Innenverkleidung -Sperrholz: Pappel, Kiefer oder?

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  • Hallo,
    möchte meine Innenwände (außer Dach) mit Sperrholz verkleiden und ausdrücklich nicht auf beschichtete Hartfaserplatten etc., (wie bei fertigen Ausbauten) zurückgreifen, diese farbig lasieren -also "offen" lassen -damit hab ich schon einige Erfahrung allerdings nicht für diesen Einsatz. Am liebsten würde ich Kiefer 4mm nehmen wegen der schön sichtbaren Holzstruktur, eventuell aber auch das üblichere (aber da nur lasiert werden soll, "langweilige") Pappelsperrholz, gleiche Stärke. Mir gehts hier um Vor-Nachteile der jeweiligen Materialien für den Zweck: Das weiß ich: Pappel ist etwas leichter (aber insgesamt zu vernachlässigen), neigt weniger zum splittern und ist, meine ich, biegsamer. Vorteil Kiefer -meist wasserfest verleimt, Pappel nicht.
    Erfahrungen, Ideen!?
    Danke!
    Martin

  • Ich habe (Ende der 80er Jahre !) weiß lasiertes 4mm Pappelsperrholz verbaut.
    Pappel weil es weich ist und sich besser in die starken Rundungen einsetzen lässt.
    Ist heute noch einwandfrei.

    In meinem Haushalt gibt es außer dem T4 nur Oldtimer

    :aetsch:

    2 Mal editiert, zuletzt von FranzBus (21. Januar 2018 um 18:06)

  • Moin,

    wie syncrobulli schon verlinkt hat habe ich das auch gerade gestern gemacht.

    Ich hab mich auch wegen der Maserung für Kiefer entschieden. Habe weiße Lasur genommen.

    4 mm sind erstaunlich dünn, ich denke mit der Biegung sollte es kein Problem geben. Habe auch schon von 6 mm gehört... je nach dem ob man noch was dran festschrauben will. Ansonsten kann man das Holz auch vor dem Einbau auch schon etwas vorbiegen. (hochlegen und in die Mitte was schweres, nach zwei Tagen bleibt es schon so).
    Beim Kauf sollte man drauf achten, dass man überall die selbe Maserungsrichtung hat. Sonst wird es ein Wirrwarr am Ende im Bus. Auch der Preis ist unterschiedlich. Hagebau waren 15 euro/m2 Obi ganze 3 Euro teurer. Am besten mal vorab fragen ob sie Vorrat haben, bei mir mussten sie die Menge erst bestellen, da die Größen so sind, dass man für jede Fläche eine neue Platte braucht (außer Flügeltüren).

    Es splittert doch mehr als ich dachte. Besonders wenn man gegen die Maserung sägt (Stichsäge) franst der Rand aus. Da ich nicht extrem pingelig bin, hab ich das mit Schleifpapier entgratet. Sollte man eh an allen Kanten machen.
    Beim Vorbohren von Löchern ist es wichtig ein anderes Stück Holz drunter zu legen, sonst Splittert es nach unten total aus. Da hilft es auch von der Sichtfläche zu bohren ;)

    Die Lasur stellt die kleinen Fasern auf, wenn du ein ganz glattes ebenes Bild haben möchtest, musst du es nach der ersten Runde nochmal schleifen und ein zweites mal streichen, dann wird aber auch die Farbe deckender. Steht aber auch bei den Anwendungshinweisen.

    Falls du noch Fragen hast schreib mir.

    LG lapu

  • Hallo,

    eine sehr gute und ausführliche Anleitung.

    Wenn du die Fasern, die sich beim Streichen aufstellen, vermeiden willst, dann musst du die Fläche überschleifen, z.B. mit einem Excenterschleifer mit 240er Papier. Anschließend mit einem feuchten Tuch (nicht nass, da kann sich die Platte verziehen) gleichmäßig die Fläche abreiben. Beim Trocknen stellen sich die Fasern auf, die sich auch beim Streichen aufgestellt hätten. Dann wieder überschleifen. Den Vorgang so lange wiederholen, bis sich keine Fasern mehr nach dem Trocknen aufstellen. Beim anschließenden Streichen bleibt die Fläche glatt.

    MfG

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
    Henry Ford

  • Das geht ja schnell hier -danke!
    Will vollflächig beplanken (also nicht wie original in einzelnen Segmenten )-ein bisschen rätsle ich noch, wie ich die originalen Bohrungen (Aufbohren auf 6er Muttern ist ja eine gute Idee) auf die Platte übertragen kann und damit nutzen kann, will eigentlich nicht einfach Blechschrauben reindrücken oder viele neue Bohrungen für Nietmuttern machen -wäre natürlich das Einfachste -hat da jemand eine Idee?
    Gruß, Martin
    P.S.: Habe, wie du lapu, meinen Bauwagen auch weiß lasiert und auch in Kiefer...das sieht fertig schön hell aus und das braucht mein geschlossener Transporter auch, wobei ich eher zu lindgrün oder einem orange tendiere

  • Am einfachsten ist es, wenn du die alten Platten ( + dem Abstand zw. den Platten wenn sie angeschraubt sind, ich meine die Blechsichtfläche) nimmst und die Löcher überträgst. Hast du schonmal geschaut, wie lang die Sperrholzplatten sind, die du kaufen möchtest? Nicht das die zu kurz sind um von einer Ecke zur anderen zu kommen. Beim langen Radstand könnte das echt eng werden.

    Du kannst auch einfach ein paar Löcher übertragen, bohren und mal dran halten, ob es passt. Die weiteren Löcher kannst du ja dann einfach von den bereits übertragenen abmessen.

    Wenn du eine Fläche haben willst, solltest du auch noch kleine Abstandshalter auf die Rückseite der Platte kleben. Damit überbrückst du die Vertiefungen im Blech in denen die alten Platten versengt waren um eine glatte Fläche zu haben.

    So, hoffentlich war das jetzt alles verständlich geschrieben...

    Blindnietmuttern 50 Stück waren bei meinem kurzen Radstand zu wenig, bei M6 musst du auf Durchmesser 9-9,2mm aufbohren + Rostschutz...M5 ist vom Durchmesser her zu klein für die originalen Löcher von den Klipsen

    Blindnietmutternzange diese Art habe ich, nur ohne die Nietmuttern und daher etwas günstiger...

    PS.: stell doch mal ein paar Bilder vom Innenraum rein

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
    Henry Ford

  • Ich glaube er hat die alte Verkleidung nicht mehr...

    da musst du wohl messen...

    Ich bin auch immer für hell.
    Für ein bisschen Farbe hab ich Mint/gold fürs Hochdach gewählt, aber da streiten sich die Geschmäcker in meinem Thread, haha :coffee:

    Viel Erfolg noch!

    Einmal editiert, zuletzt von lapu (21. Januar 2018 um 19:30)

  • man könnte noch alle Löcher im Bus mit Farbe oä betupfen und die Platten dann gegendrücken. Dann hast du die Punkte auf der Platte und kannst dort bohren.
    Das ist in der Theorie aber sicher einfacher als in der Umsetzung.

  • Moin :winker:

    Löcher übertragen:

    Hab mal auf die Schnelle was gezeichnet, hoffe einigermaßen Verständlich.
    1. Die Platte passgenau zuschneiden;
    2. Helles Malerabklebeband über die Löcher und den fiktiven Plattenrand kleben;
    3. Mit Bleistift die Löcher und den Plattenrand markieren;
    4. Das Klebeband vorsichtig abziehen und passgenau auf die Platte kleben.

    Nun sind die Löcher da wo sie sein sollen, nur noch durchbohren.


    20180121_203558-2109x1684.jpg

    "Früher hab' ich geangelt und 'n Bus gebraucht; Heute hab' ich 'n Bus und komm' nich' mehr zum angeln!"

    hmpf... :S

    Verliere lieber den ganzen Verstand, denn ein halber verwirrt nur! :D

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bernd Kaefer (21. Januar 2018 um 21:27)

  • Danke für die Antworten und Ideen -aber: Das mit dem Tesakrepp ist eine gute Idee, geht aber nicht, wenn man vollflächig und nicht mit einzelnen Elementen, wie original, verkleiden will - und das mit dem Markieren aus den gleichen Gründen auch nicht (Bohrungen haben ja Abstand zur Platte) -mir wird was einfallen...
    Gruß, Martin