T4 Multivan Allstar 93 ABL 1.9TD - Ratschläge Rostinstandsetzung Kniestück/Radlauf/Querträger

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  • Hallo liebes Forum,

    Ich habe mir bereits viele Sanierungsprojekte hier in diesem und auch in anderen Foren angesehen. Bin beeindruckt wie manche mutig rangehen und an ihren Bussen herum schneiden. Da jedes Sanierungsprojekt - auch wenn immer die gleichen Ecken und Kanten der Busse gerne rosten - recht individuell ist, schreibe ich diesen Beitrag und erhoffe mir mit euren Ratschlägen einen besseren Plan machen zu können, wie ich vorgehen soll.

    Man kann jetzt fragen, warum man nicht früher angefangen hat. Multiple Einflussfaktoren wie ein zu altes Auto gekauft, der eigene innere Schweinehund, Werkzeug- und Platzmangel führten zu dem derzeitigen Zustand. Aber ich habe in Beiträgen schon Schlimmeres gesehen. Schlimm definiert sich aber trotzdem auch durch die dem Schaden gegenüberstehende Kompetenz diesen richten zu können. Zu meinem Erstaunen sind die Schweller und die hinteren Radkästen noch intakt. Nachdem wie die vorderen Kotflügel ausgesehen haben, hatte ich da schon Schlimmes erwartet.

    Mit dem richtigen Commitment ran gegangen habe ich bereits:

    • Einen Schweißkurs gemacht
    • Die Schwiegereltern ihrer Garage verwiesen
    • Böcke und großen hydraulischen Wagenheber besorgt
    • Verschweißte vordere Kotflügel abgebaut und über den Komposter geweint
    • Frontpartie zerlegt, Frontmaske abgebaut
    • An den vielen Stellen Unterbodenschutz und groben Rost mechanisch entfernt um zu schauen wie die Situation ist
    • Reparaturbleche besorgt: Kotflügel links/rechts, Kniestück links/rechts, Abschlussblech links/rechts
    • Entroster und Lacke besorgt
    • Werkzeuge angeschafft: Schweißgerät + Gas, Blechscheren, Dremel, Hämmer, Amboss, Messinstrumente, Absetz/Lochzange, Gripzangen, Cleco Nieten/Zange, Ledersack, und und und
    • Schweißtisch und Schweisswagen gebaut (um schweissen zu üben)

    First cut is the deepest

    Was ich noch nicht geschafft habe, ist den ersten Schnitt am Fahrzeug zu setzen und tatsächlich anzufangen. Mir ist nicht klar: Wo, wie groß, welche Stellen sind günstig, welche ungünstig zu zerschneiden da man sonst z.B. Punkte an der Karosserie wegschneidet die zur Rekonstruktion der Form wichtig sind. Sind die Löcher “klein genug” um sie lokal mit gedengelten Blechen zu stopfen oder soll ich das gesamte Blech raustrennen und ersetzen.

    Es sind schon sehr interessante Threads mit den ähnlichen/gleichen Problemen hier im Forum zu finden.

    Restaurations-Doku: Vom Roststar zum Allstar

    Caravelle zum Camper

    Zweitbus: 94er syncro Pritsche - Licht für die dunkle Jahreszeit

    Trotzdem möchte ich euch gerne die folgenden Fragen stellen.

    Vorderer Querträger links:

    Dieser wurde bereits von einem Karosseriebauer notdürftig für das österreichische Pickerl (HU) letztes Jahr geflickt. Die Arbeit ist echt kein Meisterwerk und andererseits hat dieser ein weiteres Loch. Die Querträger gibt es auch als Reparaturblech, das Raustrennen und neu Einsetzen soll aber nicht so einfach sein, da dieser an drei Seiten angepunktet ist und man den Motorraum dafür weiter frei machen muss. Die Position des neuen Blechs muss ziemlich genau passen, damit die Frontmaske wieder korrekt sitzt. Auch habe ich Widersprüchliches darüber gelesen, ob man an diesem Teil überhaupt selber schweissen darf. Konstruktiv an der Stelle wo dieser Querträger sitzt, nimmt dieser wahrscheinlich doch etwas Energie bei einem Crash auf.

    Fragen:

    • Soll ich hier ein Blech biegen und den Teil des Trägers rausschneiden und nur lokal ersetzen?
    • Sagen wir man darf daran schweissen, dann hier durchgehende Schweißnaht?
    • Oder doch lieber den gesamten Querträger raustrennen und neu einsetzten? Die Passformen der Reparaturbleche scheinen nicht sehr gut zu sein aber es gibt die Originalteile noch bei VW ClassicParts auch.

    Bild vorderer Querträger von der Seite, Frontmaske ist demontiert.

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    Blick von oben, kleines Loch in der Bodenplatte vom Motorraum (Batteriefach). Hier war die Frontmaske noch drauf.

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    Radläufe außen und innen:

    Aufgrund des berühmten Komposters sind mir links und rechts die Bleche, wo der innere und äußere Radlauf aneinander geschweißt sind, weggefault. Die äußeren Kotflügel habe ich besorgt, aber für den inneren Radlauf habe ich keine Reparaturbleche mit Laschen gefunden. (z.B. Diese Laschen aus einem anderen Thread die teilweise aus einem Spenderbus, teilweise selber gefertig sind: https://www.t4forum.de/index.php?attachment/363944-80-jpg/) Wäre toll wenn es welche geben würde, da ich kein English Wheel herumstehen habe um die Wölbung des Radkastens zu rekonstruieren.

    https://www.bus-scheune.de/VW-Bus-T4-Ersa…ont::50310.html

    https://www.bus-scheune.de/VW-Bus-T4-Ersa…ont::50309.html

    • Die “Laschen” des inneren Kotflügels an den der Äußere Kotflügel angeschweißt war, gibt es nicht mehr
    • Das Blech des inneren Radlaufes muss mMn noch weiter abgetrennt werden, da der Rost da schon zu viel aufgezehrt hat. Ich hab das aber mal noch dran gelassen, damit ich sehe wo die Kante war
    • Bei den neueren T4 scheint es diese Laschen nicht mehr zu geben, meine Frage ist daher, soll ich diese Laschen irgendwie rekonstruieren oder gibt es eine andere Möglichkeit?

    Der berühmte Komposter war schön gefüllt:

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    Kotflügel außen:

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    Das was noch übrig ist vom Innenradlauf. Die Laschen fehlen komplett.

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    Wahrscheinlich muss man da noch bisschen was wegscneiden.

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    Kniestück vorne links/rechts:

    Ebenfalls ein sehr üblicher Schaden. Hier scheint vor allem die Verbindung des inneren Schließblech an die Außenhaut weggerostet zu sein. Die Außenhaut hat es aber auch schon durchlöchert. Für die Reparatur habe ich je ein Kniestück und ein Abschlussblech gekauft.

    Kniestücke:

    https://www.bus-scheune.de/VW-Bus-T4-Ersa…inks::1293.html

    https://www.bus-scheune.de/VW-Bus-T4-Ersa…chts::1294.html

    Schließblech:

    https://www.volkswagen-classic-parts.de/schlieblec-a86aef.html

    Für rechts wars was von Ebay, aber sauteuer!

    Fragen Kniestück:

    • Das Kniestück komplett raustrennen und neu einsetzten?
    • Muss ich dann die Tür demontieren, da das Kniestück dort angepunktet ist?
    • Das Reparaturblech vom Kniestück geht ja nicht den gesamten Schweller lang, wie bekomme ich am besten den Stoß zwischen altem Schweller und Reparaturblech hin? Da kann ich ja nicht mit der Absetzzange ran und das neue Blech unter das alte schieben. Muss das da dann auf Stoß geschweißt werden?

    Fragen Schließblech

    • Schließblech komplett raustrennen und neue einsetzen?
    • Muss ich da auf etwas besonderes achten?

    Abfolge:

    • Kniestück rausschneiden / Punktschweißungen auffräsen
    • Schließblech rausschneiden / Punktschweißungen auffräsen
    • Schließblech einsetzen und festnieten/schrauben
    • Kniestück anpassen einsetzen und festnieten/schrauben
    • Alles anpunkten damit es fest ist und sich nichts weiter verzieht
    • Punkte in ca 1-2cm Abständen setzen -> auch bei Blechen auf Stoß? (Da Karosserie nur gepunktet geschweisst werden, darf wegen Spannungen und Veränderung der Materialeigenschaften, wenn zu heiss)
    • Schweißpunkte plan schleifen?
    • Alles weitere mit Spachtelmasse glätten? (Verzinnen trau ich mir derzeit nicht zu)

    Kniestück links

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    Habe da mal alles blank gemacht (habe leider die Makro Aufnahme nach dem Arbeiten vergessen) und hinter der Roststelle ganz links am Bild geht es blank weiter innen sowie außen.

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    Das Schließblech rechts

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    Schließblecht links (repariert mit Karosseriedichtmasse vom Karosseriebauer)

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    Die ganze Sache rechts von außen. Wahrscheinlich wäre es besser, das neu mit dem Reparaturblech schöner zu machen, da ich nicht weiß worüber er drüber gebraten hat.

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    Frontmaske

    Ich habe in einigen Threads gelesen, dass manche gefragt haben, ob man die Frontmaske demontieren kann ohne den Kühler auszubauen und ja es geht mit etwas kreativen Konstruktionen. Ob man sie auch wieder ohne Probleme montiert bekommt, werde ich sehen.

    Die Frontmaske schaut mMn ganz gut aus. Links und rechts gibt ein Loch und am Flansch wo vorderes und hinteres Blech zusammenkommen ist der Rost reingekrochen. Das bekommt man nur raus, wenn man die Teile trennt. Sonst überall wo die Kabelklips und Kabel gescheuert haben Oberflächenrost. Ich würde den Träger sandstrahlen lassen und mit Branto Korrux 3in1 einpinseln. Da durch das Sandstrahlen der Rost innen natürlich nicht verschwindet, hatte ich an Fluten mit Fertan und anschließend mit Seilfett oder Mike Sanders oder ähnlichem einsprühen gedacht.

    Loch rechts

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    Rost zwischen den zwei Blechhälften rausgepopelt, aber geht natürlich so nicht alles raus.

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    Loch links etwas kleiner aber ebenso viel Rost zwischen den zwei Blechhälften.

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    Ja so viel dazu. Schon viel gemacht, aber irgendwie kaum weiter gekommen. Ich danke auf jeden Fall jedem, der sich die Zeit nimmt mir ein paar Tipps zu geben.

    LG

    Robert

  • Hi,

    ich bin vor gut 2 Jahren mit ziemlich identischen Voraussetzungen gestartet (sowohl beim Zustand meines Bus als auch den Erfahrungswerten und äußeren Umständen).

    Es ist alles machbar, wenn man sich langsam rantastet. Mein Träger sah damals noch etwas schlimmer aus und ich habe den vorderen Teil komplett rausgetrennt.

    Träger

    Vielleicht hilft dir das weiter. Die Passgenauigkeit des Rep-Blechs war in der Tat nicht so toll. So hätte ich, auch wenn ich gewollt hätte, kaum anders als überlappend und punktschweißen können. An solchen tragenden Teilen ist meines Wissens nach nur Punktschweißen zulässig. Man möge mich korrrigieren, wenn ich falsch liege. :whistling:

    Gruß und viel Erfolg bei deinem Vorhaben,

    Manuel

  • Hallo,

    danke für die schnellen Antworten.

    Enif: danke für den Thread Hinweis!

    OCTOBUS: Ich habe mir gedacht, dass es vielleicht zu viele Fragen auf einmal sind. Ich versuche es mit ein paar weniger Fragen.


    Was mir am meisten fehlt, ist die Erfahrung wie und wo ich schneiden soll. War heute paar Stunden in der Garage und habe herum getüftelt, Formen abgenommen und bisschen versucht mit den Mitteln, die ich schon habe, Blech zu biegen.

    Habe die Formen links und rechts abgenommen. Mit Hilfe der verbleibenden Laschen auf der linken Seite habe ich die restlichen näherungsweise rekonstruiert.

    Ergebnis ist ganz gut geworden. Wie ich das in Blech umsetze, ist eine andere Frage. Zum Test habe ich mal den Kotflügel ran gehalten und geschaut wie die Laschen passen.

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    Ich bin mir nicht sicher, wieviel ich vom alten Blech bzw. die verbleibenden Laschen retten kann. In der Mitte, wo die beiden Laschen fehlen, ist das Blech sehr dünn und hat sogar kleine Löcher bekommen, das muss eindeutig weg. Die bestehenden Laschen sind von oben mit tiefen Poren angerostet, von innen aber noch blank.

    • Da muss ich wohl so lange schleifen bis alles schön blank ist oder? Es wirkt halt noch recht stabil. Tiefere Poren habe ich gelesen kann man mit dem Dremel ausfräsen.
    • Mit Perlox RE über die schwarzen Stellen drüber hilft hier nichts, oder?

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    In welcher Höhe würdet ihr schneiden? Rot zeigt ca. eine weitere Biegekante, darunter ist das Blech eine gewölbte Fläche. Ich würde in dieser Ebene bleiben und entweder:

    - Grün schneiden und auf Stoß -> Dazu muss aber die Wölbung sehr gut passen

    - Zwischen Grün und orange schneiden und mit abgesetzten Laschen überlappend aufgesetzt schweissen -> Mit der Absetzzange wird es aber keine schöne Linie, da sie aus vielen kleinen Geraden besteht.


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    Ich habe probehalber ein Blech für die mittleren zwei Laschen geschnitten. Durch die abgekanteten langen Laschen lässt sich das Blech aber nur sehr schlecht biegen.

    • Sollte ich zuerst das Blech strecken und dann erst die Laschen abkanten?

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    Hier die Variante mit den abgesetzten Laschen zum anschweissen. Ich habe die Laschen zum Anschweissen kleiner gemacht. Trotzdem keine schöne Linie, die sich daraus ergibt.

    Das Blech oben muss gestreckt werden um die Wölbung vom Innenradlauf zu erhalten und die Laschen müssen gestaucht werden. Eine Werkstatt hat für sowas ein English Wheel und eine Stauch/Streckzange. Ich habe die Laschen dann noch durch zwei geteilt, dadurch ließ sich das Blech etwas besser anpassen. Treiben habe ich mit Hammer und Amboss versucht.

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    Dann habe ich mir überlegt die Fläche des Radinnenlaufes und die Laschen extra zu fertigen. Damit könnte ich das Blech besser treiben und die Laschen ließen sich leichter an den Kotflügel anpassen und in Position bringen. Nachteil: Viel mehr Schweißpunkte und noch mehr Angriffsfläche für den Rost.

    Und vorallem auch die Frage, ob der TÜV sowas gerne sieht?

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    Ich kann leider immer nur am WE am Auto arbeiten. Kann daher eure Ratschläge nicht immer gleich ausprobieren, bitte nicht böse sein, wenn unter der Woche kein Update kommt. :)

    LG Robert

  • Ich habe die Laschen einfach abgeschnitten. Die brauchst du doch nur, wenn du den Kotflügel wieder anschweißen willst.

    Und das würde ich, wenn möglich umgehen.

    Ich würde einen schmalen Streifen auf Stoß einsetzen.

    Den kann man mit einem flachen Hammer auf einer Stahlplatte wölben.

    Wenn du unbedingt unten ein paar Laschen haben willst und kein Stauch- und Streckgerät hast, dann musst du halt mehr Schlitze machen.

    Hier habe ich sowas ähliches mal gebaut.

    Hier ist auch nochmal ein Bild:

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    In deinem Fall würde ich das Blech aber komplett auf Stoß einsetzen.

    ___________________________________________
    Mein AAB Turbo

    Einmal editiert, zuletzt von maciek (14. April 2020 um 10:52)

  • Hallo liebes Forum,

    ich war letztes WE wieder einen halben Tag in der Garage. Sorry, dass ich jetzt beim Thema wieder zum vorderen linken Querträger springe. Ich muss unbedingt wieder die Frontmaske montieren um wieder mehr Platz in der Garage zu haben. Das Holzgestell, welches meinen Kühler gerade hält, erlaubt es nicht um das Fahrzeug herum zu gehen. Außerdem lassen sich die Türen besser abnehmen, wenn ich den Bus rausrollen kann. Die Garage ist leider zu eng um sie ganz zu öffnen.

    Vorne links habe ich leider eine Durchrostung am Boden des Motorraumes unter dem Batteriefach direkt überm Querträger und eben am Querträger selbst. Mir scheint es, dass der Rost hier von oben gekommen ist.

    Und jetzt hab ich tatsächlich die ersten Schnitte am Blech gewagt. Den Bereich bis hinten unter die Batterie mal mit einer Drahtbürste abgebürstet und so weit ich mit Bohrmaschine und CDS Scheibe ran gekommen bin blank gemacht.

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    Dann habe ich mit einer Fräse und Dremel unten am Träger sowie oben alle Teile so weit weggefräst bis das Blech wieder etwas dicker wurde. (Die Reparatur unten am Träger ist die vom Karosseriemeister - OK er hat das auf Wunsch über Nacht gemacht ohne die Stoßstange abzunehmen. Ich überlegt das aber auch gleich zu zu machen, da er sicher über den Rost einfach drüber gebraten hat)

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    Ich würde jetzt wie folgt weiter schneiden (schwarzer Edding, ich hoffe man siehts). Ich habe das Gefühl das Blech ist hier schon dick genug. Leider ist der Stoßstangenhalter absolut im weg. Man kommt gerade noch im richtigen Winkel mit dem Handstück ran.

    • Wie beurteilt man am besten, welches Blech “noch zu retten” ist oder weggeschnitten werden muss?
    • Würdet ihr in Knicken schneiden oder den Knick eher mit dem Reparaturblech nachformen und eher über einem Knick schneiden?
    • Eher mehr von gutem Blech wegschneiden zugunsten einfacherer Reparaturblech Formen oder kann man sich auch an so mehr-eckige Reparaturbleche ran trauen.

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    Da es jetzt bald los geht, habe ich mich auch weiter mit meinem Schweißgerät angefreundet. Obwohl Automatikprogramm und pipapo lässt es sich irgendwie nicht so angenehm einstellen wie die alten Schweißgeräte im Schweißkurs mit zwei Drehpotis zum einstellen. Naja, aber wird schon. Ich habe jetzt einen 0,8er Draht drinnen, da wir im Kurs damit 1mm Blech bearbeitet hatten. Ich überlege aber doch einen 0,6mm Draht zu kaufen, damit ich mit der Stromstärke noch weiter runter komme (unter anderem da mir die Sicherung leider manchmal rausfliegt und ich nicht selber an den Sicherungskasten komme bääh) und zwecks Umformbarkeit der Bleche mit dem Werkzeug, das mir zur Verfügung steht.

    • Für die Radläufe, die nichts “aushalten” müssen, fände ich 0,8er oder 0,88er ok, den Querträger würde ich mit 1mm Blech schweissen (ist glaub ich auch nicht dicker ausgeführt) was meint ihr?

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    Ja das wars. Nächsten Freitag habe ich einen Termin bei einem Sandstrahler, der strahlt mir meine Frontmaske um 50€. Find ich ok für die Arbeit. Danach pinsel ich die gleich mit Branto Korrux 3in1 ein. Über die Rostumwandlung und Versiegelung im Hohlraum der Frontmaske mach ich mir noch Gedanken. Ich weiß jetzt gar nicht, ob es da überhaupt eine Öffnung gibt zum Reinkommen (bis auf die Rostlöcher links/rechts haha).

    LG Robert

  • Wenn die Frontmaske vom Strahlen kommt wirst du das tatsächliche Ausmaß erst erkennen. Mit Brantho ist es dann nicht getan, dieses wichtige Teil wurde ich schon ordentlich instandsetzen.

    Lass es ordentlich schweißen, wenn die Basis das überhaupt noch hergibt. Konservieren kannst du es ganz einfach und günstig mit Seilfett. Den Träger vertikal aufstellen, Fett auf der oberen Seite reinlaufen lassen und während sich das Fett dem Boden nähert den Träger schwenken. Das ganze so lange wiederholen, bis das gesamte Innere mit Fett bedeckt ist. An der Stelle braucht es kein teures MikeSanders, zumal Seilfett leicht aushärtet und dauerhaft an der Oberfläche hält.

    edit: zu deinen Edding-Strichen: Schneide wesentlich großflächiger raus. Du kannst auf Rost nicht schweißen. :opa:

    Und du solltest meiner Meinung nach auch einfach anfangen. Wenn du für jede Schweißnaht 10 Fragen stellst, wird das vor Weihnachten nix mehr ;)

  • Den Rost würde ich immer weit wie möglich rausschneiden.

    Gutes Kriterium ist: Das Blech kann raus, bei dem nach Behandlung mit CSD-Scheibe (alias Negerkeks) noch Poren übrig bleiben.

    Dein Igel verschleiert das eher.

    Manchmal scheide ich auch ohne schlechtes Gewissen soweit raus, bis wieder frischer Lack da ist.

    Alles, wo du Rost ürbig lässt, musst du später sandstrahlen und das ist eine riesen Sauerei. Die Sandstrahlarbeiten sollte man soweit minimieren, wie es geht.

    Guck mal hier

    und hier.

    Wenn du aus Platz- oder Stabiltätsgründen ein rostiges Blech stehen lassen musst, dann würde ich auf Stoß schweißen. Sonst bleibt ja der Rost in den Überlappungen hängen.

    Die Schrägtraverse muss raus. Da hilft kein flicken mehr. Um den Rost ordentlich rauszukriegen, musst du schon ein richtiges Massaker an der Karosserie verantstalten. Da muss man schmerzbefreit sein.

    So ein Projekt zieht sich unter solchen Bedingungen schnell mal 1 Jahr und mehr hin.

    Wie sieht der Bus denn untenrum aus? Wie sieht der Heckträger aus? Wie sehen die Stoßdämpferverstärkungen und der Radkasten dadrüber aus? Was ist mit den hinteren Radläufen, den Innenschwellern? Was ist mit den Blechen zwischen den hinteren Radkästen und den Rückleuchten? Wie sieht es unter der hinteren Stoßstange aus? Hast du schon die Bodenplatte raus und da geguckt? Mach mal davon ein paar Bilder. Wenn der Rest wirklich so gut ist, wie es erstmal scheint, dann kann man sich das Projekt antun. Vielleicht warten da aber auch noch schöne Überaschungen. Dann wäre es vielleicht ratsam eine andere Karosserie zu besorgen.

    Wenn du bei Facebook bist, dann guck dir mal in der T4 Gruppe die Beiträge von Lars Jungclaus an. Da kann man auch gut sehen, wie weit man weit man wegschneiden muss, wenn der Rost schon richtig drin sitzt.

    ___________________________________________
    Mein AAB Turbo

    9 Mal editiert, zuletzt von maciek (21. April 2020 um 10:56)