Suche Amperemeter / Außenthermometer als analoges Einbauinstrument

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  • Der Gedanke ist mir nicht neu. Stromsensoren sind empfindlich. So wie der Kugelkompass, der fürs Auto gedacht war, heute in hohem Bogen ins Feld geflogen ist. Es nervt einfach, wenn überall Norden ist. Und genau so wird es dem Stromsensor ergehen. Der muss ja sogar an das Erdmagnetfeld kalibriert werden. Betrieb im Auto stelle ich mir unbefriedigend vor. Bitte, mit mir kann man über alles reden. Wenn du einen Schaltplan hast, der sich praktisch bewährt hat, her damit :thumbup:

  • Moin,

    Schiffsdieseler danke für den Link. Das würde mir völlig reichen. Ich weiß nur nicht, wie das VDO Instrument darauf reagiert Die Viewlineklasse ist DIGITAL (nur der Zeiger ist analog). VDO schreibt beim Amperemeter sogar die Länge der Messleitung vor: "1qmm, genau 10Meter, darf nicht gekürzt werden". Nicht nur in meinen Augen völlig fragwürdig. Der Berater von VDO (01805/221242) sah das ähnlich "kann Ihnen auch nicht sagen, was das soll". Wenn's ums genaue Messen geht, macht der (analoge) Zeiger eh alles wieder zunichte. Denn auf der 300A-breiten Skala kann man nur grob ablesen.

    darüber brauchst du dir wohl keine Gedanken zu machen. Die Messung schaut so aus dass der sehr niederimpedante Shunt 60mV bei 150A als Spannungssignal zur Verfügung stellt.
    Das ist äquivalent umformbar zu einer Spannungsquelle mit einem Innenwiderstand von 400µOhm.

    Das Zeigerinstrument macht nichts anderes als diese Spannung zu messen und "mechanisch" zurück in den Strom umzurechnen.
    Dabei fliest natürlich ein geringer Strom durch das Messinstrument, der das Messergebnis verfälscht - einmal weil ein Teil vom Laststrom "am Shunt vorbei" abgezweigt und zur Anzeige genutzt wird, und einmal weil über den Leitungen ein kleiner Teil der umgerechnet anzuzeigenden Spannung verloren geht.

    Aber, das würde ich aus oben genannten Gründen völlig vernachlässigen. Ich bin mir zu 99% sicher dass das Messinstrument mit dem Shunt und irgendwelchen Leitungen zufriedenstellend funktioniert, solange die Leitungen nicht ewig lang und dünn, oder an den Enden schlecht verarbeitet sind.
    (Edit: Den Kabelsatz wirst du ja zum Instrument eh dazu kriegen. Den kann man dann ja im Zweifelsfall einfach in Ruhe lassen, die überschüssigen 8m irgendwo im Armaturenbrett schön aufrollen...)

    Mit dem Stromwandler kannst du das was ähnliches machen - die Ausgangsspannung mit Hilfe des Abschlusswiderstandes und einem nachgeschalteten Verstärker zur Impedanzwandlung so skalieren, dass bei 150A 60mV anstehen...dann kanns das Instrument wieder anzeigen.

    Grüße, Tobi

  • Mal ein anderer Gedanke.
    Interessiert dich der Ladestrom oder das was der "Wagen" verbraucht?

    In zweiterem Falle würde ein Ampermeter mit einem max Strom von 30 - 40A vermutlich reichen, oder?

    Ist vermutlich dann einfacher als wenn du den Strom der Lichtmaschine misst.

    Gruß

    IIIII IIIII IIIll IIIll IIIll I Nächte im Bus verbracht....

  • Wenn ein Shunt verwendet wird: Bitte in beide Messleitungen eine Sicherung z.B. 1A einbauen, möglichst nahe am Shunt. Denn wenn die Messleitung durch einen Fehler auf Masse gerät fliesst da eine ganze Menge Strom, wäre nicht das erste Auto das durch nachträglich eingebaute Extras abgefackelt wird. Das wäre schade und auch gefährlich.

  • Danke für die Tipps.

    Aluhans ich dachte, ich kriege noch Input zum Thema Stromsensoren. Wenn du da was brauchbares hast, mit Schaltplan, und ich baue das nach, schicke ich dir im Entgegenkommen eine sauber erstellte Platine; bestückungsfertig gebohrt meintewegen.

    kobold04 ich will sehen, was in die (Starter)Batterie rein- und rausgeht.

    Schiffsdieseler ich habe das Konzept schon verstanden. Die Kabellänge, die nicht gekürzt werden darf, habe ich aber nicht verstanden. Am relativ niedrigohmigen Shunt hängt ein im Bezug zum Shunt relativ hochohmiges Messinstrument. Dieses "hochohmige Messinstrument" kann meiner Ansicht nach nicht von der Leitung beeinflusst werden. Denn wenn das Messinstrument (relativ) hochohmig ist, ist der Leitungsstrom zum Instrument klein, und der Spannungsabfall auf der Leitung m.E. nach völlig irrelevant (kaum messbar).

    Aluhans der Ratschlag mit der Sicherung in der Messleitung ist ok. Daran hätte ich wohl nicht gedacht. Ist aber berechtigt, denn die Kurzschlussgefahr ist gegeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Berncd (18. März 2017 um 15:54)

  • Stromsensoren sind empfindlich. So wie der Kugelkompass, der fürs Auto gedacht war, heute in hohem Bogen ins Feld geflogen ist. Es nervt einfach, wenn überall Norden ist. Und genau so wird es dem Stromsensor ergehen.

    Jetzt weiss ich endlich weshalb die Stuttgarter S-Bahn in der Rohrer Kurve immer so ruckartig fährt :D

    Nein mal im Ernst, früher habe ich mehrfach mit Stromsensoren gearbeitet. Das funktioniert ganz gut, das Erdmagnetfeld hat auf den geschlossenen magnetischen Kreis keinen Einfluss und der Messkreis ist immer vom Laststrom getrennt. Das waren Prüfstände, im Auto habe ich noch nicht mit Stromsensoren gearbeitet.

    Ob der Stromsensor auf den ich verlinkt habe auch mit einer einzigen Spannungsquelle (+12Volt) arbeitet geht aus dem Datenblatt nicht hervor. Das müsste aber klappen weil in die Lichtmaschine hinein hoffentlich kein nennenswerter Strom fliesst. Kann auch sein andere Sensoren sind besser geeignet.

    Eine erprobte Schaltung habe ich nicht in der Schublade. Ich will sowas für meinen Multivan auch nicht aufbauen weil die Strominfo meiner Meinung nach nur bei einer Fehlersuche einen Nährwert hat. Und da arbeite ich lieber mit einer Stromzange, die kann ich reinhängen wo ich will. Was noch reinkommt: Spannungsanzeige für beide Batterien, was Du ja schon hast.

  • Moin,

    erlaubt im Sinne von - darf das Messgerät mit der negativen Spannung am "äußeren" Anschluss beaufschlagt werden.
    Gemessen werden soll nach Beschreibung auf Seite 1 der Batteriestrom ohne Anlasser, wenn ichs richtig interpretiere. Von daher müsste nichts isoliert werden.

    Grüße

  • Shunt in die Masseleitung ;( Wer hat das eigentlich erfunden? Wann wurde der erste Shunt in die Masseleitung gelegt und WARUM?

    Man stellt sich vor, einer tut's. Er startet den Motor und der Shunt löst sich in Rauch auf
    weil der Anlasserstrom dann natürlich auch durch den (Ex)Shunt läuft äh lief :D

  • Also das mit dem Stromsensor würde mir schon gefallen. Dann würde ich auch das runde Loch für das VDO-AMeter leer lassen und nach digital gehen.

    Zur Anzeige DAS hier

    Ich finde nur nix auf der Geberseite. Ein Stromsensor, und wie man ihn anschließt. Da gibts massenweise Anleitungen, wo man das Kabel auftrennen muss (DAS z.B.) Was ist denn das für ein Strom"sensor" , wo man die Leitung auftrennen muss? :nixpeil: Das will man doch gerade vermeiden

  • Das neuste ist, dass der sündhaft teure Ampermeter gar nicht lieferbar ist. VDO hat gerade eine Liefersperre bis Mitte April verhängt. Angeblich wegen Qualitätsmängeln.

    Das muss man sich mal vorstellen. 180 Euro, und dann noch Mängel an der Qualität. nicht zu fassen :thumbdown:

  • Moin,

    Shunt in die Masseleitung ;( Wer hat das eigentlich erfunden? Wann wurde der erste Shunt in die Masseleitung gelegt und WARUM?

    Man stellt sich vor, einer tut's. Er startet den Motor und der Shunt löst sich in Rauch auf
    weil der Anlasserstrom dann natürlich auch durch den (Ex)Shunt läuft äh lief :D

    Shunt im GND-Zweig ist, wie Aluhans schon andeutete, eigentlich Standard in der Messtechnik. Es erschlägt einen großen Haufen Probleme die man mit Shunts im Pluszweig hat, namentlich zum Beispiel den "Durchschlag" der Spannung auf das Strommessignal.
    Beispiel, der Shunt hängt auf 14V mit Ripple drauf, die zu messende Spannung beträgt ein paar zehn Mikrovolt. Dazwischen liegen sechs Zehnerpotenzen...die 14V zu 100% unterdrücken um die paar zehn Mikrovolt exakt und stabil messen zu können ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.

    Da ich aber bei meinen Designs immer überlegen und frei entscheiden kann wo welche Masse liegt, hab ich nicht dran gedacht dass das im Auto anders ist....man müsste den Motorblock vom Rest des Autos isolieren, und dann den Motorblock am Shunt vorbei auf den Batterieminus legen.
    Geht halt nicht....

    So ein Shunt raucht aber auch nicht einfach ab. Das Problem ist eher dass es das Messinstrument zerlegen könnte, aber da müsste man die Schaltung kennen...


    Was ist denn das für ein Strom"sensor" , wo man die Leitung auftrennen muss? :nixpeil: Das will man doch gerade vermeiden

    Da gibts einige. Das Problem ist die Position des Leiters im "Loch" des Sensors. Je nachdem wo er liegt gibts Abweichungen im gemessenen Strom, die zwar kompensiert werden könnten, aber nicht wenn sich der Leiter bewegt.
    Das umgeht man wenn man im Sensor ein Stück Leiter ab Werk fixiert, also zum Beispiel ein Stück Kupferschiene. Die muss man dann halt einlöten, oder anschrauben.

    Grüße, Tobias

  • Danke für die Erklärung.

    Reitzt mich glatt zum Fachsimpeln :)

    Ripplestrom kannte ich noch nicht. Obwohl ich weiß, wie man parasitäre Spannungen und Ströme (Peaks) auch in Größenordnung von mehreren Hunderten Volt eliminiert, habe ich dieses Wort noch nicht gehört. Ist aber schon über 25 J. her, dass ich i.d. E-Technik beruflich Zuhause war.

    Das Problem der parasitären Spannungen dürfte darin liegen, dass die VDO Viewline Klasse digital misst. Und wer je analoge signale digital gemessen hat, kennt die Probleme. Ich verstehe dem Grunde nach nicht, warum man das tut: Analoge Signale digital zu messen, um sie dann wieder analog anzuzeigen :kratz:

    Mit Ripplestrom hatte ich noch nichts zu tun, aber parasitären Überlagerungen (immer Wechselspannung oder Peaks) bin ich in meinen Schaltungen immer mit LC-Gliedern (notfalls Optokopplern) Herr geworden. Analog, versteht sich. Digitale Messtechnik verwendet eine Art Abtasten des Pegels. Und da kann es wirklich Probleme geben, wenn der Pegel in Bewegung ist. Die größten Probleme der Digitaltechnik stellen analoge Eingangspegel dar. Das war früher schon so, und ist eher schlechter denn besser geworden (der Grund ist derselbe wie beim sg. "Speichenrad-Effekt" beim Fernsehen).

    Zitat

    Das Problem ist die Position des Leiters im "Loch" des Sensors. Je nachdem wo er liegt gibts Abweichungen im gemessenen Strom, die zwar kompensiert werden könnten, aber nicht wenn sich der Leiter bewegt.


    Das war mein erster Gedanke, als ich mit Stromsensoren (z.B. Amperemeterzange) zu tun hatte. Wie kriegt man es hin, den Strom zu messen, wenn sich die zu messende Leitung bewegt? Ich bin kein gelernter Elektriker, aber viele grobe Dinge in der E-Technik sind extrem filigran. Induktivität kann gewaltige Auswirkungen haben, und ist empfindlich wie ein Schmetterlingsflügel. Wenn ich zur Verwendung eines Stromsensors die Leitung auftrennen muss, stellt sich aber ganz kopnventionell die Frage, warum ich dann nicht gleich einen Shunt verwenden soll? Galvanische Trennung ja, aber die parasitären Effekte werden vom Stromsensor genau so transformiert (nehem ich jedenfalls an).

    Zitat

    So ein Shunt raucht aber auch nicht einfach ab.


    Wieso nicht? Wenn ein Shunt für einen Strom nicht bemessen ist, wirkt es wie eine Schmelzdrahtsicherung.

    Zitat

    Das Problem ist eher dass es das Messinstrument zerlegen könnte, aber da müsste man die Schaltung kennen...


    Ich habe das so verstanden, dass die am Shunt anliegende Messspannung (der Spannungsabfall) immer anliegt, selbst wenn nicht gemessen wird. Also wenn die Belastung des Messbereichs unendlich Ohm hat. Was liegt denn da näher, als die Messstrecke hochohmig zu gestalten (analog wäre das z.B. ein Darlington)? Eine hochohmige Messstrecke kann nicht zerlegt werden. Oder liege ich da falsch?

    Ich gehe jetzt davon aus, dass die Messstrecke über LC-Glieder entkoppelt worden ist, so dass keine parasitären Spannungen anliegen. Selbst wenn, würde das in einer rein analogen Messtechnik nicht zu Buche schlagen, weil die positiven und negativen Halbwellen überlagernder Wechselspannungen sich im endeffekt gegenseitig auslöschen, so dass das Messsignal (Gleichspannung) auf der Zeitachse übrig bleibt.

    Da VDO aber digital misst - moderne Welt muss offenbar sein, auch wenn es eigentlich nicht sein müsste - wundert es mich nicht, dass die Instrumente im Moment aus "Qalitätsgründen" nicht ausgeliefert werden 8)

  • Ich verstehe dem Grunde nach nicht, warum man das tut: Analoge Signale digital zu messen, um sie dann wieder analog anzuzeigen :kratz:

    Aber das ist doch genau, was Du willst: Hauptsache, es bewegt sich ein Zeiger, Hauptsache, es zeigt möglichst viel an.
    Die Summe der angezeigrten Ströme ist weder in ihrer Zusammensetzung noch in der Präzision irgendwie wichtig - die einzig relevante Information (Ladestrom) aber kannst Du daraus nicht ableiten. :nixpeil:
    Die Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit ist also für beide Fälle irrelevant ... aber schön, wenn man weiß, dass man sie hat :D

  • Wo ich gerade, die wissenden hier habe. Ich möchte meine Starterbatterie überwachen und habe mir ausgerechnet, dass mein Anlasser nie mehr als 300A ziehen wird. (Im ungünstigsten Fall 2200W durch 8V 275A Mit voller Batterie natürlich weniger)
    Einbauen würde ich einen Shunt in das Hauptmassekabel wollen. Was ich jetzt nicht weiß, wenn ich einen 300A Shunt nehme, ob die Spannung dort so stark einbricht, dass mein Anlasser dann in die Knie geht, und nicht mehr genug Kraft hat, zum starten.
    Weiß das jemand? (Mein Anlasser reagiert schon sensibel auf schwächelnde Starterbatterien...) bzw, mein Motor braucht hohe Drehzahlen... :whistling:

    Also, reicht n 300A Sgunt, oder lieber größer? (LiMa ist ne 150A)

    Edit : ich will natürlich so n digitalen Bateriecomputer mit viel Schnickschnack :P

  • Ich möchte meine Starterbatterie überwachen ...
    Einbauen würde ich einen Shunt in das Hauptmassekabel wollen.

    Was genau willst Du denn sehen, wenn Du auf diese Weise die Batterie überwachst?
    Du misst den Summenstrom aller aktiven Verbraucher - ohne zu wissen, welcher Verbraucher gerade wieviel saugt - und kannst deshalb auch nicht feststellen, wieviel die Batterie davon abnimmt.
    Zu allem Übel musst Du mit der maximal möglichen Strombelastung kalkulieren und hast deshalb eine deutlich größere Messungenauigkeit als wenn Du in relativ kleinen Strombereichen misst.

    Eigentlich kann man bei aktiven Verbrauchern sowieso keine vernünftige Aussage zum Ladezustand machen (der Batteriecomputer auch nicht).

    Ich habe meinem Anlasser übrigens ein separates Pluskabel spendiert (für mehr Systemsicherheit).
    Ich habe auch zwei getrennte Massekabel: eins zum Motorblock, eins geht zum Karosseriepunkt.

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (22. März 2017 um 10:23)