Teil 1
Wanderung im Osum Canyon
[18.10.2015] Bevor wir wieder in Richtung Berat starten, machen wir uns auf eine Erkundungstour entlang am Canyon.
Leider ist aufgrund der starken Regenfälle der komplette Osum verschlammt, man kann am Ufer gut erkennen, dass hier
vor einigen Tagen eine richtige Sturmflut geherrscht haben muss, man muss aufpassen nicht im Morast zu versinken. Auch
hier treffen wir, wie am Kap Rodon, wieder eine Landschildkröte, diesmal ein doppelt so großes Exemplar. Leider ver-
kriecht diese sich schnell im Gestrüpp.
Wir finden einen tollen Weg der durch den Canyon führt, am Anfang geht man auf einer breiten natürlichen Mauer mitten
durch die Schlucht. Sehr interessant dieser Steinlaufsteg, immer wieder faszinierend was die Natur so erschaffen kann. Man
gelangt zu einer etwas abenteuerlichen Brücke, diesmal Modell vom „Homosapiens“, Marlene weigert sich diese zu über-
schreiten (hat etwas Höhenangst), ich gehe drüber und auf der anderen Seite noch ein paar hundert Meter weiter. Man hat
von hier eine tolle Aussicht über die Schlucht, hier gibt es etliche gute Fotomotive, leider macht sich der braune Fluss in
meinen Bildern nicht ganz so gut.
Auf der Piste von Berat nach Kelcyre
Nach geschlagenen 2 Stunden Serpentinen sind wir endlich wieder in Berat und holen die Decke ab. Wir entscheiden uns die
Piste von Berat nach Kelcyre zu fahren. Landschaftlich wird diese als eine der schönsten im Süden angegeben. Wir sind gespannt.
Es dämmert schon bald und wir suchen einen Platz zum schlafen, wir finden erst was geeignetes als es schon dunkel ist. Der Bus
steht so schief wie noch an keinem Abend und überall hört man Hunde bellen. Wir können uns einen schöneren Platz zum schlafen vorstellen.
Keine 10 Minuten später wird das Bellen lauter, jetzt ist ein Hund direkt vor unserer Türe und erkundet bellend unsere Umgebung.
Ich schiebe den Vorhang etwas beiseite und schaue ob noch jemand vor unserem Bus steht, sehe aber nur einen riesigen weisen
Hund im Mondschein, sieht schon fast aus wie ein Wolf. An diesem Abend setzt keiner von uns Beiden einen Fuß vor die Türe.
[19.10.2015] Wir stehen auf, bei Tag schaut alles schon gleich viel Freundlicher aus. In der Nähe vor unserem Bus sitzen noch
zwei Hunde, die aber bald mit einer großen Herde Ziegen davon geht. Wir nehmen die restliche Strecke in Angriff und sind sehr
froh über Sonnenschein. Die Landschaft hier ist wirklich so schön wie beschrieben.
Die Piste wird zunehmend schlechter, man sieht ihr die vielen Regenschauer der letzten Tage an. Wir kommen ohne Probleme durch,
nur bei einer vermuteten Pfütze wird es etwas knapp. Ich bemerke beim durchfahren der Pfütze, dass diese 30-40 cm tief ist und sehr
schlammig. Der Bus wühlt sich aber sehr gut durch.
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