Kurbelwelle ausgeschlagen

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  • Hallo zusammen,

    ich habe mir nun endlich meinen ersten Bulli gekauft! :) Vorab schonmal: Er lag preislich 1500€ unter meinem Preislimit, somit ist noch etwas Geld für Reparaturen vorhanden. Was mir allerdings etwas Bauchschmerzen bereitet ist die letzte Werkstattrechnung. Und zwar gab es da folgendes Problem:

    "Riementrieb zerlegt, Zahnrad KW Defekt ausgeschlagen. Kurbelwellenrad, Zahnriemen, Wedi Kurbelwelle vorne erneuert, E-Pumpe eingestellt. Kurbelwelle mit Körnerschlägen ( !!8|) an der Aufnahme des KW-Rads bearbeitet damit es strammer sitzt und eingeklebt."
    Unten dann noch die Bemerkung:
    "Kurbelwelle an Nut und Welle etwas verschlissen, rad mit Loctite Hochfest zusätzich eingeklebt. Keine Garantie auf Folgeschäden im Berecih Zahnriementrieb vorne da Kurbelwelle leicht ausgeschlagen ist!"

    Nun meine Frage: Hatte jemand schonmal ein ähnliches Problem oder Erfahrungen wie gut das Ganze mit Loctite hält oder sollte ich doch die Kurbelwelle wechseln lassen? Das dürfte ja schon auf knapp über 1000€ insgesamt hinauslaufen... Hab nur Angst, dass der Zahnriemen runterrutscht und dann der ganze Motor im A$%&§ ist. Dann wirds ja nochmal ne ganze Ecke teurer.

    Grüße,
    Rico

  • Irgendwas ist da faul. Das Zahnrad sitz zwar mit Nut auf der Kurbelwelle, das ist aber nur eine vorläufige Fixierung. Verschruabt dan mit den 4 kleinen Schrauben, auch nur vorläufige Fixierung.

    Zusammengepresst wird das Ensemble mit Schwungungsdämpfer und Kurbelwellenrad mit der Zentralschraube. Wenn das nicht richtig gemacht wird, dann leiert die Nut aus.
    Ok ist das nun insgesamt dann mit neuer Schraube, Diamantscheibe voll angezogen worden oder nur so in etwa?

    Für den Wechsel der Kurbelwelle kann man sich gleich nen Ersatzmotor zulegen...

    Hauptsache die Kiste fährt.

    Einmal editiert, zuletzt von PeMu (23. November 2015 um 22:58)

  • Ich blick das nicht so richtig was jetzt verschlissen ist

    Normal haat die KW eine Nut in der ein Keil kommt...dann wird das Rad auf die KW geschoben..die Kraft wird über den Keil weitergegeben, nicht über die Fläche KW-Rad

    Wenn jetzt die Nut ausgeschlabbert ist in der KW oder im Rad gibt es die Möglichkeit die Nut durch Körnerschläge zu8 verkleinern.es ist aber so das die Nut sich nicht gleichmässig vergrössert sondern v-förmig.

    gibt viele Möglichkeiten der Reparatur:

    1: Nut in KW und Rad vergrössern: Kann jede gute Dreherei, muss man nur einen passenden Keil haben
    2: 180° versetzt in beidem eine neue Nut einziehen bzw einstechen, da passt dann auch ein Originalkeil
    3: Originalnut zuschweissen und nacharbeiten, originalkeil passt
    4: Nut in KW bearbeiten, dann Kaltmetal rein und Keil einsetzen...der kommt dann nur nie wieder raus
    5: Nut in KW und Rad vergrössern und einen grösseren Keil einsetzen (wäre bei dem Rubbish der da wohl verbaut wird die beste Wahl)

    Wenn jede Person und jede Firma die Steuern zahlen würde, die sie zahlen müsste, müssten alle weniger Steuern bezahlen als sie aktuell sollen.

    Viele Probleme sind wie Spuren in der Toilette: Je länger man wartet desto hartnäckiger beissen die sich fest

  • Der hat nen ACV. Da wird das ganze zusammengepresst und letztendlich über die Zentralschraube gehalten.
    Wenn das in der Nut wackelt, ist es beim Einstellen auch etwas ungenauer, aber letztendlich auch wurscht, muss man eben Anfangs die Zentralschraube anziehen.

    Hauptsache die Kiste fährt.

  • ... die Kraft wird über den Keil weitergegeben, nicht über die Fläche KW-Rad


    Eben nicht ... und doch.
    Wenn die Flächenpressung nicht groß genug ist, wird die Feder erst verformt, abgearbeitet und dann sogar abgeschert - sie dient also nur der Positionierung bis zum Verspannen, dann übernehmen Zentralschraube und Diamantscheibe.

    "Kurbelwelle an Nut und Welle etwas verschlissen, rad mit Loctite Hochfest zusätzich eingeklebt.


    Das ist eine gängige Lösung, das Mittel ist genau dafür gedacht . wenn die Kraftübertragung gewährleistet ist (s.o.), sehe ich da kein Problem.
    Wenn der Motor läuft, die Räder nicht eiern, der Zahnriemen nicht schlägt, schief läuft oder ausfranst, würde ich das erst mal nicht anfassen, sondern nur beobachten.
    Wenn es kaputt gehen will, wird es eh ein Austauschmotor werden müssen.

  • Wenn der Motor läuft, die Räder nicht eiern, der Zahnriemen nicht schlägt, schief läuft oder ausfranst, würde ich das erst mal nicht anfassen, sondern nur beobachten.

    Wenn es kaputt gehen will, wird es eh ein Austauschmotor werden müssen


    Das Problem ist halt, dass ich den T4 zum Campingbus umbauen möchte. Das heißt zur Zeit ist er abgemeldet und wird quasi erst 2017 für nen großen Trip durch Europa genutzt. Nur hab ich da helt etwas Schiss dass mir der Motor in Spanien oder Südfrankreich um die Ohren fliegt. Weil dann wär ich halt richtig angeschmiert... Eventuell wenn ich im Sommer soweit fertig bin, könnte ich ihn mal zum Test auf nen Kurzurlau in die Alpen "probefahren" ob es hält. Wobei das natürlich immernoch keine Garantie ist, dass sich da nicht später wieder was lockert.

    Hast Du ein Angebot für den Kurbelwellenwechsel? 1000 € kann ich mir nicht vorstellen, eher 2000 € oder mehr.


    Ja, hab vorhin mit der Werkstatt meines Vertrauens telefoniert und dort wurd mir "1000€ allein für die Reparatur" genannt. Also wirds wirklich auf fast 2000€ hinauslaufen ;( Die Welle kostet ja allein schon 680€... Und dann noch Kleinkram drumherum, wie Simmerring etc.

  • Das ist eine gängige Lösung, das Mittel ist genau dafür gedacht . wenn die Kraftübertragung gewährleistet ist (s.o.), sehe ich da kein Problem.


    Ist es denn auch gängig, dass dann keine Garantie auf die Arbeit gegeben wird? Das deutet doch schon darauf hin, dass die Lösung nicht wirklcih langfristig ist oder?


  • Ist es denn auch gängig, dass dann keine Garantie auf die Arbeit gegeben wird? Das deutet doch schon darauf hin, dass die Lösung nicht wirklcih langfristig ist oder?


    Garantie muss sowieso nicht gegeben werden, wenn dann Gewährleistung. Und die kann nicht so einfach ausgeschlossen werden, nein ...

    2016er VW T6 Kasten LR / 2,0 TDI (CAAC) mit 180 PS ----- 2022er MAN TGE 4.180 4x4 Knaus Van TI Plus 650 MEG

  • Ist es denn auch gängig, dass dann keine Garantie auf die Arbeit gegeben wird?


    Gängig heißt: "Wir probieren mal, vielleicht klappt es ja".
    Ich denke nicht, dass das eine von VW freigegebene Reparaturmethode ist.

    Wenn Du Garantie brauchst, lass den Motor in der Fachwerkstatt überholen.

  • wenn dann Gewährleistung. Und die kann nicht so einfach ausgeschlossen werden, nein ...

    Es sei denn, die Reparatur erfolgt ausschließlich nur deshalb, weil die Gewährleistung vorher einvernehmlich ausgeschlossen wurde ... und später mit der Rechnung auch unwidersprochen akzeptiert wurde.

    Ist doch aber normal, oder ?
    Die Alternative war damals und ist heute: neuer Motor.
    Man kann doch nun nicht wirklich die Werkstatt zu Haftung verpflichten, weil sie so kreativ sind und sich was (unkonventionelles) einfallen lassen.

    2 Mal editiert, zuletzt von yellowone (24. November 2015 um 17:41)

  • hi
    nun doch bitte nicht schon wieder das allgemeine werkstatt-verunglimpfen
    eine "gängige" reparaturmethode wäre halt ne neue kurbelwelle gewesen
    das dann auch mit garantie und gewährleistung
    hätte die werkstatt das vorgeschlagen , wärs auch wieder nicht richtig gewesen

    also diese reparatur , in absprache und einverständniss mit dem kunden , und dann natürlich ohne gewährleistung ist doch voll ok
    ralf

    fuhrpark :+++VW T4 - 1,9 TD ABL/EVY +++VW LT 35 - 2,8TDI AUH+++Volvo V70 2,5TDI AEL+++John Deere X300R

  • Wenn die Zentralschraube mit dem richtigen Drehmoment angezogen wurde und die Haftung der Komponenten stimmt, und das ganze Rund läuft, hält das theoretisch ewig - siehe Argument von Yellowone. Wenn nicht, müsste sich der ganze Krempel bereits nach ein paar km zerlegen. Ob die Wöhlerkurve hier zutrifft, weiß ich nicht genau - wäre aber ein Anhaltspunkt. 10 hoch Sieben Lastspiele wären bei 2000 U/ min nach ca. 1 1/2 Stunden erreicht. Ich geh mal davon aus, dass Dein Motor die nach der Reparatur bereits gelaufen ist. :D

    Also: Rundlauf prüfen, evtl. mit Messuhr prüfen lassen und wenn gut, kannst Du das Thema aus meiner Sicht abhaken.

    Grüße

    Lui

    Grüße

    Lui

  • Wenn die Zentralschraube mit dem richtigen Drehmoment angezogen wurde und die Haftung der Komponenten stimmt, und das ganze Rund läuft, hält das theoretisch ewig - siehe Argument von Yellowone. Wenn nicht, müsste sich der ganze Krempel bereits nach ein paar km zerlegen. Ob die Wöhlerkurve hier zutrifft, weiß ich nicht genau - wäre aber ein Anhaltspunkt. 10 hoch Sieben Lastspiele wären bei 2000 U/ min nach ca. 1 1/2 Stunden erreicht. Ich geh mal davon aus, dass Dein Motor die nach der Reparatur bereits gelaufen ist. :D


    Achja, Zeitstandfestigkeit und Dauerfestigkeit, da war ja mal was :D Ist aber materalabhängig und ob es das für Verklebungen gibt... Ich wälz mal meine alten Skripte... :D Aber so oder so, wie du schon geschrieben hast, das wäre dann "nur" die Theorie.

  • Es sei denn, die Reparatur erfolgt ausschließlich nur deshalb, weil die Gewährleistung vorher einvernehmlich ausgeschlossen wurde ... und später mit der Rechnung auch unwidersprochen akzeptiert wurde.


    Darum schrob ich ja "nicht so einfach" ... ;)

    Und ich kann an der Reparaturmethode auch nichts schlimmes finden. Das Pumpenrad von meinem TDI wurde damals genauso zusätzlich verklebt, weil es irgendwelche Probleme mit der normalen Befestigung gab: Und die Kiste rennt heute noch! 8)

    Falls die Geschichte in diesem Fall hier nicht funktioniert, ist ja sowieso eine größere Reparaturmaßnahme fällig --- da kann man ja vorher nochmal die billige Variante versuchen, finde ich auch.

    2016er VW T6 Kasten LR / 2,0 TDI (CAAC) mit 180 PS ----- 2022er MAN TGE 4.180 4x4 Knaus Van TI Plus 650 MEG