Hallo zusamen,
Unser Multivan soll zum eine Funktoin als Familienkutsche nicht verlieren, gleichzeitig aber schritt für schritt auch für längere Camping-Trips schnell umgerüstet werden können.
Eine Maßnahme in dieser Kategorie ist für mich die Heck-Schublade, da sie in beiden Fällen eine bessere bzw. unkompliziertere/besser Zugängliche Nutzung des Stauraums unter der Sitzbank ermöglicht.
Dazu gibt es einen sehr schönen Artikel im T4-Wiki (an dieser Stelle vielen Dank an die mir Unbekannten, die dieses Kleinod hegen und pflegen, ist wirklich unfassbar nützlich!).
Der war schonmal super praktisch, vor allem, um auf die Tücken und Fallstricke einer möglichen Konstruktion hingewiesen zu werden. Dennoch war ich mit den dort darstelslten zwei Optionen zur Aufhängung des Schienen-Auszugs nicht zu 100% zufrieden, weil die Platznutzung nicht optimal ist (ein relativ breiter Spalt zwischen Schublade und Verkleidung unter der Pritsche). Meine Überlegung dazu: Wenn die Idee ist, eine Schublade zu bauen, die (theoretisch bis zum Ende aller Tage) fest im Bulli ist und x-mal genutzt wird, sollte man bei der Konstruktion keine Mühen scheuen, den zur Verfügung stehenden Platz auch optimal nutzen zu können. Deswegen hab' ich zwei maßgebliche Veränderungen vorgenommen:
1) Die Halterung für die Schienen (4mm Flacheisen) direkt auf die Träger der Pritsche geschweißt.
2) Dementsprechend eine Schublade mit Verjüngungsstufe gebaut, da der Platz unter der Sitzbank schmaler ist (Der Grund, warum in der Wiki-Konstruktion ein Spalt da ist)
Außerdem lassen sich in der Länge noch ein paar Zentimeter zu den Maßen aus der Skizze des Artikels hinzufügen.
Es folgen die Bilder des Entstehungsprozesses.
Falls Interesse besteht, kann ich dazu gerne auch noch ein paar Details erläutern.
Viele Grüße und Danke fürs Lesen!
Zunächst habe ich, mit den Schienen als Schablone, 4mm Flacheisen in passender Länge abgeschnitten und die Löcher für die Schienen gebohrt
Dann die Pritschen-Träger (ich nenne die mal so, k.A. wie die sonst bezeichnet werden) ausgebaut und den Lack für die Schweißpunkte entfernt.
Dann die Pritschen-Träger wieder eingbaut, um die Flacheisen fürs Schweißen zu fixieren. Hier gab es einen ersten Stolperstein: Die Pritschenträger sind nicht "gerade" in dem Sinne, das die Auflage-Fläche für die Pritsche ob und die Montagepunkte für den Unterboden (wenn man diese mit einer imaginären Linie verbindet) nicht parallel sind. Ich schätze, das ist als ausgleich für die Heck-Federung gedacht. War in jedem Fall viel Nachdenken nötig, damit am Ende keine Schiefe Schublade rauskommt, die in den Unterboden hackt.
Dann die Schienen zunächst gepunktet und am Ende richtig festgeschweißt (da hab ich vergessen, nochmal Bilder zu machen)
Und das ganze nochmal testweise eingebaut, obs auch wirklich passt
.
Dann alles lakiert (die Original-Farbe hab ich nicht gefunden, ist ein wenig dunkler geworden, aber find ich ok).
und wieder eingebaut...
Jetzt gehts um die Wurst, also Schublade.
Erstmal eine Skizze. Grundlage ist - wie gesagt - der Artikel im T4-Wiki. Nur hab ich jetzt eine "Verjüngungskante" mit eingebaut:
Da spar ich mir jetzt die Schritte der einzelenen Bau-Abschnitte, aber es wurde immer wieder geguckt, ob auch alles passt, und ggf. nachgebessert (war tatsächlich öfters nötig):
Dann alles zusammenbauen. Hier sieht man auch gut die Aussparungen für die Rollen der Sitzbank, sowie hinten die Auspaarung hinten für die Einrast-Haken (Auch ein Punkt, wo, so wie ich das verstanden habe, bei der Wiki-Schublade einfach die gesamte Schublade gekürzt wurde)
Dann gut leimen und festklemmen
Nochmals einpassen:
Dann nochmal ausbauen, die Ecken bei den Rad-Ausspaarungen rein, alles mit Hartölbearbeiten und wieder einbauen:
(hier siehr man kleine Nachbesserungen: Ausschnitte an den Ecken oben für die Befestigungsmechanismen der Pritshe, sowie kleine Abschrägungen an den unteren Ecken, damit es nicht an der Verkleidung krazt)
Fertig