Da musste ich den Text doch glatt teilen - man hat pro Beitrag nur 10000 Zeichen ...
Dabei ging leider der Bezug der Zitate verloren.
Hier noch ein plakatives aber gut passendes Beispiel mit Wassereimern:
Um das einfach und anschaulich zu machen - ohne viel zu rechnen,
- kann man sich die Batterien und die Lichtmaschine vorstellen wie drei Eimer Wasser die miteinander mit Schläuchen unten sternförmig verbunden sind. Von jedem der Eimer geht ein Röhrchen zur Mitte an ein Y-Stück und dort sind alle drei Eimer verbunden. Der Schlauch der vom Lima-Eimer kommt ist dabei etwas dicker als die dünneren Schläuche von den beiden Batterie-Eimern.
- Der Lima-Eimer hat dabei immer einen Füllstand von 14,4 cm (oder Volt) (Man kann sich denken der wird durch einen Schwimmerschalter immer wieder automatisch auf diesen Füllstand aufgefüllt).
- Im Schlauch des Lima-Eimers befindet sich ein Absperrhahn (die Lima liefert ja nur beim Motorlauf Strom, steht der Motor, ist der Hahn geschlossen).
Die beiden Batterie-Eimer haben - je nach Füllstand der Batterien -
- einen Füllstand von 10,4 cm (das wäre eine leere Batterie - noch darunter wäre tiefentladen)
- und 12,8 cm (das wäre eine volle Batterie).
- Der Schlauch zu einem Batterie-Eimer (welcher die Zweitbatterie darstellt) hat auch einen Absperrhahn (das ist das Trennrelais).
- Die beiden Batterie-Eimer sind ganz leicht undicht und verlieren tröpfchenweise Wasser (das ist im Bild die Selbstentladung der Batterie)
Der Füllstand entspricht bei den Batterien dem Ladezustand und bei der Lima der Festspannung.
A) Verhalten bei unterschiedlich gefüllten Batterien:
Sind die beiden Eimer (Batterien) unterschiedliche (hoch) gefüllt und verbunden (parallel geschaltet oder das Trennrelais ist von Hand verbunden, der Hahn zum Batterie-Eimer ist geöffnet) und die Lima steht noch, so fließt vom volleren Eimer Wasser in den leereren Eimer - das entspricht der Ausgleichsladung. Irgendwann sind beide Eimer gleich hoch gefüllt - beide Batterien gleich voll. Dabei hat sich die vollere Batterie entladen und die leerere Batterie aufgeladen.
B) Kommt nun die Lima dazu (der Hahn zum Lima-eimer wird geöffnet), hängt es davon ab ob diese viel oder wenig Strom liefern kann (im Fahrzeug liefert sie normalerweise immer genug Strom für Szenario 1)
Szenario 1: die Lima liefert einen ausreichend großen Strom (dickere Leitung vom Lima-Eimer / Hahn ganz geöffnet), so fließt Wasser von dem Lima-Eimer in beide Batterie-Eimer und keins mehr vom Batterie-Eimer 1 in Batterie-Eimer 2. Beide Batterie-Eimer werden gefüllt. Das geht natürlich langsamer als wenn nur ein Batterie-Eimer gefüllt werden muss.
Szenario 2: die Lima liefert nicht genug Strom (dünne Leitung vom Lima-Eimer), so fließt das Wasser vom Lima-Eimer überwiegend in den Eimer, der am leersten (dorthin hat das Wasser den geringsten Gegendruck) ist bis dessen Füllstand etwa gleich dem des anderen Batterie-Eimers ist - Je nachdem wie voll der vollere Batterie-Eimer ist und wie leer der leerere Batterie-Eimer ist kann es sein, dass Anfangs hier auch noch ein bisschen Strom/Wasser vom volleren in den leereren Batterie-Eimer fließt.
C) Sind beide Batterie-Eimer ziemlich gleich voll, so fließt aus der Lima etwa gleich viel Wasser in beide Batterie-Eimer und zwar gleichzeitig - bis diese das gleiche Niveau erreicht haben wie der Lima-Eimer (also die Festspannung der Lima) und dann fließt "eigentlich" gar kein Wasser oder Strom mehr von der Lima zu den Batterien - es fließt dann nur noch das nach, was unten aus den Undichtigkeiten der Eimer raustropft. (das ist bei den Batterien die Sebstentladung).
Es findet im Bordnetz also immer ein Ausgleich statt -
- entweder von der volleren hin zur leereren Batterie (falls die Lima nicht läuft).
- oder von der Lima hin zu beiden Batterien (in den meisten Fällen - sobald die Lima genug Strom liefert)
- oder von der Lima und der volleren Batterie hin zur leereren Batterie (falls die Lima nicht genug Strom liefern kann um beide zu laden)
Dieser Zustand tritt meistens nur kurzzeitig auf und fast nur im Herbst-/Winter - wenn zusätzlich eingeschaltete Verbraucher (Heckscheiben- und Spiegelheizung, Sitzheizung, Beleuchtung, Gebläse) im Bus sehr viel Strom verbrauchen und gleichzeitig die kalten Batterien viel Ladestrom bräuchten.
ZitatEin Lichtmaschinenregler in unseren T4s ist auch kein so intelligentes Bauteil (wie vielleicht bei neueren Vivaros etc.), dass dieses mit irgendeinem anderen Steuergerät kommuniziert; es arbeitet völlig autark und regelt in Abhängigkeit von der im Regler vorgegeben Ladespannungen.
Korrekt.
Gruß, Jörg