Zwei Motorlager und Antriebswellen gewechselt, das Ruckeln ist weg

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  • Am kommenden Mittwoch will ich alle Motorlager überholen oder wechseln. So weit ich das einschätzen kann, ist das notwendig, aber da würde mich eure Einschätzung interessieren. Die Fotos habe ich mit einer Endoskopkamera aufgenommen, bescheidene Qualität, aber man sieht genug:

    • Motorlager rechts (Beifahrerseite)
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      Der Spalt zwischen dem Lager und der Lageraufahme ist knapp 2,5 cm hoch. Das kommt mir deutlich zu viel vor.
      Seht ihr das auch so?
      Dieses Lager (7D0199132E) gibt es nicht mehr original und auch nicht von Lemförder, ich habe eines von Febi Bilstein bestellt. Der Austausch sollte nicht allzu schwierig sein, also will ich das auf jeden Fall erneuern.
    • Motorlager links (Fahrerseite)
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      Die Abbildungen zeigen das Gummilager in dem Auge das Auslegers. Das scheint hinüber zu sein. Das Gummimetallteil gibt es einzeln (z.B. hier). Ich habe das und ein komplette Lager (OEN 7D0 399 107 AL) bestellt. Wenn das Lager allerdings noch gut wäre (der untere Spalt ist jedenfalls deutlich kleiner, als beim Lager auf der rechten Seite), würde ich das lieber drin lassen und nur das Gummimetallteil tauschen. Wirkt sich das eigentlich stark aus, wenn das Ding so rottig ist? Vielleicht könnte man das ja auch lassen, denn dieses Lager ist ja vermutlich schwer auszuwechseln. Anlasser und vielleicht auch die Zusatzheizung müssen raus, damit man da überhaupt dran kommt und auch dann dürfte das noch ziemlich eng sein. Gibt es da irgendwelche Tipps, wie man sich das erleichtern kann.
    • Pendelstütze
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      Das sieht eigentlich noch ganz ok aus, aber das ist schwer einzuschätzen, solange es eingebaut ist. Für die Pendelstütze habe ich mir das Gummimetallteil bestellt, um es ggf. einpressen zu können, das es die Pendelstütze für das DRH-Getriebe (OEN 7D0399207 E) nicht mehr komplett gibt, auch nicht von Teilehändlern.

    Ich mache das alles zusammen mit dem Austausch der Antriebswellen, die ich erneuere, damit ich den Bus vorne höherschrauben kann. Das geht derzeit nicht, weil dann die Wellen 'rubbeln'. Mit den ausgelutschten Lagern, würden beim hochgeschraubten Bus im ausgefederten Zustand die Antriebswellen am Achsträger schleifen, Auch schlecht. Außerdem hoffe ich, dass mit neuen Lagern der Bus beim Anfahren nicht mehr ruckelt möchte (was er derzeit gerne tut, wenn es kalt ist und man nicht sehr vorsichtig anfährt).

    Ich habe einen ziemlichen Respekt vor der Arbeit, die da vor mir liegt (zum Glück habe ich, falls ich nicht klar komme, professionelle Unterstützung).

    Tipps und Anregungen sind aber auf jeden Fall hoch willkommen.

  • hat nicht jemand hier im Forum neulich das Auge des linken Lagers gegen genau dieses 10€ Tedgum Lager getauscht (was wohl eine ziemliche Plackerei beim ausfräsen des alten Lagers mit dem Drehmel war) und hatte danach von üblem schütteln des Busses bei niedriger Drehzahl berichtet? Mal schauen ob ich das finde...

  • ex. Straßenschrauber

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    Fredmans Bus

    Einmal editiert, zuletzt von Fredman (31. Mai 2021 um 23:24)

  • Hört sich ja nicht so gut an. Ja schau doch mal, ob du das findest. Wenn ich mit das Tedgum-Teil anschaue und das mit dem Rein Hoch-Motorlager vergleiche, fällt auf, wie unterschiedlich die sind, beim Tedgum massives Gummi mit einem Rundrohr für die Schraube, beim Reinhoch mit einem ovalen Rohr das von zwei Stegen gehalten wird (und übrigens sieht das auch ziemlich mies gefertigt aus).


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  • Fredman
    Danke (mein Beitrag hat sich mit deinem überschnitten)

    Das Vollgummiteil werde ich dann nicht einbauen. So viel Arbeit und dann schlimmer als vorher, das ist nicht, was man sich wünscht.
    Und das Lager von Rein Hoch macht auf mich auch keinen guten Eindruck, oder ist das normal, wie mies diese Gummilamellen da in dem Auge sitzen.

    .

    Irgendjemand hatte doch die Idee das mit 2-Komponenten-Gummimasse zu reparieren. Was ist denn davon zu halten

    Den Thread "Motorlager / Getriebelager links (Hydrolager) nicht mehr lieferbar?" werde ich mir wohl doch noch mal komplett durchlesen müssen,

  • Heute habe ich die beiden Motorlager gewechselt. Mit den alten hing der Motor auf beiden Seiten mehr als 1 cm tiefer (Bild 1 und 2) und bei dem Motorlager auf der Getriebeseite, war auch der Silentblock an dem Ausleger fertig (Bild 3).

    Das Motorlager auf der Beifahrerseite lässt sich relativ einfach wechseln, auf der Fahrerseite hat man schon Mühe, das Läger aus- und wieder einzufädeln. Ich habe dafür den Anlasser und den Auspuff des Zuheizers demontiert, aber es war trotzdem ein gequältes Gefummel.

    Rechts habe ich jetzt ein Febi-Bilstein-Hydrolager drin (26.- Euro), links das Reinhoch (69.- Euro) (bei dem übrigens nicht angegeben ist, ob es ein Hydrolager oder Gummimetalllager ist). Mal schauen, ob die sich bewähren.

    Die Pendelstütze habe ich drin gelassen. Die machte keinen schlechten Eindruck

    Die Antriebswellen, die ich auch erneuert habe, haben jetzt auch voll ausgefedert einen ausreichenden Abstand zum Achsträger. Das ist doch schon mal was. Ob das Geruckel beim Anfahren weg ist (trat nur auf, wenn er kalt ist), kann ich noch nicht sagen, dazu war es heute zu warm, aber das werde ich noch berichten.


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  • nansen2 3. Juni 2021 um 12:55

    Hat den Titel des Themas von „Drei Motorlager wechseln beim Syncro, Einschätzung und Tipps“ zu „Zwei Motorlager und Antriebswellen gewechselt, das Ruckeln ist weg“ geändert.
  • Klasse! Bei mir steht das linke Hydrolager auch noch an.(Rechts+Pendelstütze habe ich schon neu gemacht) Da graut es mich auch noch ein wenig vor :wacko: aber bei mir gibt es auch immer noch ein anfahrruckeln.

  • Viel Erfolg. Es gibt ja hier eine Beschreibung, einen glauben lässt, dass das alles sehr easy sei

    Aber die beiden Punkte

    - altes Getriebelager weg

    - neues Lager rein

    gestalten sich dann doch etwas komplizierter, als es sich anhört. Ohne den Anlasser und das Auspuffrohr vom Zuheizer auszubauen, wäre das bei mit nicht gegangen und auch dann ist es da noch so eng, dass man das Lager nur schwer raus und wieder reinbekommt. Auf der Straße mit dem Bus auf Böcken, würde ich das nicht machen wollen.

    Aber nur Mut, letztlich geht es ja dann doch immer.

  • Glückwunsch, die selbe Erfahrung hab ich vor nem Monat auch gemacht. ?? Genial was neue Motorlager machen. Vorher immer ruckeln beim anfahren, holpern beim Motor aus machen, alles weg. Und er ist ein ganzes Stück leiser geworden. Krass was so ein bisschen entkoppeln macht.

    VW T4 Transporter 1994

    1,9 TD ABL

    Lang & Hoch - Camper

  • Klasse, das macht ja Mut, mich auch mal noch an links und rechts zu machen (ich hab den ganze Kram zum Glück noch im Original bekommen). Die Drehmomentstütze und das Gummi-Metall-Lager dafür im Getriebe habe ich schon getauscht. Ich finde eher das rechte Motorlager schwierig, da dort Rippenriemen und die ganzen Rollen abgebaut werden müssen, um an die untere Schraube zu gelangen. Wie habt Ihr den Motor abgefangen? Á la Wiki mit dem Scherenwagenheber?

    Karma nix machen...

  • Ich hab das mit nem Kantholz und Stempelwagenheber unter der Ölwanne gemacht.

    Zur unteren Schraube kann ich nix sagen, da ich noch die „alten“ Gummilager habe, da sind alle 3 Schrauben von oben bequem zugänglich.

    VW T4 Transporter 1994

    1,9 TD ABL

    Lang & Hoch - Camper

  • Klasse, das macht ja Mut, mich auch mal noch an links und rechts zu machen (ich hab den ganze Kram zum Glück noch im Original bekommen). Die Drehmomentstütze und das Gummi-Metall-Lager dafür im Getriebe habe ich schon getauscht. Ich finde eher das rechte Motorlager schwierig, da dort Rippenriemen und die ganzen Rollen abgebaut werden müssen, um an die untere Schraube zu gelangen. Wie habt Ihr den Motor abgefangen? Á la Wiki mit dem Scherenwagenheber?

    Abfangen mit Latte auf dem Wagenheber an der Ölwanne. 2 Muttern oben am Hydrolager anlösen. Keilriemen runterziehen, Umlenkrollen abschrauben und der Rest ergibt sich von alleine. Ist eine Sache von 2 std ohne es mal gemacht zu haben. Ein Helfer beim anheben und einfädeln des neuen Lagers hilft ungemein. :)

  • Ich finde eher das rechte Motorlager schwierig, da dort Rippenriemen und die ganzen Rollen abgebaut werden müssen, um an die untere Schraube zu gelangen. Wie habt Ihr den Motor abgefangen? Á la Wiki mit dem Scherenwagenheber?

    Keilrippenriemen geht beim Diesel gut runter, indem man mit einem kräftigen Rollgabelschlüssel den Riemenspanner entspannt, dann kann man mit der anderen Hand den Riemen sauber auflegen.

    Es genügt, die obere Umlenkrolle abzubauen, die untere kann drinbleiben, die stört nicht. Viel mehr stört der Schwingungsdämpfer, an dem man mit der 16er Nuss an der Verlängerung vorbei muss, und dann sitzt die Nuss etwas schräg auf der Schraube. Wir haben deshalb die Kardanverbindung aus dem Ratschenkasten verwendet.

    Umlenkrolle ab-/anschrauben ging bei mir am Besten mit der 10er 13er 1/4 Zoll Nuss an der Knebelstange. (Edit, ist keine 10er, sondern eine 13er, wenn ich mich da jetzt hoffentlich richtig erinnere) Mit einer Ratsche bist du ewig am ratschen, die Schraube ist ziemlich lang und geht sehr leicht. Schraube mit 20 Nm anziehen (wenn du dir das Gewinde vermurkst, hast du ein größeres Problem, dann muss vermutlich der Motor raus).

    Ob das alles auch beim Benziner gilt, kann ich natürlich nicht sagen.

    Ich habe die Aktion auf einer Bühne gemacht, und den Motor mit einem Getriebeheber abgestützt. Ich finde auch eine Bühne ist notwendig: liegend (mt oder ohne Rollbrett) würde ich mir sowas nicht antun.

    Viel Erfolg.

  • ich werde es auf die gute alte liegende Methode machen ?

    Letztes Jahr musste ich den Keilrippenriemenspanner tauschen, zwei Tage vor dem Sommerurlaub. Dazu muss der Motor auch auf dieser Seite abgelassen werden.

    Habe aber zusätzlich zum Wagenheber unter der Ölwanne noch einen "Notgurt" an den Motor gemacht (Gurt zw Öse am Motor und... Wasserleitblech?!). Ist mir sonst zu gruselig unter dem halb hängenden Motor rumzurobben...

  • Super!!! Das ist eine hilfreiche Beschreibung. Beim Benziner ist es ebenfalls exakt so.


    Ich kann auch Bühne und Getriebeheber nutzen. Der Heber kann allerdings nur 500kg, ob das reicht? Hast Du, um das Lager herauszubekommen, den Heber fein genug ablassen können?

    Erneut vielen Dank!

    Karma nix machen...

  • Hast Du, um das Lager herauszubekommen, den Heber fein genug ablassen können?

    Ja, das ist kein Problem. So feinmotorisch muss man da auch nicht sein, wenn Pendelstütze und Motorlager getriebeseitig noch dran sind, kann man den Motor so weit ablassen wie es geht, und dann bekommt man das Lager gut raus.