Grundlagen Rostbehandlung

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  • Hey zusammen,

    Jetzt hat es mich auch erwischt. Rost. Das doofe an der Sache, ich habe keine Ahnung wie man dem an den Kragen geht. Da ich derzeit einige km von meinem Bus entfernt bin hab ich mir die Zeit genommen und mich in das Thema eingelesen. Input gibts eindeutig genug, vermutlich habe ich zu viel gelesen, denn ich blicke nicht mehr durch...

    Meine Anforderungen sind folgende:

    • Reparatur von sichtbaren Stellen am Auto (in meinem Fall Tankdeckel, Türe, Radlauf)
    • Kein Lackier-Spezialwerkzeug vorhanden, daher möchte ich das alles aus der Dose machen
    • Ergebnis soll praktikabel sein, sprich in nächster Zeit keinen Rost mehr und Optisch nicht von km Entfernung sichtbar das da was gemacht wurde

    Vorgehensweise:
    1. Mechanisch Rost Entfernen
    Mechanisch so gut es geht allen Rost los werden, alle abblätternden Lackteile etc. großflächig entfernen.
    Werkzeug: CSD Scheibe, Negerkeks, Drahtbürste, Feile, Schleifpapier…

    2. Reinigen
    Mit Silikonreiniger oder Alkohol die Stelle reinigen

    3. Rostentferner/Rostumwandler
    Um evtl. immer noch vorhandenen tiefen Rost zu entfernen, Rostentferner/Umwandler benutzen… Owatrol, Pelox Re, Fertan, BOB Rostschutz… hier gibts gefühlt einiges und dementsprechend gehen die Meinungen auch gut auseinander, Tipps?

    4. Grundieren:
    Brantho nitrofest, 2-3 Schichten, kann geschliffen und als Füller verwendet werden.

    5. Lackieren:
    Brantho 3in1, 2-3 Schichten, polieren, Fertig.

    Kann man so vorgehen? Ist es noetig Brantho nitrofest und Brantho 3in1 zu kombinieren? Der Grund fuer mich dahinter ist dass ich die Schleifbarkeit vom nitrofest nicht missen möchte und dann das Finish aber mit dem Brantho 3in1 machen möchte rein Farblich gesehen.

    Gruß Jakob

    3 Mal editiert, zuletzt von MrX (11. September 2018 um 09:32)

  • Die Reihenfolge ist schon richtig.
    Ich würde noch ein paar Punkte ergänzen:
    1.1 Ausschneiden stark angerosteter und durchgerosteter Partien.
    1.2 Sandstrahlen von Rostporen (Da wo der Lack wirklich dauerhaft halten soll, muss der Rost porentief weg)
    1.3 Einschweißen von Blechen
    Du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit Rostlöcher finden.

    Ich würde Punkt 3 nur anwenden, wenn man nachträglich nicht zum Hohlraumkonservieren rankommt und wenn die Stelle sich nicht strahlen lässt und die Stelle wirklich lackiert werden muss (Sichtflächen).
    Da würde ich Ovatrol nehmen. So behandelte, nicht vorher gestrahlte Bereiche werden immer Problemzonen bleiben.

    zu 5.:Ich glaube Branto 3 in 1 kann man nicht polieren - viel zu zäh

    6. Meiner Meinung nach der wichtigste Schritt: gründlich mit Mike Sanders oder Ähnlichem Hohlraum und Unterboden konservieren.

  • Danke dir fuer deine Antwort maciek. Die Punkte 1.1, 1.2 und 1.3 werde ich hoffentlich nicht benoetigen. Da fehlt es vorne und hinten an Equipment und vor allem an Erfahrung und Know-How. Aber klar, sollte es irgendwo ein Loch geben muss das natuerlich angegangen werden.

    Wie meinst du dass mit Punkt 3? Du wuerdest an nicht sichtbaren Bereichen den Rost lediglich so gut es geht abschleifen und dann direkt Mike Sanders drauf Packen?

    Zu 4 und 5. Macht das erst Nitrofest dann 3in1 Sinn oder ist das zu viel des guten? Habe da keine Anahltspunkte.

    Hohlraumkonservierung kommt als naechstes, da werde ich auf FF ausweichen da ich keine moeglichkeit zum Spritzen habe. Gibts da ne bessere Anleitung als die verpixelte die hier im Forum rum geht die die ganzen Loecher am Unterboden aufzeigt..?

  • Punkt 3:
    Abschleifen, Owatrol, trocknen lassen, abschleifen, sodass Owatrol nur in den Poren bleibt, dann Nitrofest oder EP, (dann eventl. Steinschlagschutz),dann Lack oder 3 in1.

    Man sollte möglichst vermeiden Rost in den Poren zurück zu lassen. Der kann immer wieder hoch kommen, auch nach Behandlung mit Owatrol oder Rostumwandler.

    Man kann in Bereichen, wo nicht direkt Spritzwasser hinkommt, den Rost grob abschaben und mit Konservierungsfett einschmieren.

  • Ganz gründlich ist 2x Nitrofest und 2x 3:1, so wie es auch auf der Verpackung steht. Abschleifen brauchst du das Nitrofest nicht. Bedenke jedoch, das 3:1 lässt sich nicht so gut pinseln, da braucht es etwas mehr von dem Zeug als vom Nitrofest. Nimm direkt die großen Eimer, kannst du immer gebrauchen.

  • Da geht doch der KACK schon los.... :!::!:

    Es soll 100% sein und dann NITROFEST.... 8|8|

    Im vernünftig und solide gemachten Lackaufbau hat NITROFEST und Rostumwandler schon mal gar nix verloren :!: Bei "Halbseiden" gerne, aber sonst......

    1. 2K-Epoxy
    2. 2K-Acryl-Füller
    3. 2K-Decklack

    T4 Multivan, Bj.95, 1,9 TDI

  • Da geht doch der KACK schon los.... :!: :!:

    Es soll 100% sein und dann NITROFEST.... 8| 8|

    Im vernünftig und solide gemachten Lackaufbau hat NITROFEST und Rostumwandler schon mal gar nix verloren :!: Bei "Halbseiden" gerne, aber sonst......

    1. 2K-Epoxy
    2. 2K-Acryl-Füller
    3. 2K-Decklack

    Stimmt !...allerdings solltest du dabei beachten, das die Arbeiten von "ihm" selber ausgeführt werden sollen und er wohl nicht über equipment und Wissen verfügt um einen 100% Lackaufbau hinzubekommen und deshalb in den Not-Spar-Topf Owatrol und Brantho greift...ist für selbermacher einfach bequem und bis zu einem bestimmten Maß halt erfolgreich. Aber gut, das mal jemand auch nicht nur Brantho und Co. empfiehlt.

  • Ich hatte auch weder Wissen, noch Equipment, noch eine handwerkliche Ausbildung........und habs im DIY-Verfahren in der ganz banalen Garage hinbekommen......

    Und sieht top aus.... :thumbup:

    T4 Multivan, Bj.95, 1,9 TDI

  • Servus,
    ich nehme mittlerweile Mipa Kunstharzlack (Mipalin) und die dazugehörige Grundierung her, beides 1K. Das lässt sich genauso schön verarbeiten wie das Branthozeug.
    Und für kleineres Zeug, gibt es das ganze auch in der Dose.

    Vor Zweikomponentenlacken habe ich noch etwas Respekt, was das Mischen angeht.

    Brantho Nitrofest nehme ich eigentlich nur noch in schwarz für Kleinteile her, weil das Zeug halt klebt wie die Sau, und man nicht alles penibel saubermachen muss.

    Gruß, Martin

  • Ich hatte auch weder Wissen, noch Equipment, noch eine handwerkliche Ausbildung........und habs im DIY-Verfahren in der ganz banalen Garage hinbekommen......

    Und sieht top aus.... :thumbup:

    Geht mir bei vielen anderen Dingen genauso... "lerning by doing"...einfach immernoch das beste.

  • Hallo,

    habe bei mir auch einige Roststellen an den lackierten Teilen, z. B. im Bereich des Stromanschlusses außen.
    Es gibt ja nun Rostentferner und Rostumwandler.
    Was soll man nun wann nehmen.

    Habe durch Zufall gestern Rostentferner, Beko Performance No. 10 ZeroRust, gesehen https://www.amazon.de/Beko-Performan…r/dp/B01MCWLCFZ

    Kann man das Zeug verwenden, also Rost grob entfernen, ZeroRust drauf, warten, reinigen und lackieren?
    Kennt Ihr das Zeug und könnt eure Erfahrungen mitteilen?

    Danke im Voraus für die Antwort(en)
    Andreas