Zuheizerprobleme TDI Bj. 98 - es wird immer seltsamer!

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  • Also mal mit Wärmeleitpaste versuchen?

    ja, aber nur ganz dünn. Wenn die zu dick ist, wirkt sie wieder isolierend.


    Sollte man mal messen, wieviel Spannung beim Beginn der Kraftstofförderung an der Kerze anliegt?

    Kannst du machen. Kann aber sein, dass du da schon keine Spannung mehr misst, weil die Abschaltung schon vorher stattgefunden hat.Der Glühvorgang startet, nachdem das Gebläse kurz angelaufen ist. Sollten so etwa 7,8V sein, nimmt dann aber ab. Kannst auch mit einem Zangenamperemeter den Strom messen.

  • So. Noch mal getestet.

    Ergebnisse:

    1.) ich hatte mir zwischenzeitlich einen Glühstrumpf besorgt - der paßt nicht in diese Brennkammer rein. No way. Es sind auch keine Reste eines eventuell mal dort befindlichen Glühstrumpfs zu erkennen - ich gehe mal davon aus, daß da nie einer drinwar und auch keiner reingehört.

    2.) Ich habe die Stromaufname mit dem Zangenamperemeter gemessen: Die Glühkerze glüht amtlich beim Beginn der Dieselförderung, und schaltet etwa 30 Sekunden nach dem Anlaufen der Förderung ab. Beim Beginn der Förderung kommt für wenige Sekunden grauer Rauch aus dem Auspuff, danach nur noch kalte Luft. Was mich jetzt irritiert ist, daß das Ding wild weiter Diesel pumpt, obwohl nur noch kalte Luft aus dem Auspuff kommt, und das ganze ungehemmt fortläuft. Normalerweise müßte das Ding doch dann über den Flammwächter mitbekommen daß hier nix abfackelt. Mysteriös das! Ich habe das dann abgebrochen, als ca 30ml Diesel in der Brennkammer standen - das war nämlich dann der Moment an dem die ersten Dieseltropfen aus dem Auspuff gepustet wurden.

    Fragen:

    Kann irgendwas in der Brennkammer defekt sein, so daß der Diesel nicht angezündet wird?

    Was muß schiefgehen, daß das Gehirn das Nichtvorhandensein einer Flamme nicht erkennt?

  • Entweder deine Glühkerze funktioniert nicht richtig, soll heißen, sie muss hellrot glühen damit sich das Diesel/Luft- Gemisch entzünden kann oder deine Brennkammer ist defekt. Es gibt welche mit fest verbauten Sieb.

    Gruß

  • Was mich jetzt irritiert ist, daß das Ding wild weiter Diesel pumpt, obwohl nur noch kalte Luft aus dem Auspuff kommt, und das ganze ungehemmt fortläuft. Normalerweise müßte das Ding doch dann über den Flammwächter mitbekommen daß hier nix abfackelt.

    So irritierend ist das gar nicht. Die Abschaltung der Glühkerze erfolgt durch den Treiber wegen Überlast. Das merkt der Controller während der Startphase nicht, da hier die Glühkerze getaktet wird und es vermutlich im Programm nicht vorgesehen ist, hier die Glühkerze zu überwachen. Der Flammfühler muss innerhalb 90 Sekunden (meine ich im Handbuch gelesen zu haben) nach Start der Kraftstoffförderung eine Flamme detektieren. Da hat der Controller vorher schon wegen Überlast abgeschaltet, da er da wohl gemerkt hat, dass die Glühkerze nicht bestromt wird.

    Viele Grüße

  • Zitat von RoterBaron1966

    Entweder deine Glühkerze funktioniert nicht richtig, soll heißen, sie muss hellrot glühen damit sich das Diesel/Luft- Gemisch entzünden kann oder deine Brennkammer ist defekt. Es gibt welche mit fest verbauten Sieb.

    Hm. Wenn ich die außerhalb in Betrieb nehme, ist die auch hellrot. Immerhin reichts ja wenigstens zu einem grauen Wölkchen - wenn auch nicht zu ner ordentlichen Flamme. Fest verbautes Sieb konnte ich keins entdecken, auch nichts was wie Reste davon. ausgesehen hätte.

    Zitat von de_oli_78

    Der Flammfühler muss innerhalb 90 Sekunden (meine ich im Handbuch gelesen zu haben) nach Start der Kraftstoffförderung eine Flamme detektieren. Da hat der Controller vorher schon wegen Überlast abgeschaltet, da er da wohl gemerkt hat, dass die Glühkerze nicht bestromt wird.

    Ja. Äh nö. Das Zangenamperemeter sagte eindeutig was anderes. Der "Wirbelwilli" (=Brennraumgebläse) zieht bei Vollgas runde drei Ampere, das Zangenamperemeter zeigte deren 9, heißt also 6 Ampere gehn auf die Kerze, bei Begin der Dieselförderungn (mit zunehmender Erwärmung der Kerze?) zurückgehend auf 3-5 Ampere. Bei Außerhalb der Heizung getesteter Kerze reichte das locker für lockeres rotglühend. Und - warum pumpt das Dingens dann trotzdem immer noch fröhlich den Diesel in die Brennkammer und wirft keine Fehlermeldung raus, wenn der Flammfühler doch keine Flamme mißt? Ich habs nicht gestoppt, aber das ging deutlich länger als die 90 Sekunden. Am Ende nachdem ichs abgebrochen hatte, stand da so viel Diesel in der Brennkammer daß der zum Auspuff wieder raussprutzte.

  • Ich habs nicht gestoppt, aber das ging deutlich länger als die 90 Sekunde

    Sehe ich das richtig? Nachdem die Kraftstoffförderung gestartet ist, pumpte er mehr als 90s Kraftstoff in den Zuheizer? Dann ist irgendwas richtig faul.

  • Also - ich habe mal die Stoppuhr gezückt und die ganze Sache mit Strommessung dokumentiert und in 'ne Tabelle geklöppelt.

    ZeitAnmerkungStromwert
    0:00Start0A
    0:04Lüfter läuft1,7A
    0:10Lüfter aus8,5A (Glühbeginn)
    0:40Lüfter aus4,5A
    0:50Dieselförderung4,5A
    1:08

    Lüfter läuft langsam -grauer Rauch aus Auspuff

    (für ca. 10sec)

    4,5A
    1:35Lüfter dreht hoch1,5A
    3:30Abbruch der Veranstaltungohne Fehlermeldung im Fehlerspeicher, nur der Diesel sprutzt ausm Auspuff

    Der Glühbeginn ist relativ einfach zu erkennen: 0:10sec nach Start. Warum der Strom dann 30 Sekunden danach auf 4,5 (etwas mehr als die Hälfte) abgesunken ist, kann ich grade nicht richtig erklären - ist die Glühkerze ein Kaltleiter (höchstwahrscheinlich) oder wird die dann nur noch getaktet (mitm Zangenamperemeter schwer festzustellen) - ich weiß es nicht. Fakt ist (wenn ich die Tabelle richtig auswerte), daß die Kerze beim Förderbeginn eindeutig noch glüht, (so hab ichs auch gesehen als ich das Ding mal außerhalb des Heizers habe glühen lassen) daß aber aus irgendeinem Grund der Diesel nicht brennen mag. Interessanterweise kümmert sich das Amperemeter einen Pups um die paar Milliampere der Dieselförderpumpe,

    Mein Hauptverdächtiger ist gerade der Flammfühler bzw sein Anschluß. Kann ein Übergangswiderstand an der Stelle dem Gerät beim Treibstoffördern nach dem Glühen ein "brennt" signalisieren und trotzdem beim Kaltblasen ein "Kalt"?

    Zitat von RoterBaron1966

    Über wieviel Ersatzteile verfügen Sie um eventuell das eine oder andere quertauschen zu können?

    Naja. Viele Teile zum Quertauschen benötigt man da ja nicht: Ne Kerze, nen Flammfühler - viel mehr ist da ja nicht dranne. Das ist ja mein Problem: Ne Kerze habe ich schon getauscht, die gehen aber beide gleich gut. Nen Flammfühler habe ich hier nur noch einen, bei dem die Widerstandswerte weitab von der im Wiki stehenden Kurve sind. Und so'n Flammfühler kostet ja auch noch mal zwischen 25 und 100 Euronen. Langsam habe ich in diesen Zuheizer fast so viel Geld gesteckt, wie ich für den neuen (defekten, selbst reparierten) bezahlt habe.

  • Warum der Strom dann 30 Sekunden danach auf 4,5 (etwas mehr als die Hälfte) abgesunken ist, kann ich grade nicht richtig erklären - ist die Glühkerze ein Kaltleiter (höchstwahrscheinlich) oder wird die dann nur noch getaktet (mitm Zangenamperemeter schwer festzustellen) - ich weiß es nicht.

    Das klingt mir eher nach einem Problem mit der Glühkerze bzw. deren Stromversorgung. Die Glühkerze selbst ist ein Kaltleiter. Der Strom muss also mit der Zeit sinken, aber nicht in dem Maße.
    Wenn eine Überlast vorliegt, dann regelt der Treiber selbstständig den Strom gegen 0A.

    Bei dir scheint die Resthitze der Glühkerze dazuzu führen, dass der Kraftstoff anfangs verbrennt, dann aber nicht mehr. Der Treiber scheint die Glühkerze weiterhin zu bestromen, jedoch bekommt/nimmt die Glühkerze nicht genug Strom, um richtig zu glühen und eine anständige Flamme zu bilden. Hier kommt der Flammfühler ins Spiel. Dieser erkennt aus irgendwelchen Gründen nicht, dass keine Flamme vorhanden ist. Mein Vorschlag wäre, den Heizvorgang einmal mit KD2000 oder Edith zu beobachten. Ich habe den EIndruck, dass durch die Erwärmung irgendwo im Stromkreis der Glühkerze der Übergangswiderstand steigt und deswegen die Kerze nur wenig Strom bekommt.

    Alternative: Miss mal am Flammfühler die Spannung jedes Anschlusses gegen Masse, wenn die Heizung startet. Ein Anschluss liegt auf Masse und sollte 0V ausgeben. Der andere Anschluss sollte etwa 1,7V gegen Masse haben.

  • Sollte ich zum Erkenntnisgewinn dann zusätzlich zu Spannung am Flammfühler auch noch mal die Spannung an der Glühkerze messen?

    Schaden kann es nicht....

  • So. Die Spannung direkt an der Glühkerze liegt bei 6V - das steigt dann nach längerem Glühen auf 6,2V (das korreliert dann ja anscheinend auch mit dem Sinken der Stromaufname während des Glühens). Die 6,2V liegen so lange an, bis das Brennluftgebläse nach dem Förderbeginn anfängt hochzudrehen. Sollte das okay sein? Oder hat's da Sinn noch mal direkt am Pfostenstecker auf der Platine zu messen?

    Am Flammfühler liegt die Spannung während des Glühens bei 1,7V - wenn die Pumpe loslegt fällt die auf 0V. Dann erscheint auch ein Fehler 64. Das passiert aber nicht immer. Heute hat's dreimal hintereinander so geendet. Reproduzierbar ist das allerdings nicht - irgendwie scheint da ein Zufallsgenerator integriert zu sein. Das irritiert mich - 0V Spannungsabfall am Flammfühler würden ja eher auf einen Kurzschluß des Flammfühlers deuten. Da scheint also die Meßspannung wegzugehen, also irgendwas total im Argen zu liegen. Kabelbruch ja eher nicht? Oder schaltet das Zentralgehirn die Meßspannung weg, wenns eine Leitungsunterbrechung zu erkennen meint?

    Ich habe hier noch einen zweiten Flammfühler, der hat bisweilen OL (=Kabelbruch), aber die Suche nach dem Kabelbruch hat m. M. n. keinen Sinn - ich kriege den Kabelbruch nicht lokalisiert. Manchmal kriege ich da sporadisch mal Kontakt, dann wirft das Ding aber Werte raus, welche weitab von der Kennline im WIki entfernt liegen. Kann es sein, daß da ein Übergangswiderstand im Kabelbruch vorliegt? Hat es Sinn da versuchshalber ein komplett neues Kabel dranzuklöppeln? Das vorhandene Kabel 20mm neben dem Flammfühler abzwicken, Stückel Draht drangelötet und Schrumpfschlauch drübergeworfen? Falls der Kabelbruch noch näher am Flammfühlergehäuse liegen sollte, hat meiner Meinung nach ein Reparaturversuch ohnehin keinen Sinn mehr! Oder hat da schon mal jemand den Flammfühler selber zerlegt?