Zweitbatterie einfach so parallel schalten?

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  • hätte da mal ein frage: fahr heut in einer woche :thumbup: auf urlaub! wollte mir eigentlich eine schöne elektrische anlage einbauen lassen, aber irgendwie hab ich keinen campinghändler gefunden, der mir zwischen mai und august einen kostenvoranschlag machen und mir das zeug verkaufen wollte. darum muss jetzt eine schnelle lösung her, da ich vor habe in griechenland auch mal eine nacht wo stehen zu bleiben, wo´s keinen strom gibt.
    jetzt hab ich mir gedacht, dass ich mir einfach eine zweite batterie checke und die parallel zur startbatterie hänge. möchte ja nur meine kühlbox damit betreiben, die sowieso einen unterspannungsschutz hat und somit die batterie nicht komplett leeren kann (?) --- geht das einfach so oder gibts da irgendeinen haken? brauchts eine absicherung oder würdet ihr lieber die finger davon lassen?
    hoffe auf ein paar rettende antworten!
    lg,
    blind-B

    VW T4 TransVan LR 2001 ACV. Seit 2006 in meinem Besitz. Seit 2020 als Fulltime-Camper mit Aufstelldach u.a. = Urlaubsmobil

    VW T5 MultiVan 180 PS BiTDI 4motion 2010. Seit 2018 in meinem Besitz = Familienmobil

  • rein theoretisch (wenn du zwei absolut gleichwertige Batterien hast) gehts schon - praktisch wird es so sein, wenn die Kapazitäten bzw. die Spannungen unterschiedlich sind, sind beide Batterien bestrebt auf das selbe Niveau zu kommen - sprich die eine will die andere laden bzw. wenn eine leer ist saugt sie die andere leer.
    Ohne Trennrelais macht das glaub ich nicht viel Sinn.

    Grüß ins Salzburger Land
    Oliver

    In Wirklichkeit ist die Realität ganz anders

  • machbar ist es schon und das Unproblematisch, wie mein vorredner schon sagte sie entladen sich gegenseitig also nicht zu empfehlen!!!!!!!!!!!!!!!!
    Geh in einen Elektronikladen wie Conrad zb. und kauf Dir einen Halbeiter den klemmst Du dazwischen und der Strom kann nur noch in eine richtung fießen, nachteil ist aber trotzdem das wenn sich die 2. Batterie entlehrt dann füllt deine Starterbaterie trotzdem die 2. Batterie auf. Um das zu Vermeiden habe ich gerade atock keine Idee. Aber hier gibt es sicherlich noch welche die das wissen was man da machen kann.


    EDIT: habs auf anhieb bei Conrad gefunden, Art.Nr. Best.-Nr.: 856040 - U1 für 39,95 das dingens verteilt den Ladestrom auf beide Batterien, vorrangig aber die Starterbatterie also genau das was Du brauchst

    Einmal editiert, zuletzt von Polisher (9. August 2010 um 08:17)

  • Hallo, der Vorschlag von Polisher ist auf die schnelle eine Lösung. Das Teil gibt es auch im gut sortierten Campinghandel oder eine einfachere preiswerte Lösung für den anstehenden Urlaub bei Reichelt Elektronik, Art M102 € 9,65. Auf Dauer macht aber nur die Lösung mit Trennrelais Sinn. Auf jeden Fall eine Absicherung vornehmen. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von t4tab (9. August 2010 um 09:26)

  • Ich habe mal gelernt, daß es völlig unproblematisch ist, zwei gesunde Batterien gleicher Art (z.B. Blei-Säure) auch unterschiedlicher Kapazität parallel zu schalten.
    Keine Batterie entlädt die andere ! :!:

    Natürlich ist die Kombination mit einem Trennrelais die bessere Lösung, weil man dann auf jeden Fall eine Batterie zum Motorstarten hat.

    Eine reine Parallelschaltung macht aber ebenfalls keine Probleme; da stimme ich mit den bisherigen Aussagen der Forenkollegen nicht überein.

    CU, Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Grundsätzlich kann man zwei (und auch mehr) Battrien belibieger Größe paralellschalten sofern sie vom gleichen Typ sind (also Blei/Säure, nicht aber eine Blei und eine Calciumbatterie (die sind neuerdings vermehrt im Handel), jede nimmt so viel Strom auf oder ab, wie sie benötigt bzw. abgeben kann.

    Im Auto ergibt sich ein weiteres Problem:

    Der Anlasser benötigt einen sehr hohen Strom, den holt er sich aus allen !!! Batterien, daher sollte die Verkabelung entsprechend ausgelegt sein (min 10 - 16 mm²) das ganze kann man mit dem Trennrelelais, das die weiteren Batterien erst bei laufendem Motor zuschaltet umgehen.

    Lars aka Lovejoy

    Hubraum ist durch nichts zu Ersetzen,. . . ...außer durch mehr Hubraum.
    . . .und hätte der Herrgott gewollt das wir Schaltwagen fahren, hätte er uns ein 3. Bein gegeben.

    "RAUM"-Gleiter: Multivelle-lang, VR6-Automat

  • darf ich mich gleich mit einer frage anschließen? kann ich ohne weiteres eine 3. batterie an die 2. anschließen oder sollte ich da noch sicherung und ein weiteres trennrelais dazwischen schalten?


    Das Leben sollte keine Reise sein, mit dem Ziel attraktiv und mit einem gut erhaltenen Körper an unserem Grab anzukommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen. Schokolade in einer Hand, Martini in der anderen, unser Körper total verbraucht und schreiend: "Wow, was für eine Fahrt!"

  • Die Anzahl der parallel geschalteten Batterien ist eigentlich egal.

    Man muß sich immer Gedanken darüber machen, welche Ströme auf den verbindenden Kabeln fließen.
    "lovejoy" hatte ja schon darauf hingewiesen.
    Demenstprechend sind die Leitungen zu dimensionieren.
    Will man die Batterie auch zum Anlassen benutzen, dann ist ein 4mm² Kabel etwas dürftig.
    Dieses Kabel wird sich bei 120A Leistungsaufnahme des Anlassers unzulässig erwärmen.

    Mit "fließenden Strömen" ist übrigens nicht nur die Entnahme gemeint, sondern auch der Ladestrom, der von der Lima wieder in die Batterie eingespeist wird.
    Bei einer 90A Lima kann das schon eine Menge sein, vor allem wenn dieser Strom fast komplett für die entladene Zweitbatterie zur Verfügung steht.

    Trennrelais:
    Was will man erreichen?
    Lediglich eine Erhöhung der Kapazität, dann brauchts kein Trennrelais.
    Soll eine Batterie voll bleiben, wenn die andere leer gelutscht wird, dann ist ein (oder mehrere) Trennrelais einzubauen.

    Sicherung:
    üblicherweise sind Batterien nicht oder nur mit sehr massiven Sicherungen (z.B. 70A) ausgerüstet.
    Jeder angeschlossene Verbraucher hat ja üblicherweise seine separate Sicherung, die bei einem Leitungsdefekt fliegen gehen soll.

    Früher war das so, dass die Leitung von der Batterie zum Sicherungskasten (Klemme 30) nicht abgesichert war.
    Heute verbauen einige Fahrzeughersteller "dicke" Sicherungen direkt hinter der Batterie.
    Das ist eine eher philosophische Frage.

    Ladestrom:
    Man muß sich darüber im Klaren sein, dass die Lima nur einen bestimmten maximalen Strom erzeugen kann.
    Auch eine "kleine" Lima wird drei Batterien aufladen können; es dauert nur länger als bei einer Leistungsstarken Lichtmaschine.
    Gerade im Winter, bei vielen zusätzlich eingeschalteten Verbrauchern, kann es u.U. nicht ausreichen, jeden Tag mal so eine Stunde unterwegs zu sein.
    Der Lima macht es aber nichts aus, ständig ihren maximalen Strom abzugeben.

    CU, Axel

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Danke :) Will die 3. Batterie eigentlich nur beim Kühlschrankbetrieb und Standheizungsbetrieb einbauen


    Das Leben sollte keine Reise sein, mit dem Ziel attraktiv und mit einem gut erhaltenen Körper an unserem Grab anzukommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen. Schokolade in einer Hand, Martini in der anderen, unser Körper total verbraucht und schreiend: "Wow, was für eine Fahrt!"

  • Danke :) Will die 3. Batterie eigentlich nur beim Kühlschrankbetrieb und Standheizungsbetrieb einbauen

    Fest einbauen und drin lassen; so ne Batterie benötigt auch einen geeigneten Halter, sprich: einen vorgesehenen Platz.
    Dann noch ein Trennrelais einbauen und fest verdrahten; so machst Du eigentlich nichts falsch.

    Batterien und Provisorien sind immer so eine Sache ...

    Hier mal eine kurze Story dazu:
    Meine "provisorisch" in meinem Suzuki LJ80 eingebaute Batterie (weil die originale kaputt und keine passende greifbar war)
    ist beim 25 Jahre Syncro Treffen im Gelände etwas verrutscht und das Pluskabel an ein Motorteil gekommen.
    Na das war ein Spaß ... dicke Qualmwolken und kurz vorm Motorbrand.
    Sämtliche Kabelisolierung ist innerhalb von 10 Sekunden verschmort und flüssig abgetropft.

    Nur durch die schnelle Reaktion habe ich Schlimmeres verhindert.
    Meine mitfahrenden T4-Kollegen und später dann auch die im Camp haben sehr erschrocken geschaut.

    Tu Dir den Gefallen und mach bei derartigen Strömen nicht provisorisches.

    ..

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    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Ich habe ne Zweitbatterie mit einem zu niedrigen Sockel. Sie konnte nicht festgespannt werden, was ich aber zuerst nicht merkte.

    Durch die ausladenden Polklemmen bekam sie in Kurven durch verrutschen öfters Kontakt mit der Sitzkonsole. Beim ersten Kontakt diente das Trennrelais als Sicherung, das ist abgeraucht, der Tod kam von der Starterbatterie, ich hörte nur ein Knistern, wusste nicht, woher. Später diente dann der Ringkabelschuh am Minuspol der Zweitbatterie als Sicherung, der brannte ab wie eine Streifbandsicherung. Das war beides mal Glück, dass da nicht mehr passiert ist.

    Daher unbedingt vor und nach dem Trennrelais eine Sicherung verbauen, war bei der originalen MV-Ausstattung nicht so. Und auch kontrollieren, dass die Zweitbatterie nicht verrutschen kann.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • Einmal editiert, zuletzt von CANADA (9. August 2010 um 13:34)

  • Hallo, ich durfte auch eine gründliche Elektroausbildung durchlaufen. Mir wurde beigebracht das bei parallelgeschalteten Akkus ein Ladungsausgleich stattfindet. Mir auch klar. Akkus im parallel Betrieb mit unterschiedlichen Spannungen gleichen das Delta aus. Wenn ich daneben liege lasse ich mich gerne belehren. Das Leben ist ein stetiges Lernen. :D

  • Hallo, ich durfte auch eine gründliche Elektroausbildung durchlaufen. Mir wurde beigebracht das bei parallelgeschalteten Akkus ein Ladungsausgleich stattfindet. Mir auch klar. Akkus im parallel Betrieb mit unterschiedlichen Spannungen gleichen das Delta aus. Wenn ich daneben liege lasse ich mich gerne belehren. Das Leben ist ein stetiges Lernen. :D


    Das passiert evtl. ein mal beim ersten zusammenschalten, wenn die Akkus verscheidene Ladezustände haben, es ist aber nicht so (wie in einem oberen Ppsting) das sie sich wechselseitig leer saugen bis beide leer sind.

    Beim Trennrelais auch nicht mehr (oder nur ganz geringfügig) weil das ja nur schliesst, wenn beide geladen werden können.

    Lars aka Lovejoy

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    . . .und hätte der Herrgott gewollt das wir Schaltwagen fahren, hätte er uns ein 3. Bein gegeben.

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  • Hallo, ich durfte auch eine gründliche Elektroausbildung durchlaufen. Mir wurde beigebracht das bei parallelgeschalteten Akkus ein Ladungsausgleich stattfindet. Mir auch klar. Akkus im parallel Betrieb mit unterschiedlichen Spannungen gleichen das Delta aus. Wenn ich daneben liege lasse ich mich gerne belehren. Das Leben ist ein stetiges Lernen. :D

    Hallo,

    da muss ich Dir vollkommen recht geben, die Batterien versuchen einen Ausgleich herzustellen. Und es ist eigentlich sogar viel krasser, Batterien mit gleicher Kapazität und gleicher Bauart gleichen sich schon nach einer kurzen "Alterungszeit" schon aus, d.h. wenn man Batterien paralell Schalten will sollten sie keinen bis geringen Altersunterschied haben (so ne Faustregel ist nicht mehr als 3 Monate), da sich bei der "Alten" schon der Innenwiederstand durch die Zyklen geändert hat und schon keine 100% Kapazität mehr hat.

    Dann sollen auch immer die jeweiligen Batterien zum jeweiligen Einsatzzweg genutzt werden. Starterbatterie wie der Name sagt zu Starten, für den Aufbau eine Antrieb- und Beleuchtungsbatterie (z.B. Gel oder AGM ich bin ein absoluter Gegner von Blei/Säure im Innenraum, erstens zu gefährlich wenn nicht richtig eingebaut, zweitens Wartungsintensiv)

    Alle Leitungen die nachträglich ins Fahrzeug eingezogen werden sollten abgesichert sein, es kann immer zu Vibrationen kommen und die Kabel könnten beschädigt werden.
    Und Aufbau und Starterbatterie immer durch ein Trennrelais oder Ladeautomat trennen.

    So und falls noch einer Klugscheißern will, JA ES SIND ALLES KEINE BATTERIEN sonder Akkumulatoren 8) (kann auch erklärt werden)


    hier auch was kurzes zum Nachlesen

  • okay-okay - ich habs verstanden ... ich muss wohl kommende woche wieder mit nur einer batterie in der urlaub fahren. das krieg ich bis dahin nicht mehr gebacken, das zeug zu bestellen und dann noch halbwegs fachgerecht einzubauen --- so ein mist!!!
    danke euch trotzdem für die antworten. werde dann wohl nach dem urlaub wieder mal nachlesen, wie ich dann sowas am besten in ruhe nachrüste und was ich alles dafür benötige.
    ... scheibe und ich dachte, heuer hab ich endlich mal genug strom!

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  • ich bin ein absoluter Gegner von Blei/Säure im Innenraum, erstens zu gefährlich wenn nicht richtig eingebaut, zweitens Wartungsintensiv)

    Alle Leitungen die nachträglich ins Fahrzeug eingezogen werden sollten abgesichert sein, es kann immer zu Vibrationen kommen und die Kabel könnten beschädigt werden.
    Und Aufbau und Starterbatterie immer durch ein Trennrelais oder Ladeautomat trennen.


    Hallo das ist auch genau meine Einstellung :thumbup: . Im Innenraum, in dem ich auch wohne und lebe(überleben will) nur Gel oder AGM Akkus. Wenn möglich ein Entlüftungsschlauch durch den "Boden" nach außen. Absicherungen für jede Zuleitung/"Ableitung" ein Muss :!: .Kabelquersschnitt auf jeden Fall passend wählen, besser überdimensioniert. Ein abgefackelter Bus ist nichts wert . ;(

    Einmal editiert, zuletzt von t4tab (9. August 2010 um 23:23)

  • Hallo das ist auch genau meine Einstellung . Im Innenraum, in dem ich auch wohne und lebe(überleben will) nur Gel oder AGM Akkus. Wenn möglich ein Entlüftungsschlauch durch den "Boden" nach außen. Absicherungen für jede Zuleitung/"Ableitung" ein Muss .Kabelquersschnitt auf jeden Fall passend wählen, besser überdimensioniert. Ein abgefackelter Bus ist nichts wert .

    muss nochmal Klugscheissern: AGM und GEL Akkus haben kein Entlüfungsschauch, da komplett gekapselt : Klugscheissermodus aus

  • Hallo Partybus, leider nicht ganz korrekt. Gel/AGM Akkus haben ein Überdruckventil eingebaut. Oben rechts und links am Gehäuse besteht die Möglichkeit einen Entlüftungsschlauch an zu schliessen. Ob das wirklich notwendig ist weiss ich nicht, ich habe sicherheitshalber einen angeschlossen. Zu meiner aktiven Zeit bei Y- Reisen hatte ich viel mit Akkus zu tun und gehe lieber auf Nummer Sicher. :D Bei der im Mai 2010 neu gekauften Varta Ultra Dynamic 70Ah(AGM) war übrigens ein Blindstopfen bei um eine der beiden möglichen "Entlüftungen" zu verschließen.

    3 Mal editiert, zuletzt von t4tab (10. August 2010 um 00:26)