Zuheizerprobleme TDI Bj. 98 - es wird immer seltsamer!

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    Fazit nach mehreren Wochen Betrieb: Der jetzt im Bus verbaute tut recht zuverlässig. Das ist schon mal schön.

    Den gerade auf dem Teststand stehenden werde ich noch mal mit ein bisschen Zeit bewerfen - aber der hat erst mal Prio 50 verpaßt bekommen. Da sind derzeit noch einige andere Projekte mit höheren Prioritäten abzuarbeiten.

    So. Ich hatte mal wieder Zeit - der Busschoner ist mit defekter Motorkonsole ausgestiegen und die Reparatur/Neuanfertigung zieht sich etwas hin - an der Baustelle komme ich also aktuell nicht weiter. Also mal wieder dem schon seit einer Zeit auf dem Prüfstand stehenden Ding gewidmet (Neben einigen anderen Bauereien wir z. B. einem natürlich gerade im Winter undicht gewordenem Fahrradschlauch u. ä.) Das ist ein interessantes Phänomen mit diesem Zuheizer:

    Der Start ist erst mal unkritisch - Lüfter läuft los, dann glüht die Kerze los, und dann pumpt die Pumpe - so weit alles ganz unspektakulär. Dann wirds interessant: es kommt etwas grauer Rauch aus dem Auspuff und dann nix mehr. Das typische "Wuff" mit dem der andre gezündet hat bleibt hier aus. Der Auspuff bleibt kalt, und irgendwann bricht das Ding mit einer Fehlermeldung ab: AF:21 (Glühstiftausgang - Kurzschluss, Überlast oder Masseschluss) - Das würde ja auf einen defekten Glühstift hindeuten.
    Aber den habe ich schon gewechselt. Wenn ich das Kabel vom Glühstift abmache kommt übrigens AF:20 (Glühstift Unterbrechung) - also kann man schon mal ausschließen daß der Ausgang auf der Steuerplatine 'ne Macke hat.
    Kann es jetzt sein, daß der Glühstift mit längerem Glühen immer weniger Widerstand hat, und daß das Steuerteil das als Kurzschluß wertet?
    Beim Zerlegen der Brennkammer habe ich dann festgestellt, daß da schon einiges an Diesel unten in der Brennkammer steht. Außerdem fiel mir dann auf daß da kein Flammsieb um die Glühkerze rum war - soll das so? Angeblich soll es ja Varianten von dem Ofen geben, die ohne das Flammsieb kommen. Stimmt das so oder ist das nicht so?

    Wenigstens läuft der gerade verbaute Zuheizer aktuell ohne Probleme - wenn ich auf feststellen muß daß bei -10 Grad die Heizleistung nicht wirklich toll ist.

    Einmal editiert, zuletzt von TYTII (14. Januar 2024 um 22:01)

    Moin,

    mit dem Problem habe ich auch gerade bei einem Zuheizer zu kämpfen. Ich denke, ich habe hierfür auch die Lösung gefunden.

    Also: Beim Startvorgang läuft das Gebläse kurz an und dann wird die Glühkerze angesteuert. Nach einigen Sekunden hört die Glühkerze auf zu glühen,obwohl der Treiber für sie Glühkerze vom Controller angesteuert wird. Nach einer kurzen Zeit kommt dann die Fehlermeldung, dass wegen Kurzschluss oder Überlast am Glühstift abgeschaltet wurde.

    Das Problem ist wohl der Treiber für den Glühstift. Dieser hat eine Überlast Sicherung eingebaut. Bedeutet, dass die Glühkerze bei Überlast nicht mehr bestromen wird. Davon bekommt der Controller aber anfangs nichts mit bzw. er wartet eine Weile ab, ob die Glühkerze wieder bestromen wird und fährt die Heizung weiter hoch. Irgendwann registriert der Controller, dass die Glühkerze weiterhin keinen Strom bekommt und schaltet mit Fühlermeldung "Überlast" ab.

    Meine Vermutung ist, dass der Treiber kaputt ist oder seine Verlustwärme nicht los wird.

    Wenn der bestellte Treiber eingebaut ist, gebe ich gern Feedback, ob's daran gelegen hat. Am betroffenen Zuheizer habe ich mehrere Steuergeräte ausprobiert. Alle liefen tadellos, bis auf daa eine. Die Verbindung vom Stromanschluss im Steuergerät bis zur Glühkerze habe ich bereits geprüft. Da ist nicht all zu viel dazwischen. Habe bei einem anderen Steuergerät das Phänomen erzwungen, indem ich den Treiber nicht mit dem Gehäuse verbunden hab und der dadurch schlecht gekühlt wurde.


    Ich hoffe, der Text war nicht zu trocken.


    Viele Grüße aus dem Norden

    Zitat von TYTII

    Angeblich soll es ja Varianten von dem Ofen geben, die ohne das Flammsieb kommen. Stimmt das so oder ist das nicht so?

    Die alten Zuheizer haben kein Flammsieb. Hab selbst schon einige davon in den Händen gehabt. Bei Standheizungen weiß ich das nicht.

    So mit den zwei Zuheizern habe ich das auch vor: Einer ist gerade verbaut und funktioniert - der andere steht aufm Prüfstand und wird wenn er wieder funktioniert eingemottet. So mache ich das generell mit allen defekten Dingen - immer erst mal schauen ob Reparatur möglich. Wenn Reparatur zu lange dauert, neu kaufen und defektes Teil dann reparieren und repariert einlagern. Nebenbei bemerkt gehen niemals Teile kaputt die funktionsfähig im Archiv liegen! Nur Teile die schwierig zu beschaffen sind, und die deswegen im Archiv noch nicht vorhanden sind.

    Zitat von Hammer T4

    "Alte Zuheizer"

    - d. h. welcher Bauzeitraum ungefähr?

    Zitat von de_oli_78

    "Treiber"

    - meinst Du das dreipolige Bauteil welches zur Kühlung am Gehäuse festgeklemmt ist?

    Zitat

    Ich hoffe, der Text war nicht zu trocken.

    Nö. Ging schon. Ich bin hier ja schon einige Zeit am rummachen und froh über jeden Denkansatz den ich bekomme.

    Zitat von TYTII

    - meinst Du das dreipolige Bauteil welches zur Kühlung am Gehäuse festgeklemmt ist?

    ja, bei der älteren Generation der Zuheizer ist das Bauteil dreibeinig, die neueren sind fünfbeinig. Später sind die nicht mehr am Gehäuse befestigt sondern nur noch auf der Leiterplatte festgelötet.

    Den Unterschied zwischen älterer und neuerer Generation der Zuheizer kann man am Stecker erkennen. sind für die Kraftstoffpumpe zwei grüne Kabel im Stecker (Pin 3 und 4), dann ist es die alte Version mit dem eckigen Systemstecker. Hat die Kraftstoffpumpe aber ein schwarz/rotes und ein grünes Kabel, ist es die neuere Version mit ovalem Systemstecker. Hier gibt es aber noch weitere Versionen der Steuergeräte. Ich habe aber in der Zwischenzeit vier unterschiedliche Steuergerätedesigns für Hydronic Wasserstandheizungen und Zuheizer identifizieren können, wobei während der T4 Bauzeiten scheinbar nur zwei davon zum Einsatz kamen. Wenn später das Steuergerät ausgetauscht wurde, kann auch ein Steuergerät der Generation 3 oder 4 in Zuheizer oder Standheizung verbaut sein.

    Mit "Systemstecker" meinst Du das Ding auf der Steuerplatine? Das ist hier ein eckiges.

    Das sollte dann, wenn ich das richtig interpretiere ein originales sein? Dann muß ich dann die Tage mal kucken, wie lange die Kerze eigentlich glüht. Wenn die noch glüht wenn die Kraftstofförderung beginnt, liegt dann der Fehler eher nicht an der Kerze, oder?

    Zitat von TYTII

    Das sollte dann, wenn ich das richtig interpretiere ein originales sein?

    Ja, ich meine den Stecker zwischen Steuergerät und Heizung. Wenn der eckig ist und Pins 3 & 4 im Stecker zum T4 sind grün, dann ist es vermutlich eina der ersten Steuergeräte.


    Zitat von TYTII

    Wenn die noch glüht wenn die Kraftstofförderung beginnt, liegt dann der Fehler eher nicht an der Kerze, oder?

    Ja, dann ist der Fehler woanders zu suchen. Du kannst aber auch die Stromaufnahme der Heizung messen, dann muss sie nicht raus. Wenn die Glühkerze Strom bekommt und glüht, liegt die Stromaufnahme der Heizung über 4 Ampere. Das Gebläse zieht etwa 1A. So habe ich es rausgefunden.


    Hast du das Treiber-IC der Glühkerze mal nachgelötet? Müsste bei dir nur 3 Beine haben.

    Ich glaube daß ich das schon nachgelötet habe. Wenn ich recht erinnere, ist beim Beginn der Treibstoff-Förderung der Strom noch deutlich über 4 Ampere. Aber auch das werde ich die Tage noch mal überprüfen.

    Zitat von yps77

    Allerdings sind die Kabeln auf Pin 3 und 4 eher grün und grau als 2x grün (ich hoffe man erkennt das auf dem Foto).

    die müssen auch grün sein, bzw. hellgrün und grün.

    TYTII Asche auf mein Haupt. Zum Thema Abschatung wegen Überlastung Glühstift. Ich habe heute bei dem betroffenen Steuergerät einfach mal das Thermal Pad gegen ein neues ausgetauscht und schon funktioniert das Steuergerät wieder tadellos. 😎

    Der Treiber ist einfach seine Wärme nicht los geworden.

    Hm. Ich habe mich heute nach einem frostigen Oltema-Besuch (der T4 findet bei solchen Veranstaltungen als Oldtimer noch überhaupt nicht statt) im Keller verkrochen und probiert und gemessen.

    Der "Dreibeiner" wird schon ordentlich warm beim glühen. Ich habe ihm erst mal schnell einen improvisierten Kühlkörper verabfolgt. Aber ich habe das vorhin noch mal beobachtet: Wenn die Förderung einsetzt, gehen noch runde 5A übern Tisch. Wenn ich die Glühkerze rausnehme glüht die auch schön rot - auch beim Einsetzen der Förderung. Aber nicht lange, weil die Heizung dann mit ner Fehlermeldung des Flammwächters abschaltet.

    Beim Startversuch kommt auch mal'n graues Wölkchen aus dem Auspuff, aber das typische Wummern einer gezündeten Heizung fehlt.

    Die Heizung ist eine mit den grünen Kabeln am Anschlußstecker und dem eckigen Pfostenstecker. Das scheint die Originalheizung des Fahrzeugs zu sein - und das ist Bj. 1998. Sollte da ein Flammsieb drinsein? Und ist nur das Fehlen des Flammsiebes mein Problem? Oder liegt da noch was anderes im Argen?

    Zitat von TYTII

    Der "Dreibeiner" wird schon ordentlich warm beim glühen. Ich habe ihm erst mal schnell einen improvisierten Kühlkörper verabfolgt.

    Pack mal Wärmeleitpaste oder ein Warmeleitpad zwischen Treiber und Kühlkörper. Ohne das hat's bei mir auch nicht funktioniert.

    Zitat von TYTII

    Na da ist noch das Wärmeleitpad dranne, was da ab Werk verbaut war.

    ja, dann wirds mal Zeit. Die wirken mit zunehmenden Alter isolierend.