AES VR6 Bj 1997 Startprobleme nach Motorüberholung

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  • Tach zusammen,

    ich muss nach langer Zeit mal wieder einen eigenen Beitrag schreiben, ich komme gerade nicht weiter...

    Ich hab' bei ca 391000km den Motor zum Überholen ausgebaut - zu viel Öl, das verbrannt oder verloren wurde.
    Nach EInbau, ohne Zündung kurbeln lassen (um erst mal das Öl zu verteilen) und leiern, bis Sprit kam lief er holprig und ging dann aus.
    Das leiern, anspringen, holprig laufen und wieder ausgehen wiederholte sich dann noch drei mal...

    Und dann klang der Anlasser beim nächsten Startversuch so, als ob er durchdrehen würde (gleichbleibene Frequenz, es hört sich nicht nach "unrund" aufgrund von Arbeiten gegen die Komression an). <X

    Tatsächlich wird bei diesem Geräusch aber die Schwungscheibe angetrieben (Blickkontrolle), der am Drehzahlmesser dabei angezeigte Wert liegt bei 300-400.

    Nachdem er das dann bei mehreren Versuchen so macht, hört er sich dann wieder "normal" beim Starten an, im SInne von den Geräuschen, die man bei Starten erwartet/hört (unrundes Laufen wegen Arbeiten gegen die Kompression)
    Allerdings macht er das träge und nicht mit der Drehzahl, wie es sich bei einem gesunden Start anhört. Trotzdem schneller als bei dem scheinbar durchdrehendem Anlasser.

    Irgendwann - nach ewigen Versuchen und langem Leiern läuft er dann, aber wie ein Sack Nüsse, so als ob ein oder wahrscheinlich sogar eher zwei Zylinder nicht mitlaufen.
    Während der Phase versucht die DK den Leerlauf zu regeln, gern geht er dann auch nochmal aus.
    Das wiederholt sich dann auch noch n paar mal, bis er tatsächlich im Leerlauf seidenweich bei 700-750 dreht.
    Kühlmitteltemp. ist bis dahin noch nicht über 75Grad

    Wenn man ihm dann aber einen Gasstoß über 2000 gibt, geht er sofort wieder aus, als ob man ihm die Zündspule abgezogen hätte.

    Dann geht das Ganze wieder von vorne los, teilweise mit den Anlassergeräuschen, teilweise gleich mit dem schlechten Startverhalten, wieder ausgehen, dann wieder siedenweicher Leerlauf.

    Irgendwann nimmt er dann auch Gasstöße über 3000 an und fällt wieder auf seidenweichen Leerlauf zurück.

    Dann kann man auch mit ihm fahren, kurzes Ausschalten zum tanken oder ne Pause auf der Urlaubsfahrt bis zu ner Stunde (länger war nie nötig) macht er dann ohne Zicken mit.

    Wir waren mit dem Fehler und dem Bus auf Korsika :wacko: :wacko: :wacko:

    Wenn man ihn dann aber am nächsten Morgen starten will, startet er einmal super (sauber Durchzug des Anlassers, seidenweicher Leerlauf von Anfang an), geht dann aber nach 2 Sekunden aus.

    Und dann geht es wieder wie oben weiter.
    Erst mal als ob der Anlasser durchdrehen würde
    Dann Leiern ohne Anspringen
    Dann schlechtes Anspringen und nach 10sek - 1-2 Minuten wieder ausgehen.
    Dann schlecht anspringen und sich aber berappeln bis hin zum seidenweichen Leerlauf.
    Dann nach Gasstoß wieder ausgehen
    Dann irgendwann bei gefühlt ausreichender Temperatur normal laufen und gut Leistung.

    Einspritzdüsen kamen beim Einbau neu, SLP auch
    Zündkerzen und -kabel neu, Trafo alt

    Mittlerweile kamen auch Anlasser und Batterie neu.
    DK wurde probeweise gegen sicher funktionierende getauscht - keine Veränderung (DK wurde angelernt)
    Trafo wurde gegen einen, den ich noch liegen hatte geetauscht - keine Veränderung.

    Und jetzt kommt das Beste: Keine Fehler abgelegt. (ok, Unterspannung wegen leergenudelter Batterie und Adaptionsgrenze wegen gewechselter DK - und einen witzigen Fehler gabs auch (siehe Anhang)

    Was prüft man jetzt da am besten weiter (Benzinpumpe, Lambda Sonde, NW- / KW- Sensor), wenn man bei allen Ideen antworten kann: "Ja, aber er läuft ja - irgendwann" (und keine Fehler abgelegt sind)


    Kann es sein, dass das Steuergerät Werte vergisst und erst immer wieder neu lernen muss, wenn er zu lange steht? (CR2032 irgendwo tauschen und gut???)
    Das wäre momentan für mich die einzig vernünftige Erklärung.

    Danke für eure Ideen/Nachfragen


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    Grüßle
    Balu

    21 ist auch nur die halbe Wahrheit!

    3 Mal editiert, zuletzt von Balu 16V (13. September 2023 um 17:48)

  • Balu 16V 13. September 2023 um 21:03

    Hat den Titel des Themas von „AES VR6 Startprobleme nach Motorüberholung“ zu „AES VR6 Bj 1997 Startprobleme nach Motorüberholung“ geändert.
  • Mein Bauchgefühl sagt unregelmässige Versorgung mit Benzin.

    ist das Relais 167 OK?

    das hab ich tatsächlich während meiner einwöchigen Mopedtour, von der ich grad zurück bin, auch gedacht und unterwegs eins bestellt.

    Gerade eingebaut, gleiches Erst-Verhalten: Springt sauber an, geht nach 2 Sekunden aus, dann leiern (diesmal - vllt wegen ca 40/50 Sek. warten - kein Geräusch, als ob Anlasser durchdreht), Mehrmals leiern abgebrochen, bis er dann anfängt, holprig zu laufen und auszugehen, wieder leiern, angehen, ausgehen, bis er dann irgendwann nach leiern holprig läuft und nicht mehr ausgeht, dann sogar versucht, die Leerlaufdrehzahl anzuheben.
    Dabei hab ich jetzt heute zum ersten mal nichts gemacht, bis der Lüfter zum ersten Mal anging. Und dann nimmt er auch sofort Gasstöße über 3000 an, ohne (wie sonst früher in der Warmlaufphase) auszugehen.

    Es bleibt spannend...

    Grüßle
    Balu

    21 ist auch nur die halbe Wahrheit!

    2 Mal editiert, zuletzt von Balu 16V (16. September 2023 um 17:42)

  • ...was ich vergaß:

    Auf Korsika war es heiß, aber 49 Grad, wie sie im Bus angezeigt wurden, waren es sicher nicht.
    Also hab ich mal (vielleicht auch aus Verzweiflung) den Außentemperatursensor an der Verlängerung abgesteckt und wieder draufgesteckt: siehe da: 8 Grad

    Dann wieder getrennt, Bremsenreiniger rein, zusammengesteckt: 6 Grad
    Dann wieder getrennt, Bremsenreiniger ablüften lassen, zusammengesteckt: zack: MINUS 90 Grad

    Was will uns das sagen?

    Ist das nur ein defekter Sensor? Aber wieso ändert er seine Werte ohne äußere Einflüsse?

    Momentan, wie die meiste Zeit, zeigt er korrekt an, aber komisch war das schon.

    Grüßle
    Balu

    21 ist auch nur die halbe Wahrheit!

  • Hallo zusammen,

    es gibt weitere "Erkenntnisse":

    Alle Kabel auf Durchgang und Kurzschluss geprüft. NW-Sensor, KW-Sensor, Klopfsensoren, LMM, Lambda-Sonde, Zündspule
    Alles in Ordnung.
    Vorhin mal in der Phase "läuft im Leerlauf wie n Sack Nüsse, geht aber nicht aus" den NW-Sensor abgezogen - keine Veränderung.

    Wieder aufgesteckt und den KW-Sensor abgezogen - geht sofort aus.

    Dann Steuerspannung am NW-Sensor mit Oszilloskop abgegriffen: Der Wert schwankt zwischen 0,8 und 1,5 Volt

    Ist das nicht zu wenig? Ich hätte jetzt was um die 5 Volt erwartet.

    Leider scheint es den Sensor auch nicht mehr überall zu geben: 021907601A, zuindest finde ich in den üblichen online shops nur solche, mit D-Form Stecker - den hat meiner nicht.


    Kann mir jemand bestätigen, dass 1,5 Volt- zu wenig sind?

    Tante Edit meint: Laut RepLeitfaden für die Motronic vom AES gibt es für G40 nur den Fehlercode 00515, Unterbrechung/Kurzschluss nach Plus oder Kurzschluss nach Masse.
    Die in der Wiki genannten Fehlercodes für unplausibles SIgnal oder Signal zu klein/groß tauchen im RepLeitfaden bei der Motronic gar nicht auf.

    Das würde dann ja auch endlich plausibel erklären, warum kein Fehlerspeichereintrag vorhanden ist.
    Korrigiert mich, wenn ich falsch liege/interpretiere.

    Danke für eure Kommentare!

    Grüßle
    Balu

    21 ist auch nur die halbe Wahrheit!

    3 Mal editiert, zuletzt von Balu 16V (2. Oktober 2023 um 20:50)

  • Hallöle

    Heute vormittag mal mit 60 Grad Heißluft den NW Sensor vor dem ersten Starten erwärmt....

    Gleiches Startprozedere (1x gut starten und ausgehen, dann gefühlt ne Zeit lang durchdrehender Anlasser (320 Umdrehungen laut VCDS; kann man vermeiden, indem man einfach paar Minuten mit Startversuchen wartet), dann rüttelnd angehen - kurz laufen - ausgehen, dann rüttelnd angehen - anbleiben, irgendwann seidenweicher Leerlauf, wenn Kühlflüssigkeit warm auch Drehzahl möglich, vorher nicht über 2000) - allerdings bekomme ich jetzt ne schönes Reckecksignal (sieht nach einem Ausschlag pro NW Umdrehung aus) auf dem Oszi, mit 12 V Signalspannung.

    Dabei ändert sich (leider) am Leerlauf auch nix, wenn ich den Stecker vom NW Sensor abziehe... Das hätte ich nämlich erwartet.


    Oder darf das so und ich müsste mal Gas geben, weil das MSG sonst mit erhaltenen Werten einfach weitermacht?
    Oder müsste ich den Senosr mal länger ab lassen?
    Und sind 12V Signal jetzt nicht zu viel? :kratz:

    Bin mir jetzt mit dem Ergebnis auch nicht mehr so sicher, ob ich gestern bei den 1,5 Volt nicht was falsch eingestellt hatte (wobei ich eigentlich beide Male auf Autokalibrierung gedrückt hatte)

    Ich werd morgen nochmal mit kaltem NW Sensor starten.

    Auch, wenn keiner was dazu sagen kann - Danke fürs Lesen! :kuschel:

    LG

    Grüßle
    Balu

    21 ist auch nur die halbe Wahrheit!

  • Mach mal den Themozeitschalter neu.

    In den ersten 90 Sek. Wird durch den Thermozeitschalter/Thermoschalter die Einspritzmenge erhöht. Dadurch werden kondensverluste im kalten Motor ausgeglichen. Dann wird der Motor auch wieder schön laufen.

    Der Thermo ist nicht Diagnosefähig, daher wird dir auch nichts an Fehler ausgegeben.

    2. Könntest du noch nach Fremdluft schauen, dazu mal die Interdruckleitung vom BKV aus verfolgen und schauen ob die Leutung defekt ist.

    Bei defekt saugt der Motor nicht vom Stg mit berechnete Luft mit an, daher ist das Gemisch dann zu Mager.

    3. Flansch vom DK Gehäuse mal anschauen... iO?

    Selbes Thema, Falschluft...

    Ich tippe mal, daß es eines von den beiden/dreien ist.


    EDITH... Tanken- bzw Belüftung...

    Und Aktivkohlefilter, also Tankentlüftung über das Stg. Einfach mal abklemmen, ist ein 10 Sekunden Test.

    E pluriBUS unum :applaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Holger (3. Oktober 2023 um 16:49)

  • Thermozeitschalter???

    Noch nie gehört. Wo soll der bei AES sitzen?

    Unterdruck habe ich per Pumpe auf Dichtheit geprüft, da ist alles ok. Aber ich schau gern nochmal.

    Grüßle
    Balu

    21 ist auch nur die halbe Wahrheit!

  • Schon mal den Benzindruck gemessen?

    Weiß jetzt nicht ob der ne Intankpumpe hat, wenn ja bei anderen Modellen hatte ich da schon gerissener Schlauch in Tank, somit kein korrekter Benzindruck möglich.

    Auch lief durch defekt die Leitung leer und dadurch schlechtes Startverhalten.

    Keine Ahnung ob das bei dir auch der Fall sein könnte.

    Hörst du bei Zündung an die Benzinpumpe kurz laufen?

  • Schon mal den Benzindruck gemessen?

    Leider nein. Ich hatte mir einen Tester bestellt, aber der nötige M4 Anschluss für den Nippel am Benzindruckregler war nicht dabei. :wall: Und dabei war's einer mit vielen Adaptern...

    Nein, bei Zündung an höre ich die Pumpe nicht laufen, komischerweise aber manchmal, wenn er in der "Schlechter Leerlauf" Phase ausgeht, läuft sie noch 10-15 Sekunden nach :nixpeil:

    Ich hab echt bald das Gefühl, das Steuergerät hat einen ab bekommen...

    Grüßle
    Balu

    21 ist auch nur die halbe Wahrheit!

  • denke in diesen Bereich liegt der Fehler, Benzinzufuhr und Druck...

    Nachlaufen kenne ich eigentlich überhaupt nicht, normalerweise läuft die kurz wenn mann Zündung anmacht um Druck aufzubauen...so kenn ich es zumindest

  • was ist die Teilenummer deines Steuergerätes? Ich habe einen 021 906 256 AC im Ersatzteilelager herumliegen. Kann dir den gerne zum Testen schicken wenn das was hilft (habe allerdings den auch noch nie richtig getestet, kann nicht mit 100% Sicherheit sagen ob der einwandfrei läuft)

  • Moin Moin,

    Hört sich für mich nach überfetten als wenn er absäuft! Einspritzventile sind ja neu gekommen. Wenn man die größeren vom Golf nimmt kann dies passieren da die Einspritzmenge nicht mit der Drosselklappenstellung übereinstimmt.

    Also grundsätzlich zu fett oder zu mager aber das Nachlaufen der Pumpen könnte sich auch darauf schließen lassen, dass zu viel sprit abgenommen wird. Außerdem würde er bei zu mageren Gemisch meines Wissens nach immer wieder gleich starten.

    Nach paar Minuten macht er dann die Anpassungen so, dass der Lambdawert stimmt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Malte-t4-Vr6 (4. Oktober 2023 um 12:53)

  • normalerweise läuft die kurz wenn mann Zündung anmacht um Druck aufzubauen...so kenn ich es zumindest

    so kenn ich das auch - eigentlich


    was ist die Teilenummer deines Steuergerätes? Ich habe einen 021 906 256 AC

    Lieb von dir - Ich hab leider das mit H am Ende.


    Hört sich für mich nach überfetten als wenn er absäuft! Einspritzventile sind ja neu gekommen. Wenn man die größeren vom Golf nimmt kann dies passieren da die Einspritzmenge nicht mit der Drosselklappenstellung übereinstimmt.


    Also grundsätzlich zu fett oder zu mager aber das Nachlaufen der Pumpen könnte sich auch darauf schließen lassen, dass zu viel sprit abgenommen wird.

    Ich werd hoffentlich heute Abend die Zeit finden, dem LMM mal auf den Grund zu gehen - den hab ich noch nicht durchgemessen.


    Nebenbei: das mit den 1,5 V war wohl Bedienungsfehler des Oszis.
    Der Sensor liefert 12V, allerdings ist das Rechtecktsignal so unsauber, dass er teilweise Ausreißer in der Frequenz anzeigt (wird auch numerisch angezeigt). Normal sind so 6Hz, zwischenzeitlich zeigte es aber auch mal bis zu 35 Hz an. Die Spitzen sind deutlich auf dem Oszi sichtbar. Keine Ahnung, ob das MSG die rausfiltert oder nicht.

    Ob das MSG den Sensor bei unplausiblem Signal missachtet, weiß ich auch nicht, scheint aber so - zumindest würde das das Verhalten beim Abziehen (kein Unterschied) erklären.

    Grüßle
    Balu

    21 ist auch nur die halbe Wahrheit!

    2 Mal editiert, zuletzt von Balu 16V (4. Oktober 2023 um 15:28)

  • Ich nochmal...

    LMM getestet und für gut befunden. Klemme 1 +4 liegt Spannung an, Klemme 3 hat Durchgang zur ZE (S18), Messwertblock 3 Feld 2 zeigt 1,2 ms an. Erlaubt laut RepLeitfaden sind 1,2...2,3 ms.

    Ich glaub, den NW-Sensor zu tauschen ist nicht die schlechteste Idee...

    Grüßle
    Balu

    21 ist auch nur die halbe Wahrheit!

  • Vermutlich Falschluft im Ansaugbereich nach Drosselklappe (irgendein Unterdruckschlauch nicht gesteckt, oder Undichtigkeiten) oder Probleme mit der Nockenwellenverstellung.

    Wie springt er denn mit abgezogen NW-Sensoren und NW-Verstellern an!

    Sind die NW-Sensoren vielleicht vertauscht (Einlass mit Auslass). Zum prüfen Stecker einzeln abziehen und Fehlerspeicher checken.

    Viele Grüße

  • Vermutlich?
    Unterdrucksystem ist geprüft und dicht.
    Und Nockenwellenversteller hat der gar nicht. Genausowenig, wie zwei NW-Sensoren.

    Ohne Sensor starten hatte ich auch gerade überlegt - danke dafür!

    Grüßle
    Balu

    21 ist auch nur die halbe Wahrheit!

    Einmal editiert, zuletzt von Balu 16V (5. Oktober 2023 um 15:03)