"Solarbatterie" als Zweitbatterie (Cali '98 hinten links). Gefahr durch Gase?

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  • Hallo,
    in unserm neu erstandenen Cali hat der Händler, weil die alte Batterie den Geist aufgegeben hatte, hinten links folgende (Nass)Batterie verbaut. (vermutlich um Kosten zu sparen, aber das ist ein anderes Thema...)

    Ective-EnergyCell-EEC180-180Ah-96351


    Die funktioniert zwar, aber wenn ich das richtig sehe, ist das doch eigentlich eine gefährliche Angelegenheit, weil die Batterie gasen kann. (Es gibt keine extra Entlüftung hinten links).

    Daher meine Fragen:
    1. Ist es gefährlich?
    2. Wann ist es gefährlich? Nur beim "überladen?" (Die Batterie ist neu). Sollte ich die Batterie sofort ausbauen?
    3. Wie aufwendig ist es ein Entgasungschlauch zu legen?

    Liebe Grüße aus Mainz,
    und danke schonmal für mögliche Antworten :)

    (Verzeiht mir den Extrathread, eine 100% Antwort auf meine Fragen konnte ich über die Suche nicht finden...)

    2 Mal editiert, zuletzt von MaXam (8. Juni 2017 um 22:49)

  • Wenn die max. Ladespannung von 14,4V nicht überschritten wird, dann ist die Batterie problemlos an der Stelle verwendbar.
    Bei allen Nicht-Cali-T4s, mit Zweitbatterie unter dem Fahrersitz, handelt es sich um ganz herkömmliche Batterien von vergleichbarer Bauart.

    Soweit mir bekannt ist liefert das werksseitig verbaute Ladegerät jedoch mehr als diese 14,4V, was dann tatsächlich zum Überschreiten der Gasungsspannung führen kann.
    Abgesehen davon, dass dann Dämpfe ins Fahrzeuginnere eindringen und die Batterie "überkochen" kann, nimmt sie dann auch Schaden.
    Ein Gasungsschlauch schafft da nur bedingt Abhilfe und ist sicher nicht das Mittel der Wahl.

    Ob man die Ladespannung am Cali-Ladegerät justieren oder einstellen kann, dass kann ich nicht sagen.
    Bei modernen Ladegeräten geht das aber durchaus.

    CU, Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Wenn dem tatsächlich so ist, dann sehe ich da keine Probleme;
    allerdings kenne ich die genauen Daten des originalen Ladegerätes nicht.
    Ich meine aber, dass die normalerweise eingebauten Batterien eine höhere Ladespannung verkraften.

    Vielleicht kann hier einer unserer Cali-Experten mal was dazu schreiben ... Frank @B.Rude: vielleicht :?:

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

    Einmal editiert, zuletzt von axelb (8. Juni 2017 um 22:44)

  • Hab jetzt gelesen, dass das Problem mit den Gasen auch auftreten kann wenn die Batterie (unabhängig von der Spannung) zu lange geladen wird?
    Ist das Blödsinn oder wieso ist häufig zu lesen dass man die Säurebatterien entlüften soll?

    4 Mal editiert, zuletzt von MaXam (8. Juni 2017 um 23:42)

  • Also ich hab an den Entlüftungsnippel an der Batterie einen Schlauch hingemacht, der ins Freie geht... Direkt neben der Batterie (unter dem Fahrersitz) durchs (Boden-)Blech gebohrt, Rostschutz ran und gut is...
    Könnte aber nicht sagen, ob da jemals was durch geht.

    Knallgas kann auch aber wohl immer bilden, wenn ich da recht an die Sprengversuche vom hemisoft: denke...Oder war das was anderes?

  • Moin,
    Wir hatten damals in unserem California auch eine normale Nassbatterie vom Vorbesitzer verbaut.
    Nach 14 Tagen Schweden Urlaub mit unterschiedlichen Lade-und entladezyklen ist uns das Ding
    auf der Heimfahrt fast um die Ohren geflogen.
    Ich würde die Batterie also aus Eigenerfahrung Wechseln
    :my2cent:

    Gruß vom Andy :thumbup:

  • Hi,

    das A10 Netzteil hat einen Temperatursensor und regelt die Ladeschlusßspannung auf die Geelbatterie mit maximal 14.4V. In dem Netzteil ist ein Poti wo man wohl die maximale Ladeschlußspannung einstellen könnte, hab ich aber noch nicht ausprobiert. Wer hinten eine AGM verbauen will sollte mindestens eine Option haben die Batterie komplett zu laden (14.8V), entwegder mit Solar, B2B oder Faron 230V Ladegerät.

    Gruß Frank

  • Knallgas kann auch aber wohl immer bilden, wenn ich da recht an die Sprengversuche vom hemisoft: denke...Oder war das was anderes?

    Das Knallgas bildet sich immer beim laden - bleibt aber normalerweise im inneren der Batterie. Nur wenn es extrem stark auftritt (beim "überkochen" der Batterie durch viel zu lange oder viel zu starke Ladung) dann tritt es evtl. am Entlüftungsschlauch aus. Ich hatte Jahrzehntelang noch an keiner Batterie einen Entlüftungsschlauch dran und noch nie Probleme damit.

    Der Fall wo ich mir die Batterie gesprengt habe, war durch Funkenflug mit einem Trennschleifer beim arbeiten in Batterienähe - kurz nachdem die Batterie geladen wurde. Und da hat sich ein Funke durch die Entlüftungsöffnung in die Batterie verirrt ... ein Entlüftungsschlauch hätte das zwar verhindert, aber das ist dennoch ja eher kein alltägliches Gefahrenszenario - so dass ich auch jetzt wieder ohne extra Entlüftungsschlauch unterwegs bin.

    Nur beim nächsten Arbeiten mit der Trennscheibe denke ich dran und entferne die Batterie.

    Nachzulesen ist die Story hier: Don't do it! - Oder wie man es besser nicht macht - Sprengversuche im T4

    Es gilt das was der Axel geschrieben hat: ist das Ladegerät in Ordnung und hat eine Ladeschlussspannung von 14,4 Volt und eine IUoU - Kennlinie, dann ist alles in Ordnung. Das letzte U bedeutet, dass das Ladegerät nach einer gewissen Zeit nach der Volladung in eine Erhaltungsladung übergeht die verhindert dass die Batterie nach längerer Ladung in die Gasung übergeht.

    Das A10 arbeitet meines Wissens aber etwas anders (ohne Kennlinie): es lädt dauerhaft mit 14,4 V - Achtung - ich bin aber nicht ganz sicher ob das so stimmt, wenn es stimmt, ist das nicht ganz unkritisch und die Batterie beginnt bei langer Stromladezeit evtl schon zu gasen. Das Ladegerät ist durch die fehlende Ladekennlinie aber auch für die Lebensdauer der Batterie nicht so optimal (man sollte es nicht dauerhaft z.B. über Winter am Strom hängen lassen) - für die Lebensdauer der Batterie wäre es besser einen echten Entlade-Ladebetrieb zu simulieren (wie es moderne Geräte mit der Kennlinie IUoU tun.)

    Gruß, Jörg

  • Hi,

    Zitat

    es lädt dauerhaft mit 14,4 V

    die Ladeschlussspannung ist Temperaturgeregelt, es macht die 14.4V "nur" wenn es kalt genug dafür ist. Selber habe ich nun 2 Trennschalter eingebaut um die Batterien im Winterlager komplett Lastfrei zu schalten, das Westfalia Ladegerät nutze ich nur auf dem Campingplatz und würd es auch nicht wochenlang am Netz lassen, vielleicht mit einer Schaltuhr 1 mal die Woche für ein paar Stunden einschalten.

    Gruß Frank

  • Danke für die ausführlichen Infos.
    Wenn ich mir das jetzt insgesamt anschaue komm ich zu folgendem Schluss:

    Solange das Ladegerät inkl. Temperaturregelung funktioniert, "überläuft" die Batterie nicht und dementsprechend können auch keine Gase entweichen, egal wie lange die Batterie geladen wird und auch ohne Trennschalter...

    Kann ich das eigentlich dann an der Anzeige oben erkennen? Sprich wenn dort über 14,4V steht, sollte ich mir Gedanken machen.

  • Hi,

    kannst ja mal den Temperatursensor abziehen, dann geht die Spannung über 15V und das sieht man auch im Westfalia Bedienteil.

    Gruß Frank