Rauchwolke bei Start für ca. 5 sek - AAB

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  • Hallo,

    ich habe mir vor 3 Monaten eine Caravelle mit AAB Motor zugelegt. Der Motor wurde nach einer defekten Kopfdichtung überholt (Wasserpumpe etc. neu) + beide Zahnriemen gewechselt.

    Nach einer sichtbaren Undichtigkeit an einer der Einspritzdüsen wurden Flammringe sowie Rücklaufleitung gewechselt. Der Fehler ist nun (sichtlich) behoben.

    Problem ist jedoch eine dunkle Rauchwolke beim Starten des Motors, die (je nach Standzeit variierend) nach wenigen Sekunden verschwindet. Ohne Kaltstarter geht er auch eher schwer an, startet aber. Mit Kaltstarter keine Startprobleme. Während der Fahrt keine Probleme, keine Rauchwolke o.ä. und auch sonst läuft er rund. Sagen wir mal so, die volle "Leistung" sollte er haben. :thumbup: Ölverbrauch konnte ich auf Grund der wenigen Kilometer die ich bis jetzt gemacht habe nicht beobachten, ist aber bisher konstant bzw. nicht auffällig.

    Dank Vorab für Ratschläge. Ich hoffe nur es ist nichts schlimmes :!: :?:

    Einmal editiert, zuletzt von SimoWn (16. April 2014 um 09:45)

  • Hab ich auch schon gelesen, das wär natürlich super wenn es nur daran liegen würde. Probier ich gleich mal aus die Tage. Aber ist es nicht so dass er bei defekten Zündkerzen stetig falsch verbrennen würde, sprich die Rauchwolke auch bei Fahrt vorhanden sein muss!? Hast du da eine erklären für?

  • Moin,
    warte einfach nach dem Ausgehen der Vorglühkontrolllampe noch mindestens 3 Sec bis Du startest. Das hat bei mir jahrelang gegeholfen.
    Nach ca 10 sekunden klickt es und das Vorglühralais schlatet die Gk ab. Aber solange habe ich nur im strengen WInter gewartet. "Choke" zum Starten ist immer hilfreich, besonders wenn Passanten hinter dem Bus stehen.
    GK kontrollieren könnte sinnvoll sein.

  • Hi, check mal die Glühanlage--> T4 Wiki --> Glühanlage prüfen bzw. Startprobleme. Du hast keine Zündkerzen. Dein Diesel ist ein Selbstzünder und braucht die GLÜHkerzen nur um den Kaltstart zu beschleunigen bzw. zu verbessern. Die gehen nach einer gewissen Nachglühphase wieder aus da der Brennraum dann genug Temperatur hat um selbst zu zünden. Deswegen läuft der auch während der Fahrt rauchfrei . Grüße

    Das war ich nicht das war schon so... :whistling:

  • erstmal danke für die zahlreiche hilfe.

    werd mich nach Ostern direkt ranmachen und alles checken. Er startet aber auch im warmen Zustand ohne "choke" nicht 1A, stößt dann jedoch keinerlei schwarzen Rauch aus.

    Kurze Absicherung für den Osterurlaub :D : Wie ich aus euren Kommentaren lese muss es sich nicht gleich um einen aufwendigen und teuren Fehler handeln? :S :?:

  • Nein, die Glühkerzen sollen dem Maschinisten lediglich den Start erleichtern. Danach schalten die sich auch nicht mehr zu, da der Motor ein Selbstzünder ist und das Gemisch lediglich durch die hohe Verdichtung zündet.

    Wenn er dann raucht hat das andere Ursachen.

    Man kann die Glühkerzen prüfen. Wie das genau geht, sollte Dir Google oder die Suche hier verraten können.

    Gruß
    Thomas

    The best things in life aren't things.

  • :D :thumbup: top. aber (übertrieben gesagt) nach jedem start wie duckwin duck in schwarzem rauch zu verschwinden ist nicht viel besser :whistling:

    ich hab mich eben kurz durchs t4-wiki gelesen zum thema startprobleme. Bei schwarzem/blauem rauch steht dort aber nichts spezielles zum thema glühanlage.

    Die Einspritzdüsen fallen mir da irgendwie sofort ins auge, auch da eine Anfangs stark undicht war. Evtl. muss ich diese mal überprüfen lassen

  • Bei schwarzem/blauem rauch steht dort aber nichts spezielles zum thema glühanlage

    Hi,
    eine def GK ruft blauen Rauch hervor.Unverbrannter Diesel, ich erlebe das jeden morgen.
    Wenn der KSB sich stark auswirkt würde ich (nachdem ja auch am ZR gearbeitet wurde) auf FB und Steuerzeiten tippen.
    Wer hat den ZR getauscht?Ist da noch Garantie drauf?
    ESD kann man abdrücken lassen das macht Sinn.
    Dabei kann man auch die Kompression messenwo die schon mal draussen sind,da sieht man auch ob die beim Überholen ordentlich gearbeitet haben.
    dePälzer

    Irgendwann fahr ich wieder Bus!

  • Hallo zusammen,
    sorry, dass ich das hier noch mal ausgrabe. Es gab aber bisher noch keinen Nennung der Ursache. Ich kam auch bei meiner Suche nicht weiter.

    Mein ABB/AJA hat das gleiche Problem. Als ich ihn kaufte, startete er kaum und man musste lange orgeln. Die dann aufkommende Rauchbombe war beachtlich.
    Die Glühanlage brachte zwei defekte Glühkerzen zu Tage und einen Förderbeginn von etwa 0.70 (!), da Zahnriemen und Pumpenriemen ausgelutscht und gelängt.

    Ich habe die zwei Glühstifte erneuert und natürlich beide Zahnriemen. Den Förderbegin auf 1.05 gestellt. Danach sprang er deutlich besser an, ein kleines Wölkchen macht er aber immer noch. Dies aber VORALLEM WENN DER MOTOR WARM IST, weil die Glühkerzen nicht anglühen. Kaltstart ist weniger das Problem.

    Ich habe mir nun 5 neue Düseneinsätze geholt und verbaut. Die alten hatten noch gut 130 bar und waren aber nicht so schlecht. Ich konnte die Einsätze eins zu eins tauschen mit den Düsenhaltern und den Ausgleichsscheiben. Abspritzdruck bleib gleich (Ich habe so ein Düsentester) Das Spritzbild war feinnebelig und die Düsen schnarren schön um die 130 Bar, jedenfalls wenn man den Druck mit gefühl drauf gibt. keine pieselt oder tropft.

    Den Förderbegin habe ich dann aber doch auf 0.95 gestellt, weil ich ja den AJA habe (eben eine andere Bosch Einspritzpumpe als mein erster AAB) und 0.95 beim AJA die obere Grenze sein soll.

    Nun, die Wolke ist mehr geworden beim Warmstart. Das Nageln auch . Bin mir sicher, das die Steuerzeiten passen, ich war dabei sehr genau.
    Was kann das denn sein?

    Einmal editiert, zuletzt von marbuc (9. Februar 2017 um 17:09)

  • Nachtrag:

    alle 5 Glühkerzen arbeiten. Strom bei Glühbegin gut 100A. Ich hatte alle zudem auch einzeln ausgebaut und mit der Batterie getestet.
    Alle Dieselleitungen/Verschraubungen sind dicht, Düsen aussen trocken, Leckölleitungen ebenso. Keine Luftblasen in dem durchsichtigen Schlauch (habe extra den oberen Bogen freigelegt, um sehen zu können, ob sich was an Luft dort sammelt. Dieselfilter ist neu, Knackfrosch dicht...:-)

  • Neue GKs sind nicht die besten. Soll nicht heissen, die seien schlecht, nee, die werden im Laufe der Zeit besser. Neu sind die Metall auf Metall, bis da eine feine Russschicht an der Nadel und dem Dichtkonus sich absetzt, welche dann die Zerstäubung verbessert ebenso, wie die Abdichtung. Die Schicht ist hauchdünn, aber effektiv. Andererseits passen sich auch die Fertigungstoleranzen an, die sehr eng sind, aber dennoch deutlichen Einfluss haben. Bei 4000 rpm hast du 2000 Schläge mit der Düsennadel auf den Düsenstock, und die minimalst abweichende Konusse passen sich an. Das dauert eben ne Weile, da dort sehr zähes Material verbaut ist.

    Also keine Panik, regenerierte Düsen hinken anfangs meist den Erwartungen nach, passen sich aber mit der Zeit an, was ein paar tausend km dauern kann.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • Neue GKs sind nicht die besten.

    ... gekürzt ...

    Bei 4000 rpm hast du 2000 Schläge mit der Düsennadel auf den Düsenstock, und die minimalst abweichende Konusse passen sich an. Das dauert eben ne Weile, da dort sehr zähes Material verbaut ist.

    Du schreibst GKs - das wären nach meinem Verständnis Glühkerzen - aber das was du schreibst passt eher zu den ED = Einspritzdüsen ???

    Gruß, Jörg

  • Klar meinte er das, hat wohl n. d. fal. Abk. erw.

    Wieso qualmt er beim Warmstart? Immer wenn die Kerzen nicht glühen, also bei warmen Motor. Ob der Anlasser zu langsam sein kann? Obwohl ich das vom Gefühl her nicht finde.
    Wie hoch muss die Startdrehzahl sein, gibt es da Daten? Diese könnte ich messen, habe da so einen digitalen Drehzahlmesser mit Lichtstrahl und Reflektormarke...

  • Hallo,
    brauche noch mal Hilfe und erfahrene Mitdenker... :)

    ich habe bei meinem AJA/AAB noch einmal den Förderbeginn geprüft sowie die Steuerzeiten. Soweit in Ordnung, einzig eine Abweichung Nocke/Kurbelwelle um einen halben Zahn am Zahnkranz der Schwungscheibe im Guckloch. Dennoch korrigiert. Glühkerzen arbeiten alle, keine Luftblasen beim Starten im Schlauch und auch sonst nie...Bei Vollgas kein Rauch / habe die Fördermenge minimal unter Rußgrenze eingestellt) Die neuen Einspritzdüsen brachten keine Verbesserung, eher nur den Nachteil des Nagelns, sind anscheinend keine Vorstrahldüsen. 130 Bar und feine Zerstäubung mit gleichmäßigem Schnarren konnte ich feststellen. Aber das nur nebenbei. Kat ist neu. Luftfilter auch. Lerlauf warm bei ca. 870-890 U/min.
    Das Problem besteht leider immer noch: Wenn der Motor nach drei? Umdrehungen kalt anspringt, läuft er anscheinend nicht sofort auf allen Pötten und rappelt und qualmt logischer weise. Ich kann mit einem Gasstoß und einmal höher drehen dann aber alle Pötte dieseln lassen und er läuft rund auch im Standgas. Aber erst muss er "hoch gejagt" werden (nicht soo hoch). Beim Starten ziehe ich daher den Hebel für den früheren Förderbegin und sobald der Motor startet gebe ich leider mal Gas.
    Im betriebswarmen warmen Zustand springt auch nicht schneller an, aber da dann nichts vorglüht, macht er grundsätzlich eine kurz eine Wolke. Die Fahrleistungen sind mit dem Förderbegin um 095 nicht ganz so, wie von dem ersten ABB gewohnt, hat weniger "Biss". Schafft aber locker beängstige 155+ auf der Bahn, wobei ich dann am roten Bereich bin. Das aberr nur zum testen, sonst gehts natürlich gemütlicher zu.
    Von meinem ersten AAB kannte ich das so: Kalt vorglühen, Schlüssel drehen und WUMMS er lief. Warm: Schlüssel rumreißen und sofort an. Alles rauchfrei. Das hätte ich gerne auch bei diesem AJA/ABB

    Kann es denn sein, das Kompressionsverluste diesen Start so erschweren? Ich kann das nicht "eben so" prüfen, daher kurz als Theorie. Der Motor (erst ca.150.000km) hatte beim Kauf einen völlig späten Förderbeginn (070) und ausgelutschte Zahnriemen. Er sprang fast gar nicht an und es wurde in meiner Stadt beim Starten sehr nebelig...
    Es gab einmal sogar laute, mechanisch schlagende Geräusche. Ich vermutete eine Dieselansammlung im Brennraum/Wirbelkammer. Nach dem Anspringen und der entsprechenden Wolke war aber alles normal.
    Was kommt da in Frage? festsitzende Hydros und offenes Ventil, krummes Ventil? Kolbenringe schon verschlissen? Mein Prüfgerät reicht nicht für die hohen Verdichtungsdrücke beim Diesel, muss erst wieder aufrüsten. Kann es die ESP sein, das sie beim Start nicht genug fördert? Diese ist etwas anders als beim AAB und hat keine separate Leerlaufschraube, nur diese Restmengenschraube über die der LL eingeregelt wird.
    Ich möchte gerne mal den Versuch wagen, einen Liter Hydrauliköl HPL dem Öl beizumengen und den Motor damit etwas warmlaufen lassen. Das gegebenfalls an zwei Tagen hintereinander. Eventuell eine Diesel Ölmischung kurz laufen lassen und wieder einen Tag weichen lassen. Natürlich erhoffe ich nur die möglichen positiven Effekte, das sich unschädigend die Hydros reinigen und gängig werden und die Kolbenringe auch. Falls es daran liegt. Die Nockenwelle sah irgendwie nicht so glänzend poliert aus, wie ich das von anderen Wagen kenne, vielleicht ist die Leitung fast zu?

    Wer kann mir abraten oder beraten? Soll ich eine neues Thema aufmachen?

    Gruß Martin