Drehmoment Schraube Kurbelwelle

Auch das Thema Schmierung, plastische Dehnung usw. Es hat zudem nix mit Pulsieren usw zu tun. bischen Mechanik und damit Physik.

Zitat von PeMu

Auch das Thema Schmierung, plastische Dehnung usw. Es hat zudem nix mit Pulsieren usw zu tun. bischen Mechanik und damit Physik.

Naja, bei schwellender Belastung gibts ne Dauerfestigkeit zu beachten. Die ist mit glatten, dünnen Bolzen leichter zu bekommen (und die kann auf Belastung auf die richtige, nämlich dauerfeste Stelle gelenkt werden).

Zitat von fried chycken

Es handelt sich noch nicht um eine Dehnschraube, nur weil für den Anzug ein Drehwinkel angegeben ist.
Die Angabe mit Drehwinkel ist genauso eine Vorgabe, wei fest eine Schraube sein soll, nur braucht es dafür weniger Hardware (kleinerer Drehmomentschlüssel langt) und die Reproduzierbarkeit ist höher.

Das eine Schraube in die plastische Verformung gezogen wird kann unabhängig davon vorkommen. Das macht man einfach, um eine möglichst genaue Vorspannung zu erreichen, unter anderem ja auch an den Zentralschrauben der Radlager, um eine definierte LAgervorspannkraft zu erreichen. Außerdem tragen viel mehr Gewindegänge, wenn die Schraube im Gewinde gedehnt wird.

Dehnschrauben, beispielsweise an Zylinderköpfen sind ja nochmal was anderes. Die sind dafür ausgelegt, schwellende oder wechselnde Lasten auszuhalten. Damit aber nicht das Gewinde, sondern der Schaft (Wie du sagst, Kerbwirkung) die elastische arbeit aufnehmen, ist der Schaft verjüngt.

Die Schraube an der Kurbelwelle muss aber nur Vorspannkraft aufbringen, da pulsiert aber nichts (zumindest nicht in Längsrichtung der Schraube). Damit sieht die Schraube keine zyklische Verformung und die Kerbwirkung ist uninteressant.

Zum Merken: Dehnschrauben haben meistens eine Drehwinkelangabe, aber nicht jede Schraube mit Drehwinkelangabe ist automatisch eine Dehnschraube.

So sieht's aus Stichwort "Anzugsverfahren für Schrauben". Das geht nämlich über einer definiertes Drehmoment, eine Winkelangabe oder sogar ein Längenmaß.

Im Tuningbereich wird manchmal für H-Schaft Schmiedepleuel eine Längenangabe mitgegeben, bei der die Gesamtlänge der bereits angezogenen Schraube kontrolliert wird.

Wen sowas interessiert, habe dazu mal irgendwann eine ganz nette Infoseite gefunden:

https://www.deprag.com/de/schraubtech…sverfahren.html

OK, sorry, Kopfschrauben mit dünnem Hals = Dehnschrauben.

Schrauben mit Gewinde bis zum Kopf = keine DEhnschrauben.

Aber , nein ich will nicht wissen woher das teigige Gefühl bei

160Nm und dann 180° bei 178° kam...

Zitat von V7T4

OK, sorry, Kopfschrauben mit dünnem Hals = Dehnschrauben.

Schrauben mit Gewinde bis zum Kopf = keine DEhnschrauben.

Aber , nein ich will nicht wissen woher das teigige Gefühl bei

160Nm und dann 180° bei 178° kam...

Du hast schon Recht mit Teigig. Die wird in die plastische Verformung gezogen. Aber es ist eben keine dehnschraube

Hallo,

wo ist das Problem, 450 Nm auf die Schraube zu bringen?

Angenommen, der Monteur wiegt inkl. Montur 80 kg. Das ergibt eine Vertikalkraft durch Gravitation von 9,81m/s² * 80kg=784N.

Dann stellt er sein Werkzeug waagerecht, markiert im Abstand von 57cm ( 450Nm / 784N = 0,573m) vom Schraubenmittelpunkt mit Klebeband das Werkzeug und hängt sich anschliessend mit seinem vollständigen Gewicht an dieser Stelle an den Hebel - keine Bodenberührung, möglichst punktuell am Hebel hängend.

Falls der Hebel nicht genau waagerecht ist (beim T4 zeigt er etwas abwärts wg. Stossstange), bringt er die Markierung so an, daß der waagerecht gemessene Abstand dem oben berechneten Maß entspricht, entlang des Hebels ist dies etwas mehr.

So habe ich das mehrfach bei meinem AAB gemacht und es hat immer gut funktioniert.

Ich stelle mir gerade vor wie man so bei ca. 100° später am Hebel Richtung aufwärts hängt....

und das alles in einer fließenden Bewegung. Viel Spaß