Mal wieder Thema Zweitbatterie - Grundsatzfragen

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  • Hallo,

    ich freunde mich langsam mit dem Gedanken an eine Zweitbatterie einzubauen. Wie der Einbau grds. funktioniert und wozu man das Trennrelais braucht ist mir klar.

    Was mir aber noch nicht klar ist, wie verhindert werden kann, dass die Zweitbatterie ständig überladen wird. Z.B.:

    Ich habe eine 72 AH Starterbatterie (SB) und eine 50 AH Zweitbatterie (ZB). Die Lichtmaschine lädt beide Batterien während der Fahrt gleichzeitig und schaltet erst ab wenn die SB voll ist, richtig? Wird dann nicht die ZB ständig überladen? Oder macht das nicht :nixpeil:

    Selbst wenn ich eine gleich große oder größere ZB wählen würde, im Alltagsgebrauch wird bei mir ja fast nur die SB beansprucht (Lüftung, Vorglühen, Licht usw.), wird die ZB da nicht auch überladen?

    Oder gleicht sich das alles irgendwie während der Fahrt aus, weil die Batterien da zusammen geschaltet sind? :nixpeil:

    Gruß
    Chris

  • Die Batterien werden von der Lichtmaschine mit Konstantspannung geladen (U-Ladung). Damit kann eine Batterie nicht überladen werden, braucht aber relativ lange, bis sie zu 100 % geladen ist (wird eigentlich im KFZ nie erreicht, die Batterien weden eigentlich nur zu 80 % geladen)

    Um eine Battrie zu 100 % zu laden müsste man sie vom Bordnetz trennen, das ist aber zu aufwendig.

    Lars aka Lovejoy

    Hubraum ist durch nichts zu Ersetzen,. . . ...außer durch mehr Hubraum.
    . . .und hätte der Herrgott gewollt das wir Schaltwagen fahren, hätte er uns ein 3. Bein gegeben.

    "RAUM"-Gleiter: Multivelle-lang, VR6-Automat

  • Aus jahrelanger Erfahrung mit zwei Batterien kann ich Dir zumindest berichten, dass es kein Problem ist, Batterien unterschiedlicher Größe zu verwenden.
    Selbst gleich große Batterien haben ja einen unterschiedlichen Ladezustand, beispielsweise nach längerem Gebrauch der Standheizung an einer Batterie.

    Weshalb das so ist, wird hoffentlich noch von einem MoT4-F wissenschaftlich korrekt erklärt.

    Vielleicht nur soviel: Der LiMa-Regler pegelt die Bordspannung auf einen Wert dicht unterhalb der Ladeentspannung ein (irgendwas bei 14,4V).
    Gleichzeitig regelt er den insgesamt benötigten Strom und sorgt für die Lieferung an die Verbraucher.
    Wird ein höherer Strom benötigt (weil beispielsweise eine leere Batterie gefüllt werden muß oder weil gerade alle Flakscheinwerfer an sind), dann organisiert der Regler dessen Erzeugung in der LiMa.

    Die Ladeentspannung, bzw. die Gasungsspannung der Batterien wird in keinem Fall überschritten, auch wenn eine ganz leer und die andere voll sein sollte; die einzelnen Batterien nehmen nur den zur individuellen Ladung benötigten Strom auf.

    @alle:
    fachliche Mängel dieses Beitrag bitte korrigieren oder ergänzen.

    Grüße aus der Region Hannover
    Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Hi,

    da klinke ich mich doch gleich mal ein. Hab das gleiche Projekt fürs Frühjahr geplant.

    Über die Suchfunktion und im wiki habe ich was von einem Trennrelais-Steuergerät gelesen, was bewirken soll, dass erst die Starterbatterie und erst danach die Zweitbatterie geladen wird. Kennt sich jemand damit aus? Ein elektronisches Trennrelais macht doch das gleiche oder? Hat jemand da einen Tipp für ein gutes?

    Gruß Micha

  • Die unterschiedliche Kappazität der Akkus macht nix. Stell Dir folgendes vor:

    Du hast zwei Regentonnen, eine mit 60l und eine mit 200l Inhalt. Beide sind gleich hoch (Höhe = Spannung, Inhalt = Ah) und ganz Unten durch einen Schlauch verbunden.

    Was passiert, wenn Du sie füllst? Richtig - in beiden Tonnen ist prozentual zu ihrer Fassungsmenge immer gleich viel Inhalt. Überlaufen tun sie erst, wenn Du zu viel Wasser rein füllst, und das geht beim Auto nur, wenn die Lichtmaschine eine zu hohe Ladespannung produziert.

    Das intelligente Trennrelais, das zuerst die Starterbatterie wieder voll laden soll, halte ich in vielen Fällen nicht für notwendig, oder sogar kontraproduktiv.

    Begründung:
    Wenn die Lichtmaschine nur so wenig (bezogen auf den Bedarf im Fahrzeug) Strom produziert, daß die Akkus nicht mehr gescheit geladen werden, sorgt man mit einer solchen Schaltung dafür, daß von dem ohnehin niedrigen Ladestrom die Starterbatterie Alles abbekommt. Dadurch wird die Strecke, die gefahren werden muß um diese Batterie nicht leer zu nuckeln kürzer. Klingt erstmal gut. Doch die Zweitbatterie stirbt in der Zwischenzeit den Heldentod, weil sie überhaupt nicht mehr geladen wird. Im Kurzstreckenbetrieb stirbt in dem Fall also nur eine Batterie und das Auto springt noch an. Im Langstreckenbetrieb ist es sowiso egal.
    In einem solchen Fall (zu wenig Ladestrom und Kurzstreckenbetrieb) hilft wohl nur regelmässig an die Steckdose - und zwar beite Batterien.
    In unseren T4 ist häufig die Lichtmaschine so dimensioniert, daß sie nach dem Nachglühen genügend Strom liefern kann, um beide Batterien mit dem Strom zu versorgen, den die maximal aufnehmen können.

    E10 ist Mist... es macht Dieselmotoren kaputt

    Einmal editiert, zuletzt von mannimmond (3. Februar 2010 um 18:34)

  • danke erstmal für die antworten. dann werde ich das projekt zweitbatterie mal angehen... =)

    vielleicht noch eine frage zu den kabeln. ich will 25mm kabel verwenden um auf nr sicher zu gehen und später mal einen potenten spannungswandler anschließen zu können. ich würde dazu neigen die kabel durch die a und b säule bis unter den fahrersitz zu verlegen, unter der fussbodenmatte hätte den nachteil, dass da immer der beifahrer (habe eine doppelsitzbank) drauf rumtrampelt oder wie seht ihr das??? :nixpeil:

  • Übertreib nicht... wieviel Strom soll denn da ohne Spannungsabfall durch gehen? Mehr als 16² kannst Du Dir mal ziemlich pauschal sparen. Den Strom muß das Relais auf Dauer ja auch abkönnen ;)

    E10 ist Mist... es macht Dieselmotoren kaputt

  • naja dachte daran mir nen spannungswandler mit ca. 1500 watt dran zu hängen. damit könnte ich im notfall mal nen elektrogrill oder ne mobile klimaanlage betreiben...

    trennrelais mit 140 ampere dauerlast gibt es in der bucht für 45 euro oder welche mit 100 für 21 euro.

  • Nen 1500 W Wechselrichter benötigte etwa 180 A den kannst du an ner 50 Ah Batterie 10 Min alufen lassen, wenn überhaupt.

    Klimagerät kannst du vergessen, dafür brauchst du nen Sinus-Wechselrichter.

    Strom zum Kochen/Grillen ist bei nem Festen Stromanschluß (zuhause) ne feine Sache (Sauber, leise Geruch und Abgasfrei)

    Unterwegs bietet sich eher nen Gasgrill bspw. auch nen 2-Flammenkocher mit Grillplatte drauf an.

    Wenn du Standklima haben willst frier über den Kältekreislauf der Fahrzeugklima (Transportkühlung) nen Kältespeicherblock unterm Wagenboden zu Eis.

    Lars aka Lovejoy

    Hubraum ist durch nichts zu Ersetzen,. . . ...außer durch mehr Hubraum.
    . . .und hätte der Herrgott gewollt das wir Schaltwagen fahren, hätte er uns ein 3. Bein gegeben.

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    Einmal editiert, zuletzt von lovejoy (3. Februar 2010 um 19:36)

  • Und achte darauf, dass du nen guten Massepunkt hast. Das Dickste Plus-Kabel nutzt nichts, wenn man Übergangswiderstände am Massepunkt hat. Kurz vor beiden Batterien außerdem ne Sicherung ins Pluskabel. Das Relais irgendwo dazwischen. Das mit dem 1500Watt Wandler würde ich mir gut überlegen. Nen Grill kannste besser mit Gas oder Kohle betreiebn und die Klima macht auch wenig Sinn an der Batterie.

  • Hallöle,

    aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen das Du, wie mannimmond schon sagte, mit 25 mm² Kabeln nicht viel Freude haben wirst, ich habe 16 mm² verlegt und die Sch...dinger sind schon sowas von stockesteif das du die kaum vernüftig verlegt kriegt. Ich würde auf gar keinen Fall dicker als 16mm² nehmen, abgesehen davon ist es auch überhaupt nicht notwenidig.

    Gruß Jan

  • Die Lichtmaschine kann im T4 bis zu 150A, das sind mehr als 150W und das Teil ist nicht mit 25² angeschlossen ;) und zwar aus gutem Grund... es ist nämlich nicht notwendig.

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  • hmmm...

    dazu hab ich nun auch mal eine frage...:

    das original verbaute trennrelais.., wieviel strom verträgt das denn nu' eigentlich?? :nixpeil:

    mein grundgedanke war eigentlich der, dass ich bei schwächelnder starterbatterie einfach mittels eines entsprechenden relais die zweite zuschalte und mir damit erspare, das überbrückungskabel durch mein auto zu verlegen, denn wie wir alle wissen, passieren solche unzulänglichkeiten immer nur bei scheiss wetter..

    also, die frage:
    originalrelais dafür brauchbar, oder besser durch eines mit höherem schaltstrom ersetzen...???

    gruss vom Krischan

  • Es werden zum Laden der Zweitbatterie nie so hohe Ströme fließen, von daher wird 16qmm wohl ausreichen. Anders sieht es aus, wenn du ne dicke Anlage oder sonstige Großverbraucher während der Fahrt betreiben willst und diese an der Zweitbatterie hängen. Dann ist ja das Trennrelais geschlossen und die Startbatterie sowie die Lichtmaschine werden zu Versorgung mitgenutzt. Dann solltest du über 25qmm oder 2x16qmm nachdenken. Das macht aber auch nur dann Sinn, wenn die Kabel von der Lima zu Battier bzw. zum Massepunkt und von der Originalbatterie zum Massepunkt ebenso dick ausgelegt sind.

    Wenn nur im Stand hohe Leistungen abgefordert werden (wie z.B. beim Elektrogrill), dann ist das Relais ja eh offen und die dicke der Kabel ist wurscht.

    Die Zweitbatterie zum Starten nutzen wenn die Hauptbatterie leer ist, wird nicht wirklich gut funktionieren, da da noch weit höhere Ströme fließen, die dir das Relais bzw. eher die Sicherungen fetzen werden.
    Nochmal zur Sicherung: Die sind Pflicht! Und zwar in der zu den Kabeln passenden Stärke. Damit ist ein Startvorgang über die Zweitbatterie schonmal nicht möglich.

    Gruß

    Micha

  • Zitat

    Original von steffirn
    Bei einem 3 m 16² Kabel hast du aber bei einem Strom von 150A schon 75W Verlust. Rund ein halbes Volt an Spannungsabfall!


    Ja und? Wenn der Motor läuft und die LiMa Strom produziert, ist das gerade egal, ausserdem ist das Kabel von der Startbatterie zur Zweitbatterie wenn man es halbwegs direkt verlegt deutlich kürzer als 3m.


    Zitat

    Original von krischanT4
    das original verbaute trennrelais.., wieviel strom verträgt das denn nu' eigentlich?? :nixpeil:


    Ist mit 40A spezifiziert, kurzzeitig kann es aber auch mehr ab.

    Zitat

    Original von krischanT4
    mein grundgedanke war eigentlich der, dass ich bei schwächelnder starterbatterie einfach mittels eines entsprechenden relais die zweite zuschalte und mir damit erspare, das überbrückungskabel durch mein auto zu verlegen, denn wie wir alle wissen, passieren solche unzulänglichkeiten immer nur bei scheiss wetter..


    Ich persönlich würde das nicht machen, Zaydo (falls Dir der Name was sagt) macht es hingegen so.

    Ich persönlich würde zur Starthilfe die originale Verkabelung durch 16² ersetzen und einen vernünftigen Natoknochen zum Einschalten der Starthilfe nehmen, so daß der Strom dann eben nicht über's Relais fließt. Dann kannste zur Not auch mal alleine aus der Zweitbatterie starten.

    E10 ist Mist... es macht Dieselmotoren kaputt

  • Hallo Bernhard!

    Zitat

    Original von mannimmond


    Ich persönlich würde das nicht machen, Zaydo (falls Dir der Name was sagt) macht es hingegen so.

    Ich persönlich würde zur Starthilfe die originale Verkabelung durch 16² ersetzen und einen vernünftigen Natoknochen zum Einschalten der Starthilfe nehmen, so daß der Strom dann eben nicht über's Relais fließt. Dann kannste zur Not auch mal alleine aus der Zweitbatterie starten.

    Ich habe das bei mir auch so gemacht. 16mm2 und Nagares Trennrelais 180A wird bei auf Zündschloss Stufe II eingeschaltet -> Zweitbatterie wird auch für Anlasser verwendet. Zwar sind 16mm2 und Trennrelais 180A eigentlich für den Anlasserstrom unterdimensioniert. Aber der Startvorgang dauert auch nur 2sec. Übrigens hat es mir ein Kfz-Elektriker eingebaut. Dann wird es so verkehrt nicht sein. Weiterer Vorteil: Die Zweitbatterie wird durch die Startvorgänge bei Laune gehalten und vergammelt nicht.

    Es ist durchaus kein Standard, es so zu machen. Aber bei mir funktioniert es bereits seit 2 Jahren prächtig. Mein AGM akku fühlt sich pudelwohl.

    Gruss
    consuli

    Biete:
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    Suche:
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  • es müsste ja auch reichen, dass trennrelais mittels eines kabels und eingebautem schalter zu überbrücken. im "notfall" einfach den schalter umlegen und die zweitbatterie zuschalten.

    die lösung von consuli ist natürlich noch komfortabler...

    wo wir schon mal bei grundsatzfragen sind. ist eigentlich die starterbatterie vor totalentladung irgendwie geschützt? wenn ich mal vergesse das licht abzuschalten und die batterie wird so leer, dass selbst die uhr ausfällt, dann müsste die starterbatterie ja extrem entladen sein, oder gibt es da einen schutz, der verhindert, dass die spannung unter 10 oder auch 6 Volt fällt?

  • Hallo,

    wenn wir gerade dabei sind. Ich habe zwei Batterien in meinem T4 (2 Startbatterien), die für den Wohnraum ist mittlerweile 6 Jahre. Würde diese deshalb gerne im Frühjahr erneuern. Gibt es große Qualitätsunterschiede? Brauch eine mit 88ah. Kann mir jemand eine Marke bzw. einen Händler empfehlen?

    Grüße