Nach Glühkerzenwechsel weniger Leistung

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  • Ich glaube dass sie trotzdem an der ESP waren, die zeigt nämlich frische Spuren von Kupferpaste.
    Zur Zeit verfolge ich dieses Dämpfer im Gaszug Problem zumal ich nach dem Umlegen des Zuges schon Erfolge habe.
    Sobald der Zug drin ist weiß ich mehr.

    Ich würde da jetzt mal die Finger von lassen - erstens kannst Du danach die Werkstatt nicht mehr auf Nachbesserung verpflichten, zweitens steht gerade in einem anderen Fred erklärt, dass man beim Gaszugwechsel auch schon mal die ESP schrotten kann.

  • Ich glaube dass sie trotzdem an der ESP waren, die zeigt nämlich frische Spuren von Kupferpaste.


    Die Schmierereien mit der Kupferpaste wecken das nächste Gespenst in meinem Kopf. Man kann nur hoffen, dass die Werkstatt penibel darauf geachtet hat nur das Kerzengewinde mit Kupferpaste zu versehen. Wenn da einer die Kerzen mit Fingern voller Paste reingeschraubt hat, dann könnte es auch sein, dass nun ein Kurzschluss in der Vorglühanlage besteht, was erklären würde warum er überhaupt nicht mehr glühen will.

    Ebenfalls kann es zum Kurzschluss an der Kerze kommen, wenn diese mit zu hohem Drehmoment eingeschraubt werden. Dadurch wird die Kerze nur wenige mm zu tief eingesetzt, was wiederum dazu führt, dass der Isolierspalt zwischen Elektrode und Kerzenmasse (Gewinde) durch den konischen Sitz der Kerze im Kopf zusammengequetscht wird.

    Man muss sich genau an die Drehmomente halten, die auf der Packung der Kerzen stehen. Die können je Hersteller unterschiedlich sein. Ebenfalls muss man bei Verwendung von Kupferpaste zwei bis drei Nm abziehen, weil die Paste den Reibwert reduziert. Das hört sich übertrieben dämlich an, aber so ist es nun mal. Wenn man die Kerzen mit Paste nach Gefühl "fest" anzieht, sind sie oft schon zu fest.

    Und weil hinter so vielen Kleinigkeiten ein Philosophie stecken kann, kommt mein Bus nicht mehr in die Werkstatt.

    Viele Grüße

    Bernd

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    Was da sonst noch so auf dem Hof steht:

    T4 Multivan 2,5TDI (ACV) ----- A4 B5 1,9TDI (AFN) ----- Passat 3B 1,9TDI (ATJ) ----- Ducati 900 Superlight ----- Honda NC 30 -----


    -- Die Welt ist wie ein dickes Buch - Wer nie reist kennt nur die erste Seite --

  • Das hab ich mir gleich gedacht das da irgendwas faul ist...
    Ich liebe solche Schrauberheinies die meinen ganzen Breufsstand in unehre ziehen. da könnt ich zum ... werden.

    Bernd AB: Das hast du sehr gut beschrieben mit dem Einbau der Kerzen. Mit einem Unterschied: Es sollten seit Jahren schon keine Kupferpasten mehr am Auto verwendet werden!
    Ansonsten geb ich dir völlig recht.
    Ich denke allerdings das man deswegen nicht alle Werkstätten erunglimpfen sollte... man brauch halt nur eineder man vertrauen kann und die einem alles vernünftig erklären-

    :yeah: 2,4TD :yeah: jetzt mit Syncro

  • Es sollten seit Jahren schon keine Kupferpasten mehr am Auto verwendet werden!

    mal kurz OT: das habe ich schon mal gehört - warum eigentlich? Mir ist das Zeug an manchen Stellen (nicht an der Bremse und nicht an der Glühkerze - mehr am Auspuff) ganz sympathisch.

    Gruß, Jörg

  • Ok. Beim Auspuff kannst du damit auch nicht viel Schaden anrichten...
    Aber z.B. an der Bremse w0 du Teile hast die aufeinander gleiten oder wo Vibrationen entstehen da hast du auch immer eine Gewisse Reibung.
    Die Metallpartikel in der Kupferpaste sind nicht rundkörnig wenn man sie unter dem Mikriskop betrachtet. Das heißt sie haben trotz des Fettanteils eine schmirgelnde Wirkung.
    Über die Jahre immst du damit also Materal weg.
    Besser ist an diesen Stellen wenn eine Keramikpaste oder speziell eine Bremsenschutzpaste (Metallfrei) verwendet wird.
    Außerdem ist Kupfer das edlere Metall z.B. an den Bremsteilen. Das würde heissen der Stahl (unedler) wird sich zu Gunsten des Kupfers(edler) aufopfern (elektronenstrom in Verbindung mit Feuchtigkeit).
    Was das für einen Bremssattelträger oder das Gewinde an den Glühkerzen des Aluminiumzylinderkopf bedeutet brauch ich wohl nicht erklären...

    :yeah: 2,4TD :yeah: jetzt mit Syncro

  • BulliCruises Auch ich sage vielen Dank für die detaillierte Erklärung zum Thema Kupferpaste. Hab ich so auch nicht gewusst.

    So nun zurück zu meinem Bully. Der neue Gaszug ist drin. Und was soll ich sagen:"ALLE Kaltblüter sind wieder an Bord"
    Ich denke das Problem ist gelöst. Ich hab mir auch nen Dieselfilter mutbestellt für den Fall der Fälle. Aber der muss nun ein wenig warten.

    Erst mal möchte ich mich bei Allen bedanken, die mich hier mit Tipps unterstützt haben. Und natürlich werde ich mich bemühen wieder selber mehr zu schrauben.
    Ich versuch auch wo ich glaube das ich das beherrsche, allerdings habe ich auch Respekt vor dem Berufsstand des KFZ Mechanikers und denke das manche Sachen beim Fachmann Fachfrau besser aufgehoben sind.
    Ich werde bald mit dem Bully aufbrechen um in Portugal zu überwintern. Ich werde an euch denken und warme Grüße schicken wenn ich da bin. Ich denke ich werde den Winter dort auch nutzen um das ein oder andere zu optimieren. Und freu mich schon auf neue Diskussionen.
    Bis dahin lieben Dank

    Was die Werkstatt betrifft so habe ich hier mit Absicht keinen Namen genannt, denn eins muss man sagen. Auch wenn die hier ordentlich gepfuscht haben, ist das in der heutigen Zeit in der beim Freundlichen nur noch Teile getauscht werden, manchmal auch nicht zu verachten. Was die Kommunikation von Seiten der Werkstatt betrifft, war die indiskutabel unter Sau. Die sehen mich nicht wieder. Schade.

  • Interessanter Thread,
    immer wieder schön zu sehen, wie die Werkstätten die Kunden verarschen oder sich den kleinsten Widerstand suchen.

    Das mit der Kupferpaste hatte ich anders im Kopf:

    Beim Radwechsel sollte man die nicht mehr auf die Radnabe schmieren, da damit die Kräfte nicht mehr richtig auf die Radnabe abgeleitet werden sondern auf die Schraubverbindung.
    und an den Bremsklötzen soll man die nicht nutzen, weil es durch die elektrische Leitfähigkeit zu Problemen bei ABS-Systemen kommen könnte.

    An die (Rad-)Schraubverbindungen gehört gar nix was schmiert, weil das Drehmoment dann nicht mehr stimmt.

    Das mit der Schmirgelfunktion halte ich für marginal, da muss der Bremssattel schon 120 Jahre durchhalten, bis da was ist. Die Keramikteilchen sind da sicherlich genauso abrasiv. Auf die Bremsklötze schmier ich es auch, noch nie Probleme. 8|:huh: