Stabifrage Vorne 23,5 hinten 26mm Stabi. Macht das Sinn?

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  • Hi,

    ich habe noch eine 26er Hinterachsstabi zu liegen. Der soll unters Auto. Vorne ist noch der 23.5er drin.

    Ich habe den Tread nicht gefunden in dem das Fahrverhalten mit einem dicken (26 oder 28 mm?) Dtabi und einen dünnen vorne beschrieben wurde.

    Ich weiß nicht mehr ob das geht oder nicht. die Gelegenheit wäre gerade günstig wegen zwei Bühnenaufenthalten in den nächsten Wochen.

    ...und dann stellst du fest , daß das Licht am Ende des Tunnels nur so ein Idiot mit einer Laterne ist !!!


    Gruß

    Pruner

    Einmal editiert, zuletzt von Pruner (1. Mai 2014 um 17:52)

  • Hinten den 28er halte ich nur unter voller Beladung für geeignet, wenn vorne der kleine drin ist.

    Ich hatte bis jetzt beim KR und beim LR vorne den kleinen und habe hinten den 26er nachgerüstet. Das war ein sehr ausgeglichenes Fahrverhalten.

  • Also es ist soo....
    Jedes Auto hat ein bestimmtes Maß an Haftung die zur Verfügung steht. Diese Größe ist durch Gewicht, Breite und länge des Fahrzeugs bestimmt.
    In Abhängigkeit zur Geschwindigkeit wird bestimmt wann die Fuhre ins Rutschen gerät.
    Dadurch dass an einem Fahrzeug eine Federung montiert wird, gerät das Fahrzeug in Kurven ins Wanken und das Gewicht verlagert sich nach außen.
    Logischer Weise erhöht sich durch die höhere Auflagekraft auf das äußere Rad die Haftung. Eigentlich ja eine tolle Sache wenn nicht irgendwann die Haftung der Reifen ihren Hut nimmt. Dann geht es ziemlich bald zu Besuch bei den Pilzen. Reißt die Haftung nicht ab, Kippt das Fuder einfach um.
    Damit das nicht zu oft vorkommt, hat sich ein findiger Geist den Stabi einfallen lassen. Dieser bewirkt dass in Kurven, wenn das äußere Rad belastet wird, auch das Kurven innere Rad versucht das Beinchen zu heben, ergo: der Bulli neigt sich nicht so doll nach außen.
    Was soll der ganze Quatsch? Man erreicht dadurch einen größeren Grenzbereich in dem der Reifen nur ein wenig rutscht aber nicht gleich die gesamte Haftung den Hasen gibt, oder eben mit den schon beschriebenen Folgen gar nicht aufgibt. Kontrolliertes Driften??? Wie Geil ist das denn!!!
    im Prinzip ist das Über. oder Untersteuern, kennt man von Fronttrieblern eher als Untersteuern, also geht es nach dem Einlenken eher ein wenig mehr gerade aus als man eingelenkt hat. Beim Hecktriebler geht es durch den höheren Schlupf an der Hinterachse eher etwas zu doll um den Laternenpfahl als man sich das gedacht hat.
    Gibt man die für ein Fahrzeug zur Verfügung stehende Haftung, der Einfachheit halber, mit der Größe 100% an dann ist es Geschmackssache des Fahrers ob man eher ein Über. oder Untersteuern des Fahrzeugs haben möchte. Also VA50% zu HA50%
    Durch den Einsatz eines stärkeren Stabi`s auf der Hinterachse verlagert sich die zur Verfügung stehende Haftung eher zur Vorderachse, dadurch versucht die Hinterachse manchmal zu überholen wenn man es übertreibt. VA70% HA30%

    Je steifer also ein Stabi ist, desto geringer ist die Haftung an der Achse an der Er montiert ist. An der Anderen dem entsprechend höher.
    Bringt man jetzt noch die Fahrzeugbreite mit ins Spiel, ist der Abend zu kurz Das zu erklären.
    Ich hoffe einen SEHR SEHR umfangreichen Zusammenhang einigermaßen verständlich erklärt zu haben, sollte es jemanden geben der noch weitere Aufklärung beitragen kann bitte immer her damit, ich möchte nicht dumm sterben.
    Ich fahre einen Syncro auf 225/75-15 mit einer Einpresstiefe von 62mm Pro Rad, also höher, breiter und zu Ende gebaut(Antrieb auf allen Achsen und auch Schlupf durch Vortrieb), vorn mit einem 23,5mm und hinten mit einem 28mm Stabi. Die meisten T4 werden in Autobahnauffahrten im Rückspiegel kleiner oder verschwinden ganz, einige werden auch in der Frontscheibe schnell größer, scheint also zu funzen.
    Mein Tip rein damit, nicht übertreiben, auf die Autobahn und ausprobieren, NICHT ÜBERTREIBEN. sonst wird`s teuer ;)

  • Danke für die Erklärung.

    Der Grenzbereich ist dem Auto fremd. Von daher mache ich mir keine Sorgen. Ich hätte nur gerne das SCHIFFIMSTURMGEFÜHL nicht mehr so doll. Das sollte erreichbar sein.

    ...und dann stellst du fest , daß das Licht am Ende des Tunnels nur so ein Idiot mit einer Laterne ist !!!


    Gruß

    Pruner

  • Ich hätte nur gerne das SCHIFFIMSTURMGEFÜHL nicht mehr so doll. Das sollte erreichbar sein.

    Dagegen hilft es enorm.

    Ich habe ja im Sommer immer das schwere Hubdachzelt oben drauf. Habe die beiden von Dir angefragten Stabis drin und hinten war mal der linke Stabi-Lagerbock weg. Da hat sich der Bus in zügig gefahrenen Rechtskurven gaaaanz weit übergelegt. Gekippt ist er nicht, aber ich habe mich an die Zeit meiner christlichen Seefahrt zurückerinnert gefühlt.

    Im Gelände fehlt im überwiegend vorne natürlich eine größere Verschränkbarkeit - und daher dreht gerade in Engen steilen Kurven eines der Räder schon gerne mal früh durch - da der Stabi das Rad anhebt und somit Druck wegnimmt.

    Fazit: Stabi vorne - gut für die flache Straßenkurve, schlecht im Gelände.
    Hinten den "dicken" würde ich nur anbringen, wenn vorne auch einer ist - sonst sind die Achsen zu unterschiedlich.

    Gruß, Jörg

  • meine erfahrung:

    im mv kr vr6 meiner frau hatten wir hinten 28mm,vorne 23,5 vom vorbesitzer verbaut.
    bei flotterem spielen übersteuerte er gern und brach hinten aus.
    das würde ich in etwas milderer form auch beim 26er erwarten.

    in meinem lr tdi hab ich ab werk vorne den dicken 27er und hinten 26er, den ich später durch den 28er ersetzte.
    in den nun fast 800.000km, die mich der bus begleitet, brach er nie aus und liegt sehr angenehm.


    vw wird den 26mm stabi hinten nicht ohne grund nur in verbindung mit dem dicken 27mm stabi vorne verbaut haben.

    nur den kleinen 20mm stabi hinten (serie bei esp) gabs mit dem 23,5mm stabi vorn.

    servus!

    thomas alias maniac

  • Zitat

    Pruner: Welche Stelle und wen meinst Du ?

    Gruß, Jörg

    Möms-chen schreibt von ausgeglichenem Fahrverhalten.

    Das passt nicht mit übersteuern zusammen.

    ...und dann stellst du fest , daß das Licht am Ende des Tunnels nur so ein Idiot mit einer Laterne ist !!!


    Gruß

    Pruner

  • Ich hatte bis jetzt fast alle Kombinationen am Bus verbaut.
    vorn 23,5 / hinten 20
    vorn 23,5 / hinten 26
    vorn 23,5 / hinten 28
    vorn 27 / hinten 28
    Und mit allen Kombinationen ist es mir bis jetzt noch nicht passiert das der Bus hinten ausgebrochen ist. Und das wo ich ihn doch gern und oft etwas schneller um die Kurven jage. Selbst letzten Herbst beim freien Fahren auf dem Sachsenring hat er mit der Kombi 27/28 eher etwas übers Vorderrad geschoben. Mein Bus ist sogut wie leer (4 Sitze).

    Und wenn du eh nur die Seitenneigung verringern möchstest ... bau den 26er rein!!!


    Ich habe den Tread nicht gefunden in dem das Fahrverhalten mit einem dicken (26 oder 28 mm?) Dtabi und einen dünnen vorne beschrieben wurde.

    Meinst du den Thread vom Marko?

    Gruß Frank

    "Eine Husqvarna ölt nicht ... sie markiert ihr Revier"

    ...passt zum T4 aber irgendwie auch

  • witzigerweise ist das genau der bus aus markos umbauthread,
    den ich mehrfach zum ausbrechen brachte.

    genau dieser stabi steckt nun in meinem transporsche in verbindung mit nem 27er vorne.
    passt.

    servus!

    thomas alias maniac

  • Möms-chen schreibt von ausgeglichenem Fahrverhalten.

    Das passt nicht mit übersteuern zusammen.

    ... Könnte evtl. an der unterschiedlichen Gewichtsverteilung auf den Achsen der beiden Busse zusammenhängen. ich habe hinten ja auch durch den Heckschrank und die Heckschublade (die beide immer gefüllt sind) einiges an Gewicht mehr drin, als leere Trapo oder bestuhlte Busse. Da könnte ich mir unterschiedliches Fahrverhalten in Kurven abhängig von der Achslastverteilung durchaus vorstellen.

    Ich habe aber natürlich auch keinerlei (Motor-)Leistung, welche den Bus aus der Kurve drücken könnte - das geht bei mir nur, wenn ich eh zu schnell in die Kurve fahre - aber dann schiebt er über die Vorderräder.

    Gruß, Jörg

  • Ich fahre einen Syncro auf 225/75-15 mit einer Einpresstiefe von 62mm Pro Rad


    Da würde mich mal interessieren, ob es sich tatsächlich um Serie 75er Reifen handelt oder nicht doch um Serie 70er.
    Und ob die ET62 (egal welche Felgenbreite) nicht vielleicht doch innen an den Radkästen schleifen :kratz:

    vorn mit einem 23,5mm und hinten mit einem 28mm Stabi.


    Genau diese Kombination wird von vielen Umbauern nicht empfohlen, da die Hinterachse zu steif wird und sich eine erhöhte Ausbrechneigung einstellt.
    Auch die Empfehlungen des Fahrzeugherstellers sind gegenteilig.
    Eigene Erfahrungen dazu habe ich jedoch nicht, da ich die Geländegängigkeit meines Syncros nicht durch einen zusätzlichen Stabilisator schmälern möchte.

    Pruner:
    Die Kombi 23,5 vorne und 26 hinten ist m.W. absolut OK.

    CU, Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • @axelb:Zu Frage1: Ja es sind die 75er und ja ohne Kaltverformen des Karossseriebleches würde es schleifen. Die Einpresstiefe beschreibt die Einpresstiefe nach innen, also kommt der Reifen weiter raus.
    Weiter rein, wäre eine negative Einpresstiefe.

    Zu Frage 2: es ist richtig dass ein Stabi der Verschränkbarkeit und der Haftung der Reifen in langsamen Kurven oder beim Kraxeln entgegenwirkt. ABER: ich komme aus NORDDEUTSCHLAND, was hier bei mir passiert sind Ausritte auf Wiesen mit Anhänger oder durch den Wald. Für den Urlaub in den Dünen oder auf dem Strand Dänischer Inseln hat es sich bewährt den Stabi quasi auszuhängen
    und mit Gummis zu sichern.(Achtung beim Rückwärtsrichten, das Ding ist echt stabil)



    @ alle Anderen: Ich hab in meinen Ausführungen leider vergessen den Fahrer des Fahrzeuges zu erwähnen. Es ist natürlich Geschmackssache wie man sein Auto abstimmen will. Sonst hätten es alle Formel1 Teams ja Ganz einfach. alle Autos Gleich abstimmen und Alle fahren Gleich schnell. NEEEE SO EINFACH ISSES NICH.
    in diesem Sinne: viel Spaß beim Testen und "nicht übertreiben" :drive:

  • Weiter rein, wäre eine negative Einpresstiefe.


    Danke für Deine Ausführungen, vor allem mit dem 225/75er Pneu.

    Bei der Berechnung der Einpresstiefe irrst Du jedoch.
    Weiter raus ist in Richtung negativ.
    Eine ET55 steht weiter innen als nach außen.
    Packst Du eine 20er Distanzscheibe darunter, dann wird daraus eine ET35, nicht eine ET75.

    Fahrwerk ist immer eine Frage des Einsatzes und der persönlichen Anschauung.
    Da stimme ich uneingeschränkt mit Dir überein, und da hat jeder so seine eigenen Philosophien.
    Ob sich die bewähren, kann man nur im direkten Vergleich erkennen.

    CU, Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • axelb: :patsch: :schild: Yes Sir. Bin also recht weit draußen. Führte dazu dass der Reifen mit der Außenkante am hinteren unteren Zipfel der Kar. schliff. N`bisschen mit dem kleinen Hämmerchen und Neue Buchsen in der VA am Unterlenker und schon ist alles schön.

  • So,

    dat Dingen ist drin. Ich finde die Veränderung im Fahrverhalten nicht so extrem wie gedacht.

    ...und dann stellst du fest , daß das Licht am Ende des Tunnels nur so ein Idiot mit einer Laterne ist !!!


    Gruß

    Pruner