Warum man immer eine 40A Sicherung im Auto haben sollte ...

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  • Hmmm....

    Meine Kompressorkühlbox ist über eine 10A-Sicherung angeschlossen und läuft jahraus, jahrein. :D

    Und das Bier ist immer seeehr kalt! :prost:

    :weg:

    Grüße, Tico

  • Hi,

    das ist die Sicherung für die Steuerelektronik des Komprossorkühlschranks im CE. Vermutlich hat in den letzten 15 Jahren der Kontakt gegammelt und langsam einen Übergangswiderstand erzeugt der die Sicherung verschmurgelt hat. Die Sicherung war gar nicht so leicht zu bekommen ... nun hab ich noch eine in Reserve.

    Gruß Frank

  • Hi,

    war zumindest eine 40er drin, probeweise lief die Box auch mit einer 30A Sicherung. Witzigerweise finde ich die Sicherung nicht in den Schaltplänen zum Ausbau.

    Gruß Frank

  • Hi,

    die Kontakte haben in den letzten 15 Jahren einen Übergangswiderstand aufgebaut und dadurch ist die Sicherung warm geworden. Es gab keinen zu hohen Strom der die Sicherung "ausgelöst" hat. Daher ja mein Tipp ... mal zu schauen wie diese Sicherung im eigenen Fahrzeug ausschaut und eventuell tauschen.

    Gruß Frank

  • Hast du dir auch den Steckplatz der Sicherung angeschaut? wenn der marode ist, dann kann sich das u. U. schnell wiederholen.

    Die Buchsen einer Sicherungshalterung sind in der Regel vernickelt, Die Sicherungsstecker aus Alu, was bei einer nicht optimalen Verbindung und Feuchtigkeit galvanisch nicht verträgt.

    Es gab da echt mal bei uns in der Firma das Problem, dass das Stangenlademagazin nicht mehr funktionierte, weil eine Alu-Aderendhülse mit dem Kupferdraht so reagierte, dass die Hülse sich ne Oxidschicht anschaffte, was bei Alu ja normal ist, und selbst beim zweiten Einklemmen des Drahtes in die Schraubklemme gab es keine elektrische Verbindung, und das war nur eine Signalleitung an die SPS. da half nur abzwicken und ne neue Endhülse draufmachen.

    Da muss man erstmal drauf kommen.

    Daher gut mit Kontaktspray oder WD40 die Sicherungsaufnahme fluten, und die neue Sicherung mehrmals aus- und einstecken, in der Hoffnung, dass es dann geht.

    Beobachte aber auch mal das Verhalten deiner Kühlbox, ob sie wirklich ordentlich einschaltet, oder eher stotternd und nicht stabil, denn dann wäre ein Nachlöten der Leistungsstufe des Kühlboxsteuergerätes fällig. Wenn deswegen der Kompressor nur schwammig einschaltet, dann hast du den Anlaufstrom ziemlich lange auf der Sicherung. Ggfs mal nen Oszi an den Shunt hängen, und schauen, ob da die Welle gleichmässig ist, oder Aussetzer hat.

    Aber solch ein Effekt kommt leider immer nur sporadisch, eben temperatur- vibrations- oder erschütterungsbedingt.

    Vorsorglich einfach mal die MOSFets nachlöten, da bedarf es aber einer Temperatur von ca 400 °C, und nicht alle drei Pins eines einzelnen MOSFETS nacheinander löten sondern zwischen denen wechseln, um Überhitzung zu vermeiden, denn du musst da relativ lange brutzeln, bis die fette Lötstelle flüssig wird, was ein Transistor nicht mag, wenn man alle drei Pole hintereinander lange befeuert, aber das ist dir mit Sicherheit bekannt. Silizium grätscht so ab 120...130 °C.

    Habe das vor drei Jahren mal bei dem Kühlboxsteuergerät von Teddibaerxxxxxx auf dem Heidehof gemacht, und die Box lief dann wieder.

    Probiere es aus.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • Hi,

    die Box steht zur Zeit unter Beobachtung ... den Sicherungshalter hatte ich mir angeschaut und der sah soweit in Ordnung aus. Man sieht auf dem Bild auch wie die Oxidschicht aufgekratzt wurde als ich die Sicherung gezogen habe.

    Zitat

    Silizium grätscht so ab 120...130 °C.

    ... nee ... bei den Temperaturen passiert nix. Wichtig ist das es zu keinem ESD kommt, da waren die ältern FETs ziemlich ungeschützt. In der Lebendsdauer laufen Halbleiter rund 1000 h bei den Temperaturen, man erreicht damit eine beschleunigte Alterung um eine Mindestlebensdauer nachzuweisen.

    Gruß Frank

  • ...Dass es zu keinem ESD kommt... Du weisst, dass ich auch weiss, was das heisst.

    Für die Allgemeinheit nur zur Aufklärung: MOSFETs werden nicht strom- sondern eher spannungsgesteuert. Das Gate, was in etwa der Basis eines normalen Transistors entspricht, ist so hauchdünn, dass es nicht als Analogverstärker, sondern eher als Schalter betrachtet werden kann. Wenn man dann auf einem Filzteppich herumschlorpt, und dann einen MOSFET älterer Bauart ungünstig am falschen Fuss (Pin) erwischt, dann kann er durch elektrostatische Aufladung getötet werden, was auch die ICs betrifft, deren bezeichnung mit 40 beginnen, so CD4022...

    Alles was Cmos heisst, ist sehr empfindlich gegen ESD (Electrostatic sensitiv devices), eektrostatisch anfällige Geräte, in dem Fall danneben ICs.

    Das betrifft µ-Prozessoren, Feldeffekttransistoren oder eben auch die 40er-ICs.

    ICs mit der Bezeichnung 74xx sind relativ ESD-fest, aber da gibt es auch CMOS- Versionen.

    CMOS heisst, dass die Trennfläche in den Transistoren, sei es ein LeistungsMOSFET oder ein 40xx-IC, so hauchdünn ist, dass eine elektrostatische Entladung die Gateschicht unwiederbringlich durchlegieren kann, dass der MOSFET immer leitet.

    Einfach formuliert, aber hoffentlich verständlich.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.