagerechten zurück führen?
    Also als Dreieck ausführen..

    Hallo Mark,

    Den Gedanken hatte ich anfangs auch. Dadurch würde die Kontruktion steifer, bzw. bei gleicher Steifigkeit leichter.
    Ich wollte das ganze aber möglichst einfach machen. Ich bin kein Metaller, stelle mir das aber aufwendiger vor, ein Blech "im Kreis zu biegen", bzw. es zu verschweißen.

    Außerdem wollte ich exponierte Teile vermeiden. Einerseits wegen möglicher Windgeräusche. Andererseits auch wegen der Möglichkeit, in die Waschstraße zu fahren. Irgendwo im T5-board oder im Caliboard gibt es eine Auflistung von Waschstraßen, wo man mit Markise reinfahren darf. Da ist es bestimmt von Vorteil, wenn wenig Teile vorspringen.

    Gruß
    Mark

    Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke

    Einmal editiert, zuletzt von KNOX (11. August 2016 um 09:21)

  • Den Gedanken hatte ich anfangs auch. Dadurch würde die Kontruktion steifer, ... ein Blech "im Kreis zu biegen", bzw. es zu verscheißen.


    SoSo. :whistling:
    Zusammen biegen ginge schön, ist aber nicht simpel - ich würde aber auf jeden Fall eine kleine Dreiecksaussteifung einschweissen.