Hallo zusammen, mein Bulli (ACV ab 2001, 370 000km) den ich seit 1 Jahr und 15 000 km habe, hat mich auf den letzten 20km der letzten Reise im Stich gelassen (die ich noch gefahren bin). Plötzlich Leistungsverlust und schlagendes, schepperndes Motorengeräusch. Ich habe eine Vermutung, würde aber mal alles Berichten was mir aufgefallen ist, da wa mir an Wissen und Erfahrung mangelt. Fehler konnte ich noch nicht auslesen, SX45 Pro ist bestellt (weiter hoffe damit könnte ich dann auch den Service zurückstellen, falls WIV vorliegt).
[Zahnriemensprung] Der Vorgänger hat an der Nockenwelle und dem Ventildeckel eine Markierung gesetzt, die nun erst übereinander liegen, wenn ich die Kurbelwelle um einen Zahn weiterdrehe als OT. Zahnriemensprung? Dieser Zahnriemen wurde jedoch vor 50 000 km/ 4 Jahren gewechselt und scheint auch recht stramm zu sein. Zahnriemen der Einspritzpumpe hat mich vor 5 000 km / 9 Monaten im Stich gelassen und von einer Werkstatt repariert wurde. Da diese Änderung recht neu ist, würde ich eigentlich eher hier einen Fehler vermuten, abgesehen von dubiosen Nockenwellen-OT-Markierung, würde es ja auch zum Fehlerbild passen.
[Falschluft/Ölaustritt] Bei der weiteren Inspektion ist mir aufgefallen, dass der Motor im Turbotrakt ab der Kurbelwellenentlüftung aufwärts gut verölt war. Das Öl hat dann an mehreren Stellen seinen Weg ins freie gefunden hat. Unten die Schallschutzmatte hat bestimmt 1l Öl aufgesogen. Kurbelwellenentlüftungsventil hat keine Ventilwirkung gehabt, Luft konnte ich in beide Richtungen durchpusten. Die Dichtung des Kurbelwellenentlüftungsventils war eingerissen, die Turboschelle war nicht verbaut und infolge dessen hatte der Ansaugstutzen auch gut Spiel. Die Turboschelle habe ich dran gemacht, sitzt nun fest, Schadens-/Fehlerbild ist noch das gleiche. Die Turbowelle war gut straff, kaum wahrnehmbares axiales und radiales spiel, Welle lässt sich leichtgängig drehen; einmal anstupsen Dreht die Welle sich aber nicht mehr als eine Umdrehung. Waistgate ließ sich manuell Bewegen. AGR-Ventil konnte ich mit saugen an der Unterdruckkampper nicht bewegen. In der Folge der Verölung konnte ich als ich das AGR Ventil abgenommen habe im Ansaugbereich des Motors einen 5-10 mm dicken Öl-Ruß-Schlamm erfühlen. Wenn sowas sich löst und in den Ventilsitz fällt, ist der doch sicher hin, oder? Risiko eingehen, dass man eine Glühkerze abreist und zuvor besser die Kompression messen?
[Unterdruckpumpe] Da ich von seit einigen Monaten ein nagelndes Geräusch vernommen habe, habe ich zunächst an die Unterdruckpumpe gedacht. Unterdruck konnte ich Messen, der baut sich mit allen Verbrauchern nach 1 sec auf -0.6 bar und ist nach 4 sec stabil bei -0.8 bar. Unterdruck ist da, Schläuche sind dicht. Pumpe sollte ich dennoch ausbauen da dennoch hier das Nageln herkommen kann.
[Strategie?] Zahnriemensprung zurückstellen, prüfen ob Motor sich freigängig drehen lässt. Wenn man dabei ist sollte man, obwohl recht neu den Satz eh Wechseln, oder? Schwingungsdämpfer ist rissig, den also gleich mit. Wenn ich wirklich motiviert dann sollte ich eigentlich gleich die Ansaugbank säubern und dann wäre man eh beim Ventildeckel und könnte die Einspritzpumpe mit Messuhr einstellen. Dann könnte man eigentlich auch die Hydrostößel mitnehmen. Habe ich etwas vergessen? Macht das überhaupt Sinn? Und wenn ich so einen großen Service mache, gibt es teile die ich mit machen sollte? Schon einmal vielen lieben Dank in vorraus!
[Einkaufsliste]
* SX45 Pro / OBD2 to USB adapter
* Zahnriemensatz rechts mit Wasserpumpe, Schwingungsdämpfer und Diamantscheibe ?
* Kurbelwellenentlüftungsventil mit Dichtung
* Hydrostößel?
* Spezialwerkzeug Zahnriemen + ggf. Messuhr
* ggf. Kompressionsmesser + neue Glühkerzen
* Dichtung AGR
* Wenn ich schon dabei bin Ölwechsel + Ölfilter + Luftfilter + Innenfilter