Wiedermal/Immernoch Leistungsverlust am ACV

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  • Hallo Forianer,

    da ich jetzt selbst nicht mehr so richtig weiterweiß, wende ich mich an euch. Folgender Sachverhalt - entschuldigt den vielen Text. 8)

    Im Oktober 2017 fing das Problem mit dem Leistungsverlust an. Direkt nach dem Tanken an einer italienischen Tanstelle hatte der Bus sproradischen Leistungverlust. Die ersten 400 km war es kaum merklich. Wurde dann aber immer schlimmer. Durch die Schweizer Berge fuhren wir dann seeeehr gemütlich.

    Der Tubo zog bei 1800 – 2000 Umdrehungen an und dann kam das Gefühl, dass aller 3 Sekunden heftiger Gegenwind bläst.

    Ich vermutete aus irgendeinem Grund schlechten Diesel, da dies unmittelbar nach dem Tanken begann.


    Die erste Aktion war der Wechsel des Dieselfilters. Es wurde allerdings nicht besser. Dann stieß ich hier im Forum auf den Thread mit dem Leistungsverlust

    Fehlende Leistung beim 75kW/102PS ACV TDI - auch 88/151PS (Fehlersuche)

    und probierte so ziemlich alles durch. Selbst bei der letzten Frostwelle sprang der Bus absolut zuverlässig an.

    Als erstes kam der Diodentest. Der Bus zog ab wie Hanne.

    Was hab ich schon probiert?

    1. Dieselfilter ist neu.
    2. Luftmassenmesser ist neu.
    3. Turboschelle ist verbaut → Sitzt auch schön fest.
    4. Schlauch vom LLK zum Turbolader ist neu.
    5. Schlauch vom AGR zum LLK ist neu.
    6. Schlauch im Steuergerät hat keine Risse und sieht aus wie neu.
    7. N75 und N18 Ventil ist erneuert worden. Gebraucht aber hat vorher funktioniert.
    8. AGR Ventil hab ich gereinigt. → Seitdem läuft er ein wenig besser, Leistungsverlust selber ist aber noch da.
    9. Der Turbolader wurde von einem Fachmann inspiziert, gereinigt und eingestellt. Läuft.
    10. Einspritzdüsen wurden kontrolliert und sind ok.
    11. Alle Unterdruckschläuche wurden durch Silikonschläuche ersetzt. Auch der Schlauch zum Steuergerät.
    12. Da in dem Zuge des Turboladers auch der Zahnriemen gleich mit gemacht wurde ist auch da alles soweit eingestellt.
    13. keine Luftblasen in der Dieselleitung.
    14. Ladedruckregelventil, Gestänge zum Wastegate Ventil bewegt sich straff.
    15. Ölwechsel vor 2000 km

    Nachdem ich das AGR ausgebaut und gereinigt hatte, ist jetzt kein sporadischer Leistungsverlust mehr sonder ständiger Leistungsverlust, als ob die Handbremse angezogen ist.Bergauf ist hier max. noch 80 – 90 km/h drin.

    Nachdem der Zahnriemen gemacht worden ist und der Turbolader überprüft wurde hatte ich etwa 600 km Ruhe. Danach ging der sporadische Leistungsverlust erneut los. Die 600 km waren Autobahn mit ca 140 km/h.

    Was mir dabei auffällt. Wenn ich jetzt den Diodentest mache, läuft er zwar immer noch besser als ohne Diode, aber nicht mehr so gut wie beim allerersten Diodentest.

    Fehlereinträge gibt es keine, außer dem G70 Luftmassenmesser, nachdem ich den Diodentest gemacht habe. Leider hab ich keine VAG Software sondern nur eine kleines Auslesegerät AutoDia SX45Pro.

    Wohnt einer von euch Spezies irgendwie im Raum Dresden oder kennt ihr einen, der sich mit solchen Fehlerfindereien auskennt? Langsam hab ich echt keine Nerven mehr.... zumal ich den Bus jeden Tag brauche.

    In der Auflistung in dem Thread sind noch andere Dinge angefüht, wie Gaspedalgeber von 0-100. Da hab ich keine Ahnung wie ich das auslesen kann. Da bleibt wohl nur noch der Gang zu einer Werkstatt?

    Danke für eure Hilfe und Grüße
    Daniel

    EDIT: Mir kam grad der Gedanke, dass es vielleicht doch eher die Dieselversorgung ist? Nur macht dann der Diodentest nicht wirklich Sinn?

    Einmal editiert, zuletzt von DrepGolz (10. März 2018 um 16:23)

  • etwa 600 km Ruhe. Danach ging der sporadische Leistungsverlust erneut los. Die 600 km waren Autobahn mit ca 140 km/h.

    Vielleicht zerlegt sich der Kat nach und nach?
    Und die ESP ist auch nicht mehr die jüngste ... verschlissenes Hochdruckteil > weniger Pumpendruck > weniger Leistung.

  • Hallo yellowone,

    danke für deine schnelle Antwort.

    du meinst die ESP spritzt nicht mehr genug Diesel ein? Förderbeginn falsch? Wenn ich jedoch den Diodentest mache, geht der Bus wesentlich besser ab. D.h. nach meinem Verständnis, sollte die Menge eingespritzt werden können. Das Steuerteil selber habe ich noch nicht prüfen lassen können. Kann das ein Grund sein?

  • Wenn ich jedoch den Diodentest mache, geht der Bus wesentlich besser ab.


    Eigentlich schriebst Du

    Wenn ich jetzt den Diodentest mache, läuft er zwar immer noch besser als ohne Diode, aber nicht mehr so gut wie beim allerersten Diodentest.


    Es hat sich also offensichtlich etwas verändert.
    Der Förderbeginn? ... Nach Allem, was Du schon gemacht hast, gehe ich mal davon aus, dass der Förderbeginn das erste war, was Du geprüft hast.

    Ich denke nicht, dass das MSG kaputt ist, das äußert sich anders.
    Der Schlauch zum und der im MSG wäre eine Idee, hast Du aber ja auch schon.

    Ich würde einmal ohne Dieselfilter mit Diesel aus der Flasche fahren, ohne Luftfilter und dann auch ohne Auspuff - Alles Andere hast Du ja schon gemacht.

  • Moin, erstmal den kat ausbauen und anschauen und dann ausblasen mit pressluft,aber alles unter einer halben stunde ist gefuscht weil du jede Öffnung freiblasen musst. :)Gruss Michael

  • Mit dem richtigen Ausleseprogramm Live Diagnose machen und du findest es sofort. Luftmasse ist soll, Ladedruck ist soll usw.

    Wenn er mit dem Diodentest "abgeht" ohne Briketts rauszuhauen, dann hat er ja augenscheinlich den Ladedruck bzw. Luftmasse und es mangelt am LMM Signal.

    Das kann natürlich ausser dem LMM selbst auch alles an der Verkabelung sein. Z.B. ein Wackelkontakt am Stecker.
    LMM nochmal alt gegen neu tauschen falls noch vorhanden.

    Wenn er nur etwas besser geht und dafür hinten die schwarze Pest raushaut, dann fehlt dir die Luftmasse bzw. Ladedruck.

    Kat würde ich keinen ausbauen auf Verdacht, aber unmöglich ist es nicht, dass ein Kat dicht wird.

    2 Mal editiert, zuletzt von reimo (10. März 2018 um 21:13)

  • Moin, erstmal den kat ausbauen und anschauen und dann ausblasen mit pressluft,aber alles unter einer halben stunde ist gefuscht weil du jede Öffnung freiblasen musst. :)Gruss Michael


    ... Kat ausbauen in 30min, der ist Gut !!!

    Ich habe noch keinen Kat unter 60min ausgebaut bekommen, da im Original Zustand keine Mutter mehr mit einem Werkzeug aufgeht.

    Bis jetzt immer jede der 3 Schrauben abflexen und meist auch noch den verbleibenden Rest am Flansch ausbohren.

    Auch geht der NSD meist kaum vom Kat ab, besonders wenn Bügelschellen verwendet wurden.

    Ich würde aber auch die zugesetzte Kat Variante nicht außer acht lassen, im Bekanntenkreis selber schon 2x gehabt.


    Mit freundlichen Grüßen der Kay

  • Hallo und danke für eure zahlreichen Inspirationen,

    ein kleines Update ... hab am WE noch mal alle Verbindungen geprüft, dran gewackelt und mal auf Verdacht meinen alten LMM eingebaut.

    Heute morgen war auf jeden Fall mehr Bumms da, nicht die eines TDI würdig, aber mehr als sonst. Berghoch hab ich an der 105 gekratzt. Konnte auch schon wiedermal einen LKW überholen. Das war vorher definitiv nicht drin. Allerdings hat der auch ohne Diode schwarz gerußt. Vielleicht waren es auch die vielen Fahrversuche, die jetzt den Auspuzff wieder freiblasen. Auf gerader Strecke war sogar ne 140 drin. :) Leistungsmäßig kommt da wieder etwas mehr, nur dieser Anzug durch den Turbo fehlt mir. :(

    Zitat

    Wenn er nur etwas besser geht und dafür hinten die schwarze Pest raushaut, dann fehlt dir die Luftmasse bzw. Ladedruck.

    reimo ... dieser Satz trifft wohl das Fahrverhalten heute morgen auf der Autobahn am besten, dann werd ich dort mal weitersuchen.Der letzte Diodentest hatte in etwa dieselbe Leistung wie jetzt ohne Diode.

    Ich werde jetzt noch mal den neuen LMM verbauen und schauen, ob das Ergebnis dasselbe ist. Mein alter LMM ist von Pierburg und der neue von Bremi. Kenn die neue
    Marke leider nicht, wurde mir vom Fahrzeugteilehandel als gut empfohlen. Ist der gut oder nicht. Kann man bei diesen Dingern nen Fehlgriff machen?
    Wenn sich ein LMM langsam verabschiedet, ist dann der Leistungsverlust eher sporadisch (mal ja mal nein) oder eher schleichend linear?

    Da ich leider nur nen öffentlichen Parkplatz auf der Straße habe, versuche ich den KAT als eine der letzten Möglickeiten zu betrachten. Notfalls muss dass dann die Werkstatt machen.
    Ich werde jetzt erstmal ne Diagnose machen lassen.

    Vielleicht noch als EDIT: Ich bin die letzten 100.000 km fast nur auf Landstraßen oder Autobahnen unterwegs gewesen.

    Grüße
    Daniel

    5 Mal editiert, zuletzt von DrepGolz (12. März 2018 um 08:38)

  • dann mach eine saubere diagnose. fehlende luftmasse siehst du sofort am fehlenden ladedruck und luftmasse-ist vs. sollwert !

    Wenn der KAT "zu" ist geht normalerweise zumindest der ladedruck trotzdem noch relativ weit hoch.

  • So ... hab den Bus wieder. Ne ausführliche Diagnose scheint es nicht zu sein, aber vielleicht kann es den Fehler weiter eingrenzen. Fehlerspeicher war lt. Werkstatt leer.

    Laut Werkstatt läuft der Turbo nicht an, dazu hat man folgendes probiert:

    • Es kommt nicht genug Unterdruck am Ladedruckregelventil an. Dem hat man sich geholfen, in dem mit einer Vakuumpumpe der Unterdruck erzeugt worden ist. Das Gestänge hat sich trotzdem nicht bewegt, obwohl es straff beweglich ist.
    • Die Vakkumpumpe hat volle Leistung und die Ventile (N18 und/oder N75 sind elektrisch ok und werden angesteuert)
    • Der Druck vom AGR Ventil ist auch in Ordnung.


    Jetzt versuch ich mal folgende Schlüsse zu ziehen bevor ich daran denke das Ladedruckregelventil zu wechseln.

    Ich hatte meinen Bus bei einem guten Meister (leider viel zu weit weg) der mir den Turbo wieder gängig gemacht hat. Er hat gleichzeitig den Zahnreimen gewechselt. Daher vermute ich auch, dass der Förderbeginn eingestellt ist. Er hat schon mehrere ACV's wieder zum Laufen gebracht, daher bin ich da zuversichtlich.

    Nach dieser Kur hatte ich knapp 600 km Ruhe. Dann ging der Leistungsverlust sporadisch wieder los (Der Turbo kam ab und zu). Als ich dann ne Weile später das AGR Ventil gereinigt hatte, war danach nur noch gleichmäßig vollständiger Leistungsverlust (Der Turbo kam gar nicht mehr).

    Heute früh als der Bus ein wenig besser ging, hatte ich vergessen, den Stecker zum LMM dranzubauen. Komisch. Also gleich mal getestet, aber in allen drei Fällen kein Turbo.

    • Mit Stecker am LMM --> kaum Leistung. Wie eh und je, kaum Beschleunigung. Kein Ruß
    • Stecker abgezogen, bessere Leistung, der Bus ruste und man konnte deutlich die Rauchschwaden erkennen.
    • Mit Diode --> Bus ging richtig gut ab, Turbo kam trotzdem nicht. Hinter dem Bus entstand schwarzer Nebel.

    Laut meiner Theorie sollte der Turbo loslaufen, wenn an dem Gestänge gezogen wird. D.h. wenn ich im Standgas das Gestänge schieben, müsste doch der Turbo anlaufen? Kann dabei was kaputt gehen? Wie bekomme ich eindeutig mit, dass der Turbo läuft? Ich will jetzt echt mal wissen ob der Turbo funktioniert.

    Grüße Daniel

  • Oh man .... diese "Werkstätten" machen mich fertg :wall:

    1. Der Turbo läuft IMMER, weil und sobald er vom Abgasstrom angetrieben wird
    2. der Turbo im ACV wird mit ÜBERDRUCK geregelt - der Test mit Vakuumpumpe war also einfach nur dämlich

    Fangen wir einfach an:
    Zieh den Ansaugschlauch vomTurbo ab und versuch, die Turbine zu drehen.


    Zitat

    Laut meiner Theorie sollte der Turbo loslaufen, wenn an dem Gestänge gezogen wird. D.h. wenn ich im Standgas das Gestänge schieben, müsste doch der Turbo anlaufen?


    Guck doch ab und zu mal in die Wiki, damit man nicht immer wieder beim Urschleim anfangen muss bei den Erklärungen.

    2 Mal editiert, zuletzt von yellowone (12. März 2018 um 18:02)

  • Messwerte vom ladedruck soll und ist prüfen und geben lassen bzw aufschreiben.

    Dann weiß man doch gleich was Sache ist .

    Der Turbo dreht immer.
    Grundladedruck muss er immer haben wenn du Gas gibst (ca 0,5 bar)
    vollen ladedruck wenn Gestänge Ventil Ansteuerung usw geht (ca 1 bar)


    Wenn er den Grundladedruck nicht schafft ist der Turbo fest oder Schrott oder Schlauch ab usw

    Das sind jetzt allgemeine Werte für Turbo Diesel Motoren kann beim ACV natürlich leicht anders sein

  • Also verweis auf alte threads oder hier nochmal.

    Es geht um ACV Wastegate Turbo.

    Turbo liefert immer, den muss man nicht ansteuern.
    Der Turbo wird mit Überdruck vom Ladedruck angesteuert - eigenes System mit 3 Schläuchen Ladedruckregelventil, nix mit Unterdrucksystem zu tun.
    Der Turbo wird abgeregelt bei zuviel Ladedruck.
    Ohne Last kommt kein nennenswerter Ladedruck -> immer Messfahrt notwendig.

    Tests ohne Softwaresystem:
    Alles dran wie gehabt - Verhalten ist bekannt.
    1. Check, ob das Gestänge am Wastegate (Druckdose) zum Turbo sich bewegen lässt - nach unten (geht etwas schwer), Gestänge am Turbo fest nix locker, keine Schraube fehlt.
    2. Schlauch vom Wastegate abziehen. Testfahrt. kommts merklich besser - würgt sich der Turbo mit Ansteuerung (Schlauch) selbst ab. falsch verschlaucht (passiert immer wieder) oder N75 defekt. Wie gesagt ohne Ansteuerung gibt der Turbo alles. Daher nicht aus volle Pulle plötzlich Kuppliung treten und Geschwindigkeitsrekorde brechen.
    3. Dann noch Diodentest mit abgezogenem Schlauch. Sollte nun nur bei Untertourig rußen, nicht behäbig sein. Mehr geht nicht.

    4. Hier wieder melden. Für sinnvolle Aussagen/Diagnose sollte man die Tests mitloggen mit VCDS. Dann wird schnell klar woran es hängt.

    Hauptsache die Kiste fährt.

    2 Mal editiert, zuletzt von PeMu (12. März 2018 um 18:49)

  • Es geht eher um den TE. Bevor der das im Stand probiert. Kam schon ab und - nix hat funktioniert, nie kam Ladederuck....

    Hauptsache die Kiste fährt.

    Einmal editiert, zuletzt von PeMu (12. März 2018 um 19:25)