"echten" Kilometerstand herausfinden

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  • Hallo,
    da das mein erster Beitrag ist, kurz ein paar Worte zu mir: Ich bin Marcel, komme aus Hamburg und habe mir einen Multivan gekauft, um damit in Urlaub zu fahren.

    Nun zu meinen Problem:
    Es gibt erheblichen Zweifel an der Echtheit des Kilometerstandes (Geschichte ist schon beim Anwalt). Der Bus ist Modelljahr 1996 und hat die 102 PS TDI Maschine. Laut der VW Werkstatt in der ich war, kann es sein, dass der "echte" Kilometerstand im Motorsteuergerät hinterlegt worden, muss aber nicht. Sie wollen für 60€ das Auto an PC hängen und erstmal gucken ob das überhaupt geht, wenn es nicht geht hab ich halt Pech.
    Es gibt -laut der VW Werkstatt- wohl kein Weg ohne PC herauszufinden ob es überhaupt geht.
    Jetzt denk ich mir doch: Es kann doch nicht sein, dass 4 von 10 Steuergeräten einfach aus Lust an der Sache anfangen den KM Stand zu speichern und die anderen nicht. Entweder das Steuergerät kann es oder kann es nicht, das sollte man doch anhand der Nummer oder was weiß ich herrausfinden?!
    Nun meine Frage: Kann ich irgendwie herausfinden, ob es nun gespeichert wurde? Also nicht, was gespeichert wurde, sondern ob überhaupt was gespeichert werden kann. Bevor ich die 60€ zum Fenster raus werfe.
    Gruß Marcel

    PS: ich hab schon ohne Ende bei Google gesucht, aber da schwören welche, das es definitiv nie geht, oder definitiv immer. Vom ABS Steuergerät hab ich da auch was gelesen...

  • Hi,

    soweit mir bekannt ist im MSG nicht der Kilometerstand gespeichert. Da kannst Du nur bei VW Dir die Historie ausdrucken lassen (wann der Bus bei VW war und was gemacht wurde), das wartungsheft und die TÜV Berichte durchschauen.

    Gruß Frank

  • Leider war das Fahrzeug schon länger nicht mehr bei VW zum Service. Über die TÜV Berichte bin ich ja erst darauf gestoßen, dass da was nicht stimmt. Ich hab nicht alle mitbekommen und hab mir denn vom TÜV Zweitschriften der alten Berichte geholt für meine Unterlagen.
    Laut VW soll es ja wohl ab und zu funktionieren. Vielleicht hat es ja schonmal bei jemanden hier geklappt!?
    Gruß

  • Moin!
    Soweit ich weiß, können das erst die neueren TDI-Steuergeräte.
    Da du in deinem 96er noch ein altes MSA12 Steuergerät hast, bin ich ziemlich sicher, dass es nicht geht


    Gruß
    Alex

    Viele Grüße vom roadrunner (aka riese)

    Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch - Erich Kästner

  • Hi,

    neben dem "echten" Kilometerstand ist es beim T4 eigendlich viel wichtiger in welchem Wartungszustand der Wagen ist. Es gibt nicht wenige Busse die weit über 500 TKm gelaufen sind wenn sie vernünftig gewartet wurden.

    Gruß Frank

  • Beim 96er ist definitiv nicht im MSG hinterlegt.

    Teilweise bei den CanBus steuergeräten möglich, denke aber selbst die sind manipulierbar.

    Einzig gute Anhaltspunkte sind:

    _ Reparaturhistorie bei VW
    -Vorbesitzer kontaktieren
    -Prüforganisationen wie Dekra usw kontaktieren, eventuell ätere HU-Berichte verfügbar,

    Andererseits sollte man bei den VW-Bussen auch etwas umdenken. Gibt es irgendwelche Probleme, Defekte oder sonstige Ärgernisse?

    Wenn der Bus technisch gut gepflegt ist spricht nichts gegen ihn.

    Allerdings sollte dann der wahrscheinlich zu hohe Kaufpreis durch diesen Tachobetrug gemindert werden.

    Warum denkst du dass die Laufleistung gefakt ist? Schlecht gepflegte und schlecht gewartet Busse mit wenig Laufleistung machen oft einen schlechteren Eindruck als gut gepflegte Kilometerbomber :!:

  • Moin.

    Ein Automatik ist es nicht oder? Wenn ja ist im Steuergerät für das Getriebe auch der Kilometerstand hinterlegt.

    Gruß


    Edit: Hab gerade erst das Baujahr 1996 richtig wahrgenommen... Kein Plan ob es da auch steht.

  • Auch bei den neuen MSG geht nicht zwingend was.

    Jemand der sich extrem gut mit VCDS und Steuergreäten auskennt ist @-Robin-: Den sollten wir mal befragen.

    Hast Du alle TÜV berichte?

    ...und dann stellst du fest , daß das Licht am Ende des Tunnels nur so ein Idiot mit einer Laterne ist !!!


    Gruß

    Pruner

  • die Sache liegt beim Anwalt und dann sind Dir die 60,- Euro Kosten für das Prüfen zu viel Geld... :huh:

    Ich habe mir sagen lassen, dass wenn es gut gemacht wird (d.h. alles!) beim manipulieren, die tatsächliche Laufleistung definitiv nicht mehr nach vollziehbar ist.

  • Erstmal danke für die ganzen Antworten.
    Wenn es nicht geht sind das in der VW Werkstatt wo ich war doch echt Idioten. Der hat mir hoch und heilig versichert, dass es unabhängig vom Modelljahr und Motor, mal geht und mal eben nicht. Abzocke?

    Ich habe genug Tüv-Berichte, um zu beweisen, dass am KM Stand wohl was gemacht wurde. Es geht auch weniger dadrum, ob er so viel schafft, sondern dass der Preis so nicht gerechtfertigt ist! Vom Service her steht er gut da (aber kann man den Vorbesitzer jetzt noch trauen?). Insgesamt sind die 250.000 km die er haben soll plausibel, der Bus sieht halt wirklich noch gut aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von hhbootsmann (2. Januar 2014 um 13:25)

  • Und die Sache mit den Anwalt ist die: Es kost mich halt nichts, weil meine Mutter da arbeitet. Außerdem wären die 60€ wohl ziemliche Verschwendung, wenn ich mir die ziemlich einstimmige Meinung hier durchlese.

  • Füll mal Dein Profil aus.

    Ich vermute Du kommst aus Hamburg.

    Da gibt es bestimmt jemanden der das auslesen kann wenn es geht.

    ...und dann stellst du fest , daß das Licht am Ende des Tunnels nur so ein Idiot mit einer Laterne ist !!!


    Gruß

    Pruner

  • da ein Profi dran war, kannst Du beim T4 mit dem Auslesen nichts mehr nach vollziehen. Wenn nur mal eben "Billig" der Kilometerstand im Tacho gedreht wurde, geht da evtl. noch was.

    Das Deine Mama bei Anwalt beschäftigt ist, hast Du aber vorher nicht gesagt... ;)

    Den Aussagen von den VW Mitarbeitern nach zu Urteilen, hast Du Recht und sparst Dir besser die 60,- Euro.

    Sieh die Unterlagen durch, versuch alle Belege (Dekra/Tüv/Werkstätte/usw.) zu bekommen und dann mal gucken was los ist.

  • Nur mal so nebenbei:
    Die Preiskurve bei so alten Autos ist extrem flach - der Kilometerstand ist viel weniger preisbestimmend als der Zustand.
    Den widerum bestimmt für einen Prozess ein Gutachter, danach ein Gegengutachter, dann ein Gegengegengutachter, ...

    Und es ist definitiv nicht kostenfrei: das kostet Gerichtsgebühren, Gutachter, falls Du verlierst: den gegnerischen Anwalt.
    Willst Du Dir echt monatelang Ärger an die Backe nageln, um am Ende vielleicht 1000€ zurück zu bekommen? Falls Du wirklich gewinnst ...

  • mal nebenbei: ich kenne bei uns in der Familie vier Vw- Busse bei denen der Tacho einfach defekt war und darum getauscht wurde. Ich bin mir zwar nicht sicher, oder hab mich je damit auseinander gesetzt, aber ich habe da für mich beschlossen das es ein Bulli Problem zu sein scheint das der Tacho durchaus mal kaputt geht... :S
    Vielleicht war es in deinem Fall ja auch irgendwann mal soweit? Hat denn der Bulli nur einen Vorbesitzer oder mehrere?
    Gruß Simon

  • Ja, will ich! Kurz zum Stand und den Tatsachen die Vorliegen. Auto wurde mit angeblich 250.000 km gekauft. Ich hab die letzten beiden Tüvberichte bekommen und gut. Am Tag nach den Kauf bin ich zum Tüv um mir Zweitschriften der vorherigen Tüvberichte zu holen (Nur für meine Unterlagen, weil ich es denn gerne komplett habe). Und siehe da, in einen 6 Jahre alten Tüvbericht wies der Bus eine erheblich höhere Laufleistung auf, als jetzt. Ein Tüvprüfer ist ein Sachverständiger, der das festgehalten hat und es liegt jetzt eindeutig eine arglistige Täuschung vor. Als ich den Vorbesitzer damit konfrontiert habe, konnte er auch kein plausibles Gegenargument hervorbringen. Also ab zum Anwalt damit. Der hat eine Frist festgesetzt, wird die nicht eingehalten, wird geklagt.
    Es geht auch nicht darum, den wahren Wert des Autos zu bestimmt. Der Vorbesitzer soll es einfach zurück nehmen.
    Den "wahren" Kilometerstand wollte ich nur auslesen lassen, um zu sehen, wie viel er denn nun wirklich hat. Und wie gesagt: DIe 250.000 km wären rein optisch wirklich plausibel...

    Wenn es so wäre, dass der Tacho getauscht wurde, hätte der Vorbesitzer ja auch durchaus drauf hinweisen können -wenn nicht sogar müssen- wenn er eine neuen gebrauchten Tacho einbaut, der weniger KM hat als der originale. Ich kann ja nicht in mein Auto mit 500.000 km ein neuen tacho mit 100.000 einbauen, nur weil der alte Tacho kaputt ist und den Wagen denn mit 100.000 km verkaufen. Das ist doch das selbe, wie Tacho drehen.

    2 Mal editiert, zuletzt von hhbootsmann (2. Januar 2014 um 14:12)

  • Ich hab auch noch das alte MSA12. Da ist seeehr wenig drin gespeichert. Ansosnten ist das deutlich weniger manipulierbar als die neueren. Daher braucht man für chippen auch wirklich nen anderen Chip und kann nicht überflashen.

    Das mit dem Preis je nach Zustand, weniger nach Kilometern kann ich teilweise bestätigen. Das mit mal defekten Tachos auch. Wenn der Vorbesitzer allerdings mal den Tacho getauscht hat muss er trotzdem über den richtigen Kilometerstand informieren. Um was zum Preis sagen zu können müsste man erstmal wissen in welcher Region der sich eigentlich bewegt für was für ein Auto.

    Ansonsten vermute ich es soll gar keinen Rechtsstreit geben, sondern du hoffst ein Brief vom Anwalt mit festen Fakten führt zu einer freiwilligen Preisreduktion des Händlers. Wobei bisher auch nicht erwähnt wurde ob der Weg davor, also freundlich Händler auf den Fehler hinweisen und einen Teil des Geldes zurückfordern, schon probiert wurde. Es kann auch immer noch sein, dass schon der Vorbesitzer getäuscht wurde.

    Edit: War ich wohl zu langsam ;). Beim Vorbesitzer warst du ja schon. Wenn der Bus noch gut ist würde ich eine Preisreduktion verlangen. Laufleistung spielt nur bei Motor und Getriebe eine Rolle. Beim Motor jetzt bei der Kälte schauen wie gut der anspringt (Hinweis auf Kompression) und sonst rund läuft. Ansonsten können ab 200tkm alle Teile mal durch sein. Also Radlager, Stossdämpfer, was weiss ich alles. Je nach Wartungszustand kann ein Bus der vor 50tkm mal alles Wichtige durchgetauscht hat viel wertiger sein als einer mit 250tkm der noch alles vor sich hat. Ein gut gewarteter der dann noch ne ganze Ecke vom Preis runtergeht könnte ein Schnäppchen sein. Nur noch so als Gedanke.

    Einmal editiert, zuletzt von John_ACV (2. Januar 2014 um 14:18)

  • Er kann den Bus tatsächlich einfach zurückgeben: arglistige Täuschung >> Rückabwicklung.
    Und dann kauft er sich einfach einen anderen mit wenig Kilometern und gutem Zustand.
    Gibt`s ja jede Menge davon.
    :whistling:

  • Wenn er gut da steht, dann ist es doch I. O, wobei ja auch der wechselinterwall des Zahnriemens davon abhängig ist, was eventuell auch zwingend einen wechselt nötig macht.

    Gruß Detlef
    Gott erschuf den Menschen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach verzichtete er auf weitere Experimente.
    > Mark Twain <

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