Desulfatierer zum Selberbauen ...

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  • 32 mV geht schon anzuzeigen, aber das waren sehr kurze Pulse. Ein digitales Speicheroszi hätte da wahrscheinlich deutlicher angezeigt.

    Jedenfalls liegt eh eine Bestellung bei C an, und da baue ich deinen Pulser mal nach, denn ich habe da wirklich ein paar Fossilien als Batterien, sowohl Gels als auch Säureversionen, da mich das mal wirklich interessiert :D


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • Hi,

    Zitat

    Ich konnte das Wissen leider nicht auf die hier vorgestellte Schaltung transferieren.

    so richtig hab ich mich mit der Schaltung noch nicht beschäftigt aber ich vermute:

    - wenn der PMOS durchgeschlatet wird fliesst Strom in L1 und L2
    - wird der PMOS wieder hochohmig entlädt sich die in L1, L2 gespeicherte Energie über D1, (L1), C4 in die Batterie
    - R3 blocken den Puls vom NE555

    Die Spulenaufteilung sorgt vermutlich dafür das die angehobene Spannung ausgekoppelt wird, nicht im Kreis läuft.

    Prinzipschaltbild eines "boost" converters

    Gruß Frank

    2 Mal editiert, zuletzt von B.Rude (6. März 2013 um 15:07)

  • Moin,

    Vermutlich ist der Reichelt Pulser: Aktivator ähnlich der Schaltung des ELV Pulsers und wird wohl nach Masse ziehen. Die vorgestellte Schaltung erzeugt Strompulse, wohl auch etwas kräftigere.


    So erinnere ich die damalige Bedienungsanleitung des Reichelt-Pulsers. Allerdings gelingt es mir nicht, das messtechnisch zu erfassen. Selbst mit dem schnellen Digital-Oszi sieht man nichts. Der Pulser scheint aber nicht defekt zu sein. Hmm.

    Nun wäre meine Frage nach welchem Prinzip der "Megapulser" arbeitet, so wie Tommy geschrieben hat


    'Sanftere' Überspannungsimpulse mit höherer Frequenz als das Nachbauteil im 1. Beitrag, die die Umwandlung von Sulfatation zurück in wieder aktives, amorphes Bleisulfat schaffen sollen. Sagt zumindest Novitec. Resonanzfrequenz - was immer die ist.
    Der später hier genutzte Begriff 'Zertrümmerung' oder 'Presslufthammer' scheint da also nicht zuzutreffen. Wohl aber auf die vorgeschlagene Schaltung und Pulser wie der von Reichelt. Und das wirft die Frage auf, die Mittig in ähnlicher Form gestellt hat: Was passiert mit der Sulfatschicht, wenn diese nicht wie beim Megapulser 'nur' umgewandelt, sondern zerbröselt wird und sich dann in der Batterie ablagert? Irgendwann meldet sich die Batterie deswegen ab?!? Keine Ahnung, da fehlt mir auch das erforderliche Hintergrundwissen.

    Gruß, UdoZ

  • Hi,

    Zitat

    Keine Ahnung, da fehlt mir auch das erforderliche Hintergrundwissen

    das ist zur Zeit auch mein Problem, was passiert da wirklich in der Batterie und was wäre die beste Lösung.

    Der Megapulser hat eine Unterspannungsabschaltung, die "Bastelschaltung" scheint auch einiges an Strom zu ziehen was dann etwas ins Bild passt.

    Gruß Frank

  • Moin,

    so richtig hab ich mich mit der Schaltung noch nicht beschäftigt aber ich vermute:

    - wenn der PMOS durchgeschlatet wird fliesst Strom in L1 und L2
    - wird der PMOS wieder hochohmig entlädt sich die in L1, L2 gespeicherte Energie über D1, (L1), C4 in die Batterie


    C4 spielt eine andere Rolle: sperrt der PMOS, lädt sich C4 über L2 auf. Wird er geöffnet, entlädt sich C4 in die Spule L1. Macht der PMOS jetzt wieder zu, muss der Strom in L1 weg, aber nach Plus geht es nicht, weil ja der PMOS sperrt. Also wird er über L2, D1 und die Diode im PMOS nach Plus abfließen und mit den Widerständen eine Spannungserhöhung an Plus verursachen. Die unterschiedlichen Widerstände der Spulen, die ja in etwa im Innenwiderstandsbereich einer Batterie liegen, sorgen halt für adäquate Spannungen. Und ja, R3 schützt den 555 ein wenig.

    Schutz, weil die Frage wieder gestellt wurde:
    1. eine Sicherung am Eingang, deren Auslösecharakteristik zur Schaltung passt. Wegen der nur kurzen Stromimpulse dürfte eine normale 5A-Sicherung (gibt es 2,5A auch?) ausreichen. Die löst nicht aus, wenn die Schaltung funktioniert; fliegt aber, wenn der PMOS dauerhaft leitet. Wählt man eine rückstellende, die ja deutlich langsamer auslöst, kann man sicherlich auf die ca. 1A gehen, die im Übrigen im Link im ersten Beitrag zu sehen ist.
    2. den zusätzlichen/besseren Schutz des 555 erliegt erledigt eine Standard-TVS-Diode, die über einen zusätzlichen Widerstand in der Plusleitung zum 555 entlastet und von dem Funktionsteil (Überspannungsimpulse) getrennt wird. Siehe RalfsBeitrag (auch für 3 und 4).
    3. Will man zusätzlich die Spannungsimpulse unabhängig vom Zustand des Akkus kleiner halten, packt man halt auch vorne eine TVS-Diode (leistungsfähiger als für den 555) dazu.
    4. Fleißarbeit wäre dann noch eine Zenerdiode-/Diodenkombination um den PMOS zu schützen; Ugs. Fleißarbeit deswegen, weil man zunächst prüfen müsste (bin jetzt zu faul), ob das überhaupt erforderlich ist.

    Gruß, UdoZ

    Einmal editiert, zuletzt von UdoZ (6. März 2013 um 18:15)

  • Moin,

    das ist zur Zeit auch mein Problem, was passiert da wirklich in der Batterie und was wäre die beste Lösung.


    Ja.

    Der Megapulser hat eine Unterspannungsabschaltung, die "Bastelschaltung" scheint auch einiges an Strom zu ziehen was dann etwas ins Bild passt.


    Der Megapulser braucht die auch, weil er noch mehr Strom zieht; gemäß Novitec über 100 mA. Das Reichelt-/ITV-Teil zieht dagegen nur bis ca. 5 mA, wobei schon ein erheblicher Anteil in die LED(s) fließen. Es pulst übrigens nicht (wenn meines noch heile ist), wenn die Spannung über 12,8 V steigt. Der Megapulser fängt dagegen erst an, wenn die Spannung darüber liegt. Ist wohl den unterschiedlichen 'Schaltungphilosophien' geschuldet.

    Gruß, UdoZ

  • Es pulst übrigens nicht (wenn meines noch heile ist), wenn die Spannung über 12,8 V steigt.


    Hallo, ich habe seit längerer Zeit 2 Pulser von Reichelt/IVT in Betrieb. Die schalten bei Spg über 12,8 V nicht ab. Auch nicht wenn stationär mit dem CTEK XS 7000 geladen wird. Nur so als Hinweis. Vielleicht hilft das irgendie weiter :S

  • Moin,
    Schutz, weil die Frage wieder gestellt wurde:
    1. eine Sicherung am Eingang, deren Auslösecharakteristik zur Schaltung passt. Wegen der nur kurzen Stromimpulse dürfte eine normale 5A-Sicherung (gibt es 2,5A auch?) ausreichen. Die löst nicht aus, wenn die Schaltung funktioniert; fliegt aber, wenn der PMOS dauerhaft leitet. Wählt man eine rückstellende, die ja deutlich langsamer auslöst, kann man sicherlich auf die ca. 1A gehen, die im Übrigen im Link im ersten Beitrag zu sehen ist.
    2. den zusätzlichen/besseren Schutz des 555 erliegt erledigt eine Standard-TVS-Diode, die über einen zusätzlichen Widerstand in der Plusleitung zum 555 entlastet und von dem Funktionsteil (Überspannungsimpulse) getrennt wird. Siehe RalfsBeitrag (auch für 3 und 4).
    3. Will man zusätzlich die Spannungsimpulse unabhängig vom Zustand des Akkus kleiner halten, packt man halt auch vorne eine TVS-Diode (leistungsfähiger als für den 555) dazu.
    4. Fleißarbeit wäre dann noch eine Zenerdiode-/Diodenkombination um den PMOS zu schützen; Ugs. Fleißarbeit deswegen, weil man zunächst prüfen müsste (bin jetzt zu faul), ob das überhaupt erforderlich ist.

    Danke!

  • Hi,

    Votronik bietet zu dem Thema 2 Geräte an:

    Zitat

    Battery ProFIT

    Der VOTRONIC Battery ProFIT aktiviert sich bei Ladung der Batterie (Battery Refresher) und sorgt so automatisch für die lebenserhaltende Fitness der Batterie während der Fahrt. Er schickt zur Regeneration sehr kurze und kräftige zusätzliche Ladestromimpulse (ca. 8000 pro Sekunde) zur Batterie, wodurch an dieser bereits vorhandene Schädigungen abgebaut und Sulfatablagerungen aufgebrochen und zerstört werden. Die Bildung neuer Sulfatkristalle wird unterbunden. Selbst schlaffe, scheinbar defekte Batterien werden wieder reaktiviert. Im Idealfall, falls die Batterie nicht schon zu stark vorgeschädigt ist, erreichen Kapazität und Ladeleistung wieder die alten Werte. Die Impulse können ebenfalls die Formatierung von neuen Batterien unterstützen. Strom- und Spannungs- Verlauf der Impulse werden für optimale Ergebnisse an den Ladespannungsverlauf der Batterie angepasst. Der VOTRONIC Battery ProFIT ist für alle 12V-Bleibatterietypen (Säure, Starter, Gel, AGM) und -Fabrikate geeignet.

    und

    Zitat

    Battery Trainer

    Der VOTRONIC Battery Trainer ist in der übrigen Zeit, wenn die Batterie nicht geladen wird, aktiv. Er vermindert die Sulfatbildung und andere degenerative Effekte an den Bleiplatten der Batterie und sorgt für die nötige Fitness der Batterie, wenn diese längere Zeit nicht benutzt oder ständig nur mit geringen Strömen entladen wird (Selbstentladung, heimliche Verbraucher etc.). Er schützt die Batterie vor schneller Alterung und Ausfall. Der Fitness
    Trainer sorgt für Kondition durch sehr kräftige und sehr kurze Doppel-Stromimpulse, welche der Batterie und dem Ladezustand angepasst sind. Auf Grund der Kürze der Impulse mit langen Zwischenintervallen wird dabei jedoch nur verhältnismäßig wenig Energie in Größenordnung der Selbstentladung entnommen. Bei Zuschaltung von Verbrauchern hoher Leistung geht der Battery Trainer automatisch in Pausenbetrieb. Das intelligente Gerät besitzt eine integrierte Diagnosefunktion und speichert außergewöhnliche Batterie-Betriebszustände wie Tiefentladung oder Überspannung ab. Der Speicher kann jederzeit ausgelesen und gelöscht werden. Zwei Leuchtdioden dienen zur Funktionskontrolle:
    • Pulsstrom-Überwachung
    • Warnung zur fälligen Nachladung der Batterie
    Der VOTRONIC Battery Trainer ist für alle 12V-Bleibatterietypen (Säure, Starter, Gel, AGM) und -Fabrikate geeignet.

    Trifft die Aussage das Pulse in die Batterie "refreshen" und Pulse nach Masse vor Sulfatierung schützen. Bezugsquelle: klick

    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von B.Rude (8. März 2013 um 16:56)

  • Ich habe mal grade ne Zwischenfrage von einem in Sachen Elektro(nik) total unbegabtem :whistling:

    Habe im Cali an der Wohnraumbatterie den von Reichelt verbaut. Nun mache ich über den Winter immer die Sicherungen für den Wohnraum raus. Der Pulser gibt aber alle paar Sekunden (weiß nicht, 5 oder 10) ein Signal, dass er on ist.

    Da doch eigentlich der ganze Stromkreislauf aus ist, Frage: arbeitet der Pulser überhaupt (erfüllt also seinen Dienst). Wenn dem so wäre, müsste dem Pulser doch egal sein, ob vorne die Sicherungen drin sind.

    Sorry und Danke :!:

    Eine aussagekräftige Signatur ist in der heutigen Zeit unverzichtbar:!:

  • Hi,

    Zitat

    arbeitet der Pulser überhaupt

    wenn er direkt, so wie es soll, an der Batterie angeschlossen ist arbeitet er. Im Winter sollte der Cali alle paar Monate mal 24h an die Steckdose um die Wohnbatterie einmal komplett aufzuladen.

    Gruß Frank

  • Danke :!: Ja, ist unmittelbar an der Batterie angeschlossen. Habe leider in der Garage keinen Strom ;(, hatte aber die Batterie 3 Monate ausgebaut und zu Hause an den Strom gehängt.

    Gucken wir mal, was sie bei Inbetriebnahme sagt....

    Eine aussagekräftige Signatur ist in der heutigen Zeit unverzichtbar:!:

  • Wirklich interessantes Thema....aber mal ne Frage.
    Macht nicht das Ding genau das worüber hier diskutiert wird?
    Sicher..."etwas" teurer ;)
    Bin grad auf der Suche nach nem guten Ladegerät...

    Schönes WE ^^

    "Wo ein Kopf ist, ist meist auch ein Brett... " Erich Kästner

  • Nein, macht es nicht, aber es vermindert die Sulfatierung, indem es die Batterie immer voll geladen hält, wenn es über den ganzen Winter angeschlossen bleibt, oder regelmässig angehängt wird, eben sozusagen die 24 Stunden einmal im Monat.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von thommi (8. März 2013 um 19:13)

  • Hi,

    seit einer Woche pulst nun der "Megapulse" bei mir an der Wohnbatterie rum, werd berichten was sich ergibt.

    Gruß Frank

  • Hi,

    seit einer Woche pulst nun der "Megapulse" bei mir an der Wohnbatterie rum, werd berichten was sich ergibt.

    Gruß Frank


    Hi Frank,

    was hat sich denn nun getan? Du hattest ja vorher schon andere Pulser im Einsatz, kannst Du nun eine vergleichende Auskunft geben?

    Gruß,
    Hendrik

  • Hi,

    ich hab den "Megapuls" nun seit einem Jahr verbaut aber meine Wohnbatterie hat nun nach 15 Jahren keine Lust mehr. Nun kann man orakeln ob ich auch auf 15 Jahre Nutzungsdauer gekommen wäre wenn ich das Teil nicht verbaut hätte ...

    Gruß Frank