Unter-/Überdruckschläuche - Leistung - Turbolader - N75

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  • Den LMM hab ich tatsächlich schon getauscht ;) - keine Änderung und die Logfahrt mit Diode zeigt ja auch, dass es der LMM bei mir nicht ist.

    Dann schade, dass es doch nicht so einfach ist...

    Drücke die Daumen, dass das Problem schnell eingegrenzt und gefunden ist!

  • So, ich habe am Wochenende beim Basteltreffen in Steinhart einen weiteren Punkt in der Liste auf der Suche nach der Leistung abgearbeitet. Obwohl ich vorher schon wenig Hoffnung hatte, dass das eine Lösung bringt habe ich die Gelegenheit genutzt und den Abgasstrang vor dem DPF abgeschraubt und durch Verschieben des DPF mit Rohr freien Zugang über das Hosenrohr zum Turbo geschaffen.

    Ergebnis, die Leistung ist gefühlt noch schlechter, er braucht fast 2 km bis er überhaupt auf 4000 U/min kommt und im Fahrzeug ist es laut wie die Hölle ^^ .

    Hier die Kurven dazu, mit getrenntem und verschlossenem Schlauch zur Druckdose:

    pasted-from-clipboard.pngpasted-from-clipboard.pngpasted-from-clipboard.png

    Damit scheidet ein verstopfter DPF jedenfalls auch aus. Es muss irgendwie am Turbo liegen, da bin ich mittlerweile ziemlich sicher.

    https://www.t4forum.de/index.php?attachment/58366-t4-schrauber-black-gif/ Der mit dem Bully tanzt ...

  • Habe kürzlich gelernt, dass man beim ACV den Druckschlauch vom Turbo direkt ohne N75 aufs Wastegate stecken kann, und er dann ca. 0,4Bar Ladedruck machen soll. Vielleicht ist das noch ein Test, der dir zeigt wo du stehst.. wenn da keine 0,4 Bar rauskommen weißt du schonmal dass das N75 nicht dein (Haupt)-Problem ist

  • Brauchst du noch ein N75?


    Könnte eines leihen. Ein Schlauchanchluss ist "kürzer gebrochen" hat aber bis zum Austausch keine bemerkbare Probleme bereitet.

    Danke, aber im Moment nein. Mein N75 ist aktuell sowieso außer Kraft gesetzt - Schlauch zur Dose getrennt. Ob das, das ich noch eingebaut habe in Ordnung oder defekt ist lässt sich ja erst sagen, wenn wieder genug Leistung da ist, damit es überhaupt abregeln kann.

    Habe kürzlich gelernt, dass man beim ACV den Druckschlauch vom Turbo direkt ohne N75 aufs Wastegate stecken kann, und er dann ca. 0,4Bar Ladedruck machen soll. Vielleicht ist das noch ein Test, der dir zeigt wo du stehst.. wenn da keine 0,4 Bar rauskommen weißt du schonmal dass das N75 nicht dein (Haupt)-Problem ist

    Ja, das habe ich auch schon gemacht, dann ist halt das Wastegate ständig ganz offen - im Gegensatz zu ständig ganz zu, wenn der Schlauch getrennt ist. Nach meinem Lesestoff im Forum soll der LD dann übrigens 0,3 Bar sein. Bei mir war er 0,295 Bar - bei der üblichen Ungenauigkeit des Umbgebungsdrucks also passend ;) . In Bezug auf das N75 sagt das aber wenig bis nichts aus, denn den LD leitet das N75 sowieso direkt durch. Der komplexe Teil kommt ja dann, wenn das Ventil angetaktet wird und so der Ladedruck zur Dose reduziert wird damit das Wastegate erst einmal zu und dann bei großem Druck langsam wieder auf gehen soll.

    Mit dieser Verschlauchung kann man eher prüfen, ob das Wastegate auch wirklich ganz aufgeht.

    https://www.t4forum.de/index.php?attachment/58366-t4-schrauber-black-gif/ Der mit dem Bully tanzt ...

  • Korrekt - die Idee, die Dose des Wastegates direkt mit dem Ladedruck zu beaufschlagen dient der Überprüfung, ob das Wastegate überhaupt aufgeht, aber eben auch, bei welchem Druck. Wenn das Gestänge oder die Dose nicht richtig passen, wirst du einen anderen Druck sehen als die häufiger erwähnten 0,3 Bar (habe auch schon von 0,4 gehört).

    Durch die Beaufschlagung der Wastegatedose hast du schon ne simple Variante der Ladedruckregelung, die alten Motoren fahren ja auch so. Da wird sich (grob) ein gleichgewicht einpendeln, da du durch den Ladedruck auf dem Wastegate mit steigendem Ladedruck das Wastegate aufdrückst und damit den Ladedruck absenkst. Genau so wie die Ladedruckregelung eben ohne Motorsteuergerät laufen würde. Das ist schon eine Rückkopplung der Regelgröße auf die Stellgröße.

    Die Erweiterung mit N75 gibt dem Motorsteurgerät dann die Möglichkeit Kennfelder abzufahren, beim 5 Zyl. TDI im T4 dann z. B. erst ab 1900/2000 rpm den vollen Ladedruck, um den Antriebsstrang etwas zu schonen. Das N75 kann durch „Entlüften“ der Dose am Wastegate das Wastegate also „künstlich“ weiter zustellen, um mehr Ladedruck zu bekommen.

    So sieht das Modell in meinem Kopf vom System Ladedruckregelung aus. Fehler bitte gerne korrigieren.

    Hab den Thread nicht mehr ganz im Kopf - vorsichtig ohne Schlauch an der Dose bist du auch schon gefahren?

  • Durch die Beaufschlagung der Wastegatedose hast du schon ne simple Variante der Ladedruckregelung, die alten Motoren fahren ja auch so. Da wird sich (grob) ein gleichgewicht einpendeln, da du durch den Ladedruck auf dem Wastegate mit steigendem Ladedruck das Wastegate aufdrückst und damit den Ladedruck absenkst. Genau so wie die Ladedruckregelung eben ohne Motorsteuergerät laufen würde. Das ist schon eine Rückkopplung der Regelgröße auf die Stellgröße.

    Also nur, damit hier nichts falsches stehen bleibt, denn so etwas finde ich immer ärgerlich wenn ich darüber stolpere ...

    Die 0,3 (-0,4?) Bar auf der Druckdose öffnen das Wastegate ganz. Das ist ein Sicherheitsfeature, damit bei defektem N75 nicht zu viel Ladedruck entstehen kann.

    Mit funktionierendem N75 wird dann schon im Leerlauf der Druck auf die Druckdose heruntergeregelt, denn wer braucht schon eine offene Wastegate Klappe im Leerlauf? Die Wastegate Klappe bleibt dann annähernd zu (meist Taktung ~12,8%) bis der Druck so weit steigt, dass der Ladedruck wieder heruntergeregelt werden muss. Dadurch ist sichergestellt, dass der Ladedruck bis zum Abregeln möglichst schnell aufgebaut wird. Das ist in jedem Log einer Logfahrt hervorragend nachzuvollziehen (Tastverhältnis = Taktung).

    Die Erweiterung mit N75 gibt dem Motorsteurgerät dann die Möglichkeit Kennfelder abzufahren, beim 5 Zyl. TDI im T4 dann z. B. erst ab 1900/2000 rpm den vollen Ladedruck, um den Antriebsstrang etwas zu schonen. Das N75 kann durch „Entlüften“ der Dose am Wastegate das Wastegate also „künstlich“ weiter zustellen, um mehr Ladedruck zu bekommen.

    Richtig, wenn alles richtig funktioniert wird ab dem vollen Ladedruck (ca. 1900 U/min) anhand der Kennfelder im MSG über Taktung des N75 der Ladedruck geregelt. Dazu öffnet / schließt sich das pneumatische Ventil im N75 entsprechend und senkt / hebt dadurch den Druck auf die Druckdose, die das Wastegate und damit den Ladedruck steuert. Dadurch erklärt sich nebenbei auch das Überschwingen, das durch die Verzögerung beim Erkennen von Ist-Ladedruck > Soll-Ladedruck im MSG und dem folgenden Abregeln entsteht.

    Ich hätte ja gerne in Steinhart mit dir darüber gefachsimpelt, Felix. Vielleicht ergibt sich ja dann im Frühjahr die Gelegenheit dazu :) .

    Wenn jemand die Zusammenhänge noch genauer kennt (z.B. TCA965?) gerne korrigieren /ergänzen. Das ist ein Bereich, den ich gerne noch genauer kennen würde, denn einige Besonderheiten im Verhalten unterschiedlicher Verschlauchung sind mir noch nicht ganz erklärlich.

    https://www.t4forum.de/index.php?attachment/58366-t4-schrauber-black-gif/ Der mit dem Bully tanzt ...

  • Die 0,3 (-0,4?) Bar auf der Druckdose öffnen das Wastegate ganz. Das ist ein Sicherheitsfeature, damit bei defektem N75 nicht zu viel Ladedruck entstehen kann.

    Ne, das ist Prinzipbedingt so.

    Wastegate zu, bspw 1.0 bar Ladedruck.

    Die gibst du jetzt auf die Dose, das wastegate öffnet komplett, der Ladedruck sinkt auf 0.

    Der Druck wirkt ja auch auf die Dose, sie schließt das Wastegate mangels Druck also wieder.

    Der Ladedruck steigt, das Wastegate kann wieder geöffnet werden.

    Das schwingt sich halt bei 0.3-0.4 bar ein.

    Im Leerlauf gibt das N75 keinen Druck auf die Dose, Wastegate soll ja zu bleiben.

    Erst wenn sich der Ist-Wert dem Soll nähert, fängt es an zu Takten und so das Wastegate langsam zu öffnen.

  • Wastegate zu, bspw 1.0 bar Ladedruck.

    Die gibst du jetzt auf die Dose, das wastegate öffnet komplett, der Ladedruck sinkt auf 0.

    Der Druck wirkt ja auch auf die Dose, sie schließt das Wastegate mangels Druck also wieder.

    Der Ladedruck steigt, das Wastegate kann wieder geöffnet werden.

    Das schwingt sich halt bei 0.3-0.4 bar ein.

    Perfekt, jetzt verstehe ich auch was mit mechanischer Ladedruckkontrolle gemeint ist.

    https://www.t4forum.de/index.php?attachment/58366-t4-schrauber-black-gif/ Der mit dem Bully tanzt ...

    Einmal editiert, zuletzt von Stema (19. Oktober 2023 um 13:35)