Um- und Ausbau meines T4 ACV Syncro '99

Bin seit Anfang des Jahres Besitzer eines T4 Syncros. Ich habe einiges vor in den kommenden Jahren. Die Herausforderung besteht darin, die ganzen Ideen die ich habe irgendwie auch umzusetzen. Da ich Schreibtischtäter bin und meine handwerklichen Fähigkeiten gelinde gesagt ausbaufähig sind, ist das Forum, Gaskutsche.de und das T4-Wiki Dreh- und Angelpunkt meiner gesamten Vorhaben.
Eines steht bereits jetzt fest: ich werde bei einigen Dingen auf die Fähigkeiten von Fachpersonal zurückgreifen, v.a. was den WoMo Ausbau bzw. das Mobiliar betrifft, kostet dann zwar etwas, aber es gibt Dinge die traue ich mir einfach nicht zu - geschweige denn habe ich das nötige Werkzeug.

Bereits erledigt:

Umrüstung DPF ACV mit Schlüsselnummer 0427
Grundreinigung
Verkleben von Alubutyl und Armaflex in der Fahrer- und Beifahrertür
Entfernen von kleinen Roststellen und Auftragen von Brantho und Mike Sanders
Dämmung mit Armaflex und Kaiflex
Einbau von Türtaschen
Realisierung von HiFi - "light" durch Einbau von Tief/Mitteltöner in Türtaschen & Einbau von Hoch/Mitteltönern (Helix) im Armaturenbrett
Bekleben der Seitenwände/Pappen mit Teppich
Einbau einer Schlaf/Sitzbank hinten
Scheibentönung
Aufziehen von 215/70 r15 A/T Reifen auf schwarz lackierten Gullideckel
Folieren (schwarz matt) der B und C Säule
GRA / Tempomat & Codierung
Austausch der Trapo-Sitze => Pilotensitze
Einbau Lokaris (Forumbestellung)
Höher legen mit King Springs Federn und Einbau von Konis
Ei(ge)nbau (mit professioneller Hilfe) Heckschublade
Unterbodenschutz & Einbau von verstärkten Gasdruckfedern (990N) f.d. Heckklappe
Einbau Campingküche
Heckleiter EigenbauRealisierung Dachträger: Flightcase (ca. 1,40x1,25) aufs Dach
Aufstelldach
230V und Solaranlage aufs Dach
Kederschiene Beifahrerseite
Einbau Schiebefenster (Fahrerseite)

in den kommenden Wochen/Monaten/Jahren steht an:

Einbau Innenbetätigung Heckklappe
Weitere Lärmdämmungs-Maßnahmen
Haubenlift (klick)
Anhängerkupplung nachrüsten
Toprail Beifahrerseite

Die Umrüstung auf die Grüne Plakette war nicht ganz so einfach wie Anfangs gedacht.

Mit der Schlüsselnummer 0427 wwaren die technischen Voraussetzungen erfüllt. Der Einbau ging Ruck-Zuck über ne Fachwerkstatt und hat schlappe 990 Euro gekostet. Der Partikelfilter von G+M Kat selbst hat 740 Euro gekostet, die ASU-Gebühr 45 Euro, der Einbau 50 Euro.

Ich bin dann zur Zulassungsstelle, die gegenüber vom TÜV ist. Die Dame am Schalter hatte genau gar keinen Plan, faselte irgendetwas von "das geht nicht" und "wertlosem TÜV Gutachten" und meinte, dass erforderliche Angaben in der Zulassungsbescheinigung fehlen. Ich hatte das bereits gemerkt, als ich online bei meinem Versicherer Angaben zum Fzg. nicht machen konnte, da im Zulassungsschein viele Nullen standen.
Naja, also ab zum TÜV - mit der Zulassungsbescheinigung, der Einbauanleitung und der ABE-Nr. des Filterkat-Systems, der ausgefüllten (!) Abnahmebescheinigung über den ordnungsgemäßen Einbau. Die Typengenehmigung des Kraftfahrtbundesamts für den DPF sollte ebenso mit dabei sein.

Dort angekommen hatte der freundliche Prüfer genau null Plan. Das lag v.a. auch an den Nullen in der Zulassungsbescheinigung. Nachdem ich ihm ca. 30 min. lang zugesehen habe, wie er am PC irgendetwas gesucht hat, schickte er mich wieder zur Zulassung. Dort gab man mir zu verstehen, dass man ohne Betriebserlaubnis gar nix machen könne und ich die vom TÜV bekäme. Leider hatte der TÜV dann schon Feierabend.

Zwei Tage später stand ich wieder dort, diesmal früh morgens, hatte einen kompetenten TÜV-Prüfer, alles ging ohne Schwierigkeiten, er hatte mir sogar die ganzen Nullen in brauchbare Zahlen umgewandelt. Also, wieder zur Zulassungsstelle, das Gutachten zur Betriebserlaubnis vorgelegt und eine neue Zulassungsbescheinigung inkl. Grüne Plakette bekommen.

Nachdem die Förderung des DPF-Einbaus bis November 2016 verlängert wurde, habe ich auf http://www.bafa.de den elektronischer Datensatz für einen Antrag auf Bewilligung einer Förderung ausgefüllt, das zugehörige pdf-Dokument ausgedruckt, unterschrieben und abgeschickt und warte jetzt auf die 260 Euro.

Zitat von axelb

Stand die 0427 denn schon von vornherein in der ZB?
Stand der Emissionsschlüssel 96/69/EG I dabei?

Ja, stand von vornherein in der ZB. Ich war auch etwas skeptisch vor dem Kauf und habe dreimal nachgefragt...
So stehts im übrigen auch in der EG - Übereinstimmungsbescheinigung drin.

Was mich etwas überrascht hat war, dass in der ZB weder die Typbescheinigung (7DB) noch Herstellerschlüsselnummer und Typenschlüsselnummer angegeben waren.
Beim TÜV gab man mir zu verstehen, dass insbesondere ehemalige Polizeifahrzeuge "genullt" werden.

LG Antonio

Ich konnte es kaum erwarten mal ein paar Tage frei zu haben, um endlich die Bodenplatte und darunterliegende Dämmmatte aus dem Bulli rauszunehmen. Hier könnte ich nun Forrest Gump und die Pralinenschachtel zitieren - letztlich war es aber relativ harmlos. Was zu Tage trat, war Dreck und leichter, oberflächlicher Rost.
Also, zuerst die 2er Bank raus, die hinter dem Fahrersitz gegen die Fahrtrichtung montiert war. Alle Schrauben lösen und Ladekante, 2-teilige Siebdruckplatte mit darunterliegender Dämmmatte raus. Dann gings richtig los: nachdem ich den groben Schmutz mit dem Staubsauger entfernt hatte, gings erstmal richtig ans schrubben. Ein guter Allzweckreiniger, eine Bürste und mehrere Lumpen sind Grundausstattung - und natürlich ein Eimer Wasser, das ich ca. alle 5 Minuten wechseln musste...

Danach mal mit der Drahtbürste den Rost beseitigt. An einigen Stellen war der Rost schon fortgeschritten, letztlich aber noch im Rahmen. Die gebürsteten Stellen noch mit Aceton gereinigt, danach bin ich mit Ferro-Stop drüber, hatte noch eine ganze Dose zu Hause. Brantho in Weiss kommt noch drüber, hatte leider keines mehr bekommen und musste es erst im Netz bestellen...

Während ich mir die Finger wund geschrubbt habe, begann meine bessere Hälfte den Einstieg und die Radkästen zu alubutylisieren, die frei von jeglichem Rost waren. Sie meinte, das würde ihr mehr Spaß machen...
Dann ging ich an die Dämmmatte und an die Bodenplatte, die mussten auch gründlich gereinigt werden...

Meine Frage: hat jemand Erfahrung mit der Standard Dämm/Isoliermatte? Ist die ausreichend oder wäre es langfristig sinnvoller mit X-treme Isolator bzw. Armaflex unter der Siebdruckplatte zu isolieren? Die Matte ist in einem guten Zustand und riecht auch nicht mehr, nachdem ich sie gereinigt und 2 Tage im Freien gelüftet habe.

Zitat von Kampferpel

Die Gummimatte lag noch unter der Platte ?
Das ist eigendlich nicht so.
Die reicht aber unter der Platte da die ja sogar die originalen Vertiefungen perfekt ausfüllt.

Ja, die lag tatsächlich noch unter der Platte. Ich war auch überrascht. Und wie du sagst, wegen der originalen Vertiefungen passt die perfekt rein, deshalb würde ich sie grundsätzlich schon gerne drinlassen. Der Zustand ist auch noch relativ gut.

Über die Dämmeigenschaften finde ich leider aber nichts im Netz...

Zitat von gerd.altena

Hab mal ne Frage, meldest du ihn als Wohnmobiel oder als LKW an.?

Ganz "normal" als PKW. Die Steuer mit 400,- p.a. ist drin, v.a. da ich mit meinem Versicherungstarif gut fahre...
Vielleicht siehts in 2 Jahren anders aus.

Da ich die Seitenpappen mit Teppich beziehen wollte, habe ich für das lange WE einige andere Arbeitsschritte gleich mit gemacht. Da die Pappen sowieso runter mussten, habe ich die beiden Seiten zwischen der B und D Säule mit 20mm selbstklebenden Kaiflex gedämmt. Vorher habe ich ein paar Streifen selbstklebendes Alubutyl verklebt, da Resonanzen ja vor allem von den großen Blechflächen im Fahrgast-/Laderaum kommen - daher gabs etwas auf alle großen Flächen in der Mitte.


Danach gings weiter, trotz Schlechtwetter, mit dem Entfernen von kleinen Roststellen und Auftragen von Brantho und Mike Sanders innen am Fahrzeugboden. Mit der Drahtbürste habe ich die kleinen Roststellen entfernt und bin danach mit Brantho-Korrux 3-in-1 drüber. Wichtig dabei ist, dass man vor der Verarbeitung gründlich umrührt, danach mit ausreichender Schichtdicke aufträgt und allen voran, den Untergrund reinigt.
Nach ausreichender Durchtrocknungszeit, bin ich mit Pinsel mit MS drüber, habe alle Schrauben reichlich "eingefettet" und wieder in den Boden gedreht.
Danach die Gummimatte und die Sperrholzplatte wieder drauf.

Was auffällt ist, dass selbst 5 Tage nach der Brantho-Aktion, teilweise ein starker Geruch im Businneren auftritt, der sich aber langsam verflüchtigt.

Im Zuge der Bodensanierung mit Brantho, habe ich auch kleine Flugroststellen (bspw. unter der Aufnahme der Reserveradhalterung) mit Brantho behandelt.

Zitat von Floh-BZ

Super Ergebnis

Danke!

Zitat von Turbomatik

ACV Syncro mit so wenig km, sag bitte nicht, dass du für den 13.000€ gezahlt hast

Nein, soviel war es dann doch nicht!

Zitat von T4089

Brantho sollte nie in zu hoher Schichtdicke auf einmal aufgetragen werden, sondern lieber mehrmals in niedrigerer. Sonst dauert es ewig, bis es durchgetrocknet ist. Den Bodenaufbau hätte ich auch erst nach mehreren Tagen wieder reingelegt zur besseren Belüftung.

Habe es Stellenweise in 2 Schichten aufgetragen und knapp 48h durchtrocknen lassen. Ich denke, weitere 24h wären gut gewesen...

Da der Kelch der wunderbaren Erfindung von Türtaschen an meinem Trapo vorübergegangen ist, habe ich in der Bucht 2 Stück um 49,- erworben. Ein Bullifahrerleben ohne Türtaschen ist zwar möglich, macht aber keinen Sinn. Vor allem auch deshalb, weil wo soll denn der Sound herkommen?

Die Türpappen habe ich im Zuge dessen gleich mal mit Teppich beklebt, damit ein etwas wertiger Eindruck entsteht.

Zuerst musste ich die Türtaschen tiefenreinigen und die alten 14er Speaker rausnehmen. Danach habe ich die Öffnungen mit der Stichsäge vergrößert, damit meine 16er Speaker reinpassen. Ich musste dann auf der Innenseite der Taschen die vorderen Verstrebungen des kleineren Ablagefachs entfernen, da ich ansonsten die MDF Lautsprecherringe nicht untergebracht hätte.

Ich habe dann die Lautsprecherringe auf der Innenseite mit dem Speakerrahmen auf der Außenseite verschraubt, die Lautsprecher eingesetzt und verschraubt und mit Alubutylresten die Türtaschen verstärkt sowie die Ablage mit Teppich verkleidet.

Zu den Speakern: Nach langem hin und her, ein wenig Probehören und studieren der Gaskutsche.de Seite, habe ich mit letztlich für die Speaker von Audio System entschieden. Bei just-sound bin ich fündig geworden, deshalb habe ich den Großteil meines Soundsystems "light" dort bestellt. Ich habe bei der Gelegenheit die Standard H/M/T im Armaturenbrett durch 1 Paar Helix E104 Esprit - 10cm Koax getauscht (EUR 59,00) inkl Lautsprecheradapter auf DIN um 3,39 Euro

Für den Tief/Mitteltöner in den Türtaschen habe ich mich also für Speaker von Audio System AS165FL entschieden. Neben dem wirklich starken Sound, ist allen voran die 42mm Einbautiefe überzeugend! Das Paar bekam ich um unschlagbare 84,00 Euronen. Im Weiteren habe ich dann noch benötigt: Sinus-Live Lautsprecherkabelset 0,75mm² + Zubehör, 10m um 6,90 sowie 2 Stk SinusLive 2-Wege Frequenzweichen CR235 um unglaublich günstige 9,99 das Stück. Letztlich durfte auch das SinusLive Abdeckgitter 16cm G16i um 6,49 Euro nicht fehlen.

Für einen Radio habe ich mich dann auch noch entschieden. Kriterien waren blaues Display, USB und MP3-fähig, dezente aber wertige Optik und vor allem BLUETOOTH-Funktion um einerseits eine Freisprecheinrichtung zu realisieren, aber insbesondere um als Spotify Premium User meine gesamte Musik vom Mobiltelefon bzw. Tablet streamen zu können. Also wurde es der VDO CDD718UB-BU - CD/MP3-Autoradio mit Bluetooth/DAB/USB/AUX-IN

Aber zurück zum Thema Türtasche: der Einbau verlief relativ reibungslos, einzig die Verkabelung von der Tür zu den Weichen war eine Pfrimelei, die ich dann doch sanften Frauenhänden überlassen habe.