Nachrüstung einer 220V Einspeisung mittels DEFA-Anschlussset

Zitat von VDub

Verstehe ich das richtig dass ich mit dem 2.5mm Kabel in den Kleinverteiler (wo der FI/LS sitzt) gehe und dort vom PE-Klemmstein ein 4mm Kabel an die Karosserie lege?

Nein, die 4mm² Leitung wird (eigentlich) direkt innen von der Einspeisesteckdose an die Karosserie gelegt. (Wenn man eine hat ...). Die 4mm² sind vorgeschrieben damit diese Verbindung ausreichend mechanisch stabil ist. (Nicht so leicht abvibriert und die Korrossion auch länger braucht um diese Verbindung zu kappen.)

Wenn man mit einem flexiblen Kabel ankommt würde ich da dann auch direkt mit dem gleichen Querschnitt weitergehen. Allerdings würde ich die eine Ader welche aus dem Einspeisekabel kommt dann länger lassen und direkt ohne Klemmstelle an die Karosserie legen - und von dort (am gleichen Klemmpunkt) dann ein Kabel zur Klemmschiene im Kleinverteiler legen. Damit ist sichergestellt dass die wichtigste Verbindung direkt und Klemmstellenfrei ausgeführt ist.
Aber ehrlich: eine Verlegung über eine korrekt ausgeführte Klemmstelle erfüllt technisch genau den selben Zweck - man darf sie halt im Falle einer Fehlersuche nicht öffnen ... sonst entfernt man die Schutzwirkung.

Zitat von VDub

ob ich im Kleinverteiler auf zwei Steckdosen verteilen darf oder ob ich immer erst in eine extra Verteilerdose gehen muss.

Ja du darfst direkt aus dem Kleinverteiler auf zwei Steckdosen gehen ...

Zitat von VDub

Und ist die Verwendung von Wago Steckklemmen für flexible Leitungen möglich oder sind die im KFZ-Bereich zu unsicher?

Wie oben schon geschrieben - die reinen Steckklemmen sind nur für eindrähtige Leitungen geeignet - um die flexiblen Kabelenden zu fassen brauchst du die teureren Klemmen mit dem organgenen Kipphebel. Diese sind dafür aber extrem gut geeignet und greifen das Kabelende sehr sicher.

Zitat von FabiW

Rein zum Verständnis (für mich): Die 4 mm2 ist nur ein einzelnes Kabel. Von der PE-Schiene zur Karosserie. Richtig?

Ja - oder wenn man eine Einspeisesteckdose hat direkt von dieser (dann nicht zuerst zum Kleinverteiler)

Zitat von hemisoft

Ich versuche heute Abend (jetzt habe ich gerade nicht die Zeit) mal ein paar Themen rauszusuchen und hier zu verlinken die zu dem Thema ausreichende Antworten enthalten und auch auf die richtig wichtigen Sachen hinweisen.

Uups - da war ja noch was - hier nun nachgereicht die versprochenen Links:

Hamme hat die 230V-Installation ganz ausfürhlich gezeigt und beschrieben: Das Bug-Out-Mobil ist fertig....na ja....fast! UPDATE!!!

XFish hier aus dem Forum (Gaskutsche) wurde oben ja schon verlinkt - hier der Vollständigkeit wegen noch mal: https://www.gaskutsche.de/tipps_220volt.php

Da haben wir mal über die FI-Schutzschalter diskutiert: Verständnisfrage zu FI/LS bei meiner 230V Installation

Und da hat Hamme noch mal Details erklärt: 230V und Sicherungen im Klimakasten

Hier noch der entsprechende Eintrag in der forumseigenen Dokumentation von Krabbe: http://www.vwbuswiki.de/index.php/230V…_in_Wohnmobilen
Und hier in der T4-Wiki: https://www.t4-wiki.de/wiki/230_V-Elektroverteilung

Gruß, Jörg

Zitat

Ja genau diese mit dem orangen Hebel.

Was die Verbindung mit dem Fahrzeug angeht, habe ich mir so Presskabelschuhe besorgt und wollte das Kabel (6mm² Litze ) an eine der Blindnietmuttern schrauben die ich überall im Bus gesetzt habe. Oder sind diese Edelstahlmuttern nicht so optimal weil zu schlecht leitend?

Der Übergang Nietmutter/Karosse ist mies, bzw. nicht leitfähig da du das Bohrloch ja sicherlich lackiert hast?

Die hier gehen aber auch:

Gibts beispielsweise bei Reichelt

Zitat von VDub

Oder sind diese Edelstahlmuttern nicht so optimal weil zu schlecht leitend?

Die Nietmuttern selbst sind leitend, aber die Bohrlöcher und die Verbindung dahin (auch falls du innen keinen Rostschutz aufgebracht hast) sind keine sicheren Leiter.
Die Nietmuttern klemmen "flächig" vor und hinter dem Bohrloch auf dem Lack - nicht unbedingt sicher Stromleitend im Bohrradius an der blanken Stelle.
Nimm besser eine Schraube und Mutter oder mach das Blech vor dem einsetzen der Einziehmutter gut blank.

Einziehmuttern ohne diese Maßnahme können gute elektrische Verbindung zum Blech haben - müssen aber nicht.
Auf keinen Fall darfst du Edelstahl- oder Aluminium-Einziehmuttern nehmen - das gibt sonst eine schöne elektrochemische Zersetzung der Alu-Niete durch den fließenden Strom.

Gruß, Jörg

Und, bist du mittlerweile weiter gekommen und hast das Stromkabel verlegt?
Wie oben geschrieben, habe ich in letzter Zeit auch an der 230V Verkabelung im T4 gebastelt und bin jetzt soweit fertig. Dazu habe ich noch eine kleine Frage an alle, die über die NSL-Attrappe rein gehen. Wie macht ihr das im Betrieb, lasst ihr die NSL-Attrappe einfach weg, wenn der CEE-Stecker angeschlossen ist? Regnet es dann nicht die ganze Zeit da rein? Die Attrappe hat ja nicht umsonst eine Gummidichtung, damit der Raum dahinter eben nicht nass wird?! Habe zwar hier jetzt schon sehr oft von der Lösung gelesen über die Attrappe rein zu gehen, aber nichts zu gerade genannter Problematik gefunden. Danke Euch für einen Tipp !

Fass da mal nach einer Regenfahrt hin...

Zitat von OMeany

Die Attrappe hat ja nicht umsonst eine Gummidichtung

Wie jetzt Hast Du Dir das da wirklich schon mal angeschaut?

Die NSL sitzt im Stoßfänger und nicht in der Karosse.
Hinter der Attrappe ist KEIN Fahrzeuginnenraum.

Ja, klar, hinter der Attrappe fängt noch kein Fahrzeuginnenraum an, dennoch ist es doch unschön, wenn da jeder Matsch / Regen rein fällt. Dahinter ist ja auch so ein Styroporblock, der vielleicht nicht komplett nass regnen sollte. Fände es halt einfach sauberer den Raum dahinter einigermaßen sauber und v.a. trocken zu halten !

Hmm. Wenn du das dahinter trocken und sauber haben willst, darfst du entweder nicht mehr bei Regen fahren, oder musst die Konstruktion generell ändern.
Bei mir ist es da nach einer Regenautobahnfahrt klitschnass und dreckig.

Deshalb sollte der Stecker auch einen Deckel haben, oder korrosionsbeständige Kontakte haben...

Zitat von OMeany

dennoch ist es doch unschön, wenn da jeder Matsch / Regen rein fällt

Ich glaube jetzt nicht richtig verstanden zu haben was Du damit sagen willst und damit meinst.

Wenn Du den CEE-Stecker hinter der modifizierten Attrappe lagerst, änderst Du doch überhaupt nichts an der Abdichtung, weder nach innen, noch nach außen.

Mag sein, dass Du da ein wenig Styropor wegfutzeln musst, aber grundsätzlich bleibt der Block ja an der Stelle, ebenso die Abdeckung der Attrappe (zumindest bei Nichtbenutzung des Steckers).

Dem Styroporblock macht die Beaufschlagung mit Schmutz ond/oder Wasser überhaupt nichts, weil das Zeug kein Wasser aufnimmt oder einlagert.

Aber vielleicht erklärst Du noch mal etwas deutlicher worauf Du hinaus willst, bitte.

Ne, ich meinte nur, dass bei Benutzung auf dem Campingplatz das ja gezwungenermaßen offen bleibt, da ja CEE-Stecker/Dose da raushängt und ob es nicht unschön wäre, wenn es da die ganze Zeit rein regnet. Aber wenns nichts ausmacht, umso besser !

Zitat von OMeany

Aber wenns nichts ausmacht, umso besser

Das macht überhaupt nichts aus, denn die Stelle ich auch ohne einen versteckten CEE-Stecker absolut offen und der Witterung ausgesetzt,
sowohl von der sichtbaren Seite (es gibt keine Dichtung um die NSL herum), als auch von innen (wobei "innen" nicht Fahrzeuginnenraum bedeutet, sondern "Stoßfänger-Innenseite").

Zitat von axelb

denn die Stelle ich auch ohne einen versteckten CEE-Stecker absolut offen und der Witterung ausgesetzt,

Weswegen man auch bei verbautem CEE-Stecker (die haben ja meistens ein Stück Kabel dran und sind nicht wirklich fest eingebaut) darauf achten muss, dass das Kabel nicht nach unten hinter dem Stoßfänger rausrutschen kann (während der Fahrt).
Die dadurch entstehende Schlaufe wäre nämlich ein guter Astfänger, welcher auf dem Weg herumliegenden Äste oder ähnliches mitnehmen könnte (abgesehen von der Gefahr dass das Kabel auf dem Boden schleift falls es zu lang ist).
Gruß, Jörg