Rostreparatur mit Rostumwandler und Spachtel

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  • Hallo liebe Community,

    leider konnte ich zu meinem aktuellen Anliegen keine vorhanden Thread finden. Ich würde mich über ein paar Erfahrungswerte sehr freuen.

    Für die Behandlung einzelner Roststellen am Schweller wurde folgender Rostumwandler mit Grundierung (Rostumwandler Spraydose 400ml Auto-K) mehrmals aufgetragen nachdem der Rost mit einer Flex so gut wie möglich entfernt wurde.

    Kleine Bereiche wurden dann allerdings 2 Stunden danach schon gespachtelt (nicht lackiert)

    Auf der Herstellerseite steht dass die Trockenzeit vor Lackierung 12-24 Stunden beträgt und ich bin nun etwas in Sorge.

    Kann das negative Auswirkungen haben?

    Kann der Rostumwandler darunter trotzdem weiter arbeiten?

    Sollte der Rostumwandler beim nächsten Mal ggfs. gar nicht verwendet werden und statt dessen nur Spachteln?


    Vielen Dank für eure Hilfe!!!

    Einmal editiert, zuletzt von cruz (7. November 2019 um 10:41)

  • kurzer Einwand...

    Eeinen Rostumwandler gibt es nicht, zumindest keinen der aus Rost wieder "gutes Blech" macht.

    Im Idealfall verhindert er weiteres rosten. Was er hauptsächlich dadurch erreicht, dass kein Sauerstoff mehr an die betroffene Stelle kommt. Soweit mein Verständnis.

    Warum sollte er dann wieder abgewaschen werden? :nixpeil:

  • Der Rost wurde natürlich im Vorfeld natürlich bestmöglich mit einer Flex entfernt. Das habe ich vergessen zu schreiben. Erst danach wurde mehrfach Rostumwandler mit Grundierung aufgetragen. Leider aber nur 2 Stunden vor dem Spachteln gewartet. Habe ich da nun ein Problem oder ist da okay?

  • Was er hauptsächlich dadurch erreicht, dass kein Sauerstoff mehr an die betroffene Stelle kommt.

    Nee, für die Sache mit dem Sauerstoff braucht man noch zusätzlich eine difussionsdichte Schicht ... Lack oder Fett.

    Rostumwandler, die abgewaschen müssen, produzieren Umwandlungsprodukte, die sich chemisch und physikalisch nicht mit dem späteren Lackaufbau vertragen.

    Deshalb müssen sie abgewaschen werden ... mit Wasser :applaus:

    Wenn man einfach mal davon ausgeht, dass es NIEMALS gelingt, 100% des Rosts umzuwandeln und wenn man gesehen hat, WIE SCHNELL die behandelte Fläche wieder Rost ansetzt, sobald sie auch nur luftfeucht wird, kann man einfach sehr sicher sein, dass man mit dem abwaschen bereits eine solide Basis für eine spätere Unterrostung geschaffen hat. Wäscht man es aus diesem Grund nicht ab, hält die Farbe nicht ... auch schlecht.

    Es gibt noch ein weiteres Wirkprinzip: bestimmte Produkte haben so eine geringe Oberflächenspannung, dass sie bis in den letzten Nano-Hohlraum kriechen und dort das Wasser verdrängen ... Sauerstoff ja, aber ohne Wasser trotzdem kein Rost - FluidFilm macht das.

  • Hallo Cruz.

    In der Berufsschule sagte mir mal ein Lehrer: "Rostumwandler ist was für Faule..."

    Ich hatte mal als Provisorium eine Stelle blank entrostet und dann zwei mal mit 2-K Epoxydharz eingepinselt. Das Provisorium hielt 1½ Jahre inkl. zwei Winter mit ordentlich Salz. Als ich das zur Vorbereitung der richtigen Reparatur runtergeschliffen habe, war kein neuer Rost drunter. Seitdem behandle ich kleinere Rostwewechen an meinem Dicken nur noch so, weil selbst mit blankschleifen und Brantokorrux und wie die Wundermittel nicht alle heißen, im Ergebnis nie so lange gehalten haben wie Epoxydharz auf dem blanken Blech.

    Für meine neuen Kotflügel habe ich jetzt Delta Dachcolor verwendet. Hab's gerollt und so gelassen. Es gibt ja genug Idioten, die 'ganz aus Versehen' ne Schramme machen und dann ganz schnell weg sind...:aufreg:

    buzz; Fertan muß tatsächlich wieder abgewaschen werden...:nixpeil:

    Einmal editiert, zuletzt von klimperkiste81 (9. Dezember 2019 um 08:06)

  • Fertan muss auch über die 24 Stunden Einwirkzeit feucht gehalten werden, die Feuchtigkeit ist wichtig für eine gute Umwandlung.
    Bleibt die Oberfläche dann aber unversehrt, dann hält das tatsächlich ne ganze Weile bevor da wieder Rost irgendwo ne Chance hat. Also am Unterboden/im Radlauf eher weniger, aber an Innenbereichen von Blechen für so n büschen Flugrost ganz ok.

    Ich nutz aber für die Bereiche wo ich nicht hinkomm Kovermi, der braucht so 2-3 Stunden und funktioniert prima. Natürlich danach weiterbehandeln, versiegeln, usw... und vorher ALLES an losem Rost wegputzen.
    Aber dann wirds ganz knorke mit dem Zeug :) Epoxy Primer drauf, ggf. spachteln, oder ehrlich "rauh" lackieren, fertig.
    Als Abschluß in alle Kanten wo man nicht hinkommt Owatrol oder FluidFilm rein, dann hälts ne Weile.

  • Meine Erfahrung :

    Mit Ep harz hab ich dauerhaften Rost schon verhindert. Es ist zwar aufwendig und stinkt ne ganze Weile aber denoch super sache.

    Mit Fertaaan konnte ich auch in Extremsituationen sehr gute Ergebnisse erzielt wo ich aber nur abwarten kann wie lange es hält oder ob was durchkommt :)

    Auf jeden fall kann man mit Ep Harz einfacher ein besseres ergebniss erzielen .

    Aber das einziege was hilft ist das Blech rausschneiden und neues blankes einsetzen