Fragen und Erfahrung zum Startverhalten eines Gasautos

Zitat von Bartiger

Der Besitzer meinte, dass er wohl bei der lezten Fahr vor dem Abstellen vergessen habe die letzten Meter auf Benzin zu fahren und dass der Bulli deswegen schlecht weg geht!?

Mumpitz, noch nie bei keinem Gasfahrzeug gemacht, was sollte das nutzen?! Dann springt er einfach nur schlecht an oder hat ein schlechtes Kaltstartverhalten oder läuft lausig auf Benzin. Bist du auch mal ein ganzes Stück (kalt und warm) Benzin gefahren und hast mal hin und her geschaltet?

Gas/Benzin fahren sollte kaum merkbare Unterschiede haben.

Nun, wir haben hier momentan zwei Fahrzeuge im LPG Betrieb, insgesamt sind bislang damit fünf KFZ mit unterschiedlichen Gasanlagen bei einer Gesamtfahrleistung von ca. 300.000 km in unserem Besitz gewesen. Bei keinem der Autos habe ich die Anlage vor dem abstellen ausgeschaltet, niemals. Falls der T4 etwas schlecht startet, vermute ich die Ursache nicht im Gasbetrieb. Beim Umschalten von Benzin zu Gas kann/gibt es einen kurzen Ruckler, mehr jedoch nicht. Es heißt, das ist jedoch Spekulatius von mir, daß es den Motoren besonders bei höheren Laufleistungen,nie schadet, ab und an mal ein paar Kilometer auf Benzin zu fahren.

Gruß

Ja, abgestellt wird auf Gas. Dann startet er auf Benzin und schaltet bei entsprechender Temperatur automatisch auf Gas. Wenn man jedesmal vor dem Abstellen auf Benzin schalten würde stellt man den automatisch umschaltenden Gasbetrieb aus.

Zitat von Bartiger

Verändert die Gasanlage die Einstellung des Steuergerätes im Benzinbetrieb?

Ja, das kann passieren, wenn die Korrekturwerte im Gas- und im Benzinbetrieb unterschiedlich sind. Dann lernt er sich weg. Das liegt dann in der Regel an der Einstellung der Gasanlage. Ob das hier aber die Ursache ist, ist nicht sicher.

Auf Sprit umschalten, bevor man ihn abstellt? Nö!

Gesichert ist, dass bis 2023 die bestehende Steuervergünstigung schrittweise abgeschmolzen sein wird. Läuft seit 2019 und wird am Ende Mehrkosten von rd. 13 ct/Liter ggü. 2018 zur Folge haben. Damit liegt die Besteuerung aber immer noch unter der für die "normalen" Treibstoffe.

Ab 2021 kommt die CO2-Bepreisung oben drauf, d.h. 25 € je Tonne CO2-Ausstoß, steigend auf 55 € bis 2025 (glaube ich). Gilt allerdings für alle Kraftstoffsorten. Bei Autogas macht das noch einmal 4 ct, wenn ich richtig rechne, bzw. am Ende dann 9 ct zusätzlich je Liter aus. Bei Benzin und Diesel wirkt sich Steigerung aber noch stärker aus. Danach soll der CO2-Preis zw. 55 und 65 €/t CO2 pendeln. Das sind jetzt mal die groben Angaben. Evtl. ist die MwSt in der Rechnung nicht voll berücksichtigt. Bis zu den Stichtagen hat man sich - auch abhängig davon, wer dann die Regierung stellt, sicher noch Zusätzliches ausgedacht.

Ach so, mein Fazit wäre: es lohnt sich weiterhin, auf Gas zu fahren. Im Moment ist die Ersparnis sogar sehr ausgeprägt, weil die Preisschere zw. Gas und konventionellen Kraftstoffen mit den Jahren auseinander gegangen ist und daran verändert sich aufgrund der steuerlichen Maßnahmen in der oben dargestellten Kombination auch erst einmal nichts. Man muss halt an Hand der jährlichen Fahrleistung entscheiden, ob bzw. wann sich eine Umrüstung lohnt.

Das Problem, was du beschreibst, hat technische Ursachen, geschuldet des Einbaus einer Venturianlage.

Warum ?

Stell dir folgendes vor. Nimm ein Y. Der Steg unten ist der Motor.

Links oben ist die Gaszufuhr ( Schlauch bis zu einem elektrischen Stellglied) und

rechts oben ist der Benzinbetrieb ( Rohr bis zur Abschaltung der Einspritzdüsen durch ein Relais ).

Der Motor läuft, egal in welcher Betriebsart!

Die jeweilige Betriebsart, die nicht läuft wird durch den Motorbetrieb bis zum Stellglied, treibstofftechnisch,

leergesaugt

Heißt, es muss ab Stellglied nach Umschaltung erst wieder mit Treibstoff befüllt werden.

Hier in deinem konkreten Fall wird also während des Motorlaufs auf Gas, alles an Benzin nach der

Umschaltung, mit verbrannt und Benzin muss beim morgentlichen Start auf Automatik erst nach gefördert werden.

Je nach dem, ob es sich bei der verbauten Venturianlage um eine Billig - oder Markengasanlage handelt, kann sich

das unterschiedlich darstellen.

Wir verbauen bei Venturianlagen beim T4 bis Produktionsmonat 09/1996 ( ACU ) grundsätzlich BRC Anlagen mit

Backfireklappe und Gasnotstart. Letzter ist entscheidend

Der Vorteil eine Markengasanlage (die ist teurer) ist der, das langes Orgeln sehr selten ist, weil es dafür Maßnahmen gibt,

(Gasnotstart) die das lange nachfördern, unterbinden.

Das kann jeder, der sich eine Gasanlage einbauen lässt, selber entscheiden, was er möchte.

Selbstverständlich wird er vorab sehr häufig diesbezüglich keine Antwort vom Umrüster bekommen.

Geht bei uns ganz einfach. Jeder, der sich eine Gasanlage in den T4 einbauen lassen möchte, kann, wenn er will,

vorab bei uns ein vergleichbares Model probe fahren und gut ist.

Dann gibt es das Problem von "lange Orgel" nicht!

Ein Gasumbau ist eine Vertrauenssache und steht und fällt mit dem Umbauer!

Nein, die Venturianlagen laufen bis zum bitteren Ende. Das heisst, die bist auf der Autobahn, die 500 km Reichweite sind lange vorbei,

die letzte LED leuchtet hektisch blinkend, ewig!

Man muss per Hand auf Benzin zurückschalten, wenn das Gas alle ist!

Du kannst die Bingo aber auf Umschaltung Gas bei 400/min steigende Flanke proggen, dann startet er auf Gas...