T4 ABL Drehzahlschwankungen im Leerlauf

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  • Hallo zusammen,

    seit kurzem hält unser T4 die Drehzahl im Leerlauf nicht mehr konstant. Das Problem tritt bei kaltem Motor, als auch bei warmem Motor, auf. Manchmal sind die Drehzahlen auch bei den normalen 800 U/min, schwanken dann aber in einem Bereich bis zu 1000 U/min (ohne dass elektrische Verbraucher ein- oder ausgeschaltet werden). Zusätzlich macht der Motor bei der Fahrt manchmal einen rauen Eindruck und das Gaspedal vibriert stärker.

    Habt Ihr eine Idee auf was dieses Fehlerbild hindeuten könnte?

    VW T4 Multivan 70X0B

    Baujahr 1994

    Motor ABL 1,9 L TDI (66 Kw)

    Einmal editiert, zuletzt von silentviper (3. November 2023 um 12:38)

  • Servus, je nach Alter des Zahnriemens kann es der Schuldige sein. Wenn der sich längt stimmen die Steuerzeiten nicht.

    Bevor ihr in die Werkstatt geht:

    Riemen nicht älter als 5 Jahre?

    Luftblasen zwischen ESP und Filter?

    AGR schon verschlossen oder mal geschaut ob stark verdreckt?

    Luftfilter mal erneuert/ gereinigt?

    Rasselt oder klappert es Rechts Nähe Einstieg Beifahrer? Wen ja ist der Kat defekt. Kannst aber einfach das Keramik Zeug raus klopfen und ohne Keramik fahren. Trübungswerte verschlimmern sich nicht bei der HU.

    PS entscheiden wie schnell du gegen die Wand knallst - Drehmoment wie weit du die Wand mitnimmst. 8o

  • Hallo,

    ist der Luftfilter bzw. Schlauch zum Turbo heil und dicht?

    Gibt es Öl in der Kurbelgehäuseentlüftung, das evtl. mitverbrannt wird? Es kann sich dann im Schlauch vorm Turbo sammeln und wird dann mitverbrannt, wenn genug da ist.

    Wie alt sind die Einspritzdüsen und der Kraftstofffilter?

    Unterdruckschläuche?

    Ist es ein rhythmisches Schwanken oder ist die Drehzahl mal höher, mal tiefer, so als ob der Gashebel an der Pumpe nicht ganz zurück geht?

    Vibrieren kann vom defekten Schwingungsdämpfer kommen, das Schwanken auch vom falsch gespannten/alten Zahnriemen/Killerschraube, wenn sie schon nachgibt.

    Das Modell funktioniert. Dann muss was mit der Wirklichkeit nicht in Ordnung sein

  • Danke für die Antwort! Tatsächlich kann ich alles, bis auf die Dieselleitung, ausschließen. Ein Blick darauf hat gezeigt, dass eine Leitung des Dieselgestänges feucht ist (siehe Foto). Hier könnte vermutlich Falschluft gezogen werden, oder? Ich frage mich nur, woher dieser Fehler sporadisch kommen könnte. Eigentlich lockern sich diese Muttern doch nicht, oder?


    IMG_5173.jpg

    VW T4 Multivan 70X0B

    Baujahr 1994

    Motor ABL 1,9 L TDI (66 Kw)

    Einmal editiert, zuletzt von silentviper (3. November 2023 um 17:40)

  • Normal lockern sich die Muttern nicht. Ich würde eher vermuten, dass da Kraftstoffdruck verloren geht und keine Luft gezogen wird.

    Du kannst VORSICHTIG versuchen, die Verbindung nachzuziehen.

    Sind die 4 Kraftstoffrohre noch mit den Blechschellen verbunden? Eine verbindet alle 4, 2 weitere jeweils 2 Rohre. Sie schützen gegen Bruch durch Vibration.

    Das Modell funktioniert. Dann muss was mit der Wirklichkeit nicht in Ordnung sein

  • Lockern eher nicht, aber an der Bördelung des Dichtkegels an der Einspritzleitung kann es zu Rissen kommen.

    Sind die Einspritzleitungen in ihrem Verlauf noch verclipst?


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • Ja, es ist viel Öl in der Kürbelgehäuseentlüftung. Das Öl kommt auch weiter in den Schlauch Richtung Turbo und lief dort aus dem Schlauch, bis wir Ihn mit einer Schelle abgedichtet haben. Die Kurbelgehäuseentlüftung wurde kürzlich erneuert (Vaico Nr V10-2270 987079760). Wie kann ich verhindern, dass Öl durch die KGE tritt?

    VW T4 Multivan 70X0B

    Baujahr 1994

    Motor ABL 1,9 L TDI (66 Kw)

  • Indem du die KGE vom Ansaugrohr entkoppelst.

    Ich hab die KGE abgeklemmt am Ansaugrohr und das verschlossen. Öl catchtank drann an die KGE und dann den Schlauch nach dem catchtank ins freie über den Kotflügel. Hab beim Bereich wo der Luftfilterkasten ansaugt den Schlauch rein gelegt. Ölnebel adee. Ich müsste nach 12.000km mal 100ml anlassen am catchtank.

    PS entscheiden wie schnell du gegen die Wand knallst - Drehmoment wie weit du die Wand mitnimmst. 8o

  • Lockern eher nicht, aber an der Bördelung des Dichtkegels an der Einspritzleitung kann es zu Rissen kommen.

    Sind die Einspritzleitungen in ihrem Verlauf noch verclipst?

    Ja, die Einspritzleitungen sind noch so verklipst, wie AXG2001 es beschrieben hat.

    VW T4 Multivan 70X0B

    Baujahr 1994

    Motor ABL 1,9 L TDI (66 Kw)

  • Zum Öl fällt mir Grad ein: kann natürlich auch der Turbo sein der Öl verliert.

    Ich würde alles reinigen,die KGE einfach mal abstecken und so ne Runde fahren. Steht dann wieder viel Öl im Ansaugrohr bzw Druckschlauch ist der Turbo an der Lagerung undicht. Dann sollte getauscht werden.

    PS entscheiden wie schnell du gegen die Wand knallst - Drehmoment wie weit du die Wand mitnimmst. 8o

  • Geht der Motor sofort aus, wenn du den Zündschlüssel auf null drehst, oder schlägt er noch ein paar Takte nach?


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • Ja, es ist viel Öl in der Kürbelgehäuseentlüftung. Das Öl kommt auch weiter in den Schlauch Richtung Turbo und lief dort aus dem Schlauch, bis wir Ihn mit einer Schelle abgedichtet haben. Die Kurbelgehäuseentlüftung wurde kürzlich erneuert (Vaico Nr V10-2270 987079760). Wie kann ich verhindern, dass Öl durch die KGE tritt?

    Indem du die KGE vom Ansaugrohr entkoppelst.

    Ich hab die KGE abgeklemmt am Ansaugrohr und das verschlossen. Öl catchtank drann an die KGE und dann den Schlauch nach dem catchtank ins freie über den Kotflügel. Hab beim Bereich wo der Luftfilterkasten ansaugt den Schlauch rein gelegt. Ölnebel adee. Ich müsste nach 12.000km mal 100ml anlassen am catchtank.

    Ich frage mich, weshalb überhaupt so viele Öldämpfe durch das Druckregelventil gelangen, so dass ein Catchtank benötigt wird. Ist das dann nicht ein konzeptioneller Fehler? Sprich, das Gesamtsystem ist so nicht stimmig. Oder ist es auch eine Alters-/Verschleißerscheinung?

    Ferner frage ich mich auf welchem Weg das Öl, das Richtung Turbo gezogen wird, mitverbrannt werden kann und so die Drehzahlschwankungen beeinflusst. Habe ich das Problem richtig verstanden?

    VW T4 Multivan 70X0B

    Baujahr 1994

    Motor ABL 1,9 L TDI (66 Kw)

  • Der Turbo saugt ja bekanntlich Luft an. Die KGE geht leider genau vor dem Turbo in die Ansaugung. Also kann bei hoher Drehzahl der Turbo so viel Sog erzeugen das es Öl über die KGE anzieht. Bei mir waren das 100ml auf 500km. Seit dem catchtank Brauch ich kein Öl mehr.

    Das Öl und der Ölnebel kommt dann über die Ansaugbrücke in den Brennraum und verbrennt. Schluckt Leistung und verkorkst alles.

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  • Ok, das klingt interessant. Brauchst Du dann kein Öl mehr, weil der Turbo kein Öl über den Catchtank zieht und leerst Du dann das gesammelte Öl wieder zurück in den Motor?

    VW T4 Multivan 70X0B

    Baujahr 1994

    Motor ABL 1,9 L TDI (66 Kw)

  • Geht der Motor sofort aus, wenn du den Zündschlüssel auf null drehst, oder schlägt er noch ein paar Takte nach?

    Der Motor läuft noch nach, wenn der Zündschlüssel auf null gedreht wurde. Was bedeutet das?

    Das spräche dafür, dass er den Rest des Öldampfes noch verbrennt, welches im Ansaugtrakt ist.

    Das kann dann wirklich ein undichter Turbo sein.

    Dann solltest du wirklich mal danach schauen (lassen).

    Wenn das eskaliert, dann kann der Motor mit Motoröl weiterlaufen, und die Drehzahl steigt weiter.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • Ok, das klingt interessant. Brauchst Du dann kein Öl mehr, weil der Turbo kein Öl über den Catchtank zieht und leerst Du dann das gesammelte Öl wieder zurück in den Motor?

    Mein Motor ist überholt und neu abgedichtet. Ich brauche auf 10.000km ca 100ml Öl.

    Mit selben Motorzustand aber mit KGE in Ansaugbrücke war es deutlich mehr Ölverbrauch.

    Somit bin ich mir relativ sicher das der Turbo über die KGE Öl zieht. Der Turbo ist auch neu bei mir.

    Das gesammelte Öl lass ich Ende Saison immer ab und Kipp es zum Altöl. Denn müll will ich nicht im Motor.

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  • Irgendwie will mir das nicht so richtig einleuchten. Unverbrannte Kraftstoffanteile und Öldämpfe werden über die KGE dem Ansaugtrakt zugeführt, damit diese vollständig verbrennen, richtig? Warum lösen diese Öldämpfe gleichzeitig Drehzahlschwankungen aus bzw. inwiefern wirkt sich die Funktion des (undichten?) Turbos hierauf aus?

    VW T4 Multivan 70X0B

    Baujahr 1994

    Motor ABL 1,9 L TDI (66 Kw)

  • Ein undichter Turbo, der über die Lager Öl verliert, bläst das Öl in den Motor.

    Dabei verbrennt der Motor das Öl. Im Ggs zu der kontrollierten Einspritzung von Diesel durch die ESP ist das einblasen von Öl unkontrolliert.

    Wenn zuviel Öl eingeblasen würde, würde der Motor unkontrolliert hochdrehen, und du könntest ihn nur noch durch Abwürgen abstellen. Aber solche grossen Lecks gibt es in der Regel nicht.

    Da fiel mir ein alter Thread ein  :D


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von thommi (4. November 2023 um 05:20)