Anlasser hat uns im Stich gelassen

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  • Hallo zusammen

    Wir sitzen gerade fest da unser Anlasser nicht mehr so tut wie er sollte… Das Ganze hat bei einem Dieselfilterwechsel angefangen. Ordentlich georgelt und plötzlich ging der Anlasser nur noch schwer. Mit anziehen durch andere Reisende hat unser Auto dann aber perfekt funktioniert und wir sind fünf Tage im Gespann so weitergereist. Hier in Chetumal bei einem offiziellen Volkswage Händler habe ich dann das Auto in die Reparatur gegeben. Nach zwei Tagen erfolglosen basteln haben sie uns vors Haus gestellt…

    Auf dem Camping habe ich den Anlasser mit einem deutschen Ingenieur auseinandergenommen alles geputzt gefettet und sechs Stunden lang rumprobiert. Zehn Mal in allen möglichen Kombinationen ein uns ausgebaut, die Überbrückungskabel zu «Unterstützung» angeschlossen, den Zündanlassschalter zum Test getauscht, Klemme 50 direkt mit Kabel überbrückt. Jetzt sind wir am Ende unseres Lateins…

    Wir werden heute mal zum Teilehändler gehen und schauen wie lang die Lieferung eines komplett neuen Anlassers dauern würde.

    Ich habe mal noch Videos vom Start im eingebauten uns ausgebauten Zustand auf Youtube hoch geladen. Was auch auffällt, dass das Kabel zwischen Elektromagnet und Kohlebürste schnell anfängt zu rauchen.
    Eingebaut
    Ausgebaut

    Was auch interessant ist im schwarzen Gehäuse sind 6 Magnete mit 5 eisen «Stangen». Für was sind die und wieso eine ungerade Zahl an Stangen. (Stangen rot markiert). Das andere Bild sind die ausgetauschten Teile.

    So bin mal wieder unter dem Bus…

  • Zu Deinen Fragen kann ich Dir leider keine Auskunft erteilen,
    aber es wäre doch mal interessant ob es eventuell einen benutzbaren Anlasser aus einem anderen VW-Modell gäbe, den man in Mexiko schnell bekommen kann.

    Anlasser sind ja in der Regel recht kompatible Bauteile ...

    BTW ... nur eine VW-Werkstatt auf 150.000 Einwohner :kratz:

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Die angeschweissten Metallstege sollen die Magnete in der richtigen Position halten, also in gleichen Abständen zueinander.
    Stimmen die Abstände nicht, stimmt das elektrische Feld nicht ... das qualmende Kabel deutet auf eine deutliche Überlastung wegen unsymmetrischer Ströme.
    Den könnt ihr in die Tonne kloppen.

    Ich habe bei einem Motorradanlasser die Magneten mal mit Hochtemperatursilikon angeklebt - hält schon viele Jahre.

    edit:
    Außerdem sehen die Kohlen seltsam aus ... fehlt aus dem Kontaktring eine Segment?

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (5. März 2017 um 18:39)

  • Was auch auffällt, dass das Kabel zwischen Elektromagnet und Kohlebürste schnell anfängt zu rauchen.

    Das kann - anstelle einer Überlastung - auch einfach der große Kupferfraß sein. Das Kupfer löst sich einfach im Laufe der Jahre in Kupferoxyd auf. Das leitet nicht. Ich hatte schon Anlasser gesehen (die noch in Betrieb waren) bei denen das Kupfergeflecht jedesmal beim Anlassen hellrot geglüht hat.

    Der Anlasser hat grundsätzlich noch funktioniert - sich nur schwer getan. Allerdings war das Kupfergeflecht beim berühren hart und nicht mehr flexibel und ist beim Bewegen recht schnell gebrochen.

    Der hat sich wohl wirklich überlebt - der Kollektor ist wirklich kaputt - da fehlt (mindestens) eine Lamelle. Wobei die Platte mit den Anlasserkohlen und dem Kupfergeflecht gibt es bei Bosch als Ersatzteil ...
    aber das hilft da auch nicht weiter.

    Gruß, Jörg

  • Wollt ich auch gerade bemerken die eine Kohle die da raushängt sieht schon ziemlich am Ende aus(recht kurz).

    8. HESSEN Treffen am Gederner See - 2016+2017+2019
    7. Bullitreffen an der Ahr 2016+2017 +2018+2019
    Hatzenport 2018.Stove 2021,Stove 2022,Losheim2022,Rurtreffen 2023,Losheim 2023
    Veränderungen an unserem Bus
    UWE + PETRA

  • Die angeschweissten Metallstege sollen die Magnete in der richtigen Position halten, also in gleichen Abständen zueinander.
    Stimmen die Abstände nicht, stimmt das elektrische Feld nicht ... das qualmende Kabel deutet auf eine deutliche Überlastung wegen unsymmetrischer Ströme.
    Den könnt ihr in die Tonne kloppen.

    Ich habe bei einem Motorradanlasser die Magneten mal mit Hochtemperatursilikon angeklebt - hält schon viele Jahre.

    edit:
    Außerdem sehen die Kohlen seltsam aus ... fehlt aus dem Kontaktring eine Segment?

    Wollt ich auch gerade bemerken die eine Kohle die da raushängt sieht schon ziemlich am Ende aus(recht kurz).


    Die Teile auf dem Bild sind die alten Teile welche getauscht wurden. Im aktuellen Anlasser ist eine neue komplette Bürstenhalteplatte, Elektromagent und Anker (das gross Ding in der Mitte....)

  • Also das meiste neu,funktioniert der im ausgebauten zustand.Wenn ja ist vieleicht was mit der Fahrzeugmasse was nicht IO.

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  • was mich wundert: auf dem ersten Video wo er eingebaut ist da zieht er doch an und dreht aber greift nicht in den Zahnkranz der Schwungscheibe. Irgend was mechanisches mit dem Ritzel? Früher in den Zeiten des Mangels gab es auch öfter Probleme mit den Anlassern. Die spurten auch manchmal nicht ein. Da hat man dann nen Gang eingelegt und das Auto etwas bewegt. Dann hat sich die Stellung des Ritzels zur Schwungscheibe verändert und der Anlasser hat dann wieder gegriffen. Da waren dan am Zahnkranz ein paaar Zähne abgenutzt.(partieller Zahnausfall)

    Gruß Multiwolf


    John Lennon: "Unsere Gesellschaft wird von
    Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich glaube wir werden von Wahnsinnigen
    gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende, und ich glaube ich werde als Wahnsinniger
    eingesperrt, weil ich das sage. Das ist das wahnsinnige daran."

  • Masse hatte ich auch schon im verdacht, habe dann mal mit dem Überbrückungskabel für Plus und Minus eine Brücke gemacht. War aber leider kein Unterschied zu hören. Habe nochmal ein Bild er neu Teile gemacht. Sicher ist, dass die Magnete in der "Hülse" nicht halten. Beim rausziehen des Ankers sind die "mitgekommen.

  • was mich wundert: auf dem ersten Video wo er eingebaut ist da zieht er doch an und dreht aber greift nicht in den Zahnkranz der Schwungscheibe. Irgend was mechanisches mit dem Ritzel? Früher in den Zeiten des Mangels gab es auch öfter Probleme mit den Anlassern. Die spurten auch manchmal nicht ein. Da hat man dann nen Gang eingelegt und das Auto etwas bewegt. Dann hat sich die Stellung des Ritzels zur Schwungscheibe verändert und der Anlasser hat dann wieder gegriffen. Da waren dan am Zahnkranz ein paaar Zähne abgenutzt.(partieller Zahnausfall)


    Das haben wir gestern auch zweimal versucht, im Gang das Auto ein paar Meter bewegt. Hat leider nichts gebracht. Man hört ja auch irgendwie nicht das er am Zahnkranz kratzt, obwohl er ja im ausgebauten Zustand schön ausfährt.

  • Dann vermute ich das bei den Magneten der Fehler zu suchen ist wenn die lose sind

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  • Ich hatte es doch schon erklärt

    Die angeschweissten Metallstege sollen die Magnete in der richtigen Position halten, also in gleichen Abständen zueinander.
    Stimmen die Abstände nicht, stimmt das elektrische Feld nicht ... das qualmende Kabel deutet auf eine deutliche Überlastung wegen unsymmetrischer Ströme.


    Mindestens einer der Stege ist abgerissen.

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (5. März 2017 um 19:21)

  • Ich hatte es doch schon erklärt


    Drei Magnete sind lose... die andere drei halten. Muss man die kleben oder reicht die magnetische Haltung zwischen Hülse und Magnet. Zusätzlich muss wohl eine der Metallstege "verloren" gegangen sein, habe ja nur noch fünf....
    Das beste wäre wohl ein neuer Starter, aber das dauert mindestens fünf Tage...

  • Muss man die kleben oder richt die magnetische Haltung zwischen Hülse und Magnet.

    Die müssen unbedingt richtig fest am Gehäuse befestigt sein (und richtig rum auch noch - wenn ihr die losen also draußen hattet - auf die Richtung achten in der sie eingeschoben sind) denn wenn man den Anlasser einschaltet, dann drücken und ziehen noch viel stärkere Elektromagnete an den Dauermagneten in alle Richtungen - da halten die nur wenn sie richtig fest sind.

    Du kannst Dir das so vorstellen - der Anker (das drehende Teil) drückt sich mit der (Elektro-)Magnetkraft der Wicklungen gegen die festen Magnete ab und erzeugt so die Drehbewegung. die volle Kraft des Anlassers drückt also seitlich gegen die festen Magnete und versucht sie zu verschieben - da das nicht gelingt, dreht sich der Anker und treibt damit das Ritzel an.

    Die Videos hatte ich zuerst nicht gesehen - da ist ja zu erkennen, dass das Kupfergeflecht in Ordnung ist - da muss das so sein wie Yellowone oben schon gesagt hatte - der Qualm kommt entweder durch Überlastung des Kupfergeflechtes oder vielleicht ist es auch folgendes:

    Vielleicht ist der Qualm "nur" auf ein Öl zurückzuführen das auf dem Neuteil drauf ist. Lass den doch mal etwas länger Qualmen (und damit das Öl verdampfen) - und zieh das Kabel erst wieder ab sobald das Geflecht gerade so anfängt sichtbar zu glühen (keine Angst bis es dann durchglüht dauert es noch ein paar Sekunden - du hast noch genug Zeit das Kabel wieder zügig abzuziehen, das ist ja nicht isoliert und das aus gutem Grund - da passiert sonst nichts). Vielleicht kommt der Qualm nur einmalig von dem Öl und danach qualmt es nicht mehr.

    Sollte das Geflecht nicht anfangen zu glühen - dann ist es so. Denn normalerweise glüht es nicht.

    Fängt es an zu glühen, dann deutet das auf einen enorm zu großen Stromverbrauch hin.

    Warum er nicht einspurt ist dann aber immer noch nicht geklärt. Schau dazu auch mal in das Loch in dem der Anlasser montiert wird - vielleicht war da früher mal ein Anlasser mit Führungshülse drin. Es könnte dann sein, das die Führungshülse beim Umbau nicht entfernt wurde und sich nach vorne geschoben hat - dann kann das Ritze nicht weit genug in de nZahnkranz einspuren. Den Zahnkranz solltest Du die auch mal ansehen - vielleicht erkennt man da etwas.

    Gruß, Jörg

  • Na dann bleibt mir wohl nur übrig einen neuen zu bestellen. Oder ich schaue morgen mal nach einem Elektriker. Ist ja eigentlich ein stinknormaler Elektromotor. Vielleicht können die dann die Magnete wieder ausrichten und einkleben....

    Noch ein Bild des Zahnkranzes und unserer Werkstatt. Gäbe schlimmere Ort um stecken zu bleiben...

  • Jemand mit Elektroerfahrung kann das sicherlich reparieren - auch ohne den Anschlagsteg.
    Die Magnete müssen aber polrichtig und ziemlich exakt positioniert werden - zum Kleben am Besten ein temperaturbeständiges Zweikompnentenharz, weil es (anders als Silikon) in dünnen Schichten schnell durchhärtet.

  • Also im Getriebe ist wies ausieht keine Lagerhülse den ganzen Anlasser haben wir hier nicht gesehen ,hat der eine eigene Lagerung oder die im Getriebe bei zweitem würde der Klemmen da keine Lagerung.

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  • Noch ein Bild des Zahnkranzes und unserer Werkstatt. Gäbe schlimmere Ort um stecken zu bleiben...

    beides sieht "in Ordnung" aus - coole Einstellung. Jetzt hast du mich neidisch gemacht. ich drücke die Daumen, dass du jemanden findest der das richtig einkleben kann.
    Die Erklärung von Yellowone hört sich plausibel an - der hohe Stromverbrauch läge dann an den evtl. nicht richtig positionierten Magneten.

    Hab dennoch noch einen schönen Urlaub :thumbup:

    Gruß, Jörg

  • Hey, blöd wenn Ersatzteile länger brauchen, gerade im Urlaub...
    Nur mal ne Anmerkung :
    Schmeiss den Anlasser Weg, wenn der Anker längere Zeit, damit meine ich mehr als ein Tag, nicht im Gehäuse gesessen hat.
    Grund ist der dass die Dauermagneten im Gahäuse immer ihr Magnetfeld durchs Metall "schicken" müssen, da sie sonst abschwächen und der Anlasser hat weniger Leistung.
    Würde dann nix reparieren, nur noch neu.
    MfG Sven