Pyrenäen im Sommer - Tipps?

Mein letzter Pyrenäen-Aufenthalt liegt schon ein bisschen zurück, aber ich fange trotzdem mal an...

Die Pyrenäen sind nicht zu unterschätzen,immerhin geht es ziemlich schnell von Meereshöhe auf bis deutlich über 3000m am zentralen Hauptkamm. Die Täler sind oft eng, und die besiedlungsdichte dürfte noch deutlich unter den Alpen liegen. Bekannt Höhepunkte (zB Cirque de Gavarnie in FR, Ordesa-NationalPark in ES, Benasque in ES) dürften aber in der Hauptsaison (ca Mitte Juli bis Ende August) völlig überlaufen sein.

Klimatisch gibt es einen erheblichen Unterschied Nord/Süd und West/Ost was die Niederschläge angeht, die Pyrenäen sind eine deutlich Wetterscheide. Dh wenn es im Norden regnet, kann es im Süden ganz anders sein; dh aber auch, dass die Landschaft auf der Südseite schnell von grün nach braun nach sandrot wechselt (und es auch richtig knalleheiß werden kann). Die Südseite ist nach meiner Erinnerung auch deutlich geringer besiedelt, mit teilweise völlig verlassenen und verfallenen Ruinendörfern. Wir hatten aber eigentlich nie Schwierigkeiten Wasser zu finden; auf der spanischen Seite war es sogar of einfacher mit den Brunnen als in F.

Möglichkeiten zum WW-Fahren gibt es auch, im Hochsommer wohl sogar mehr auf der spanischen Seite, teilweise auch infolge von Kraftwerkablässen (die Bäche auf der französischen Seite führen im Sommer, nach der Schneeschmelze mE zu wenig Wasser). Canyoning ist auf beiden Seiten populär, ich habe aber speziellen keinen Führer dafür...

Ich kann mich auf spanischer seite an einige gaaanz einfache CPs erinnern, mit einem offenen Sanitärhäusschen und einem Gemeindbediensteten, der morgens nach dem rechten sieht, kassiert, und sauber macht, quasi die spanische Ausführung eines CP municipal für Bergsteiger. Wir waren allerdings immer nur gegen Ende August, Anfang September dort, wenn der allergrößte Ansturm vorüber war.

Blättere mal die 4? Bändchen Pyrenäen 1-4 aus dem rother verlag durch, die geben recht gute Wanderanregungen... . Für mehr, müßte ich mal in meinen Führern und Karten blättern. Nicht unwesentlich ist auch, ob wir über eine Woche in den Pyrenäen sprechen, oder zwei bis drei?

HG,
CC??

Wir haben zwar immer nur ein paar Tage in den Pyrenäen verbracht, aber zumeist auch in der Hochsaison. Da waren die Campingplätze - an den von uns angefahrenen Orten - auch meist gut bis sehr gut gefüllt. Wir sind dann auch allenfalls gewandert. Mit Canyoning und Wildwasser fahren kenn ich mich nicht aus. Gibt aber sicherlich einige gute Spots dort! Wir haben immer wieder Camper/Autos mit Kayaks auf dem Dach gesehen.

Insgesamt ist zu sagen, dass die spanische Seite eher trocken und karg ist, die französische eher die grüne Seite. Es heißt, dass sogar die Spanier im Sommer lieber auf die französische Seite rüberfahren. Also da ist es tendenziell voller.

Hast du dich schon mal durch die Beiträge hier im Forum zum Stichwort "Pyrenäen" gelesen? Da sind einige zu finden.

Noch rasch ein paar Worte zum Thema "Atlantikküste im Sommer": Auch dort sind die Campingplätze natürlich zur Hochsaison gut gefüllt. Ja, es geht auf vielen Plätzen ohne Reservierung nicht viel. Ich kenne da eigentlich nur einen Platz, den ich noch nie ausgebucht erlebt habe. Die Gegend ist schön und Lage ist gut, aber der Platz ist recht einfach ausgestattet: http://www.camping-leporge.fr/de

42°42'20.44" N 0°00'18.25" W Da war es richtig schön damals. ja ist schon eine weile her. Ein riesiger Kessel mit vielen Wasserfällen. Oben im Restaurant damals : ein 0,3 ltr Bier 7 D-Mark.

Werde ich auch noch mal hin fahren.

Einquartiert haben wir uns auf dem La Grigne in Le Porge Ocean noch nie. Unser Standort war immer Lacanau-Ocean. Von dort bin ich etliche Male mit dem Rad die Küste rauf und runter. Und immer, wenn ich in Le Porge vorbeikam, habe ich auch ne Runde über den Platz gedreht. Ihn also schon ein paar Mal angeschaut. Wie gesagt, einfacher Standard - dafür auch günstiger als viele andere Plätze an der Küste. Die "600 m" vom Platz zum Strand ziehen sich aber ... denn vom hinteren Eck des Platzes bis zum Strand können es auch mal 1,5 km sein. Fahrräder sind also sehr nützlich, wie generell an der Atlantikküste! Für größere Einkäufe wird man aber um das Auto nicht drumrum kommen.

... wie auf leider den meisten Plätzen am Meer heutzutage.
Am Cote d'Argent war ich auch schon mit dem Rad, ist ja von Laca aus genau die andere Richtung. Ein Platz wie alle in den etwas größeren Orten dort. In der Hochsaison teuer und voll. Ich bin der Meinung: Es gibt keine einsamen Plätze mehr dort an der Küste!

Mir fällt noch ein Platz ein, der ist auch etwas einfacher ausgestattet. Zumindest war er es noch, als ich zuletzt in 2011 oder 2012 mit dem Rad dort war: http://www.trucvert.com/
Bist mit dem Rad ganz flott in Cap Ferret, allerdings an einer kleinen Straße gelegen, die zum Strand hin auch überquert werden muss. In 1994 waren wir dort sogar ein paar Tage, als wir zum ersten Mal überhaupt mit einem VW-Bus unterwegs und auch am Atlantik waren ... mann-o-mann, lange ist's her!

In Vieux-Boucau gibt's einen Camping Minucipal im Ort (http://www.camping-les-sableres.com/default.aspx?lang=DE), der scheint auch noch bezahlbar. Ohne Reservierung geht da aber auch nix. Wir waren da im Frühjahr mal, da war's natürlich leer.
Bekannte waren letzten Sommer zum ersten Mal statt in Laca in Mimizan, sie fanden's nicht schlecht. Mich schreckt da aber die nahegelegene Papierfabrik ab, haben wir in 1994 selber erlebt.

Edit:
Von 1999 bis 2013 waren wir jedes Jahr 1-2 Mal an der frz. Atlantikküste, im Frühjahr, Sommer und auch im Herbst. Im Sommer aber immer in Lacanau-Ocean am Les Grands Pins. Mittlerweile ist uns der Spaß dort zur Hochsaison definitv zu teuer geworden. Die Preise liegen jenseits von Gut und Böse und es ist uns auf jeden Fall zu viel Animation, die wir eh nicht benötigen.
Abgeklappert haben wir in all den Jahren im Prinzip die ganze Küste, wenn wir vor oder nach dem "Haupturlaub" umhergetingelt sind. Wenn es zeitlich passt, werden wir auch sehr gerne mal wieder außerhalb der Saison in die Region fahren. Denn schön isses dort ohne Zweifel!

Oh, wow, 5 Wochen am Stück!
Damit lässt sich schon was anfangen! Ich würde aber nicht die Strecke von HH (?) in einem Rutsch runterbrettern, sondern in Etappen aufteilen (mit Zwischenstopps abhängig von Euren Interessen). a propos: Wie alt sind die Kinder?

Sucht Ihr einen festen Standplatz in den Pyrenäen oder würdet ihr alle paar Tage weiter durch die Gegend tingeln?

Gruss, CC??

Hall Sven, wenn Du gemütlich mit der Familie paddeln willst, kannst Du ja einen Stop an der Ardeche einlegen. Aber das weisst Du sicher schon. Ist natürlich in der Ferien übervoll, man sagt sogar, daß man dann trockenen Fußes den Fluss hinabgehen kann, soviele Paddler sind da unterwegs.
Gruß FRITZ

Von HH aus würde ich nicht übers Rhonetal anreisen, sondern westlich vom Zentralmassiv, zB via Poitiers.. Gruss, CC??

Wir können nur empfehlen die Mittelmeerseite über Perpignan anzureisen. Von da über die Küstenstraße nach
Argeles sur Mer und weiter Richtung Port Vendres nach Portbou in Spanien.

Die Ecke da unten gehört ja eigenlich schon zu den Pyrenäen und wenn du mit Kindern unterwegs bist,
die Aussichten da sind einfach fantastisch, ebenso die Strände und kleinen Hafenstädt wie Colliure.

Waren wir schon einmal, kommen wir wieder hin.

Zusätzlich hätten wir für die Rücktour einen sehr coolen Campingplatz kurz vor Clermont Ferrand. Der ist
an einer Burg/Schloss angebaut. Die Webseite des Platzes ist http://www.lagrangefort.com

Gruß

Uli

Zitat von sven111

Die beiden hatte ich auch schon im Blick, TrucVert liegt ja eigentlichganz nett, da könnte man auch im Becken baden, aber die ganze Gegend ist natürlich sehr voll.
Les Sables fand ich auch ganz nett, liegt aber ziemlich im Ort, oder? Ich denke es wird La Porge, das passt zu uns, zumindest etwas abgelegen.....

Naja, im Becken baden ... ist Gezeitenabhängig. Und sehr schlickig. Wir wollten damals dort windsurfen, haben's aber gelassen.
Genießt den Strand, der ist eh fantastisch.

Und ja, der Les Sables in Vieux Boucau liegt ziemlich im Ort.

Der Platz in Le Porge ist von der Lage her am ruhigsten, allerdings weiß ich nicht, ob das auf dem Platz auch so ist. Aufgrund von günstigeren Preisen wird er logischerweise auch sehr stark von jüngeren Leuten frequentiert.

Zitat von sven111

Cirque de Gavarnie, hab ich auch schon auf dem Zettel, sieht sehr schön aus, kannst du einen CP empfehlen? ist natürlich ein highlicht dort und wohl entsprechend voll

Cirque de Gavarnie wollten wir damals auch besuchen - wir sind ja leider auch immer auf die Ferienzeit angewiesen. Waren auf einem Campingplatz in Luz-St-Saveur. Ich meine, es war Camping Les Cascades. Dieses nichtssagende Bild entstand dort.
Naja, die Auto- und Tourimassen rauschten ab halb 6 morgens schon ins Tal hinter, wir wurden ja schon von Freunden vorher gewarnt. Und hätten auf sie hören sollen. Sind dennoch nach Gavarnie gefahren, haben keinen Parkplatz gefunden, und nachdem wir erfahren haben, dass wir mit Hund sowieso auf dem Hauptweg bleiben müssen, sind wir geradewegs geflüchtet.

Sind dann einen ganzen Tag lang über drei Pyrenäen-Pässe, quasi gerne bei der Tour de France gewählten Strecken gefolgt: Tourmalet, Col d'Aspin und Col de Peyresourde. Haben dann in Bagnères-de-Luchon übernachtet. Das war eine richtig schöne Tagestour!

Das angehängte Bild entstand mit Blick auf die Cirque, als wir bei "der Flucht" den weiteren Tag geplant haben ...

Was ich mich schon die ganze Zeit frage - wenn ich den Thread-Titel sehe:

Was haben eigentlich die Pyrenäen mit der Somme zu tun - ist doch ein ganz andere Gegend ...

Gruß, Jörg

Zitat von hemisoft

Was ich mich schon die ganze Zeit frage - wenn ich den Thread-Titel sehe:

Was haben eigentlich die Pyrenäen mit der Somme zu tun - ist doch ein ganz andere Gegend ...

Gruß, Jörg

Hola Jörg, du weisst doch , der Weg ist das Ziel. Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt. Ich bin ein paarmal die französische Atlantikküste runter gefahren bis Portugal um nach nach Los Banos de Fortuna zu kommen.........Anreise dauerte 3 - 4 Wochen um dann in Los Banos noch ein paar Wochen zu bleiben, das waren die Zeiten wo ich noch auf dem Campingplatz in Los Banos war, aber 1997 habe wir ein Haus in Los Banos gekauft und da ich seit 1999 Rentner bin, habe ich dort dann mehr Zeit verbracht und die Anfahrtswege kürzer gehalten. Ist der Weg ins Nichts oder um sich selbst herum einmal eingeschlagen, kann dieser bis zum Lebensende gemütlich beschritten werden, ohne beständig auf die nicht vorhandene Zielfahne warten zu müssen. Der Suchende sucht nicht mehr, sondern geht oder schreitet einfach nur, lästige Tugenden wie Zielstrebigkeit sind ihm fremd und auch auf gesundheitsschädliches Zielwasser kann gänzlich verzichtet werden. Für orientierungslose, urlaubsreife Mitmenschen empfiehlt es sich, ein paar Wochen den Jakobsweg entlang zu spazieren. Dort kann der ziellose Urlauber ganz nach seinem Motto einfach nur gehen, Staub schlucken, rasten und wieder gehen, bis die Urlaubszeit wie im Fluge vergangen ist, ohne dass ein Ziel erreicht werden musste.....du beginnst am Fuß der Pyrenäen, besuchst die Städte Burgos und León mit ihren großartigen Kathedralen und begegnest unterwegs immer wieder den alten romanischen Kirchen, die durch ihre Schlichtheit bezaubern. Ziel der Reise ist Santiago de Compostela,
Egal wie weit der Weg ist, man muss den ersten Schritt tun.

adios Muchachos, man sieht sich oder auch nicht.

Gestern kam ein Bericht auf WDR, vom Atlantik bis zum Mittelmeer immer am Rand der Pyrenäen entlang. Schöner Weg schöne Bilder. Immer auf der Französischen Seite entlang. Vielleicht findest du ja die Sendung auf der Mediathekseite

Danke für den Tipp!
Ich lade es gerade mit MediathekView runter - da kann ich es schauen, wann ich will.
http://zdfmediathk.sourceforge.net/index.html

Oder direkt hier anschauen:
http://www.ardmediathek.de/tv/Wundersch%C…mentId=27600294