"Freibrennen" von Motor, KAT, Abgastrakt beim Diesel?

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  • Hallo.
    Wenn über Leistungsmangel beim TDI geklagt wird oder nach häufigem Kurzstreckenverkehr wird hier öfter geraten, den Motor über eine längere Vollgasstrecke mal so richtig "freizublasen".
    Kann mir jemand bitte technisch/logisch erklären wie das funktionieren soll?
    Nach meinem Verständnis wird je mehr Last, desto mehr Ruß produziert, der sicher nicht zu 100% hinten rausfliegt. Also müßte doch bei höherer Last die Verrußung von Motor, KAT und Abgastrakt eher zunehmen, oder?

    Grüße,
    Christian

    spritmonitor.de

    Diesel

    T4 MV TDI MJ 99 ACV 96KW

  • Im Teillastbetrieb saugt der Motor durch die Abgasrückführung jede Menge seines eigenen Abgases an. Darin ist auch Ruß enthalten, der sich an den Wandungen des Ansaugrohrs und im Einlassbereich des Zylinderkopfes absetzt. Zudem wird der Ruß noch mit dem angesaugten Öl der Motorentlüftung gemischt, was den 'Zustopfeffekt' noch verstärkt.

    Bei Volllast ist die AGR zu und der Motor saugt keine Abgase, sondern Luft an.

    Ausserdem erhöhen sich bei Vollast die Strömungsgeschwindigkeit im Auspuff und die Abgastemperatur erheblich.
    Die im Abgassystem vorhandenen Rußpartikel und Ölkohlerückstände werden durch die Strömung mitgerissen und durch die hohe Temperatur teilweise verbrannt.

    Man kann es sich so vorstellen, wie beim Abfluss in der Dusche:
    Irgendwann setzt er sich zu, weil Schmutzpartikel sich am Rohr ablagern und dieses schließlich verstopfen. Wenn man dann einen scharfen Wasserstrahl in den Abfluss leitet, werden die Partikel mitgerissen und das Wasser läuft wieder ab.

  • eine längere und zügigere Autobahnfahrt erwärmt den Motor mehr bzw. richtig durch.

    Die Temperaturen im Brennraum sind auch für die vollständige bzw unvollständige Verbrennung ( Ruß ) zuständig. Auch bei geregelter
    Einspritzmenge bei den TDIs.
    Die Partikel lagern sich an den kalten Wänden ab, die bei richtiger Durchwärmung wieder abtransportiert bzw. verbrannt werden.
    Auch können sich Ablagerungen im Öl bei höheren Temperatur teilweise verflüchtigen ... ( Stichwort: Kurbelwellenentlüftung in Ansaugtrakt )

    Viele Grüße
    Michi49

    Gruß Stefan

    Wer seine Finger überall drin hat, kann keine Fäuste ballen.

  • Ähnliches hat mir der TÜV-Prüfer vor einiger Zeit auch geraten. Und zwar sollte ich mit meinem Audi TDI im dritten Gang 10 Minuten auf der Autobahn Vollgas fahren, also so ca. 120, 130 Sachen, voll im Drehzahlbegrenzer.

    Man denkt ja, das ist ziemlich brutal zum Motor.

  • bekommt der Provision von irgendwelchen Werkstätten ? :D :evil:
    Ne, dann lieber 30min Vollgas im 5. Gang.
    Auf gerader Stecke und im 5. Gang wird der Motor nie in den Begrenzer kommen ... 8o

    Viele Grüße
    Michi49

    Gruß Stefan

    Wer seine Finger überall drin hat, kann keine Fäuste ballen.

  • Ergänzung und "Widerspruch":

    AGR ist dicht (bei mir).
    Chipgetunt.
    Wenn ich so in meine Endrohre schaue (2x76mm) :rolleyes: ,
    sind die auch nach längerer Autobahnvollgasfahrt tiefschwarz, rußig innen und am Außenrand.
    Auch wenn durch den stärkeren Abgasstrom mehr Ruß hinten rausfliegt, bleibt doch evtl absolut gesehen immer noch mehr als im "mageren" Teillastbereich innen hängen?

    spritmonitor.de

    Diesel

    T4 MV TDI MJ 99 ACV 96KW

    Einmal editiert, zuletzt von cpu (10. Oktober 2005 um 15:07)

  • Der Belag auf den "2x76mm" Rohren ist uninteressand, da am Ende ... 8o :D
    Wichtig ist auch die Temperaturdauer die bei AB-Fahrt länger ist.

    Tipp:
    Machs ma !
    Schön warmfahren und dann Sporen geben.
    Nach 100km denkst du, der Motor wäre getauscht worden ... :D :D :D
    ( Aber nich auf der A3 ! Da iss nur Stau ... :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D )

    Viele Grüße aus der Nachbarschaft
    Michi49

    Gruß Stefan

    Wer seine Finger überall drin hat, kann keine Fäuste ballen.

  • Zitat

    Und zwar sollte ich mit meinem Audi TDI im dritten Gang 10 Minuten auf der Autobahn Vollgas fahren, also so ca. 120, 130 Sachen, voll im Drehzahlbegrenzer.
    Man denkt ja, das ist ziemlich brutal zum Motor.

    Also das ist brutal für den Motor und zudem absoluter Schwachsinn! Damit berförderst du ihn bei zeiten ins Jehnseits. Vollast fahren/Freibrennen ist was anderes als 10 min Begrenzer. tztztz

    Historie: 1996er T4 VR6 MV.I mit LPG, 1999er T4 Trapo 75kW TDI LR (Umbau LF mit P2-Xenon), 2001er T4 MV.II 111 kW Tim&Tom, 2010er T5 LR Trapo Zoll, 2012er Vito CDI Trapo KR
    Aktuell: 2002er T4 ("Nummer 4") 65kW TDI kurz/kurz - gekauft mit Motorschaden

    Einmal editiert, zuletzt von MarkoLiquido (10. Oktober 2005 um 16:04)

  • Zitat

    Original von MarkoLiquido

    Also das ist brutal für den Motor und zudem absoluter Schwachsinn! Damit berförderst du ihn bei zeiten ins Jehnseits. Vollast fahren/Freibrennen ist was anderes als 10 min Begrenzer. tztztz

    Der betriebswarme Motor hält das problemlos aus, auch über Stunden. Wenn mal jemand miterlebt hat, wie die neuen Motren beim Hersteller eingefahren werden, dann würde man kein Auto von denen kaufen.

    Der Begrenzer hat die Aufgabe, den Motor vor schädlichen Drehzahlen zu schützen. Und genau das macht er, wenn die Abregeldrehzahl erreicht wird: Die Einspritzmenge wird soweit gedrosselt, dass die Drehzahl nicht weiter steigt. Es wird also 'intern' Gas weggenommen. Die Drehzahl ist dabei so gewählt, dass wirklich nichts passieren kann, also auch nicht bei einem geringfügigen Überschwingen der Regelung. Mechanisch könnte der Motor noch höhere Drehzahlen überleben.

    Natürlich funktioniert das nur, wenn der Motor nicht noch mechanisch vom Fahrzeug angetrieben wird. Wenn sich jemand verschaltet und dadurch den Motor auf 7000 Umin hochdreht, ist die Technik machtlos.

    Nun zu 'Freiblasen':
    Ich konnte einmal miterleben, wie ein Volvo-Taxi (mit VW LT-Motor) auf die Autobahn fuhr und dann auf den folgenden 10-15km den nachfolgenden Verkehr komplett eingenebelt hat. Zuerst dachte man, der Wagen würde jeden Augenblick in Flammen stehen. Während der nächsten Kilometer wurde die Rauchentwicklung kontinuierlich schwächer, bis schließlich kaum noch Rauch zu sehen war.
    Offensichtlich wurde der Wagen zuvor nur im Stadtverkehr bewegt bzw. hat überwiegend im Leerlauf vor sich hingetuckert.
    Ich vermute, dass der Motor danach 20PS mehr hatte.....

  • Zitat

    Der betriebswarme Motor hält das problemlos aus, auch über Stunden.

    Wohl nicht Bernd. Alle rotatorischen Motorteile (Kurbeltrieb, Ventiltrieb) wechseln bei hohen Drehzahlen und hoher Last die Drehmomentenrichtung und das schlagartig. Antreiben - Schub - Antreiben.....auch ein Graus für Zahnriemen bzw Steuerketten. Der Begrenzer über Stunden also ja? Nein, definitiv nicht. Ich bin sehr gespannt, stell doch deinen Bus zur Verfügung. Dann gehts ab auf der Autobahn im Dritten Gang und Vollgas bis in den Begrenzer. Ich denke nicht, das wir die 20min-Grenze überschreiten werden. :rolleyes:

    Historie: 1996er T4 VR6 MV.I mit LPG, 1999er T4 Trapo 75kW TDI LR (Umbau LF mit P2-Xenon), 2001er T4 MV.II 111 kW Tim&Tom, 2010er T5 LR Trapo Zoll, 2012er Vito CDI Trapo KR
    Aktuell: 2002er T4 ("Nummer 4") 65kW TDI kurz/kurz - gekauft mit Motorschaden

  • Hallo Leute!

    Ein bekanntes Thema, was im innersten Kern schon seine Richtigkeit hat. Motoren, die nur im unteren bzw. Teillastbereich gefahren werden, lagern unweigerlich Rußpartikel im Auspuff ab. Auch lagern sich durch die etwas niedrigeren Temperaturen Ruß und Öl aus der Kurbelgehäuseentlüftung an den Ventiltellern, den Kolbenböden und im restlichen Brennraum ab. Ablagerungen, wie sie vorher schon erwähnt wurden, die sich im Ansaugbereich bilden, durch eine Mischung aus Öl aus der Kurbelgehäuseentlüftung und Ruß aus der AGR, lassen sich auch durch Warpgeschwindigkeit nicht abbrennen, dort wirds nämlich nie richtig warm dafür.

    Wenn man den Motor im Vollastberiech belastet, also nicht sinnlos ohne Last in einem niedrigem Gang dahin triett, entstehen passende Temperaturen, die diese Rückstände langsam wieder abbrennen. Dies sollte allerdings bei Fahrzeugen, die wirklich diese typischen Merkmale zeigen, langsam geschehen. Geht man einfach her und schmeißt sich auf die Autobahn und beginnt sofort an den Motor zu treten, können sich größere Stücke der Ablagerungen ablösen und sich zwischen Kolben und Zylinderwand verkeilen und dort für Schäden sorgen, dass schmirgelt dann so richtig alles kaputt.

    Also alles mit Gefühl.

    Grundsätzlich sind VW Motoren Drehzahlfest, so spricht der Hersteller. Allerdings, wie man ja weiß, sind hohe Drehzaheln nie auf Dauer gut für einen Motor.

    Es grüßt, Peter

    Wer nichts weiß, muss alles glauben!!
    Wissen ist Macht, weißt nix, m(M)acht nix!

  • Nun muß ich auch nochmal nachhaken. Sehe ich das richtig das man also so als Richtzeit eine Halbe Stunde nehmen kann die man im fünften Gang,natürlich erst zuvor behutam warmgefahren wurde, das die Zeit ausreicht um dem Motor was gutes zu tun.
    Wir fahren wenn wir auf Tour sind wenn möglich nur Landstraßen (der Weg ist das Ziel ;) ) und auf der Autobahn eben die 100-120 kmh. Wir genießen doch jeden Kilometer mit Bussi :]
    Und diese Prozedur immer in gewissen Zeitabständen,ja?
    Danke euch schonmal für die vorangegangenen Tipps.

    Grüsche Dirk

  • Hallo!

    Eine halbe Stunde ist da leider etwas zu wenig. Erst eine halbe Stunde mit 130, dann ca. 1,5 Stunden bei 150-170 (oder V-max) dann ist erst wirklich eine spürbare Besserung bemerkbar.

    Wenn ich so vier Stunden auf der Autobahn unterwegs war, läuft die Kiste anschließend wie ein Neuer, es sind wirklich gravierende Besserungen spürbar.

    Es grüßt,

    Peter

    Wer nichts weiß, muss alles glauben!!
    Wissen ist Macht, weißt nix, m(M)acht nix!

  • Zitat

    Original von MarkoLiquido

    Wohl nicht Bernd. Alle rotatorischen Motorteile (Kurbeltrieb, Ventiltrieb) wechseln bei hohen Drehzahlen und hoher Last die Drehmomentenrichtung und das schlagartig. Antreiben - Schub - Antreiben.....auch ein Graus für Zahnriemen bzw Steuerketten. Der Begrenzer über Stunden also ja? Nein, definitiv nicht. Ich bin sehr gespannt, stell doch deinen Bus zur Verfügung. Dann gehts ab auf der Autobahn im Dritten Gang und Vollgas bis in den Begrenzer. Ich denke nicht, das wir die 20min-Grenze überschreiten werden. :rolleyes:

    Worin besteht der Unterschied, ob ein Motor 10Sek., 20 Min., eine oder zwei Stunden auf max. Drehzahl läuft? Worin besteht der Unterschied, ob ein Motor mit 800 oder mit 4500 Umin rotiert (ausser an der anderen Drehzahl)? Die Kolben, Ventile und Pleuel werden auch bei Leerlaufdrehzahl ständig beschleunigt und wieder bis zum Stillstand abgebremst, der Zahnriemen wird ebenfalls bei jedem Ventilhub, bei jedem Pumpenhub belastet.

    Sicherlich werden die Beschleunigungskräfte an den oszillierenden Teile und die Fliehkräfte an den rotierenden Teilen größer, die Lager werden stärker belastet und die Kühlung und Schmierung wird stärker beansprucht und der Verschleiß nimmt zu, aber zerlegen wird sich ein gut konstruierter Motor deshalb noch lange nicht.

    P.S.
    Den Test mit dem Motor am Begrenzer hat mein Golf schon hinter sich, als das Getriebe defekt war und der 5. Gang nicht mehr funktionierte:
    Mit Tempo 150 im 4. Gang (mehr ging nicht) von Hannover bis Lübeck. Der Motor lebt immer noch und erfreut sich bester Gesundheit.

  • Also.
    Ich versuche hier mal etwas Struktur reinzubringen:

    1. Thema Dauerlast bei hohen Drehzahlen ist (für mich) erledigt. Fazit:
    Der Drehzahlbegrenzer ist ja gerade dafür vorgesehen, daß der Motor vor schädlichen Drehzahlen geschützt wird. Also schadet es nicht.

    2. AGR und Ansaugtrakt interessiert hier nicht.
    Trotzdem ein Widerspruch zur Kurbelgehäuseentlüftung:
    Nach meinem Verständnis kommen über diesen Weg Öldämpfe in den Ansaugbereich zwischen LMM und Turbolader. Bei hohen Drehzahlen wird aber auch die Öltemperatur deutlich höher und es entstehen mehr Öldämpfe, also eigentlich schädlicher?

    3. Jetzt zum eigentlichen Thema: Gibt es ein "Freibrennen" von Motor und Abgastrakt bei hohen Drehzahlen/Temperaturen oder nicht?
    Nach den "sichtbaren" Erfahrungen von Bernd scheint es ja tatsächlich so zu sein.
    Trotzdem kann ich es für mich logisch noch nicht erklären.
    Zu den Ablagerungen im Brennraum, Ventilen usw:
    Die entstehen doch wohl hauptsächlich durch mangelhafte Verbrennung oder schlechte Kraftstoffqualität und nicht durch "niedrige" Temperaturen. Ist die Verbrennungstemperatur im Brennraum bei niedrigen Drehzahlen tatsächlich so viel niedriger als bei hohen Drehzahlen?
    Dagegen wird bei hohen Drehzahlen die Verbrennung schlechter (längere Einspritzdauer, zu wenig Luft) und dadurch entsteht mehr Ruß (oder denke ich hier zu "benzinerisch").
    Stichwort: Volllast-Rußen
    Will sagen: Wenn bei hohen Drehzahlen mehr Ruß entsteht und immer vielleicht 10 % davon auf dem Weg vom Motor nach hinten raus irgendwo "hängenbeleiben", sind das immer noch mehr, als 10% von wenig Ruß bei niedrigen Drehzahlen.
    Anderes Beispiel:
    Motor im Leerlauf laufen lassen --> kein Ruß zu sehen. Heißt das jetzt, es entsteht sogut wie nichts, oder es bleibt alles drinnen hängen. Würde bedeuten: Motor 1 Jahr im Leerlauf laufen lassen, Abgastrakt dicht?
    Jetzt plötzlicher Gasstoß bis 3000 U/min: Bei mir zumindest ist jetzt eine deutliche "Wolke" zu sehen. Heißt das jetzt, es entsteht mehr Ruß, oder der stärkere Abgasstrom hat den ganzen Ruß mit rausgenommen?

    Wird der Auspuff ab KAT überhaupt so heiß, daß da was "abbrennen" kann?

    @Prippsi,
    wenn ihr eh immer nur 110/120 fahrt würde ich dabei bleiben und nicht regelmäßig den Motor "freibrennen".
    Ich glaube mit hochwertigem Kraftstoff und Motoröl bei sparsamer Fahrweise im mittleren Drehzahlbereich hast du einen "sauberen" Motor.

    Grüße,
    Christian

    spritmonitor.de

    Diesel

    T4 MV TDI MJ 99 ACV 96KW

    Einmal editiert, zuletzt von cpu (11. Oktober 2005 um 11:27)

  • Freibrennen ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck, freiblasen wäre angebrachter.
    Die Verbrennungstemperatur im Teillastbereich ist nicht geringer, allerdings wird auch lange nicht soviel Wärme erzeugt (Vergleich: Kerze gegen Ölofen. Die Flammentemperatur ist in etwa gleich, nur die Flamme selbst ist unterschiedlich groß).

    Wenn die Abgas- bzw. Brennraumtemperatur zu gering ist, kommt es unweigerlich zu Ablagerungen und - was viel gefährlicher für den Motor ist - zur Bildung von agressiven Rückständen wie Säuren usw.
    Die Ablagerungen werden durch Vollastfahrt und die dabei entstehenden Temperaturen und Strömungsgeschwindigkeiten zum größten Teil aus dem Motor und aus dem Auspuff entfernt.

    Der Kat ist quasi der 'Nachbrenner' und wandelt Kohlenwasserstoffe und CO in CO2 und Wasser um. Dabei entsteht Wärme. Der Kat heizt dem Abgas nochmal richtig ein. Je mehr Abgas, umso größer die Wärmeentwicklung.

    Das Ansaugen von Ölnebel aus der Motorentlüftung hat den angenehmen Nebeneffekt, dass die Einlassventile geschmiert werden. Bei einem intakten Motor ist der Ölanteil in der Ansaugluft allerdings so gering, dass bei normaler Benutzung keine Nachteile zu erwarten sind.

  • Ich sollte zum Besseren Verständnis meinen Text oben ein wenig vervollständigen:

    Zitat

    Alle rotatorischen Motorteile (Kurbeltrieb, Ventiltrieb) wechseln dann bei hohen Drehzahlen und hoher Last die Drehmomentenrichtung und das schlagartig, wenn der Begrenzer einsetzt. Antreiben - Schub - Antreiben.....auch ein Graus für Zahnriemen bzw Steuerketten.

    Bernd:

    Zitat

    Worin besteht der Unterschied, ob ein Motor 10Sek., 20 Min., eine oder zwei Stunden auf max. Drehzahl läuft? Worin besteht der Unterschied, ob ein Motor mit 800 oder mit 4500 Umin rotiert (ausser an der anderen Drehzahl)? Die Kolben, Ventile und Pleuel werden auch bei Leerlaufdrehzahl ständig beschleunigt und wieder bis zum Stillstand abgebremst, der Zahnriemen wird ebenfalls bei jedem Ventilhub, bei jedem Pumpenhub belastet.

    Ich sagte nicht, das die Maximaldrehzahl über Stunden den Motor zerstört, sondern die Abregel- oder Begrenzerdrehzahl. Das ist ein Unterschied. Kolben, Ventile, Pleuel werden verzögert und beschleunigt - richtig. Ich sprach aber von den rotatorischen Baugruppen, nicht von den translatorischen. Und auch meinte ich nicht dieses Beschleunigen und Verzögern, sondern die Drehmomentrichtungsänderung bei ein- und aussetzendem Begrenzer. Läuft der Motor dauerhaft genau in diesem Begrenzerregelbereich, wie bei dem 3-Gang-Vollgas-Beispiel, hält er das keinesfalls wie von dir beschrieben über Stunden durch.

    Und die Drehmomentrichtungsänderung zieht sich auch durch den ganzen Antriebsstrang hindurch, der so ebenfalls leidet. Und dabei macht es wohl einen Unterschied, ob ich mal eben bei 50 km/h im Ort im 5ten (ca. 1500U/min) den Fuß vom Gas nehme oder mir das bei der Abregeldrehzahl durch das Motormanagment im Millisekundenbreich abgenommen wird.

    Historie: 1996er T4 VR6 MV.I mit LPG, 1999er T4 Trapo 75kW TDI LR (Umbau LF mit P2-Xenon), 2001er T4 MV.II 111 kW Tim&Tom, 2010er T5 LR Trapo Zoll, 2012er Vito CDI Trapo KR
    Aktuell: 2002er T4 ("Nummer 4") 65kW TDI kurz/kurz - gekauft mit Motorschaden

    Einmal editiert, zuletzt von MarkoLiquido (11. Oktober 2005 um 13:15)

  • Zitat

    Original von MarkoLiquido

    .... Und auch meinte ich nicht dieses Beschleunigen und Verzögern, sondern die Drehmomentrichtungsänderung bei ein- und aussetzendem Begrenzer. Läuft der Motor dauerhaft genau in diesem Begrenzerregelbereich, wie bei dem 3-Gang-Vollgas-Beispiel, hält er das keinesfalls wie von dir beschrieben über Stunden durch.


    Und die Drehmomentrichtungsänderung zieht sich auch durch den ganzen Antriebsstrang hindurch, der so ebenfalls leidet. Und dabei macht es wohl einen Unterschied, ob ich mal eben bei 50 km/h im Ort im 5ten (ca. 1500U/min) den Fuß vom Gas nehme oder mir das bei der Abregeldrehzahl durch das Motormanagment im Millisekundenbreich abgenommen wird.

    Hääähhhhh?????? Wir sprechen vom Diesel und nicht vom Benziner.

    Da gibt´s keinen ein- und ausetzenden Begrenzer. Der Motor erreicht die Abregeldrehzahl und die wird dann konstant gehalten, nix weiter. Und da gibts auch keine Richtungsänderung im Drehmoment vom Antriebsstrang. Der Motor wird lediglich mit der vom Konstrukteur festgelegten Höchstdrehzahl betrieben und fertig.
    Genauso wie jede Baumaschine und jeder Trecker: Vollgas von morgens bis abends. Ob mit oder ohne Last.

  • Zitat

    Wir sprechen vom Diesel und nicht vom Benziner.

    Richtig, grad nochmal den Anfang des Threads gelesen. Du hast recht. Meine Ausführungen treffen auf den Benziner zu.

    Historie: 1996er T4 VR6 MV.I mit LPG, 1999er T4 Trapo 75kW TDI LR (Umbau LF mit P2-Xenon), 2001er T4 MV.II 111 kW Tim&Tom, 2010er T5 LR Trapo Zoll, 2012er Vito CDI Trapo KR
    Aktuell: 2002er T4 ("Nummer 4") 65kW TDI kurz/kurz - gekauft mit Motorschaden

    Einmal editiert, zuletzt von MarkoLiquido (11. Oktober 2005 um 14:14)

  • Zitat

    Original von MarkoLiquido

    Richtig, grad nochmal den Anfang des Threads gelesen. Du hast recht. Meine Ausführungen treffen auf den Benziner zu.

    Dann ist alles klar. Beim (älteren) Benziner zerlegt´s einem natürlich den Antriebsstrang, weil da entweder die Zündung oder der Sprit unterbrochen wird, und zwar digital: Alles oder nichts.
    Die neueren regeln aber auch wie ein Diesel ab. E-Gas sei dank.